Kapitel 1
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Noahs Sicht:
Die Morgensonne tauchte den Frühstückstisch in ein warmes Licht, als ich an diesem Tag Fünfzehn Jahre alt wurde. Herzliche Glückwünsche erklangen, während meine Eltern und meine kleine Schwester Ella mir gratulierten. Doch unter der Oberfläche der Festlichkeiten schlummerte eine Unsicherheit.
"Alles Gute zum Geburtstag, Noah!", sagte meine Mutter und legte ihre Hand auf meine Schulter. "Die Pubertät kann eine wilde Reise sein, aber du wirst deinen Weg finden."
Mein Vater fügte hinzu: "Genieße jeden Moment dieser neuen Etappe. Es gibt so viel zu entdecken und zu lernen."
Nach dem Frühstück packte ich meine Schulbücher ein und machte mich auf den Weg zur Schule. Die Straßen waren belebt mit Schülern, die sich auf den Weg machten. Ein Gesprächsfetzen hier, ein fröhliches Lachen dort, die Dynamik der Pubertät pulsierte in der Luft.
Am Schulhof angekommen, fingen mich die vielfältigen Geräusche auf. Ich schloss kurz zu meinen Freunden auf, und wir tauschten die neuesten Erlebnisse aus. "Na, wie fühlt es sich an, Fünfzehn zu sein?" fragte einer von ihnen.
"Ein Mix aus Aufregung und Unsicherheit, würde ich sagen", antwortete ich und spürte, wie meine Freunde meine Gedanken verstanden. Die Gespräche drehten sich um die kommenden Prüfungen, Träume und die rätselhafte Welt der Beziehungen.
Während ich durch die Schule wandelte ich durch die Gänge, als ich sie sah, das Mädchen, das mein Herz höher schlagen ließ. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht, als sie auf mich zukam.
"Heute dein großer Tag, oder?" sagte sie mit einem fröhlichen Glanz in den Augen.
"Ja, es ist mein Geburtstag. Danke", erwiderte ich leicht errötend.
"Herzlichen Glückwunsch! Ich hoffe, du hast einen fantastischen Tag. Wir sehen uns später, okay?" Sie zwinkerte mir zu und verschwand in den Strudel der Schulsituation.
Die Begegnung ließ mein Herz pochen und meine Gedanken wirbeln. Das Mädchen, von dem ich träumte, hatte mir zum Geburtstag gratuliert. Die nächsten Minuten schwebten ihre Worte wie eine Melodie in meinem Kopf, und ich konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen. Der Schulgang, der eben noch alltäglich schien, war nun mit einem Hauch von Magie durchzogen.
Während ich durch die Gänge der Schule schlenderte, begleitet von den Glücksmomenten nach dem Geburtstagsgruß von Grace, erwartete mich bereits mein bester Freund Kilian. Sein Blick war durchschauend, und er konnte offensichtlich meine aufgeregte Stimmung erkennen.
"Na, was hat dich so glücklich gemacht?" fragte er mit einem verschmitzten Lächeln.
Ich versuchte, mein Lächeln zu zügeln, aber meine errötenden Wangen verrieten mich. Kilian hob eine Augenbraue und sagte mit einem spitzbübischen Grinsen: "Oh, ich kenne diesen Blick. Habe ich da etwa die Geburt von Noahs Geheimnisromanze miterlebt?"
Die anderen Freunde schlossen sich dem Lachen an, während ich versuchte, meine Verlegenheit zu verbergen. "Ach, halt doch den Mund, Kili", entgegnete ich, doch sein amüsiertes Lächeln blieb bestehen. Kilian, der Meister des Aufziehens, ließ natürlich keine Gelegenheit aus, mich wegen meiner vermeintlichen Gefühle für Grace aufzuziehen. Manchmal war es schwierig, etwas vor meinen Freunden geheim zu halten, besonders wenn es um die wirren Gefühle für ein bestimmtes Mädchen ging.
Die Klassentür öffnete sich mit einem leichten Knarren, als Kilian und ich gemeinsam in die Klasse traten. Ein aufgeregtes Murmeln erfüllte den Raum, als die meisten unserer Mitschüler bereits auf ihren Plätzen saßen und sich angeregt unterhielten.
Unsere Plätze befanden sich in einer Ecke des Klassenzimmers. Während Kilian und ich unsere Bücher für die kommende Stunde heraussuchten, durchzog mich ein flüchtiger Blick durch den Raum, auf der Suche nach Grace. Ihre Abwesenheit in unserer Klasse dämpfte meine Vorfreude ein wenig.
Dennoch war ein kleiner Trost vorhanden, wir teilten die Kurse Mathe und Französisch. Das bedeutete, dass ich die Möglichkeit hatte, sie heimlich zu beobachten, wenn sie fast neben mir saß. Mein Blick schweifte über die Plätze im Klassenraum und ich konnte die Vorfreude spüren, die mit den kommenden Stunden verbunden war. Die Aussicht darauf, Grace zumindest in einigen Unterrichtseinheiten aus der Nähe betrachten zu können, versetzte mein Herz in eine leichte Aufregung.
Kilian drehte sich zu mir, ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen. "Seit wann?" fragte er mich spöttisch, und seine Augen funkelten vor amüsiertem Interesse. Verwirrt und ahnungslos sah ich ihn an. "Was seit wann?" stammelte ich.
Doch Kilian ließ sich nicht so leicht abwimmeln. "Komm schon, Noah, du kannst es mir ruhig sagen. Seit wann schwirrt Grace in deinem Kopf herum?" spöttelte er weiter, wissend, dass er eine empfindliche Seite getroffen hatte.
Meine Wangen färbten sich langsam rot, und ich versuchte, meine Gefühle zu verbergen. "Ach, Quatsch, Kili. Wir sind doch nur Freunde", murmelte ich und wandte meinen Blick ab.
Kilian lachte laut auf. "Freunde, klar. Und ich bin der König von England. Du kannst mir nichts vormachen, Noah. Ich sehe doch, wie du sie ansiehst." Sein Grinsen wurde breiter, während er sich in meinem sogenannten "Geheimnis" suhlte.
Die anderen Freunde um uns herum hatten längst mitbekommen, worum es ging, und stimmten in das Lachen ein. Kilian konnte es einfach nicht lassen, mich wegen meiner angeblichen Schwärmerei für Grace auf den Arm zu nehmen. Es schien, als hätte er sich vorgenommen, jedes errötete Erröten und jedes verlegene Lächeln aus mir herauszukitzeln. Manchmal war es wirklich schwer, vor meinem besten Freund etwas geheim zu halten.
Gerade als Kilian sich anschickte, mich weiter aufzuziehen, betrat endlich unser Geschichtslehrer die Klasse und begann den Unterricht. Ein erleichterndes Seufzen entwich mir, als die Aufmerksamkeit der Klasse sich dem Lehrer zuwandte.
Unser Geschichtslehrer, Mr. Thompson, war eine lebendige Persönlichkeit mit einer tiefen Leidenschaft für die Vergangenheit Englands. Mit einer beeindruckenden Erzählweise entführte er uns in die geschichtsträchtigen Epochen. Der Klassenraum füllte sich mit seinem lebhaften Unterricht, und bald war der Spuk um meine angeblichen Gefühle für Grace vergessen.
Die Tafel wurde mit historischen Daten und Ereignissen gefüllt, während Mr. Thompson die Geschichten vergangener Zeiten zum Leben erweckte. Seine lebendigen Beschreibungen entführten uns in eine Welt, in der Könige und Ritter, Intrigen und Schlachten die Geschichte Englands geprägt hatten.
Während der Geschichtsstunde tauchten wir ein in die Vergangenheit Englands, und für einen Moment vergaß ich die Neckereien meines besten Freundes. Die Zeit schien stillzustehen, als der Raum erfüllt war von der Aura der Geschichte. Der Unterricht wurde zu einer Reise durch die Jahrhunderte, die unsere Vorstellungskraft beflügelte und uns tief in die Wurzeln Englands eintauchen ließ.
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