Auf Droge

Harry Pov

Ich wusste nicht, wie lange wir dort im Gang des Krankenhause saßen bis endlich ein Arzt aus dem Behandlungsraum kam, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit.

  >>Und?!<<, fragte ich sofort und sprang auf ,als ich den Mann im weißen Kittel sah.

  >>Mr. Tomlinson hat eine Arsenvergiftung. Die Dosis ist jedoch nicht tödlich.<<

  >>Arsenvergiftung?<<, harkte Zayn nach, der neben mir erschien. Fassungslos starrte ich den Arzt an.

  >>Eine Vergiftung?<<, versicherte ich mich.

  >>Haben Sie mitbekommen, was Mr.Tomlinson den Tag über zu sich genommen hat?<<, fragte der Arzt ohne auf uns einzugehen. Er wirkte völlig ernst. Fragend sah Zayn mich an bis ich langsam nickte. >>Hatte Jemand die Chance etwas in das Essen oder Trinken zu tun?<<

  >>Nein ... höchstens im Café.<<, murmelte ich.

  >>Kennen Sie die Adresse, dann würden wir dem nachgehen.<< Ich nannte ihm die gewünschte Adresse.

  >>Was ist den Arsen?<<, wollte Zayn wissen.

  >>Arsen ist ein Halbmetall, das als Bestandteil in einzelner Arzneimittel zu finden ist. Zu hoch dosiert führt es unter anderen zu Krämpfen, Übelkeit und Erbrechen. Ab einer bestimmten Menge ist es tödlich.<<

  >>Also hat Jemand probiert Louis zu töten?!<<, stellte Niall erschrocken fest und umklammerte dabei Liams Hand.

  >>Zumindest wollte Jemand ihn leiden lassen, ob es ein Mordversuch war, kann ich nicht genau sagen, aber dafür war die Dosis eigentlich deutlich zu gering, zumindest wenn derjenige wusste, was er da tat. Am besten schalten wir aber die Polizei ein. Nach der Entführung von Mr. Payne wäre das ein seltsamer Zufall.<<

  >>Kann ich zu Louis?<<,fragte ich.

  >>Aber nur fünf Minuten, dann muss ich Sie bitten zu gehen.<< Sein Blick glitt kurz zu Zayn und Niall. Widerwillig nickte ich.

  >>Wir warten draußen auf dich.<<, entschied Zayn, weswegen er entsetzt von Niall angesehen wurde.

  >>Zimmer 273.<<, informierte mich der Arzt und schon lief ich los um schnellst möglich meinen Freund in den Armen zu halten.

Völlig außer Puste kam ich nach drei Treppen und einem langen Flur bei dem Zimmer an, klopfte kurz und ging dann herein. Im Zimmer war es komplett dunkel.

  >>Louis?<<, murmelte ich leise um ihn nicht zu wecken, falls er schlief.

  >>Hazza!<<, kam es zurück. Die letzten Schritte bis zum Bett rannte ich, wobei ich voll gegen das Bettbein lief. Vor Schmerz stöhnte ich auf. >>Achtung da steht ein Bett.<<, grinste Louis, dem es schon viel besser zu gehen schien. Zwar sah ich ihn nicht, aber ich wusste genau, dass er grinste, das konnte ich an seiner Stimme erkennen ,auch wenn das albern klang.

  >>Danke für die rechtzeitig Warnung.<<, gab ich schmollend zurück.

  >>Immer wieder gern und ... Ooh, nicht schmollen ,Harry.<<

  >>Woher willst du wissen, dass ich schmolle? Es ist dunkel.<<

  >>Ich kenn dich halt.<< Eine Hand legte sich um meine und zog mich aufs Bett. Sofort war ich von Louis Duft umgeben und musste einfach lächeln.

  >>Wie gehts dir?<<, fragte ich, während ich mich an seinen warmen Körper kuschelte.

  >>Besser. Die haben mir irgend ein Zeug gegeben und ich schwöre, das waren Drogen, seitdem fühl ich mich nämlich ziemlich bekifft.<< Ich kicherte. So war er mir um einiges lieber, als wenn er mit schmerzverzehrten Gesicht neben mir lag.

  >>Tut dein Bauch noch weh?<<

  >>Einwenig, aber es ist erträglich.<<

  >>Ich hatte so eine Angst um dich und ...<< Louis unterbrach mich indem er seine Lippen auf meine legte.

  >>Ich liebe dich, Haz.<<, murmelte er an meinen Lippen als wir uns ein Stück voneinander lösten.

  >>Ich liebe dich auch, Boobear.<<, erwiderte ich, ehe ich ihn wieder küsste. Zu meinen Bedauern gingen die fünf Minuten viel zu schnell um, so dass schon bald eine Krankenschwester kam und mich bat zu gehen, was ich widerwillig und nach zahlreichen kleinen Küssen und Liebeserklärungen auch tat.

Niall Pov

Verständnislos lief ich zwischen Liam und Zayn. Warum wollte Zayn unbedingt draußen warten, wenn wir auch hier drinnen bei Liam bleiben könnten. Am Ende des Ganges blieben wir stehen.

  >>Können wir nicht doch hier auf Harry warten?<<quengelte ich.

  >>Nein, Niall, wir warten draußen und jetzt hol dir deinen Abschiedskuss, sonst gehst ohne nach Hause.<< Von Zayn sah ich zu Liam, der grinsend den Kopf über Zayn schüttelte. Scheinbar war es ihm komplett egal, dass wir gleich getrennt wurden. Liebevoll lächelnd sah er nun mich an. Sofort war die Wut, die für einen Moment aufgeflammt war, wie weggeblasen. Da waren nur noch braune Teddyaugen, die eine unglaubliche wärme ausstrahlten. Ohne weiter drüber nachzudenken, warf ich mich in Liams Arme. Da Liam beide Krügen in eine Hand genommen hatte, konnte er den freien Arm um mich legen.

  >>Ich liebe dich, Nialler.<< Seine Lippen legten sich für einen kurzen Moment auf meine Stirn. Sofort streckte ich ihm mein Gesicht entgegen, damit er mich richtig küsste.

  >>Ich liebe dich auch.<<, murmelte ich, bevor sich unsere Lippen trafen. Für ein paar Sekunden existierten nur Liam und ich. Solange bis Zayn sich zu Wort meldete.

  >>Jetzt komm, Niall, ich will noch eine rauchen bevor wir los fahren.<<

  >>Dann geh doch vor.<<, maulte ich. Als würde ich mich freiwillig auch nur einen Schritt von Liam entfernen.

  >>Na geh schon. Es ist, glaub ich, nicht so gut, wenn Zayn jetzt allein draußen ist.<<, stimmte nun auch noch Liam zu.

  >>Willst du mich los werden?<<, fragte ich wütend und befreite mich aus seinen Armen.

  >>Natürlich nicht.<<

  >>Wirkt aber so.<<Ich wirbelte herum und stapfte davon.

  >>Niall!<<, hörte ich Liam noch rufen. Die erste Träne fand den Weg über mein Gesicht. Eilig wischte ich sie weg. Plötzlich wurde ich am Handgelenk gepackt. Zayn stand neben mir.

  >>Niall ...<<

  >>Lass mich in Ruhe!<<Ich wollte mich los reißen, aber Zayn war zu stark.

  >>Hör mir mal zu. Der Arzt hat uns eben im Auge behalten um sicher zu gehen, dass du mit mir und nicht mit Liam gehst. Darum wollten wir, dass du dich verabschiedest und dann mit mir weg gehst. Jetzt geht der Arzt davon aus, dass du nach Hause gehst und kontrolliert nicht, ob du bei Liam bist.<< Abwartend sah mich mein Bandkollege ab. Doch ich verstand nicht, worauf er hinaus wollte. >>Mensch, Niall, du kannst bei Liam schlafen. Er wollte dich nicht los werden, sondern die Nacht über bei sich haben.<< Fragend sah Zayn zu Liam, der einige Schritte in die andere Richtung gegangen war. Vorsichtig lugte er um die Ecke Richtung Behandlungszimmer und nickte uns dann zu. >>Ab zu deinem Verlobten.<<, befahl Zayn lächelnd. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und rannte sofort zu Liam um ihm wieder um den Hals zu fallen.

  >>Tut mir leid, Li.<<

  >>Schon okay, aber dachtest du wirklich, ich würde dich jemals los werden wollen?<< Ich zuckte mit den Schultern. >>Niemals, Niall, ich will jede einzelne Sekunde meines Lebens mit dir verbringen.<< Er hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er weiter sprach.>>Aber jetzt sollten wir in mein Zimmer verschwinden, sonst werden wir doch noch erwischt.<< Zustimmend nickte ich. Unentdeckt gelangten wir zu Liams Zimmer, wo wir uns aufs Bett aneinander kuschelten und in den Armen des jeweiligen anderen einschliefen.

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