Weck-Dienst
Liam Pov
Ich streckte mich noch ein letztes mal, ehe ich vorsichtig Niall Griff um meine Hüfte löste und mich aufsetzte. Mit der gesunden Hand fuhr ich mir durch mein Haar. Lächelnd sah ich zu meinem Verlobten, der noch friedlich schlief, wobei er unglaublich süß aussah. Verwundert runzelte ich die Stirn, als ich merkte, dass es im Haus nach frischen Waffeln roch. Ich schnappte mir meine Krücken und machte mich auf den Weg runter in die Küche. Die Treppe nahm dabei einige Zeit in Anspruch. Bloß in Boxer betrat ich den Raum und entdeckte Johanna, Maura und meine Mom, die gutgelaunt kochten.
Unsere Eltern hatten in einem Hotel geschlafen, da wir in unserem Haus keine fünf Familien untergebracht bekamen. Ich hatte bei Niall geschlafen, dadurch konnten Ruth, Nicola und Doniya in meinem Zimmer schlafen. Meine Schwestern hatten sich das Bett geteilt und für Doniya hatten wir ein Klappbett aufgebaut. Charlotte, Félicité und Waliyha hatten Louis Zimmer genommen, dieser schlief bei Harry. Greg hatte zusammen mit Denise und Theo eins der beiden Gästezimmer bekommen. Das Andere teilten sich Phoebe, Daisy und Safaa. Gemma hatte freiwillig auf dem Sofa geschlafen. Doris und Ernest waren im Hotel bei ihren Eltern.
>>Morgen, Liebling.<<, begrüßte mich meine Mutter.
>>Wir haben gestern Abend einen Schlüssel mitgehen lassen, ich hoffe, ihr verzeiht uns den kleinen Diebstahl.<<, erklärte Johanna lächelnd. Damit war schon mal die Frage geklärt, wie die Drei hier rein gekommen waren.
>>Morgen.<<, kam es verschlafen von Gemma, die hinter mir stand. Sie trug eine kurze Pyjamahose und dazu ein Top. Die Haare hatte sie zu einem Zopf zusammen gebunden. >>Was ist denn hier los?<<, fragte sie verwundert, als sie das Chaos in der Küche bemerkte. Außer den Waffeln hatten unsere Mütter noch Rührei, Pancakes und Käsespieße gemacht. In einer kleinen Schale lagen gekochte Eier, die noch dampften. Außerdem waren zwei Körbe voller Brötchen.
>>Wir dachten uns, dass wir vielleicht wieder auf der Terrasse essen könnten.<<, berichtete Maura. Endlich erwachte ich aus meiner Starre.
>>Ähm ... ja klar. Da haben zumindest alle Platz.<<
>>Gut, dann geht ihr Beiden euch jetzt anziehen und weckt die Anderen, bitte. Wir decken während dessen den Tisch draußen. Liam, geht das mit deinem Fuß?<< Beim letzten Satz hörte ich deutlich die Besorgnis in der Stimme meiner Mutter.
>>Ja, geht.<< Also machte ich mich wieder auf den Weg nach oben. Da ich aus meinem Zimmer Klamotten brauchte, entschloss ich zuerst meine Schwestern und Doniya zu wecken.
Leise klopfte ich an der Tür. Irgend ein Geräusch, was zumindest ansatzweise wie ein Wort klang, kam aus dem Zimmer, also ging ich rein.
>>Morgen. Ich soll euch wecken.<<
>>Sagt wer?<<, verlangte Nicola zu wissen.
>>Mom.<<
>>Gibt es wenigstens Essen?<<, fragte nun Ruth. Doniya schien noch zu schlafen. Wahrscheinlich hatte sie genau so einen tiefen Schlaf wie ihr Bruder. Während ich mit meinen Schwestern redete, holte ich Klamotten aus meinem Schrank.
>>Ja und zwar mehr als genug. Mom, Maura und Johanna haben ein riesiges Frühstückt vorbereitet.<<
>>Das klingt sehr verlockend.<<
>>Weckt ihr Doniya?<< Ruth streckte zur Antwort den Daumen nach oben. Mit meinen Klamotten ging ich in Nialls Zimmer, wo ich erst mal in ruhe duschte und mich danach anzog. Ich setzte mich auf den Bettrand, lehnte mich vor und hauchte Niall einen Kuss auf die Lippen. Ein Lächeln breitete sich langsam auf seinen Lippen aus. >>Nialler?<<
>>Mmh?<<
>>Aufstehen, Frühstück ist fertig.<<
>>Der Arzt hat gesagt, du sollst dich ausruhen.<<, stellte er missbilligend fest.
>>Ich hab damit nichts zu tun.<<
>>Wer dann?<<
>>Unsere Mütter und Johanna.<<
>>Glück gehabt.<< Ich grinste.
>>Und wenn ich es gemacht hätte, was hättest du dann getan?<<
>>Dich zurück ins Bett gezogen und den Rest des Tages nicht mehr los gelassen.<<
>>Wenn das so ist, sollte ich morgen vielleicht Frühstück machen.<<
>>Danke für die Warnung, dann werde ich dich morgen gar nicht erst aufstehen lassen.<<
>>Lass uns erst mal frühstücken gehen, bevor alles kalt wird und später diskutieren wir dann in aller Ruhe aus, wer hier wen nicht gehen lässt.<<
>>Kann das Essen noch fünf Minuten auf uns warten.<< Lächelnd streckte Niall die Arme nach mir aus.
>>Muss es sogar.<< Ich lehnte mich wieder zu ihm runter um ihn kurz zu küssen.>>Weil ...<< Erneut küsste ich ihn, dabei nahm ich bereits die Krücken in die Hand. >>Ich jetzt die Anderen wecken geh.<< Mit den Worten war ich auch schon auf den Beinen.
>>Liam.<<, quengelte mein Verlobter. Schmollend sah er mich an. Bevor er mich doch noch davon überzeugt bekam, zurück zu ihm ins Bett zu gehen, verließ ich das Zimmer. Gemma kam angezogen die Treppe hoch.
>>Ich musste kurz ein wenig naschen.<<, grinste sie. >>Wie lauter der Kriegsplan?<<
>>Wie wärst mit auf sie mit Gebrüll?<<, antwortete ich.
>>Habt ihr einen CD-Player.<<
>>Ja, wieso?<<
>>Warum sollen wir Lärm machen, wenn wir auch einfach laut Musik anmachen können?<< Mit einem Grinsen auf den Lippen ging ich zurück in Niall Zimmer.
>>Ach kommst du jetzt doch wieder?<<
>>Ne, ich will nur deinen CD-Player haben.<< Genau vor diesem blieb ich stehen. Die Krücken erschwerten mein Vorhaben einwenig, was von Niall nicht unbemerkt blieb, denn er tauchte neben mir auf und nahm den Player in die Hand. Aus seinem Regal zog ich eine CD von Greenday. Mit den Sachen gingen wir zurück zu Gemma auf den Flur, dort steckten wir den CD-Player ein, legten die CD rein und ließen das erste Lied starten. "American Idiot" ertönte in voller Lautstärke. Schneller als gedacht flogen die Zimmertüren nacheinander auf und verschlafene Gesichter erschienen. Während der Aktion kuschelte Niall sich an meine Brust.
>>Nett von dir, dass du uns vorher schon mal sanft geweckt hast.<<, bedankte sich Ruth, welche zusammen mit Doniya und Nicola angezogen aus meinem Zimmer gekommen waren.
>>Was soll der Mist?!<<, verlangte ein genervter Zayn zu wissen. Hinter ihm erschien Perrie.
>>Es gibt Frühstück auf der Terrasse.<<, informierte Gemma und verschwand dann nach unten. Daisy, Safaa und Phoebe rannten ihr direkt hinter her. Ein Schuh knallte gegen den CD-Player, der dadurch überraschender Weise sogar ausging oder zumindest stoppte die Musik.
>>Geht doch.<<, kam es zufrieden von Louis, der den Schuh scheinbar geworfen hatte. Er schob Harry zurück in dessen Zimmer und schloss hinter sich die Zimmertür.
>>Ich erledige das.<<, grinste Greg und betrat ohne zu klopfen das Zimmer.
>>Lass uns runter.<<, murmelte Niall, hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und ging nach unten. Wohl in der Hoffnung, dass ich ihm folgen würde, was ich auch direkt tat. Nach und nach kamen tatsächlich alle runter außer Louis und Greg. Harry sah die ganze Zeit zur Terrassentür.
>>Wo steckt Louis?<<, harkte Johanna nach. Die Antwort kam von Harry.
>>Er meinte, er hätte keinen Hunger. <<
>>Gestern hat er auch kaum was gegessen.<<, stellte Perrie besorgt fest. Aus dem Haus kam Lärm. Gespannt sahen wir alle zur Tür, wo Greg mit Louis über der Schulter erschien.
>>Lass mich runter!<<, forderte Louis wütend. Lachend stellte Greg den Doncaster ab, dieser wollte sofort zurück ins Haus gehen, wurde aber von Nialls Bruder wieder festgehalten.
>>In der anderen Richtung geht es zum Frühstückt.<<
>>Lass mich einfach in Ruhe!<< Louis riss sich los und marschierte ins Haus. Am Tisch herrschte Stille, die durch Johanna durchbrochen wurde.
>>Ich geh mal nach ihm gucken.<<
>>Ich komm mit.<<, entschloss Harry. Die Beiden folgten Louis nach drinnen.
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