Kapitel 1
POV: Amy
Als ich bemerkte, dass es schlagartig hell wurde, öffnete ich meine Augen. Als ich dann direkt in eine Lampe schaute, kniff ich sie wieder zusammen.
Ich schaute mich um und sah, dass auch alle anderen langsam wach wurden. Ich rüttelte an Mia's Arm, da sie wie ein Stein schlief.
Genervt murmelnd sah sie mich mit verschlafenen Augen an: „was ist denn? Ich war gerade am schlafen!" „Irgendwas stimmt hier nicht, warum wurde das Licht um", ich schaute kurz auf mein grell leuchtendes Handy, „3 Uhr morgens angemacht und der Zug fährt auch nicht mehr?"
Nun hatte sich auch Katy aufgesetzt und schaute sich verwirrt um: „Lass mal die Lehrer fragen gehen"
Also standen wir auf und liefen zu dem Platz, an dem unsere Lehrer sitzen sollten. Aber niemand saß dort. Nicht einmal eine Jacke oder eine Tasche war dort. „Vielleicht sitzen sie ja wo anders", warf Mia ein.
Also liefen wir durch unseren Zugwagon. Das einzige das wir fanden waren unsere verpennten Mitschüler. Als wir dann in den nächsten Wagon wechseln wollten fiel uns auf, dass kein weiterer angekoppelt war. Schnell liefen wir zur anderen seite, auf der allerdings auch kein Wagon zu sehen war. Ich war mir ziemlich sicher, dass auf beiden Seiten vor ein paar Stunden noch Wagons dranhingen.
Nun schienen es auch viele andere geschnallt zu haben, dass irgendwas nicht stimmen konnte.
„Hey, wir sind ja zuhause!", hörte ich Linda durch den Zug rufen. Und tatsächlich waren wir an unserem Bahnsteig. Allerdings waren die Zugtüren verschlossen und es wirkte nicht so, als wenn sie sich gleich öffneten.
„Alle weg da, ich trete die Tür ein!", rief Derek.
„Vielleicht sollten wir uns eine andere Methode ausdenken", warf Kasedy ein.
„Und was willst du machen du Schlaumeier? Hier verhungern und hoffen, dass Gott uns die Tür öffnet?", verteidigte Derek sich.
„Das kann jetzt dauern", flüsterte Mia mir zu, da wir alle wussten, Derek und Kasedy konnten sich absolut nicht leiden. Doch entgegen unserer Erwartungen hörten wir wenige Sekunden später ein Klirren und sahen, dass Derek gerade die Tür eingetreten hatte.
„Das ist Sachbeschädigung!", empörte sich Kasedy.
„Kannst du eigentlich auch einmal in deinem scheiß Leben deine Fresse halten? Mein Gott, sei doch nicht so spießig!", regte Derek sich auf.
Nach und nach stiegen alle durch die Tür in die Kühle Nacht des Sommers. Alles war dunkel und verdächtig still, soweit das Auge reichte. Ich lief zur Seite des Zuges, um zu schauen, was mit den anderen Wagons passiert war. Was ich dann dort sah, ließ mich nur noch eins sagen: „Fuck, wir sind voll am arsch!"
Und so kamen auch alle anderen zu mir und schauten sich die Katastrophe an, die vor unseren Augen lag. In diesem Moment wussten wir alle: wir sind am Arsch!
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