Kapitel 2
Hoseok
"Also. Du weißt, wie du dich zu verhalten hast Hoseok. Ich warne dich, ruinierst du den Abend-" "Jaja, dann sperrt ihr mich ins Zimmer, schon kapiert" murre ich und sitze gelangweilt am Tisch.
Scharf sieht meine Mutter mich an und dann klingelt es auch schon.
Schnell gehen meine Eltern zur Tür und ich seufze leise.
Bitte befreit mich hier aus dieser Hölle.
"Hallo Mr. und Ms. Park. Wir freuen uns sehr, sie begrüßen zu dürfen!"
"Ach Areum mein Kind, nenn uns doch Seoyong und Hyeongyon" ertönt eine Männerstimme und ich schaue auf.
"Und das muss die schöne Juhee sein" "Ja Ma'am, es freut mich, sie kennenzulernen" haucht eine zarte Stimme sanft und ich könnte mich jetzt schon übergeben.
Wahrscheinlich wieder so ein Modepüppchen, die alles tut, was von ihr verlangt wird.
"Na kommt, begeben wir uns doch zu Tisch" höre ich meine Mutter sagen und ich verdrehe meine Augen.
Die Schritte kommen näher und letztendlich sind sie dann da.
"Hallo junger Mann. Ich bin Park Seoyong und das ist mein Mann Hyeongyon. Wir sind sehr froh, dass du unsere Tochter kennenlernen möchtest" stellt sich die fremde Frau vor und ich nicke. "Die Freude ist ganz meinerseits" murre ich und meine Mutter stupst meine Schulter an. "Benimm dich!" Zischt sie und ich seufze, ehe ich aufstehe und mich verbeuge. "Es freut mich wirklich sehr, sie kennenzulernen. Ihre Tochter ist wahrhaftig eine Schönheit"
Kotz.
Ich sehe sie mir genau an und sehe direkt die Schminke.
Na super.
Doch kann ich erkennen, dass sie einen Rucksack dabei hat.
Wieso hat die einen Rucksack dabei?
Verwirrt sehe ich sie an, jedoch lächelt sie mich nur verschmitzt an.
Okay? Soll man das verstehen?
Sie trägt ein rotes, kurzes Abendkleid und ich muss schon fast spöttisch lachen, jedoch halte ich mich zurück.
"Na dann, das Essen wird in Kürze serviert. Wieso lernen wir uns nicht näher kennen?" Schlägt meine Mutter vor und nein Vater unterhält sich dann direkt mit Hyeongyon.
Welcher übrigens sehr attraktiv ist.
Für sein Alter sieht er wirklich jung aus.
Heimlich beobachte ich den Mann und beiße mir leicht auf meine Unterlippe.
Schade, dass er schon verheiratet ist und ein Kind hat.
"Also...ich bin Park Juhee. Ich bin 21 Jahre alt, liebe es zu reiten und zu tanzen. Ich besuche die Seoul Uni und studiere Immobilien Management" erzählt sie und ich seufze.
"Ich bin Jung Hoseok, bin 20 Jahre alt und liebe es zu tanzen. Ich studiere Tanz und ja. Das war's" erwidere ich und es kehrt dann Stille ein.
Ein paar Dienstmädchen betreten den Raum und haben Tabletts in ihren Händen.
Vor jedem von uns wird ein Tablett gestellt und der Deckel abgenommen.
"Wir wünschen ihnen guten Appetit" sagen sie gleichzeitig und verlassen zügig den Raum.
Ich sehe zum Essen und rümpfe die Nase.
Wieso muss es immer etwas zu essen geben, dass ich nicht ausstehen kann?
Sie machen das bestimmt mit Absicht.
"Guten Appetit" wünschen wir uns und wir beginnen zu essen.
Ich jedoch etwas zurückhaltend, da ich das Essen einfach nicht mag.
"Ihr seid ein wirklich schönes Paar. Es kommen bestimmt schöne Kinder dabei heraus" schwärmt Frau Park und ich pruste das Essen heraus, welches ich gerade im Mund habe.
Jedoch nicht nur ich, denn Juhee scheint auch nicht wirklich begeistert davon zu sein.
"Ach Kinder, war das nötig?" Schimpft Appa und ich wische mir den Mund ab. "Entschuldige Appa"
Ich trinke schnell etwas.
"Eine Frage Hoseok. Wenn du doch die Firma deines Vaters übernehmen sollst, wieso studierst du Tanz und nicht das, was für die Firma wichtig ist?" Fragt Herr Park und ich sehe ihn kurz an.
"Weil mich solch ein Kram nicht interessiert" antworte ich ehrlich und Appa knurrt leise. "Aber sollte es dich nicht interessieren? Immerhin wurdest du dein Leben lang drauf vorbereiteg"
Ich gluckse und trinke einen Schluck aus meinem Glas. "Genau deshalb interessiert es mich nicht. Wenn man es genau nimmt, ist es die Schuld meiner Eltern, dass es mich nicht interessiert"
"Jung Hoseok!" Ruft Appa wütend und ich zucke leicht zusammen. "Ich denke ...es wäre besser, wenn du Juhee dein Zimmer zeigst, nicht? So könnt ihr euch besser kennenlernen" schlägt Eomma vor und ich zögere, ehe ich nicke. "Okay"
Aber nur, um endlich von ihnen loszukommen.
Genervt verlasse ich den Speiseraum und gehe die Marmortreppen hoch. "Euer Haus sieht sehr elegant aus"
"Jaja, sehr elegant und pompös. Ich hab's verstanden" murre ich und betrete dann mit ihr gemeinsam mein Zimmer.
"Du scheinst deinen Eltern aber sehr abgeneigt zu sein" murmelt sie und ich lache spöttisch. "Das hat dich nichts anzugehen"
"Ok"
Ich schließe dann meine Augen und lasse mich auf mein Bett fallen.
Das Geräusch eines Reißverschlusses lässt mich aufhorchen und als ich höre, wie sie etwas aus dem Rucksack holt, sehe ich zu ihr.
Meine Stirn runzelt sich, als ich einen schwarzen Pullover und eine schwarze Skinny Jeans in ihren Händen sehe.
Ich hebe eine Augenbraue und sehe sie an.
Sie grinst mich nur an und keine Sekunde später zieht sie sich das Kleid aus.
"Moment, was tust du da?!" Rufe ich geschockt und meine Augen weiten sich, als sie nur noch in Unterwäsche hier steht.
Dann zieht sie sich den Pullover und die Hose an.
"Beruhig dich Kleiner. Du tust so, als hättest du noch nie eine halbnackte Frau gesehen" erwidert sie und holt Feuchttücher heraus. Damit wischt sie sich das Make-up ab und ich sehe sie nur verwirrt an.
"Was zum Teufel? Was ist falsch mit dir? In einer Sekunde bist du noch so ein Püppchen, dann ziehst du dich vor mir aus und huh?! Verwandelst dich in...in das"
Sie fängt an zu lachen und öffnet den Zopf in ihren Haaren.
"Es macht mir nichts aus, mich vor einem schwulen umzuziehen. Außerdem bin ich nicht an dich interessiert, ich stehe eher auf Frauen"
Mein Mund klappt auf und ich setze mich auf.
"Wovon redest du? Ich bin nicht schwul?" Streite ich es ab.
"Ach komm, ich habe doch genau gesehen, wie du bei meinem Vater fast angefangen hast, zu sabbern" grinst sie und meine Wangen erhitzen sich leicht.
"Du verwirrst mich gerade sehr" gebe ich ehrlich zu und sie setzt sich dann neben mich.
"Ok, dann fange ich Mal von vorne an. Ich bin Park Juhee, ich hab definitiv keine Lust, die Firma meiner Eltern zu übernehmen und stehe auf Frauen. Jetzt bist du dran" antwortet sie selbstsicher und ich schlucke.
Ok, ich habe mich deftig in sie geirrt.
Sie ist kein Modepüppchen, sie ist eine verdammte Queen.
"Ehm...ich bin Jung Hoseok, habe ebenfalls keine Lust darauf, die Firma zu übernehmen und bin schwul?" Erwidere ich leicht fragend und grinsend streckt sie ihre Hand aus.
"Na dann haben wir wohl eine neue Partnerschaft. Sowas wie beste Freunde. Natürlich können wir uns noch zu wenig dafür, aber wir haben das gleiche Ziel. Nicht die Firma unserer Elternteile übernehmen zu wollen und definitiv keine Heirat zu haben" ich nehme ihre Hand an und muss zugeben, dass sie verdammt cool ist.
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