9

Shay P.o.v

Vik und Kilian hatten mich vorhin erstmal über alles aufgeklärt und ich wäre beinahe im Boden versunken vor Scham. Es war echt alles dabei, von Strippen bis... Ich sags jetzt einfach mal nicht, denn ihr müsst ja nicht auch noch ein Trauma bekommen. Danach bin ich jedenfalls direkt nach Hause gefahren, denn ich konnte den beiden nicht in die Augen gucken. Jetzt liege ich auf meinem Bett und versuche mich ab zu lenken. Als erstes hatte ich eine Halle gemietet. Sie war nicht zu groß, weil wir ja keine riesen Party feiern wollten, aber groß genug, dass wir alle drinnen pennen konnten. Wir hatten uns überlegt Luftmatratzen dann mit zu nehmen und dort zu schlafen. Wäre definitiv einfacher als alles andere. Šedá hatte ich auch sofort Bescheid gesagt und sie versprach die Anderen zu informieren. Ich wusste nicht genau wer alles kam, aber wir müssten genug Platz haben. Nachdem Telefonieren hatte ich ein bisschen Fernseh geguckt und mit Serge gechattet. Der Arsch flog über Winachten mit seiner Familie in die Karibik. Währe ich mal mit gekommen. Selbst schuld! Dich gibt's ja auch noch. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Schnell zog ich mir noch Kuschelsocken an und ging dann hoch in die Küche. Dort lauschte ich erstmal, aber nichts war zu hören. Anscheinend trafen sich die Dragons mal wo anders. Auch gut. Lächelnd drehte ich die Musik so laut auf, dass die Gläser im Schrank vibrierten. Dann hüpfte ich durch die Gegend und sang lauthals mit, während ich alles für Plätzchen zusammen suchte. Eigentlich liebte ich die Weinachtszeit. Man konnte Plätzchen futtern und vor dem Kamin sitzen. Da fiel mir auf, dass wir gar keinen Kamin hatte. Schon traurig. Muss ich halt mal zu Vik und hoffen, dass er einen hat. Bei Jingle bells kreischte ich mir die Seele aus dem Leib und warf die Zutaten in die Schüssel. Dadurch wirbelte das Mehl auf und ich bekam erstmal eine volle Ladung in's Gesicht. Doch ich konnte nicht anders als Lachen und noch mehr Mehl herum zu werfen. Da bekam ich eine geile Idee. Ich flitzte ins Bad und kam kurz darauf mit einem Föhn wieder. „Was wird das?", riss mich jemand aus meiner Handlung

Nazar P.o.v
Gemeinsam mit den Jungs stieg ich aus dem Auto und ging hoch in unser Haus. Schon in der Tiefgarage hatten wir die laute Musik gehört und sahen uns fragend an. „Steigt bei euch eine Party?", fragte Josh, unser Anführer, und erklomm als erster die Stufen. „Am hellichten Tage?", fragte Will. „Mit Weinachtsmusik?", fragte jetzt Damien. Wir lachten und betraten den Flur. Dort schmissen wir unsere Jacken auf einen Haufen und nahmen nur Joints und Handys mit. „Wo kann man das leiser machen?!", schrie Josh. „Was?", erwiderte ich, weil ich ihn nicht verstand. Er jedoch schüttelte nur den Kopf und ging Richtung Küche. Lukas machte währenddessen die Musik leiser und wir gingen ebenfalls in die Küche. Josh war im Türrahmen stehen geblieben und grinste vor sich hin. Will musste sich auch ein Lachen verkneifen, genau wie die Anderen. Verwirrt folgten Lukas und ich ihren Blicke und musterten Shay. Sie stand da seelenruhig und hielt einen Föhn in der Hand. Damit verteilte sie Mehl, und zwar in der ganzen Küche. Sie selbst sah aus wie ein Schneemann. „Was wird das?", fragte plötzlich Josh und wir grinsten. Sie ließ den Föhn sinken und drehte sich zu uns um. In ihren Augen lag ein Funkeln, das man viel zu selten bei ihr sah. Sie war wirklich glücklich und das freute mich. Vorallem, weil wir so eine schlechte Beziehung zueinander hatten. „Ich lasse es schneien", flüsterte sie, aber es war kein trauriges Flüstern. Eher so als würde sie gleich vor Glück platzen. „Hast du Plätzchen gemacht?", fragte Will und seine Augen wurden groß. Schnell huschte er zu ihr hin und legte einen Hundeblick auf. Oh mein Gott war er peinlich. Und so einer nennt sich Dragon. Jedoch musste ich schmunzeln und die Augenverdrehen zu gleich, was wahrscheinlich lustig aussah. Josh und Will halfen Shay in der Küche, während wir anderen 5 uns auf die Couch schmissen. Als erstes tauschten wir die Musik gegen unsere, dann zockten wir Fifa. Es war erst halb zwei und schon ziemlich dunkel draußen. Die Wolken schoben sich auch alle vor die Sonne und der Wind nahm zu. Erneut begann es zu schneien und ich zeigte es den Jungs. „Heute wird bestimmt ein richtiger Schneesturm kommen. Wenn es schon um halb zwei so grau und ekelig ist, dann will ich gar nicht wissen wie es heute Nachmittag aussieht", bemerkte Lukas und wir stimmten ihm zu.

Nach einer Weile hatten wir keinen Bock mehr und schalteten auf Sender. Da kam gerade eine zwischen Nachricht rein, dass die nächsten Tage heftige Schneestürme auf uns zu kommen und man an Weinachten niergendwo mit dem Auto hinfahren sollte, denn da wird es wohl am schlimmsten. „Scheiß Wetter ey", motzte Damien. Ich nickte nur zu stimmend und nahm den Joint von Lukas entgegen. Was soll man auch tun, wenn draußen scheiß Wetter war und man wegen der Freundin kaum Party machen konnte? Genau, sich zu dröhnen. „Wir machen uns mal los, nicht dass wir nicht mehr aus eurer Garage raus kommen", sagte Tom. Er, Felix und Damien verabschiedeten sich mit einem Handschlag, bevor sie durch die Kellertür verschwanden. Wir beschlossen mal in der Küche nach zu sehen und uns ein paar Plätzchen zu klauen. Dort saßen Josh und Will auf der Theke und hatten jeweils eine Bourbonflasche in der Hand. „Alter, wo habt ihr die denn her?", fragte ich und nahm einen tiefen Schluck „Hat eure Schwester uns gegeben. Und die Plätzchen", nuschelte Will, der schon ziemlich dicht war. Okay, seine Flasche war fast leer. „Die rückt sonst nie solche Sachen raus. Was habt ihr ihr gegeben?", fragte Lukas und ich trank noch etwas. Ich spürte langsam wie der Alkohol in mein Blut gelang und mir alles egal wurde. Die ganzen Sorgen und der Stress der letzten Zeit war wie weggewischt. „Ach, ji scholle nur an daar Jogen", nuschelte Will, der jetzt an einer Whiskeyflasche nuckelte. Alter, die hat die beiden aber ziemlich versorgt mit Alk. „Wofür *hicks* wollte sie die *hicks* Drogen denn?", fragte Lukas, der einen ziemlich fiesen Schluckauf bekommen hatte. „Kene Ajung. Hat ji net geschagt", erwiderte Will. Josh nahm ihm die Flasche weg und sah ihn tadelnd an. „Du solltest nischt so vel schrinjen", sagte er und versuchte ernst zu bleiben. Hach, das konnten auch nur wir. Innerhalb von wenigen Minuten sturz besoffen sein. „Also is ji jetscht uner wegsch?", fragte ich. Irgendwie lustig. In Gedanken klang alles ganz normal, doch sobald ich den Mund öffnete, kam nur scheiße raus. „Jop", grinste Will und machte Grimassen. Dabei musste er so hart über sich selbst lachen, dass er von der Theke rutschte und auf den Boden viel. Natürlich voll in das Mehl. „Isch bin en Enjel!", lallte er und machte tatsächlich einen Schneeengel. Lukas bekam einen Lachkrampf, was nicht so gut war, da er ja noch Schluckauf hatte. Jetzt lag er ebenfalls auf den Boden und wälzte sich da rum, während er komische Lachhikser von sich gab, die irgendwie so klangen: Hahiksahaiks. Fragt mich nicht. Solange er da verreckte, torkelte ich auf die andere Seite, wo die Plätzchen standen und stopfte mir welche in den Mund. Hmm, die waren lecker. „Isch geh jetscht penän!", lallte ich und stolperte ins Wohnzimmer. „Ey! Mene Pläschen!", beschwerte sich Josh und folgte mir. Auch ein hiksender Lukas und ein weißer Will krabbelten aus der Küche um an die Plätzchen zu kommen. Mit viel Schwung landete Josh auf mir und wir krachten lachend auf den Boden. Natürlich musste Lukas sich einmischen und mir die Plätzchen aus er Hand reißen, die jedoch sofort an einen kichernden Will weiter gingen. „Nää!", schrie ich, schubste Josh von mir und attackierte Will. Lukas lag auf ihm und somit bald unter mir. Jetzt kam auch noch Josh und nahm ganz gelassen die Plätzchen aus Will's Hand. Damit wollte er in der Küche verschwinden, doch ich war schneller und pakte sein Fuß. Mit einem lauten Knall, landete er der Länge nach auf dem Boden und blieb dort liegen. „Au", kam es leise kichernd von ihm und auch wir mussten lachen. Jedoch verflog das schnell, als wir erneut versuchten die Plätzchen zu erreichen. Gerade hatten wir mal wieder die komischste Position ein genommen die es nur gab, als die Haustür auf geschlossen wurde und jemand das Haus betrat. Wir saßen ausgerechnet in dem Gang, der Haustür und Wohnzimmer verband, sodass die Person, die sich als unsere Mutter heraus stellte, direkt auf uns gucken konnte. Wir verharrten in unserer Position und starrten sie alle an. Auch sie starrte uns an und sah leicht verwirrt aus. „Ich komme heute Abend wieder", beschloss sie schließlich und drehte sich um. Genauso schnell wie sie gekommen war, war sie auch wieder weg. Wir sahen uns an und Lukas zuckte nur mit den Schultern. Und schon ging es weiter mit dem Kampf .

Ich weiß wirklich nicht mehr, wer am Ende die Plätzchen bekam, wahrscheinlich Shay. Jetzt knien wir hier auf dem Boden und kratzen Mehl aus der letzten Ecke. Das war nämlich so.

*Flashback*

Wir rangelte noch immer über den Boden, als die Tür erneut auf und zu gemacht wurde. Dieses mal war es uns aber egal, wenn wir es überhaupt alle bemerkt hatten. „Lasch ji losch!", nuschelte Josh und versuchte Lukas die Plätzchen zu entreißen. Da warf sich auch schon Will dazwischen und die beiden ließen los. Ich wollte danach greifen, als Lukas mein Bein umklammerte und mich so an Ort und Stelle hielt. „Jungs!", knurrte plötzlich jemand, aber wir waren alle zu sehr beschäftigt. Es war noch ein frustriertes Seufzen zu hören, bevor es wieder ruhig wurde. Naja, abgesehn von Lukas Schluckauf, unseren gekichere und den ganzen anderen Geräuschen. Auf einmal wurde es nass. Also so richtig nass. Und kalt. Erschrocken fuhren wir aus einander. „Aufstehen, sofort!", befahl Shay. Mühsam rappelten wir uns auf, wobei wir fast wieder auf die Fresse flogen, weil sich jeder an dem Anderen fest hielt. „Ihr legt euch jetzt sofort Schlafen, damit der Alkohol aus euren mikrigen Gehirnzellen verschwindet. Was habt ihr eingentlich gemacht. Ich meine wie bescheurt muss man sein, dass..." Und ab da schaltete ich ab.

*Flashback Ende*

Shay hatte uns, glaub ich, noch eine Predigt gehalten von wegen sie wollte nur kurz Drogen verticken und bekommt dann eine Nachricht von unserer Mutter, dass vier betrunkene Schneemänner in ihrem Flur sitzen und sich bekriegen, wegen ein paar Plätzchen. Danach hatte sie uns ins Bett geschickt. Jeder in sein eigenes und die Jungs in die Gästezimmer. Die Plätzchen hatte sie knallhart einfach mitgenommen und da sie jetzt nicht mehr da sind nehme ich mal an, dass sie alle gegessen hat. Leider hat sie uns nur zwei einhalb Stunden schlafen lassen, weil wir noch aufräumen musste, da unsere Mutter heute noch kommen wollte. Und hier sind wir wieder. Auf Boden unserer Küche. Shay half nach endlosen Diskussionen doch, weil sie ja das Mehl verteilt hatte. Am meisten freute ich mich jedoch darüber, dass sie normal mit mir geredet hatte. Nicht so kalt und abweisend.

„Ich fahr euch nach Hause. Kommt!", sagte Shay und deutete auf Josh und Will. „Kannst du vielleicht noch mal Plä-" „Steig ein!", unterbrach Shay Will und ignorierte gekonnt seinen Hundeblick. Josh verabschiedete sich von uns und führte den traurigen Will in die Tiefgarage. Shay verdrehte nur die Augen und folgte ihnen. An der ersten Treppenstufen blieb sie jedoch nochmal stehen. „Wartet nicht auf mich", sagte sie und zog blitzschnell die Tür hinter sich zu. „Dann treffen wir unsere Mutter ohne sie wieder", sagte Lukas und seufzte. „Mir war irgendwie klar, dass sie ihr nicht in die Augenblicken kann. Sie muss ziemlich wütend auf Mutter sein", sagte ich und ging mit Lukas in die Küche. „Oh ja." Mein Handy fand ich auf der Theke wieder und checkte gleich die Nachrichten. 3 Neue.

Josh bro.
Müssen wir wiederholen!

Ich grinste und verließ den Chat. Darauf würde ich später antworten. Die anderen Nachrichten war von einem Unbekannten Absender.

Unbekannt.
Du solltest auf deine kleine Sis auf passen. Es gibt ein paar Leute, die sie los werden wollen.

Unbekannt.
Und noch was. Erzähl niemanden davon, sonst ist sie schneller von der Bildfläche verschwunden, als du 'Hilfe' sagen kannst.

Verdammt! Wütend starrte ich auf die Nachrichten. „Alles gut?", fragte Lukas. „Jaja. Lass uns den Abend einfach hinter uns bringen."

~~~~

Hatte gerade den Drang zu updaten ^^

Kommt wahrscheinlich so schnell keins mehr, weil ich nächste Woche 3 Arbeiten schreibe, aber ich beeile mich. Hoffe natürlich, dass ihr dran bleibt und mir eventuell Rückmeldung erstattet. Oder Votes *_*

Gleich kommt grey's Anatomy. Jeah, freu mich voll...Guckt das noch einer? Egaaaaal, ich tu's

Xoxo Sweete

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top