12. Kapitel

Alexis

Während ich mit Dan im Auto sitze, auf dem Weg nachhause, sehe ich auf Instagram, dass Zendaya ein neues Bild hochgeladen hat. Ich muss lächeln und den Kopf schütteln. Auf dem ersten Bild sitzt Tom auf dem Stuhl, ich schaue auf sein Handy, dass er in seinen Händen hält und beuge mich deswegen über ihn. Auf dem zweiten Bild hatten wir sie beim Fotografieren erwischt und zeigen den Mittelfinger. Diese Fotoreihe hat sie hochgeladen mit der Bildunterschrift: 'Wenn man die Turteltauben fotografiert und die das bemerken.' Dies geschmückt mit einem lachenden Smiley, der Tränen in den Augen hat. Ich schaue in die Kommentare, zahlreiche Fans sind der Meinung wir wären ein tolles Paar, darunter auch Robert Downey junior. Bei seinem Kommentar muss ich noch breiter lächeln: 'Wann findet die Hochzeit statt?@tomholland2013'

"Ich muss dich leider stören, wir sind da", unterbricht mich Dan und ich schließe mein Instagram.

Unruhig fummle ich an meinem silbernen Armband rum und schaue auf die Uhr. Seit zehn Minuten stehe ich hier am Flughafen in Nottingham (A/N: Ich glaube dort gibt es keinen, aber ignoriert das.) und warte auf den Chauffeur, den mein Vater geschickt hat um mich abzuholen.

In den letzten Tagen haben mich immer wieder verschiedene Familienmitglieder, darunter sogar meine Schwestern, darum gebeten hier anzutreffen. Und nach einer Ewigkeit mit terrorisierenden Anrufen habe ich schließlich aufgegeben. Ich hoffe, ich werde es überleben.

Mein Handy vibriert, eine neue Nachricht. Ich öffne sie und hoffe, dass das Familientreffen leider abgesagt wurde und ich wieder nachhause fliegen kann, dann müsste Anna auch nicht wieder meine Schichten übernehmen. 'Bist du gut angekommen?', lese ich die Nachricht von Tom. Ein Schmunzeln erscheint auf meinem Gesicht. 'Ja, bin ich. Konzentriere dich jetzt lieber auf den Dreh', antworte ich ihm und stecke schnell das Handy ein, nachdem ich sehe, dass eine schwarze Limousine vor mir hält. Ich verdrehe die Augen. Meine Familie, so extravagant wie eh und je.

Nach einer längeren Fahrt durch halb Nottingham, halten wir vor dem großen Anwesen meiner Familie. Eine Gruppe von Fotografen und Reportern steht vor dem riesigen Zaun und wird lediglich von den Personenschützern meiner Familie zurückgehalten. Ein Blitzgewitter geht auf das Auto los und wäre ich mir bei den dunklen Scheiben der Limousine nicht so sicher, hätte ich mich jetzt ziemlich zusammen gekauert. Ich sehe die Schlagzeilen der Zeitungen morgen schon vor mir: 'Die jüngste Smith, wieder mit der Familie vereint?'

Wir fahren durch das Tor zu der steinernen Haupttreppe. Der Chauffeur hält mir die Autotür auf und ich weiß genau, dass ich jetzt fotografiert werde wie eine seltene Tierart. In der Eingangshalle kommt mir sofort ein Angestellter meiner Familie entgegen. "Miss Smith, bitte folgen Sie mir. Ich führe Sie zu ihrer Familie." Ich verkneife mir, ihm zu antworten, dass ich drauf verzichten könnte.

Ich folge ihm widerwillig die Gänge durch das Haus entlang, bis er vor einer großen Flügeltür stehenbleibt. Er macht mit seinen Händen eine Bewegung Richtung Tür. Ich soll alleine hinein gehen. Ich atme noch mal tief durch und stoße dann die Flügeltüren auf.

Ein kurzer Blick durch den Saal und ich bemerke, es hat sich nichts verändert zum Vorjahr. Ein riesiges Buffet, aufwendige und teure Dekoration, meine Familie und zahlreiche Geschäftspartner, sowie Freunde meiner Eltern stehen schick angezogen im Raum und trinken Sekt und dann bin da ich. Die Ausreißerin der Familie Smith, die sich hier völlig falsch fühlt. Man könnte auch sagen, das schwarze Schaf.

"Alexis. Schön, dass du es doch noch geschafft hast." Während mein Vater dies schon laut aus sieben Metern Entfernung sagt, kommt er auf mich zu. Seine Mimik, seit Jahrzehnten unverändert, zeigt keine Emotionen. Nur ein gespielter Ansatz eines Lächelns findet man auf seinem Gesicht. Ein Höflichkeitslächeln, was er sich im Lauf der Zeit angewöhnt hat. Seine Geschäftspartner erkennen nicht, dass es falsch ist. Aber seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut, schon.

Ich schlucke. Lasst die Hölle beginnen.

Author Note

Uuuh, wer ist auch schon gespannt auf ihre Familie und die Vergangenheit der Smith's?

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