Kapitel 3

Sehun ;)

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Hoseok

Grinsend ziehe ich mir meine Lederjacke an, während ich in den Spiegel schaue und ein letztes Mal über mich gucke.

Ich sehe einfach verdammt gut aus.

Heute bin ich auf dem Weg zum Club, um die Tüten zu verkaufen.

Das Treffen mit Juhee gestern war besser verlaufen, als ich dachte. Bevor sie mit ihren Eltern wieder gefahren ist, haben wir Nummern ausgetauscht und gesagt, dass wir uns nun öfters treffen wollen.

Ich hab das Gefühl, dass wir noch sehr gute Freunde werden.

Leise seufze ich und sehe dann zur Uhr.

Genau jetzt sollten sie sich schlafen legen.

Leise schleiche ich mich aus mein Zimmer, da mein Zimmer leider direkt neben meiner Eltern ist.

Grinsend schleiche ich durch das große Haus und komme dann bei der Tür an.

Vorsichtig öffne ich sie so weit, dass ich gerade durch passe und verschwinde dann nach draußen.

Triumphierend laufe ich von Grundstück herunter und gehe dann in die Richtung, wo der Club sich befindet.

Ich richte mir nochmal schnell die Haare und sehe zum leuchtenden Schild, welches sich langsam in meine Sicht schleicht.

Es beträgt das Wort "Open" und ist grün umrandet.

Am Fenster steht dann der Name des Clubs und grinsend lese ich ihn mir einmal durch.

Pericoloso Leone.

Gefährlicher Löwe.

Zwar finde ich den Namen ein wenig albern, aber er passt definitiv zum Club.

Hier lauern die gefährlichsten Gauner herum.

Passt man einmal nicht auf, da ist man ein Kopf kürzer.

Was ein Glück aber, dass ich den Clubbesitzer kenne und mir somit niemand Schaden darf.

Ach, ich liebe Francesco.

Ich betrete den Club und sofort trifft mich der Geruch von Alkohol, Rauch und Schweiß.

Hm, lecker.

Nicht.

Der Club scheint heute gut besucht zu sein.

An der Bar sitzen ein paar Leute, die Gläser in den Händen halten und auf der Tanzfläche tanzen viele Paare ausgelassen.

Ach, die landen eh später alle im Bett.

Auch die Couches sind voll besetzt und ich erkenne eine Gruppe von Männern, die alle eine Maske tragen.

Der Anführer von ihnen sitzt mit gespreizten Beinen dort und hat einen Arm auf die Couch Lehne gelegt.

Seine Augen liegen fokussiert auf einer Gruppe von Mädchen und ich rümpfe die Nase.

Dann kann ich Francesco weiter hinten erkennen und grinsend gehe ich auf ihn zu.

Währendessen sehe ich mich um und dann sehe ich nach rechts.

Direkt in die Augen des Mannes, der die Mädchen wie ein perverser beobachtet hat.

Wir sehen uns direkt an und ich höre auf zu grinsen.

Ich hebe mein Kinn leicht an und kann meinen Blick nicht von ihm reißen.

Der Mann sieht mich kalt an und ich schnaube.

Ein Kribbeln macht sich in meinem Körper breit und ich runzel leicht die Stirn.

Dann sehe ich weg und gehe weiter auf Francesco zu.

Was ein arrogantes Arschloch.

"Hoseok, mein bester Mann, lange nicht mehr gesehen!" Begrüßt Francesco mich grinsend und ich umarme ihn. "Hey alter Mann. Du siehst immer noch so knackig aus, da könnt man dich glatt mit ner Salzstange verwechseln" begrüße ich ihn zurück und er lacht.

"Deine Sprüche sind einfach urkomisch. Aber naja. Was bringt uns heute die Ehre, dich hier zu sehen?" Fragt er und ich ziehe die Tüten heraus. "Ich hab ein wenig zu verkaufen, also alles wie immer" erkläre ich und stecke sie dann zurück in meine Hosentasche.

"Hast die wieder von jemanden abgezapft?" Lacht er und sein italienischer Akzent ist kaum zu überhören. Doch spricht er perfekt koreanisch.

"Jup, das war einfach zu verlockend, als sie einfach in den Händen dieser Dealer zu lassen. Außerdem bringen sie mir gut Geld ein"

Auch wenn meine Eltern viel Geld besitzen. Doch fand ich dies schon immer sehr störend.

Ihr geprahle, wenn meine Schule ein Fest hatte. Ihre Art, die mich oft zum verzweifeln bringen. Wie sie sprechen, so hochgestochen. Ihre Art, ihre Liebe zu zeigen, die mich denken lässt, dass sie mich hassen. Oder nur gezeugt haben, damit sie ein perfektes Image haben.

Ihr Geld interessiert mich kein Stück. Deshalb verdiene ich lieber mein eigenes, als ihr's zu benutzen. Am Ende wollen sie noch, dass ich ihnen alles zurück zahle.

Aber das können sie sich definitiv abschminken.

"Na dann, wünsche ich dir viel Erfolg" reißt mich Francesco aus den Gedanken und nicke. "Werde ich bestimmt haben" lache ich leise und dann verabschiede ich mich von ihm und gehe in die Menge.

So.

Wer sieht am meisten wie ein Junkie aus?

Ich schaue mich um und kurz sehe ich wieder zum Mann, mit dem ich vorhin Augenkontakt hatte.

Er starrt mich an und ich schaue ihn komisch an.

Kann der Mal bitte aufhören, so zu starren? Das wird langsam echt penetrant.

Ich beachte ihn dann nicht mehr und gehe auf einen Jungen Mann zu, der wirklich gut aussieht.

"Hey Mister" schnurre ich und grinsend sieht er mich an. "Du bist aber ein hübsches Kerlchen" antwortet er und ich lecke mir leicht über die Lippen.

"Dieses hübsche Kerlchen hat auch guten Stoff zu verkaufen" raune ich und zeige ihm leicht die Tüten.

Er sieht mich sofort an, nachdem er die Tüten betrachtet hat. "Wie viel verlangst du für alle Tüten?" Fragt er, was mich wirklich überrascht.

"Eh...einen Fünfhunderter" erwidere ich und er lacht.

"Da ist jemand aber teuer. Aber ok. Dafür lohnt es sich ja auch" sagt er amüsiert und händigt mir einen Schein aus, der die Zahl 500 beträgt.

Grinsend stecke ich ihn ein. "Danke süßer. Vielleicht sieht man sich ja Mal wieder" hauche ich, lehne mich vor und küsse kurz sein Ohr. "Oh, das hoffe ich doch"

Grinsend schüttel ich den Kopf und gehe dann auf die Bar zu.

Dort hole ich mir ein Glas mit Cola Korn.

Ich nippe am Glas und seufze zufrieden.

Na das war doch ein voller Erfolg.

Direkt beim ersten Versuch solch einen Gewinn gemacht.

Bald habe ich mein gesparrtes zusammen, dann kann ich endlich aus dem Höllenhaus ausziehen.

Schon länger sparre ich darauf hin, mir eine eigene Wohnung kaufen zu können und über die Runden zu kommen.

Ich will endlich weg von meinen Eltern. Endlich frei sein.

Nicht mehr in den Krallen der Oberschicht sein.

Endlich ich selbst sein können und nicht das, was sie von mir verlangen.

Deshalb rebelliere ich auch schon länger. Damit sie endlich erkennen, dass sie mich nicht so kontrollieren können, wie sie es sich gewünscht haben.

Endlich habe ich begriffen, dass ihre Methoden einfach nur grausam sind.

Als Kind war ich naiv.

Aber als Erwachsener bin ich wissend.

"Na dann Hoseok. Komm gut nach Hause" sagt Minyhuk, der Barkeeper und ich stelle mein leeres Glas auf den Tresen. "Du auch Kumpel"

Ich verabschiede mich dann und gehe zum Ausgang des Clubs.

Ein letztes Mal sehe ich zum Mann. Doch muss ich sofort wieder wegschauen, als ich sehe, wie eine bitch auf seinem Schoß sitzt und sie miteinander rum machen.

Ein komisches Gefühl macht sich in mir breit und verwirrt lege ich meine Hand auf meine Brust, als ich spüren kann, wie mein Herz Schmerzlichst gegen meine Brust schlägt.

Dann schüttel ich genervt den Kopf und verlasse den Club.

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