Kapitel 7


Verschlafen blicke ich mich um und erkenne auf einem Felsen in der Nähe eine Silhouette. Ich hätte ihn aus tausenden wiedererkannt, auch wenn ich wegen der untergehenden Sonne nicht viel erkennen kann. Seine kurzen aufgestellten Haare schimmern rötlich im Abendlicht und insgesamt sieht er aus wie ein Engel. Da schaut er zu mir runter und winkt mir zu. Ich winke zurück und er steht auf und klettert flink wie ein Wiesel den Fels hinunter. Er kommt auf mich zu und ich stehe auf. Noch bevor ich richtig stehe umarmt er mich ganz fest und wirbelt mich herum. So glücklich habe ich ihn noch nie gesehen.

„Komm schnell, ich muss dir was zeigen!" sagt er und nimmt mich an der Hand. Gemeinsam laufen wir wieder zum Fels zurück und er hilft mir hoch zu klettern. Hand in Hand setzen wir uns auf einen Stein und beobachten so den wunderschönen Sonnenuntergang. Er legt mir seinen Arm um die Schulter und drückt mich ganz fest an sich. Ich hätte ewig da mit ihm sitzen können aber irgendwann kommen Milena und Kai und schliesslich gehen wir alle zusammen zurück zu unseren Zelten. Dort hole ich unsere Taschen vom Baum und wir verstauen sie so in unseren Zelten, dass wir auch noch irgendwie Platz drin haben. Maik und ich quetschen uns irgendwie in ein Zelt und Milena und Kai ins andere. Wir alle sind von der ungewohnten Hitze und dem anstrengenden Tag so fertig, dass wir sofort einschlafen.

Die ganze Nacht träume ich irgendein wirres Zeug und als ich mitten in der Nacht schweissgebadet erwache muss ich dringend aufs Klo. Nur gibt's da zwei kleine Probleme. Erstens hab ich Angst allein raus zu gehen und zweitens will ich Maik nicht deswegen wecken. Ich schaue auf die Uhr; halb vier. So eineinhalb Stunden werde ich das schon noch aushalten und dann geht bereits irgendwann die Sonne auf. Endlich fallen mir wieder die Augen zu und als ich das nächste Mal erwache ist es draussen bereits hell, das sehe ich sogar mit geschlossenen Lidern. „Bist du wach?" höre ich Maik mit seiner tiefen Stimme fragen. Langsam öffne ich ein Auge und schaue direkt in sein strahlendes Gesicht. Jetzt öffne ich auch mein zweites Auge und er beginnt zu lachen. Er findet es immer so lustig, wenn ich so verschlafen aussehe. Erst jetzt merke ich den Druck auf meiner Blase wieder. Schnell springe ich auf und gehe aus dem Zelt. Maik schaut mich verdattert an. Als ich zurück komme sage ich ihm, dass ich nur schnell aufs Klo musste und er beginnt schelmisch zu Grinsen. Zusammen legen wir uns wieder ins Zelt um noch ein Bisschen zu Kuscheln. Doch schon bald wird es zu heiss und wir machen uns fertig, um an den Strand runter zu gehen. Hand in Hand laufen wir den Hügel hinunter, nachdem wir Milena und Kai bescheid gesagt haben. Wir gehen ein Stück schweigend am Strand entlang. Die Geräusche sind wunderbar! Links von uns hören wir das Rauschen vom Meer, Rechts den Wald und unter uns das Knirschen im Sand.

Auf einmal bleibt Maik stehen. Er zieht mich ganz nah an sich heran und flüstert mir ins Ohr: „Ich liebe dich!" Dann küsst er mich. Dieser Moment ist so Perfekt, wie mein ganzes Leben zurzeit.

Plötzlich legt er einen Arm um meine Schulter und den anderen unter meine Kniekehlen und hebt mich hoch als wäre ich eine Feder. Langsam geht er, mit mir auf dem Arm, immer näher ans Wasser. Ich kreische, weil ich weiss, dass er mich rein werfen will. Verzweifelt versuche ich runter zu kommen und zapple mit den Beinen jedoch ohne Erfolg. Da verliert Maik den Halt unter seinen Füssen und wir fallen gemeinsam, mitsamt unseren Kleidern, ins Wasser. Lachend beginne ich ihn auszukitzeln und anzuspritzen und auch er lacht laut los. Das erfrischende Wasser tut gut. Nach einiger Zeit kommen wir raus, ziehen unsere nassen Kleider aus und legen uns dann nur noch mit unseren Badesachen bekleidet an den Strand. Ich kuschle mich in seine Arme und schliesse die Augen. Auf einmal beginnt Maik von seiner Kindheit und Familie zu erzählen. Aufmerksam höre ich ihm zu, denn normalerweise erzählt er nicht viel von sich und seiner Vergangenheit. Lange zeit liegen wir da am Strand und reden, bis mein Bauch anfängt zu knurren. Maik schaut mich an und lacht. Ich lache auch.

Bevor wir uns auf den Rückweg zu den Zelten machen, sammeln wir unsere Kleider zusammen. Dann machen wir uns auf den Weg. Auf dem Rückweg entdecken wir am Strand eine riesige tote Schildkröte, die wahrscheinlich angeschwemmt worden war.

Als wir auf den Platz kommen wo unsere Zelte stehen, schreie ich auf. Die Zelte sind beide umgekippt und alle unsere Sachen auf dem Waldboden verteilt.



...


Soo also ich habe vor täglich ein Kapitel zu posten. Leider kann ich euch keine genaue Zeit sagen, da ich sehr ungeregelte Arbeitszeiten habe. 

Gebt doch nen Kommi ab und lasst ein Sternchn da, würd ich echt seeehr freuen *-*

Bis dann <3

Ach ja geht ihr diesen Frühling auch irgendwohin in die Ferien? Ich gehe in eineinhalb Wochen nach Teneriffa *-* Antworten in die Kommentaaree <3


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