Kapitel 2

Vor uns erstreckten sich nicht wie gewohnt ein paar ländliche Häuser, sondern so wie es aussah ein riesiges Meer! Die ganze Welt um unsere kleine Stadt herum sah abgesunken aus. Als wäre unsere Stadt die einzige, die noch über Wasser ist. Alles andere war, soweit wir sehen konnten, unter Wasser. Dabei waren die Häuser, die eigentlich ein paar Meter von uns entfernt stehen sollten, etwa zur Hälfte unter Wasser und von denen dahinter sah man schon nur noch das Dach. Also wurde es vermutlich immer tiefer. Da ich mir ziemlich sicher war, dass der Zug, in dem wir vorhin noch saßen, gefahren war und deutlich mehr Passagiere im Zug saßen, war ich etwas verwirrt wie wir hier hin gekommen waren. Die Häuser, die vor uns halb im Wasser lagen, sahen sehr verlassen, aber dennoch ordentlich aus. So wie eine Ferienwohnung, die extra hergerichtet wurde und nicht hektisch verlassen wurde.

Sinas stimme riss mich aus meinem Gedankengang: „Mami? Papi?" Sie schrie praktisch den ganzen Bahnhof, auf dem nur verwirrte Schüler standen, zusammen. Sie war praktisch die anhängliche und hysterische in unserer Jahrgangsstufe. Als viele zu ihr blickten, fing sie an zu weinen und fiel in die Arme ihrer Freundin Zoe.

Ich wendete meinen Blick wieder ab und sah mich nach Katy um, da ich wusste, dass sie nicht der größte Freund von Wasser und besonders von einem großen, unbekannten Meer ist. Daher machte ich mir Sorgen, wie sie diese ungewöhnliche Situation aufnehmen würde. Als ich sie entdeckte, lief ich zu ihr.

Ich sah, dass Mia sie schon im Arm hatte, was nichts gutes bedeutete. Stumm stellte ich mich auf Katys andere Seite und nahm sie ebenfalls in den Arm.

-

Nachdem wir uns einige Zeit umgeschaut hatten, beschlossen wir, uns in der gesamten Stadt um zu schauen und hatten uns dazu aufgeteilt. Ich war zusammen mit Katy, Mia, Luke, Isaac, Derek, Cordney und Ella in einer Gruppe auf den Weg in unsere Schule. Luke und Isaac hingen immer mit Derek ab und Cordney und Ella waren beste Freundinnen. Ich kannte sie nicht besonders gut, sie sind aber soweit ganz korrekt. Besonders lustig fand ich, dass Katy voll auf Luke stand und deswegen versuchte so zu wirken, als wenn sie diese Situation nicht juckt und total entspannt drauf ist. Sie ist wirklich in hoffnungsloser Fall, wenn Luke in der Nähe ist. Ich meine so richtig böse kann ich ihr nicht sein, es ist einfach süß und so schlecht sieht er mit seinen Braunen Augen und dunkelblonden Haaren auch nicht aus.

Total in Gedanken versunken, ja das passiert mir oft, renne ich voll in jemanden rein. Abrupt bleibe ich stehen und entschuldige mich etwas verlegen bei Isaac. Dieser lacht nur und sagt: „Macht nix, aber ab jetzt solltest du vielleicht aufpassen." als ich dann an ihm vorbei nach vorne sah, sah ich die Eingangstür unserer Schule. Derek trat vor und versuchte die Tür zu öffnen. Jedoch schien sie abgeschlossen zu sein. Fragend sah er zu uns und wir begannen zu nicken.

Er nahm daraufhin Anlauf und versuchte die Tür einzutreten, was nach einigen Versuchen sogar klappte. Der Türrahmen musste allerdings ein bisschen dran glauben, was uns alle allerdings nicht weiter störte. Durch die etwas demolierte Tür traten wir langsam und vorsichtig in die dunkle Schule.

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