16. Kapitel

Tom

Alex öffnet ihre Augen wieder und nimmt meine Hand in ihre, weg von ihrem wunderschönen Gesicht. Sie legt sich dann mit dem Kopf auf meinen Oberkörper und legt meinen Arm um ihren zarten Körper. Ich muss wieder anfangen zu lächeln und gebe ihr einen hauchzarten Kuss auf den Kopf. Sie liegt jetzt auf der Couch, mit dem Kopf auf meiner Brust. Mit meiner rechten Hand fahre ich immer wieder über ihren Oberarm. Ihr Atem wird ruhiger und sie kuschelt sich in mein Shirt ein.

Nach kurzer Zeit bemerke ich, dass Alex wohl eingeschlafen ist. Kein Wunder nach dem heutigen Tag. Ich nehme ihren Kopf vorsichtig von meiner Brust, stehe auf und nehme sie im Brautstil hoch. Ich merke, wie sie sich direkt wieder enger an mich kuschelt und muss deswegen heiser auflachen. Im Flur angekommen, muss ich mich kurz umsehen um die Schlafzimmertür auszumachen. Im Schlafzimmer gehe ich zu ihrem Bett und lege sie behutsam darauf ab. Ich bin in diesem Moment dankbar, dass sie schon im Schlafanzug ist und decke sie vorsichtig zu, aus Angst sie doch noch aufzuwecken.

Ich schaue sie mir noch mal genau an, aber wende mich relativ schnell von ihr ab. Ich schaue mich noch mal im Zimmer um, bevor ich aus ihrer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung verschwinde.

Alexis

Ich öffne meine Augen und schaue an meine Zimmerdecke. Mein Blick wandert zu meinem Wecker, 9:30 Uhr. Ich reiße geschockt die Augen auf und springe aus meinem Bett. Mist, ich bin viel zu spät dran!

Ich will gerade in das Bad stürmen, als mir wieder klar wird, dass ich heute noch frei habe. Ich seufze genervt auf und verziehe mich wieder in mein weiches Bett. Ein Blick auf mein Handy und sofort muss ich grinsen, eine WhatsApp Nachricht von Tom: "Guten Morgen, meine Schöne." Ich tippe schnell die Antwort: "Pass auf, dass du nicht auf deiner Schleimspur ausrutscht. ;)"

Sehr spät abends mache ich mich auf den Weg zur Bar, heute muss ich die späte Schicht ab 23 Uhr machen, weil Anna diesmal tauschen musste. In der Bar angekommen, ziehe ich mich schnell um und löse Anna ab. Enttäuscht muss ich feststellen, dass Jason heute wohl frei hat, denn entdecken kann ich ihn nirgends. Ich muss seufzen, das wird eine lange Nacht.

Ich merke, um so später es wird, um so betrunkener sind die Gäste. Immer mehr von ihnen überschreiten Grenzen und immer mehr werden von den Türstehern "herausbegleitet". Ich schaue genervt zu einem der vielen betrunkenen Gäste, der schon wieder Alkohol verlangt und sich währenddessen immer unangebrachter verhält. Als er dann anfängt eine junge Frau zu bedrängen und nicht auf ihr "Nein" hört, winke ich schon einmal einen Türsteher heran und gehe zu dem Gast: "Wir bitten Sie die Bar zu verlassen." Er wendet seinen Blick von der verängstigten Blondine vor ihm ab, zu mir. Während die Blondine sich schnell aus dem Staub macht, schnaubt der junge Mann vor mir wütend auf.

Ein kurzer Blick Richtung Türsteher und ich bemerke, dass dieser noch aufgehalten wurde und immer noch weit entfernt ist. "Wie bitte?", kommt von dem Mann wutschnaubend. "Sie sollen diese Bar verlassen", ich verleihe meiner Stimme mehr Nachdruck. Aber der Mann sieht immer wütender aus. "Ich gehe nachhause wann ich will!", kommt laut von dem Mann, der jetzt wie ein bockiges Kind klingt. "Sir-...", versuche ich noch mal höflich, aber ich werde von der Hand des Mannes unterbrochen, die auf meine Wange knallt. Mein Kopf schleudert durch den Schlag zur anderen Seite und ich bemerke sofort feurigen Schmerz auf meiner Wange. Geschockt reiße ich meine, aus Reflex zusammengekniffenen, Augen wieder auf und sehe wie der Mann noch einmal ausholt.

Ich erstarre aus Schock. In dem Moment ist der Türsteher endlich bei uns und zieht den Mann, unter starker Gegenwehr, von mir weg Richtung Ausgang. Ein zweiter Türsteher muss ihm helfen, was ich aber nur nebenbei mitkriege, denn ich fasse mir langsam mit meiner Hand an die Wange und zucke zusammen als sich wieder ein unangenehmer Schmerz ausbreitet. Man, kann dieser Typ zuschlagen.

Ich beende die Schicht noch und eineinhalb Stunden später bin ich erleichtert endlich nachhause gehen zu können. In meiner Wohnung angekommen, ist es schon halb fünf morgens und stöhnend stelle ich fest, dass ich in eineinhalb Stunden wieder aufstehen muss. Im Bad stehe ich vor dem Spiegel und sehe immer noch einen rötlichen Handabdruck auf meiner Wange. Ich schließe meine Augen und atme tief durch, dass wird ein dicker blauer Fleck.

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