An dem Tag, an dem ich meine Matheklausur nicht bestanden hatte, hat es ziemlich stark geregnet. 

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, weil das kalte, regnerische Wetter in diesem Moment alles andere als hilfreich war. 

Ich war vierzehn Jahre alt, dachte meine Welt würde untergehen.

Doch sie tat es nicht. 

Auch dann nicht, als im Raum stand, ob ich nicht lieber eine Klasse wiederholen sollte. 

Als sich Freunde von mir abgewendet haben, von denen ich dachte, dass ich ihnen bedingungslos vertrauen könnte. 

Selbst mit 21, als ich mein Studium abgebrochen habe, ging die Welt nicht unter. 

Ich bin noch hier, habe noch nicht meine Kraft und Energie verloren. 

So gerne würde ich diesem vierzehnjährigen Mädchen sagen, dass es kein Weltuntergang war.

Dass sie nicht aufhören soll, an sich und an ihr Potenzial glauben soll, auch wenn sie mal Rückschläge erlebt.

Ich kann es leider nicht zu ihr sagen.

Doch was ich tun kann, ist, dass mein jetziges und zukünftiges Ich genau das wissen. 

Sie darf an sich glauben, selbst wenn niemand sonst es tun sollte.