Kapitel 3 - Memory's


Ihm huschten immer wieder die Bilder seiner Weinenden Mutter vor seine Augen. Er konnte nichts tun dagegen. Die Zeit verstrich und es wurde hell. Er wartete das die Visite vorbei war und machte sich fertig. Gerade wollte er aus dem Zimmer da kam Lisa durch die Tür.

„Gut das du noch da bist. Wäre ok wenn wir gleich los gehen? Muss nachher noch etwas erledigen?" fragte Lisa mich nun.

„Ja Klar ich war gerade fertig und wollte eh grade zu dir." meinte Marco an Lisa gerichtet.

So schnappte sich Marco seine Tasche und ging zur Tür. Gentleman like öffnete er für Lisa die Tür und lies sie hindurch, die ihm ein leichtes lächeln schenkte. So begaben sie sich in die Innenstadt.

„Ich kenn ein echt Gemütliches Café und die Leute da sind total freundlich." Mit diesen Worten griff er nach Lisas Arm und zog sie leicht in die gewünschte Richtung. Kurz darauf Standen sie, von außen betrachtet, einem unscheinbaren Fassade gegenüber. Mit Skeptischem Blick wandte sie sich an Marco.

„Bist du sicher das hier ein Café ist?" Fragte sie mit einer Handbewegung, auf das vor Ihnen liegende, Gebäude.

„Der Schein trügt. Lass dich Überraschen!" grinste ihr Marco entgegen.

„Na gut. Ich soll da doch nicht als erste reingehen?" hackte sie nach, nachdem Marco ihr wieder die Tür aufhielt.

„Klar!" und deutete ihr hineinzugehen.

So trat sie in den durch die Tür und ein staunen konnte Lisa nicht Verbergen. Mit Großen Augen blickte sie sich um.

Der Raum war groß und mit vielen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Eine Erhöhung zog sich durch fast den ganzen Raum. Zwei Treppenstufen ging es von der Erhöhung nach unten und dort befanden sich drei Tische mit Stühlen. An der Seite zog sich eine Bank reihe, die mit einigen Fensternischen und Kissen, in eine wohliges Sitzen einlud. Dies war auf der Erhöhung angelegen, sowie einige Tische mit Stühlen, beides hatte viele Ornamente die ein schönes Bild zusammen ergaben. Daneben, an der Wand, war ein kleineres Bücherregal angebracht. In der hinteren Ecke gab es noch einen Raum den man durch eine Steinbogen passieren konnte. Dort befand sich eine Wein Vitrine und passend ein Altes, leeres Wein-Fass. Ein Schön, passender, Tresen der etwas Eleganter war thronte in der Mitte an der Wand entlang. Dahinter befand sich die Küche. Neben dem Tresen ging eine Treppe nach oben und führe in die Oberen Bereiche. Alles war in einem Hellerem Braun und schwarz Ton gehalten, das durch hellere Violett töne für eine wohlig gemütliche Atmosphäre sorgten. Man fühlte sich gleich wie Zuhause und genoss einfach die leisen Klänge aus den Lautsprechern, die mit einem Radio angeschlossen waren, die leise im Hintergrund mit liefen. Wie in einer anderen Welt wird man hier nicht mit Hektik und dem ganzen drum rum, die im Alltag nur zu häufig auf einen einprasselten, sondern mit einer ruhe umgeben. So war dieses Café ein willkommene Ablenkung, gerade wie geschaffen dafür!

Da Lisa, wie erstarrt, im Eingang stand nahm Marco ihren Arm und zog sie in eine der Fensternischen. Nachdem sie sich etwas von ihrer starre gelöst hatte zog sie die Karte zu sich. Nach kurzem überfliegen wusste sie was sie nahm und legte diese wider zurück. Als die Bedienung kam gaben sie zwei große Milchkaffee auf.

„Nun schieß mal los. Was war das den für ein Alptraum?" fing Lisa nun an.

„Also ich hab mich an etwas erinnert das schon sehr lange zurück liegt. Naja dachte es wäre halt vergessen. Ich hab von der Zeit geträumt als meine Mum mir gesagt hat das David nicht mehr zum spielen kommen würde, da er wo anders sei." ich blickte von Lisa's Augen auf, da gerade die beiden Milchkaffee's kamen. Wir nahmen sie dankend entgegen.

„Wer ist den David?" fragte sie nachdem sie einen Schluck nahm.

„Ich weiß es nicht mehr! Ich war vier ich kann mich nur noch erinnern das ich viel mit ihm gespielt hatte er war aber ein Jahr jünger als ich. War mein bester Freund kann man sagen. Doch dann kamen zwei Männer in unseren Garten und sagten irgendwas zu ihr ich war zu weit weg um es zu verstehen. Als ich dann noch gesehen hab das sie Traurig zu mir sah sprang ich vom Klettergerüst und lief zu ihr. Dann hat sie mir das erzählt. Ich habe nur gefühlt das David nicht mehr zu mir kommen würde und hab fürchterlich Geweint. Ich war vier, doch wusste ich damals schon das mir ein wichtiger Mensch genommen wurde. Ich kann es nicht richtig erklären warum." als Marco fertig erzählt hatte, tat er es Lisa gleich und nahm auch einen Schluck.

„Ich weiß es hört sich nicht an wie ein Alpträum an doch ich weiß bis heute nicht was mit David passiert ist." er hielt seine Blick auf den Kaffee gerichtet.

„Hmmm.... Ich würde ja vermuten da du zu ihm einen engen Bezug hattest aber warum fragst du nicht einfach deine Mutter?" schlug Lisa vor.

„Das geht nicht. Sie ist, kurz bevor ich sechs wurde, Gestorben." bedrückt knetete Marco seine Hände, sein blick nach unten gesenkt.

„Oh das tut mir leid! Ich wusste nicht!" nervös, nicht wissend was sie darauf erwidern sollte fing sie an.

„Ist schon ok du wusstest es ja nicht, kannst es ja nicht ändern." schenkte Marco, ihr ein kurzes Lächeln.

„Da hab ich auch herausgefunden das ich eigentlich Adoptiert wurde." Marco blickte ihr wieder ins Gesicht, doch knetete immer noch nervös seine Hände. Ihm war es unangenehm über sich zu erzählen, doch er hatte das Gefühl ihr Vertrauen zu können.

„Ich weiß noch wie heute als er es mir es erzählte, der Unfall wie es passierte und das ich nicht ihr Leibliches Kind war. Ich war damals schon ziemlich weit vom denken her hatte sämtliche Förderungen die es gab bekommen. Doch nach einem Jahr wurde es noch schlimmer, ich verlor auch noch meinen Dad, weil er nicht mehr ohne meine Mum sein konnte. Doch dann kam ich durch ein hin und her mit dem Heim, von dem ich damals vermittelt wurde, zu meinem Leiblichen 'Vater'." mit jedem Wort wurde sein Blick immer trauriger und auch wütender.

Lisa saß da und hörte Marco aufmerksam zu.

„Bei ihm habe ich auch erfahren das sich meine Mutter, nach der Geburt von meinem Bruder, verstorben war. Da er selber erst eineinhalb Jahre war und mein Bruder ein paar tage alt war suchte man Jemanden der uns zu sich nahm. Doch da unser 'Vater' nicht erreichbar war und es auch nicht gefunden werden wollte kamen wir dann ins Heim. Ich hab es damals nicht wirklich mitbekommen das ich einen Bruder hatte. Das hat mir dann mein 'Vater' direkt nachdem ich zu ihm kam erzählt. Ich war wie in einer Seifenblase, das ich das nicht mitbekam. Ich dachte ich hätte alles verdrängt doch gestern kam es wieder. Und um auf den eigentlichen Grund zurück zu kommen warum ich dich eingeladen habe, ich wollte mehr über dich erfahren. Schau nicht so verwundert, ich bin nur verwirrt, das du es geschafft hast mich so schnell zu beruhigen. Nicht mal mein Bester Freund schafft das, da ich immer sehr lange brauche um wieder normal denken zu können." erklärte Marco ihr auf ihren verwirrten Blick hin.

„Das ist echt komisch du warst innerhalb weniger Minuten wieder ruhig als ich zu dir kam?" brachte Lisa von sich.

„Ja ich weiß, doch ich hab bei dir das Gefühl dich von irgendwoher zu kenne. Ich wüsste auch gerne warum du mir so vertraut vorkommst?!" entgegnete Marco und raufte sich kurz die Haare.

„Aber wie heißt den dein Bruder dann." wollte sie nun wissen.

„Das kann ich dir auch nicht sagen wir wurden getrennt vermittelt. Da ich noch zu klein war erinnere ich mich nicht wirklich daran." gab er kleinlaut von sich.

„Sag mal wo bist du den im Heim gewesen?" kam es plötzlich von ihr, nach einiger zeit.

„Ich war damals im 'Josefinen Heim' wieso willst du das wissen?" mit Stirnrunzeln sah Marco sie an.

„Also ich bin auch in einem Heim aufgewachsen, um genau zu sein im gleichen!" kam es schlicht von Lisa, als wollte sie sich nicht an diese zeit zurück erinnern.

„Dann hab ich noch eine frage. Ob sich meine Vermutung damit bestätigt kann ich dir dann sagen." fing sie an, Marco nickte darauf.

Lisa überlegte wie sie ihre Gedanken Sortieren konnte, bevor sie sprach.

„Vor wie vielen Jahren warst du dort?"

„Das müsste vor sechzehn Jahren gewesen sein da war ich dann zwei Jahre." gab er als Antwort.

„Da war ich sechs." nun musste Lisa nachdenken bevor sie antwortete.

„Ich habe mich um die neu Ankömmlinge gekümmert und mit ihnen gespielt." kam es langsam aus ihrem Mund, da die Erinnerung ihr wieder in den Sinn gekommen sind.

„Ich kann mich wage an jemanden erinnern der mit uns gespielt hat. Sonst hat das keiner getan. Ich wollte meinen Bruder nicht alleine lassen und keiner hat sich um uns kümmern wollen außer einem Mädchen. Jemand anderen wollte ich nicht an uns ran lassen." erwiderte Marco als ihm ebenso wieder etwas einfiel.

„Kann es sein das du dich um uns gekümmert hast?" warf Marco die Frage direkt in den Raum.

„Ich glaube schon ich habe nämlich auch das Gefühl dir vorher schon begegnet zu sein." gab sie zögerlich von sich. Perplex sah Marco in Lisa's Augen.

„Kannst du dich den noch an meinen Nachnamen erinnern?" kam es über Marco's Lippen.

„Wenn ich mich recht erinnere war der doch Lex?! Und da du ja Adoptiert wurdest hast du eine anderen angenommen. Richtig?" überlegte sie nicht so lange.

Mit leichtem Lächeln sah Marco in ihr Gesicht diese erwiderte dies.

„Eine Frage bleibt allerdings noch offen warum wurde ich von meinem Bruder Getrennt! Ich dachte sie vermitteln Geschwister zusammen?" nachdenklich sprach er vor sich hin.

„Es war so, soweit ich es erfahren habe, wollte dieses Paar nur ein Kind. Da das Heim schon ziemlich am Limit war, was die Gelder betraf, wollten sie jeden vermitteln egal wie. So haben sie auch Geschwister getrennt, einfach um die Anzahl schnellst möglich zu verringern." mit Gesenkten Kopf erzählte es Lisa.

„Hast du deinen Nachnamen geändert nachdem du zu deinem Vater kamst? Da ich den Namen deiner Eltern nicht mitbekommen habe, damals ging es ja hoppla hopp." etwas betrübt sah sie in Marco's Augen.

„Ja genau ich hätte den Namen wieder annehmen könne wollte das allerdings nicht ich habe den meiner Adoptiveltern behalten. Dreyer" schief lächelnd sah er Lisa an doch das verschwand als ihm etwas klar wurde.

„Wo ist mein Bruder?!" unbewusst, schwang etwas wie Panik, in seiner Stimme mit.

„Sei beruhigt dein Bruder wurde an eine gute Familie vermittelt." wollte sie ihn Beruhigen.

„Wie kannst du dir da so sicher sein?! Was wenn sie fürchterlich sind oder was wenn allen etwas zugestoßen ist!" sprach er schnappend ohne Luft zu holen.

„Nun komm wieder runter!" fuhr Lisa ihm ins Wort. Mit großen Augen sah Marco zu ihr und holte Luft.

„Ich dachte, nach damals kann mich nichts mehr so leicht aus der Fassung bringen, doch da lag ich Falsch." begann Lisa von vorn, allerdings eher zu sich als an Marco gerichtet.

„Was ich sagen wollte, bevor du fast hyperventiliert hast, war das ich weiß was mit deinem Bruder war und wo er hingekommen war. Es geht ihm sogar sehr gut! Wir sind in eine sehr nette und Wohlhabende Familie aufgenommen worden." sagte sie. Marco dachte nach warum Lisa in der Mehrzahl gesprochen hat. Ihm schien ein Licht aufzugehen.

„Du bist mit ihm Zusammen, in die Familie vermittelt worden?!" fragte nur nochmal bestätigend. Lisa konnte ein Grinsen nicht verbergen und Nickte.

„Aber aber..." mehr als das kam nicht über Marco's Lippen.

„Als ich älter war hatte ich viel versucht, dich ausfindig zu machen, doch keiner wollte mir irgendetwas sagen! Und bevor ich hätte ins Heim gehen konnte die mir eventuell weiter helfen konnten, musste ich feststellen das dieses geschlossen war. Meine Chancen standen gleich null dich je zu finden, mit den damaligen mitteln." das grinsen wich aus ihrem Gesicht als sie dies aussprach.

„Da gibt es noch eine ganz schlechte Nachricht." man konnte das Unbehagen in ihrer stimme raus hören, Lisa hätte es gerne verschwiegen, aber ihr Blick war fest auf Marco gerichtet.

„Dann raus mit der Sprache. So schlimm kann die Nachricht schon nicht sein." mit aufmunternden Stimme richtete Marco seine volle Aufmerksamkeit auf Lisa.

„Es ist nicht so leicht dir das jetzt zu sagen. Bevor ich noch ausschweife komm ich zum Punkt." sie holte nochmal Luft.

„Marco dein Bruder also David er.... Er weiß nicht das er einen Bruder hat!" schnell Atmend brachte sie es hervor.

Die Information musste erst zu Marco durchdringen. Im drehte der Kopf! Sein Bruder hieß David, soweit kam er mit und das kam auch an, doch der teil der ihm den Kopf leer fegte und als einziges durch seine Gedanken hallte!

'David weiß nicht das er einen Bruder hatte!'

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