Kapitel 2 - Flauschig


„Ich kann dich ja nicht davon abhalten?!" ergeben stand Marco sowie Luca auf und verschlossen die Lagerhalle. So machten sie sich auf zu Marco's Haus. Schweigend gingen sie nebeneinander her.

'Hoffentlich ist mein 'Vater' nicht da oder hat nicht's getrunken!' Hoffte Marco in Gedanken. Bei Marco angekommen huschte er nach oben und holte seine Tasche. Er bat Luca draußen zu warten. Keine Zwei Minuten später kam er schon wieder aus der Tür geschlichen und schloss sie leise. Verwundert sah Luca ihn an.

„Meine Eltern schlafen schon." erwiderte Marco schulterzuckend.

„Sie schlafen schon? Es ist doch erst Fünf" sagte Luca, mit einem blick auf seine Uhr.

„Ja Sie Arbeiten viel und sind deshalb früh ins Bett." erwiderte Marco.

Luca nahm das so hin. So gingen sie los zum Studio. Dort angekommen betrat Marco als erstes das Studio, dicht gefolgt von Luca, der aus dem staunen nicht rauskam. Der Flur zur Anmeldung war Grautönen gehalten und wurde durch einzelnen Rote Ornamente hervorgehoben. An den Wänden hingen viele Bilder von den Siegen der Wettkämpfer. Die Anmeldung war eine Dunkle Echt-Holzplatte, wo man die Verästelung sehen konnte. Alles war schlicht gehalten, doch wirkte es Elegant. Und der Vintage-Look tat sein weiteres dazu. Ein kleiner Weg, links an der Anmeldung, führte zu einer Tür auf der Büro stand. Rechts davon ging es in die Halle. Die Große Halle, in der ein Ring, mehrere Bocksäcke und Spinnig Säcke angebracht waren. Dazu waren, zum Training, diverse Geräte verteilt. Einige Bänke waren an der Wand entlang gestellt. Es hatte eine schöne vertraute Atmosphäre, man fühlte sich entspannt. Marco bog, am Anfang der Halle, nach Links ab da dort die Umkleideräume waren. Luca blickte sich fasziniert um und erblickte einen Mann, mittleren Alters, im Ring stehen der dort die Geräte prüfte. Der Mann hob seinen Kopf und schaute zu Luca.

„Kann ich dir Helfen?" fragte er, mit einer rauen Stimme. Diese wirkte aber weder bedrohlich noch irgendwie komisch, nein sie war freundlich. Er hatte eine einladende und sympathische Ausstrahlung.

„Nein ich warte auf einen Freund von mir. Er zieht sich um." erklärte Luca dem Mann und zeigte, in die Richtung, der Umkleideräume.

„Wenn du was wissen willst frag einfach." er nickte und stieg aus dem Ring raus.

„Willst du was Trinken?" fragte er als er bei Luca ankam.

„Ja gerne." nickte lächelnd und folgte dem Mann. Dieser ging in den hinteren Bereich der Halle, da sich dort noch ein weiterer Raum erstreckte in dem man Separat Trainieren konnte. Ein Tresen schlängelte sich an der Rechten Seite entlang. Dort waren Fester, die dem Raum eine Beruhigende Note gaben. Da genau jetzt durch den Sonnenuntergang eine wohlige wärme gaben, durch die Sonnenstrahlen die bepackt von dem atemberaubenden Orange-lila, die den Raum durchfluteten.

„Was willst du den für einen Geschmack?" fragte er, nachdem er um den Tresen herumgegangen war.

„Ich nehm Orange. Danke." Luca setzte, sich auf den Hocker vor dem Tresen und nahm das Getränk an. Direkt einen Schluck nehmend. Ein Geräusch ertönte, Luca drehte sich auf dem Hocker um. In dem Moment kam Marco in den Raum. Er hatte ein Graues Tanktop an und eine Basketball Short, in Schwarz mit Rot-weißen streifen an der Seite entlang. Seine Tasche hatte er gerade auf eine der Bänke gestellt. Als sich Marco umdrehte, konnte Luca nicht anders als Ihn zu Mustern. Sein blick fiel auf seine durchtrainierten Arme und der Breiten Brust. Er blickte danach an ihm entlang nach unten und bemerkte das er einen ausgeprägten Sixpack besaß. Er hatte nie wirklich darauf geachtet, doch fiel es ihm jetzt umso mehr auf.

„Hey Andi. Das ist Luca, mein bester Freund und er wollte unbedingt mit kommen wenn ich wider Trainieren gehe." riss Marco, Luca aus seinen Gedanken. Er hatte nicht mit bekommen das Marco zu ihnen gekommen war.

„Hey. Ja ich wollte mal zusehen was mein bester Freund den so macht." mit einem grinsen schüttelt er Andi's Hand, der ihm diese hinhielt.

„Ich hab noch ne Frage kann ich heute noch mal alleine Trainieren ich muss ein bisschen den Kopf frei bekommen!" mit eindringlichem Blick schaute er in Andi's Augen.

„Klar aber wir können nachher gern ein paar Runden zum Spaß Trainieren." schlug Andi vor.

„Ja gerne ich wärme mich auf. Kannst du vorher ganz kurz kommen ich muss mit dir was klären." stimmte Marco zu und nickte ihm danach mit dem Kopf in eine Ecke.

„Wir sind gleich wieder da." Sagte Marco an Luca gewandt. Etwas verwirrt nickte Luca aber trotzdem und drehte sich zum Fenster und blickte nach draußen, in den Sonnenuntergang.

„Ich habe Luca nicht's erzählt bitte halte dich zurück was du sagst." begann Marco als Andi bei ihm in der Großen Halle ankam.

„Was den Erzählt?" verwirrt sah er Marco an.

„Na das ich schwul bin. Er weiß nicht's davon und das soll vorerst so bleiben!"

„Aber er ist dein bester Freund. Normal weiß er sowas als erstes!" er blickte in Marco's Gesicht.

„Ja normal schon aber ich konnte es ihm nicht sagen." Bedrückt blickte er nach unten.

„Mach dir da keine Gedanken ich sage nicht's. Aber du solltest mit ihm Reden." meinte Andi, mit ruhiger stimme.

„Du hast ja recht." Marco nickte. Er ging zurück zu Luca. Dieser blickte verträumt aus dem Fenster.

„Also ich fange jetzt an. Du kannst dich zu Andi setzten und dich mit ihm unterhalten." erklärte er ihm.

„Ja mach ich. Was musstest du den mit ihm besprechen?" fragte Luca nun nach.

„Nur ne Kleinigkeit. Haben das auch schon geklärt." erwiderte Marco.

So machen sich beide auch den Weg in die Große Halle, nur das Luca sich zu Andi begab und beide Richtung Marco Blickten, wie dieser sich nun aufwärmte. Nach guten zwanzig Minuten ging Marco zu Andi.

„Na habt ihr euch gut unterhalten?" fragte er, nachdem er bei beiden ankam.

„Klar was denkst du den. Ich hab einiges von dir aus deiner Kindheit erfahren, was du alles angestellt hast!" gab Andi grinsend und lachend von sich.

„Ich konnte nicht anders und es war so lustig, was wir angestellt haben!" Verteidigte sich Luca, von den Strafenden Blicken Marco's. Er hob dabei beschwichtigend seine Hände vor sich.

„Ja, ja war ja klar das du wieder alles weiter erzählen musst." trotz der Worte lächelte Marco und zeigte ein breites grinsen als Luca erleichtert auspustete, als er das lächeln sah.

„Also können wir dann in den Ring?" wollte Marco wissen.

„Ich hol meine Boxhandschuhe dann geht's los!" gab Andi von sich und huschte an Luca und Marco vorbei. Mit einer Drehung machte sich Marco auch kurz zu seiner Tasche auf, holte seine Handschuhe und kehrte zu Luca zurück, der an den Ring ran getreten war.

„Jetzt seh ich mal wie gut du bist." zwinkert ihm Luca zu. Bevor Marco etwas darauf sagen konnte, kam auch schon Andi zu ihnen. Beide stiegen in den Ring, zogen sich ihre Handschuhe an und begaben sich in Stellung. Nach einigen Runden, brauchte Andi wider eine Pause, so verließen sie den Ring und tranken erst mal was.

„Du bist echt gut!" begeistert stand Luca neben Marco.

„Das war nur ein bisschen Training. Die Wettkämpfe sind da schon ein anderes Kaliber, da du dich auf jeden Gegner immer wieder neu einstellen musst!" gab Marco zu.

„Oh dann muss ich ja beim nächsten Wettkampf dabei sein!" meinte Luca und strahlte Marco an. Dieser konnte nicht anders und musste automatisch mit grinsen.

„Na hast du deinen Kopf freibekommen?" wollte Andi wissen, als er wieder zu den beiden stieß.

„Ja, danke bin echt gut drauf jetzt." antwortete Marco mit einem riesigen Grinsen.

„Gut, so soll es auch sein! Jetzt solltet ihr aber gehen da ich noch einiges erledigen muss." meinte Andi nun. Verblüfft schaute Marco ihn an.

„Es kommen die Tage einige Neulinge. Die wollen sich das hier mal anschauen. Danach kommen welche die schon so einiges können aber einfach keine Lust mehr hatten, in ihrem alten Verein, jetzt wollen sie es woanders nochmal probieren." erklärte er.

„Soll ich dann vorbeikommen und dir Helfen?" bot Marco an.

„Wenn du so fragst gerne. So kann ich, wenn es länger bei den Neulingen dauert, bei ihnen bleiben. Und du kannst ja Testkämpfe machen damit wir wissen was sie alles können." überlegte er.

„Ja kann ich gerne wann soll ich dann da sein?" wollte Marco noch wissen.

„Kannst du am Freitag gegen zwei hier sein?" kam nach kurzem überlegen von Andi.

„Das Geht ich hab sowieso nur bis eins schule danach kann ich direkt her. Ich mach mich mal fertig." so ging er in die Umkleideräume. Er zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Er lies sich von dem Wasser Berieseln. Fertig gewaschen, stellte er das Wasser ab. Nachdem er seine Haare Trocken gerubbelt hatte, Schlang er das Handtuch um seine Hüften. Nun trat er zurück in die Umkleide zu seinem Spind.

Fertig angezogen machte sich Marco auf den Weg nach draußen. Doch an der Ecke, Richtung Anmeldung, nahm er die stimmen von Andi und Luca wahr die sich unterhielten. Doch etwas war anders, so blieb er stehen hörte was da gesprochen wurde, da sich Andi's Stimme plötzlich senkte.

„Bevor Marco kommt, habe ich eine bitte an dich. Pass auf ihn auf!" begann er.

„Da musst du mich nicht drum bitten! Ich werde immer auf ihn aufpassen." gab Luca genauso leise zurück.

„Ich meine nicht im sinne von Körperlich!" wollte Andi sich erklären.

„Ich weiß, er hat sich ziemlich verändert." man hört leichten Unmut aus Luca's stimme.

„Er redet nicht mehr mit mir! Heute hab ich erst erfahren das er schon länger von dir Trainiert wird. Ich weiß nicht wie ich ihm zu verstehen geben kann das er mit allem zu mir kommen kann!" die Verzweiflung hörte man aus dem letzten Satz heraus.

„Rede doch nochmal mit ihm. Vielleicht vertraut er sich dir ja an."Andi wollte ihm etwas Zuversicht zusprechen.

Bevor einer der beiden noch etwas sagen konnte kam Marco um die Ecke herum.

„So ich bin fertig. Wir können los." brachte Marco an Luca gewandt hervor. Dieser nickte und so verabschiedeten sich beide von Andi. Marco Schulterte seine Tasche und Lief los.

„Wie lang machst du das den schon?" brach Luca die stille, die sich gebildet hatte.

„So zweieinhalb Jahre." antwortete er nach dem er etwas nachdenken musste.

„Du Marco ich wollte nochmal was fragen. Ich weiß ich nerve dich damit doch ich mach mir Sorgen um dich!" fing Luca an.

„Ich möchte das es wieder wird wie vor zehn Jahren! Das du mir alles erzählst was dich belastet!" er wurde dabei auch etwas lauter. Nun Blieb Marco stehen und stellte sein Tasche ab.

„Es wird nie wider wie vor zehn Jahren!" begann Marco fast flüsternd.

„Aber warum du musst nur mit mir Reden!" entgegnete Luca.

„Nein mit Reden wird das nichts!" fuhr Marco Ihn an.

„Wieso?" verwirrt darüber blickte er in Marco's Gesicht.

„Du willst es wissen?" fragte er und schaute nun in Luca's Augen.

„Ja ich will es wissen! Was ist mit dir los das du es mir nicht sagen kannst!" Luca festigte seine Blick nun auch an Marco's Eisblaue Augen. Marco holte tief Luft. Er setze an aber überlegte wie er ihm das sagen sollte.

„Sag es gerade heraus das ist das beste." schlug Luca vor.

„Ähmm... also ich ... nun es ist so..." Marco bekam keinen richtigen Satz zusammen.

„Ich kann dir das nicht sagen!" brachte er wieder raus und ging in die Hocke. Verzweifelt mit sich ringend begann er sich wieder durch die Haare zu fahren.

„Hey beruhig dich alles wird gut." er legte seine Hand auf Marco's Schulter.

„Nein wird es nicht!" schrie Marco Luca an, stand auf und schlug dabei seine Hand weg. Inzwischen hat sich ein leichter Tränen Schleier in seinen Augen gebildet.

„Es wird nicht alles gut du weißt nicht wie es ist....! Ach vergiss es, vergiss einfach was ich gerade gesagt hab!" im liefen die Tränen nun die Wange herunter. Beinahe hätte er ihm es gesagt. So weit durfte es nicht kommen. Es würde alles zerstören.

„Nein ich kann es nicht vergessen!" schrie Luca nun zurück.

„Wie könnte ich vergessen das du wegen dem, was auch immer du nicht aussprechen kannst, weinst. Sag es doch einfach! Vielleicht hilft es dir ja!" Luca versuchte seine Stimme wieder zu senken.

„Ach verdammt wieso bist du so zu mir!" Marco schnaubte und ging wieder hin und her.

„Wie soll ich den sein ich bin dein bester Freund wie ..."

„Genau das ist das Problem!" schrie Marco dazwischen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er Marco an.

„Ich kann nicht!" Tränen erstickt drang es nur flüsternd zu Luca, darauf schnappte er sich seine Tasche und rannte davon. Zu irritiert und perplex um zu reagieren sah er Marco nur noch hinterher. Als er realisierte was passiert war, war er auch schon um die nächste Ecke. Luca ging langsam zu sich nach Hause. Ihm schwirrten noch die Worte von Marco in seinem Kopf. Daheim angekommen ging er nach oben und verschwand in sein zimmer. Er hatte sich vorgenommen Morgen noch einmal mit ihm zu reden.

Marco rannte einfach. Er lief einfach weiter immer weiter, doch lief er nicht nach Hause. Dafür war er zu aufgewühlt. Nach einiger Zeit kam er an einem Park an und setzte sich auf eine Bank. Nachdem er sich gesetzt hatte lies er allen seinen Gefühlen freien lauf. Ihm flossen die tränen nur so die Wangen nach unten. Er konnte und wollte sie nicht aufhalten. Es war befreiend. Das Zeitgefühl verließ ihn. Zu allem Übel begann es auch noch wie aus Eimern zu schütten. Er hatte keine Ahnung wie lang er dort gesessen hatte. Plötzlich kam ein Hund auf ihn zu. Man konnte noch hören, wie das Herrchen von ihm, dem Hund nach schrie. Dieser sprang auf die Bank und schlabberte Marco ab. Dieser sprang auf doch das war ein Fehler! Ihm wurde fast augenblicklich schwarz vor Augen. Mit einem dumpfen Aufprall landete Marco's Kopf auf dem Aufgeweichten Boden.

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