11. Kapitel

Tom

Müde, mit einem Kaffee in der Hand, laufe ich zum Set. In Gedanken bin ich immer wieder beim Gespräch von vorgestern, ich schüttle kurz den Kopf und nehme noch einen Schluck des braunen Getränks. Ich laufe zu meinem Set-Stuhl, auf dem hinten groß 'Tom Holland' steht und schaue dann zu dem leeren Stuhl neben mir, 'Alexis Smith'. Ich seufze auf, denn ich muss zugeben, dass ich gehofft hatte, dass sie neben mir sitzt. Zay, wie ich Zendaya oft nenne, kommt auf mich zu: "Hey Thomas". Sie schenkt mir ein Lächeln während ich grummelnd erwidere: "Du sollst mich nicht so nennen."

"Kommt Alex heute zum Dreh?", frage ich neugierig. Zay grinst noch breiter: "Vermisst du sie etwa schon?" Ich verdrehe nur die Augen, obwohl ich weiß, dass es der Wahrheit entspricht. "Hör auf so einen Quatsch zu reden."

"Was für Quatsch redet sie denn schon wieder?" Erschrocken drehe ich meinen Kopf zur anderen Seite und schaue in Alexs grinsendes Gesicht. Ich höre Zay hinter mir kichern. "Äh ... war nicht wichtig." Ich bin kreidebleich. Nachdem ich mich von meinem Schock erholt habe, mustere ich sie genauer. Die blaue Jeans die sie heute trägt, betont ihre Beine und der dazu passende schwarze Hoodie sieht so kuschelig aus, dass ich sie am liebsten in die Armen nehmen würde. Und von ihren wunderschönen grünen Augen, mit welchen sie mir gerade in meine schaut, brauche ich gar nicht erst anfangen.

"Leute? Ich will euren intimen Augenkontakt nur ungern stören, aber wir müssen mal in die Maske und zur Garderobe", reißt uns Zay's Stimme aus unserer kleinen Welt. Ich schließe kurz meine Augen und wiederhole im Kopf immer wieder: 'Nur Freunde. Nur Freunde. Nur Freunde...'

Alex lacht unsicher auf und folgt Zay in die Maske, mit ein bisschen Abstand laufe ich ihnen auch hinter her. Die beiden fangen an zu tuscheln und drehen sich immer wieder total unauffällig zu mir um. Ich verdrehe die Augen.

Alex bewegt ihre Lippen sanft gegen meine, fast so wie bei unserem letzten Kuss. Wir lösen uns langsam voneinander und lächeln uns schüchtern an.

"Cut!", brüllt der Regisseur und man hört die Filmklappe knallen. Alex bewegt sich eilig ein paar Schritte von mir weg, dabei hätte ich sie so gerne noch mal auf ihre weichen Lippen geküsst, aber besser so. 'Nur Freunde', rufe ich mir ins Gedächtnis.

Ich drehe mich von ihr weg und gehe zu meinem Stuhl. Kaum, dass ich sitze, hole ich mein Handy aus meinem Rucksack und schaue mir meine neuen Nachrichten, viele von Fans, an. Ich beantworte ein paar und schaue mir Fanpages an. Und dann sehe ich auf einer, dass sie Alex und mich 'shippt' und muss anfangen zu grinsen. Süß.

"Warum musst du so grinsen?", fragt Alex plötzlich und ich kann gar nicht so schnell reagieren, da beugt sie sich schon über mein Handy. "Was meint die denn mit shippen?", kommt von ihr verwirrt. Sofort überlege ich: 'Sollte ich ihr die Wahrheit sagen?' Ich schüttle innerlich den Kopf und antworte: "Dass sie uns als Freunde zusammen sehr mag."

Ich höre ein Klicken, jemand macht ein Foto. Alex und ich schauen hoch und sehen Zay mit dem Smartphone auf uns gerichtet. "Das kommt auf Instagram", sagt sie grinsend. Wir, also Alex und ich, zeigen gleichzeitig den Mittelfinger und es klickt wieder. Zay lacht schadenfroh. Ich weiß sofort, welche Bilder ich gleich auf Instagram erwarten kann und verdrehe bei dem Gedanken genervt die Augen.

Author Note

Ich werde nicht so oft in Tom's Perspektive schreiben, da es mir deutlich schwerer fällt.
Wie findet ihr Kapitel aus Tom's Perspektive?

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