Pudding-Probleme
Niall Pov
Ich konnte einfach bei diesem Anblick nicht aufhören zu lächeln. Liam und Claire spielten irgend ein Spiel, jedoch wusste ich nicht welches, aber das könnte auch daran liegen, dass ich nicht zu hörte. Im ganzen Wohnzimmer lagen Spielsachen herum, die sonst nur von den kleinen Geschwistern von Louis und Zayn benutzt wurden. Gelegentlich auch mal von Theo oder Lux, aber dann nach ihren eigenen Regeln.
Liam wirkte vollkommen entspannt und auch Claire war scheinbar mehr als zufrieden.
Ich wusste nicht, wie Liam dazu stand, doch nach diesem Vormittag stand für mich fest, dass ich eines Tages zusammen mit Liam ein Kind haben wollte. Vielleicht sogar mehrere.
Um Elf Uhr klingelte es an der Haustür. Selbst machte ich keine Anstalt aufzustehen, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war Liam und Claire zu zusehen. Schlussendlich stand Harry seufzend auf und ging Richtung Haustür. Von wo in der nächsten Sekunde Gekreische kam.
>>Oh mein Gott, Harry Styles!<< Claire kicherte.
>>Klingt nach meiner Schwester.<<
>>Dann sollten wir sie doch mal begrüßen gehen, bevor sie sich noch auf Harry stürzt.<<, scherzte Liam, während er aufstand und der Kleinen seine Hand reichte, diese griff nach der größeren Hand und zog sich daran hoch. Auf den Weg zur Haustür ließ sie seine Hand nicht los. Lächelnd blickte ich den Beiden nach. Scheinbar kam Liam bei der Tür an, denn das Gekreische fing von vorne an.
>>Was ist denn hier los?<<, murmelte Louis, der bis eben zusammen gerollt auf dem Sofa geschlafen hatte.
>>Claires Schwester.<<, erklärte ich ihm knapp.
>>Ach so.<< Der Doncaster legte den Kopf zurück auf seine Arme und schloss die Augen wieder. Erneut Kreischte das Mädchen laut. Sekunden später tauchte Zayn im Wohnzimmer auf.
>>Ich hätte oben bleiben sollen.<<, kommentierte und setzte sich auf einen der Sessel.
>>Wo steckt Perrie?<<, wollte ich wissen.
>>Los, sie hat heute Abend ein Konzert und vorher wollten die Mädchen nochmal proben.<<
>>Ach so.<<
>>Ich mach nie mehr die Tür auf.<<, meinte Harry, der nun zurück ins Wohnzimmer kam. Sofort legte er sich zu Louis aufs Sofa und zog ihn sanft in seine Arme. Es dauerte nicht mehr lange bis auch Liam zurück kehrte. Er setzte auf die Armlehne vom Sessel auf dem ich saß, strich mir durchs Haar und küsste mich auf die Stirn.
>>Alles okay?<<, flüsterte er mir ins Ohr.
>>Ja, wieso fragst du?<<, antwortete ich in der selben Lautstärke.
>>Weil du eben die ganze Zeit so ruhig gewesen bist.<<
>>Ich hab einfach nur den Anblick genossen.<<
>>Was tuschelt ihr Beiden da?<<, wollte Harry grinsend wissen. Louis hatte die Augen geöffnet, scheinbar hat er aufgegeben schlafen zu wollen.
>>Nichts, wir lästern nur über dich.<<, erwiderte ich ebenfalls grinsend.
>>Liam, was gibst zum Mittag?<<, fragte Zayn dazwischen. Kurz sah Liam auf die Uhr.
>>Siehst du in einer Stunde.<< Mit diesen Worten erhob sich unser Band-Daddy. Sofort stand ich ebenfalls auf.
>>Wehe ihr macht wieder herum, statt zu kochen.<<, warnte uns Zayn.
>>Wieder?<<, harkte Louis nach.
>>Ja, wieder.<<, bestätigte Zayn. >>Gestern haben die Beiden sich auch schon ablenken lassen.<< Ich streckte ihm die Zunge raus und folgte dann Liam in die Küche, dieser holte gerade einige Sachen aus dem Kühlschrank.
>>Li?<< Mit Hundeblick sah ich ihn an.
>>Was möchtest du, Niall?<<, fragte er misstrauisch.
>>Schokopudding.<<
>>Wenn du alle Zutaten findest, bekommst du deinen Pudding.<<, stimmte er lächelnd zu. Sofort durchwühlte ich alle Schubladen und Regale,was etwas Zeit in Anspruch nahm, da ich mich nicht wirklich in unserer Küche auskannte. Frustriert seufzte ich.
>>Wir haben kein Puddingpulver mehr.<< Ich ging zu Liam rüber um wenigstens einen Kuss zu bekommen, welchen ich wirklich bekam. Auf dem Herd standen mehrere Töpfe. Nachdenklich sah Liam mir in die Augen, während er mir immer wieder durchs Haar strich, da er wusste, wie sehr ich das liebte.
>>Kannst du mir mal bitte eine Tafel Schokolade aus dem Wohnzimmer holen?<<
>>Klar.<< Ich klaute mir noch einen Kuss, bevor ich ins Wohnzimmer lief und dort aus dem Schrank mit den Süßigkeiten eine Tafel Schokolade nahm, diese brachte ich zurück zu Liam in die Küche. >>Was willst du damit?<<
>>Pudding machen.<< Während ich weg war hatte Liam Milch, Kakaopulver, Zucker und Stärke zusammen gesucht. Auf dem Herd stand ein weiterer Topf in den Liam nun ein Teil der Schokolade zusammen mit etwas Milch gab. >>Rührst du?<<, bat er mich. Natürlich stimmte ich sofort zu, immerhin machte er sich für mich gerade die Mühe den Pudding selbst zu machen. >>Die Soße am Besten auch.<< Mein Blick glitt über die einzelne Töpfe. In einer Pfanne brieten Frikadellen. Ansonsten gab es noch Gemüse, Kartoffeln und die bereits erwähnte Soße. Hungrig leckte ich mir über die Lippen. In einer kleinen Schale hatte Liam die restlichen Zutaten ebenfalls mit Milch vermischt, dies kippte er in den Topf als die Schokolade komplett geschmolzen war. Ich überließ Liam wieder den Herd, bevor ich noch irgend was anbrennen ließ. >>Guck mal in dem Gefrierschrank, ich glaub da sind noch gefrorene Himbeeren.<< Tatsächlich fand ich die gewünschten Himbeeren und legte sie auf die Arbeitsfläche neben dem Herd.
>>Soll ich wieder rühren? Dann kannst du dich um die Himbeeren kümmern.<<
>>Wenn du möchtest.<< Wir tauschten erneut Plätze. Die Himbeeren schüttete Liam in eine Schale, die er für eins, zwei Minuten in die Mikrowelle stellte. Daran füllte er die Himbeeren in einen Messbecher und pürierte sie. Dazu kam noch etwas Zucker, bevor der Messbecher im Kühlschrank landete, wo ebenfalls der Schokopudding, der inzwischen in einer Glasschale war, rein gestellt wurde. Ich deckte den Tisch, während Liam zurück an den Herd ging.
Vom Tisch drehte ich mich zu Liam um, der an der Küchenanrichte lehnte und die Reste des Pudding aus dem Topf aß. Empört sah ich ihn an. Sofort holte ich mir einen Löffel um mit essen zu können. Dieser Pudding war besser als jeder Tüten-Pudding, allein schon weil Liam ihn gemacht hatte. Netterweise überließ Liam mir den Rest und füllte stattdessen das Essen in Schüsseln. Plötzlich wurde mir der Topf samt Löffel aus der Hand gerissen. Kichernd rannte Louis mit meinem Pudding aus der Küche.
>>Louis William Tomlinson!<<, schrie ich laut genug, dass man es im ganzen Haus hören würde. Ich rannte aus der Küche und machte mich auf die Suche nach dem Gauner. Seltsamerweise war er nirgends auffindbar. Zayn und Harry saßen Beide noch im Wohnzimmer. Angeblich wussten die Beiden nicht, wo der Pudding-Dieb steckte, was ich ihnen auch glaubte. Denn wenn wir mal ehrlich waren, Harry war ein grauenhafter Lügner und Zayn hatte keinen Grund Louis zu decken. Frustriert kehrte ich zurück zu Liam, welcher mich mit offenen Arm empfing. >>Er ist wie vom Erdboden verschluckt und der Pudding auch.<<
>>Früher oder später taucht Louis wieder auf, wahrscheinlich ohne Pudding, aber es gibt zum Nachtisch ja noch eine ganze Schüssel voll.<<
>>Und davon bekommt Louis gar nichts.<<, bestimmte ich. Grinsend schüttelte Liam den Kopf, ehe er mich zärtlich küsste. Sofort war der Pudding vergessen. Egal wie lecker er war, Liams Lippen schmeckten noch tausend mal besser.
>>Scheinbar komm ich gerade noch rechtzeitig um euch aufzuhalten.<<, meinte Zayn, der gerade die Küche betrat. >>Ist das Essen fertig.<< Liam löste sich von mir und blickte unseren Bandkollegen an, während ich mich an ihn schmiegte.
>>Ja, wir warten nur auf euch.<<
>>Harry, beweg deinen faulen Arsch hier her!<<, schrie Zayn. Tatsächlich kam der Gerufene. Im Schlepptau hatte er Louis. Wo kam der denn jetzt her und viel wichtiger, wo war der Pudding, denn den Topf hatte er nicht bei sich. Die beiden Neuankömmlinge setzten sich zusammen mit Zayn an den Tisch. Auch Liam und ich gesellten uns zu ihnen. Während ich das super leckere Essen genoss, überlegte ich mir einen Racheplan für Louis. Niemand kam unbestraft damit durch mir mein Essen zu klauen.
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