Kapitel 3

POV Katy:

Wir betraten unsere so vertraute Schule. Allerdings wirkte sie absolut nicht vertraut in diesem Dunklen und leeren Zustand. Nach ein paar Metern kamen wir an der Cafeteria an. Dort lagen noch ein paar Snacks, die so aussehen, als wären das die Reste eines Tages. Keiner hatte sie weggeräumt und doch waren alle Tische und Stühle ordentlich hingestellt und sauber.

Wir blieben stehen, da es ab hier vier weitere Wege gab. Einmal zu den naturwissenschaftlichen Räumen, zu den normalen Klassenräumen, zur Turnhalle und auf den Schulhof.

„Ich bin dafür, dass wir uns aufteilen und immer zu zweit in eine Richtung gehen", schlug Isaac vor. „Und in 20 Minuten treffen wir uns wieder hier, also um viertel nach 4!", steuerte Ella bei.
Alle schienen einverstanden zu sein. Ich wollte mich gerade zu Mia wenden und fragen, ob wir zusammen laufen, als ich sah, dass sie sich schon mit Amy zusammen geschlossen hatte. Etwas verwirrt schaute ich in ihre grinsenden Gesichter. Amy deutete mit ihren Augenbrauen hinter mich und ich drehte mich zu den anderen um.

Wenig überraschend hatten sich Ella und Cordney zusammengeschlossen und wie es aussah auch Derek und Isaac. Jetzt verstand ich warum die beiden so blöd grinsten. Der einzige der noch übrig war, war Luke. Und die beiden wussten genau wie toll ich ihn fand, so oft wie ich sie mit meinem geschwärme zutextete. Ich blickte wieder zu ihnen, doch ihr grinsen hatte sich in ein Pokerface verwandelt. Besser so, sonst verraten die mich noch.

Leicht lächelnd wendete ich mich nun also Luke zu: „Sieht so aus, als wenn wir zusammen losziehen", versuchte ich so entspannt wie möglich zu sagen. Er lächelte mich ebenfalls an, was mich fast umbrachte: „Jap, wo sollen wir hin?", erwiderte er.

Ich überlegte einen Moment und meinte dann: „Ich bin für die Turnhallen, was meinst du?" Nickend stimmte er mir zu.

Also machten wir uns nun gemeinsam auf den Weg in die Turnhalle. Dort gab es eine Jungen und eine Mädchen Umkleide. Vom Gang aus konnte man in die Halle schauen. Das einzige was uns Licht bot, waren unsere Handytaschenlampen. „Gehst du durch die Mädchen Umkleide und ich durch die Jungen?", fragte Luke mich. „Alles klar, dann sehen wir uns gleich unten", erwiderte ich mit einem Lächeln. Also begab ich mich nun alleine in die angsteinflößende Dunkelheit der Kabine. Ich leuchtete einmal grob den Raum aus und fand wie erwartet bis auf leere Bänke gar nichts. Also blieb jetzt nur noch die Toilette und der Raum mit den Duschen.

Kurz öffnete ich die Tür zum Bad und leuchtete das kleine WC aus. Auch hier schien mir nichts ungewöhnlich. Also ging ich weiter zu den Duschen. Ich öffnete die Tür und trat ein.

Kurz nachdem ich sie losgelassen hatte und ein paar Schritte in Richtung der Duschen machte, fiel die Tür hinter mir zu. Als erstes kümmerte mich das wenig, da ich sie ja wieder öffnen könnte, aber plötzlich hörte ich Holz knacken und etwas zu Boden fallen.

Erschrocken wich ich von dem Geräusch und so auch von der Tür weg.

Als ich seit einigen Sekunden nichts mehr gehört hatte, versuchte ich die Tür zu öffnen, um schnell von diesem zerbrechlichen Ort zu verschwinden. Allerdings hatte das Schicksal wohl andere Pläne, denn die Tür bewegte sich kein Stück.

Nach einigen erfolglosen Versuchen die Tür zu öffnen, hörte ich erneut Geräusche von draußen. Aber kein Holz oder eine Tür, es waren Laufgeräusche. „Luke?", rief ich durch die geschlossene Tür, in der Hoffnung, dass er es war.

„Ja ich bin's, keine Sorge ich hol dich da raus", antwortete er mir. Auch wenn ich immer noch in der Falle steckte, war ich ziemlich erleichtert, dass Luke auf mich aufmerksam geworden war und mir zur Hilfe eilte.

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