Kapitel 4
Kapitel 4
Jimin
"Jimin mein Kleiner! Endlich sehen wir dich wieder! Hast du abgenommen? Isst du nicht genug?", fragte mich Halmoeni noch ehe ich einen Schritt in das Haus tat.
Ich lachte auf.
"Mein Schatz! Lass doch Jimin erst einmal ankommen.", sprach Halaboeji sanft aus. Beide traten zu Seite und ich konnte mich meiner Jacke und Schuhe entledigen.
Dann ging ich zu beiden und umarmte sie einmal kräftig.
"Mein Junge! Tut gut dich wieder zu sehen! Seit du nicht mehr bei uns wohnst, ist es verdammt Still geworden.", sprach Halaboeji aus.
"Ach was, ich denke Halmoeni macht genug krach in der Küche, das es wieder normal ist.", schmunzelte ich.
"Ach hört doch auf ihr beiden!", schmollte Halmoeni. Ich kicherte. Zu dritt gingen wir in die Küche. Auch wenn das Haus sehr groß war, kochte Halmoeni immer selbst, nur für den Rest hatten sie eine Haushälterin.
"Komm Jimin, setzt dich! Wir können auch gleich Essen!", sprach Halmoeni aus und wir setzten uns.
Sie tischte alles auf und sobald alles da stand langte ich ordentlich zu.
"Halaboeji! Musst du nicht Arbeiten?", fragte ich ihn. Halaboeji sah für sein Alter sehr Jung aus.
Meine Großeltern heirateten durch eine arrangierte Ehe, die auf Liebe beruhte. Sie bekamen mein Appa mit gerade mal 19 Jahren.
Mein Appa, lernte meine Eomma in der Schule kennen und waren seitdem unzertrennlich, schlussendlich heirateten sie auch viel zu früh und da war sie bereits mit mir schwanger. Fünf Monate später kam ich zur Welt, in dieser Zeit hatten meine Eltern gerade mal das 18 Lebensjahr erreicht.
Mein Großvater wurde praktisch mit 37 Jahren Opa. Doch leider spielte das Schicksal seinen eigenen weg. Jetzt mit 59 Jahren sah er immer noch unglaublich gut aus. Halmoeni mit ihren 58 Jahren ebenfalls und beide waren unglaublich fit.
"Ich gehe später zur Arbeit! Wenn mein Enkel zu Besuch kommt, das muss ich doch ausnutzen. Du könntest mich ruhig öfters im Büro besuchen!", schmollte er.
"Untersteh dich! Wenn ich meinen Enkel nicht sehen kann, wieso solltest du ihn dann öfters sehen als ich?", schimpfte Halmoeni.
Ich lachte auf.
"Ihr seid zu göttlich! Ich verspreche euch, ich komme jetzt öfters, es war nur viel los.", sprach ich aus und musste gleich an gestern denken.
Jetzt wo ich hier bin, werde ich wohl öfter wieder hier kommen. Denn es wohnten Menschen neben mir, wo ich immer noch nicht wusste, was ich davon halten sollte.
"Was ist los mein Junge?", fragte mich sofort Halaboeji. Ich sah zu ihm und seufzte.
"Gestern als ich zu meiner letzten Vorlesung wollte, standen SIE plötzlich vor mir!", sprach ich aus und beide wussten wenn ich meinte.
Sofort durchzogen ein besorgten Blick ihre Züge.
"Ich hatte SIE ignoriert, später beim Einkaufen traf ich Jin und Namjoon, dann Kookie und Tae. Dann als ich oben in meiner Wohnung ankam, die anderen beiden, Hobi und Yoongi.", letztere Namen flüsterte ich.
Sofort spürte ich Hände auf meinen Armen. Beide sahen mich mit so viel Liebe und Verständnis an, das mein Herz überquoll. Sie waren so gut zu mir.
"Sie wohnen neben mir!", sprach ich aus und seufzte.
"Jimin mein Spätzchen! Du kannst gern wieder zu uns kommen!", warf Halmoeni sofort ein.
Halaboeji und ich lachten sofort auf.
"Liebling, du weißt doch das sich Jimin nicht unterkriegen lässt!", schmunzelte er, sah mich jedoch leicht besorgt an.
"Du weißt wo du uns findest, wenn es nicht mehr geht mein Junge, ja?", kam es dennoch von Halaboeji.
Ich nickte.
"Na klar! Ich schaffe das schon! Ich habe sie gestern belauscht. Sie sprachen davon das sie mich vermissten. Das sie gern die Zeit zurückdrehen würden, um mir den Schmerz, den sie mir an taten zu nehmen. In ihren Augen sah ich so viel Schmerz. Ich frage mich wirklich, warum sie es dann erst Taten? Ich war nicht derjenige der die Worte aussprach.", sprach ich seufzend aus.
"Das ist wirklich merkwürdig! Es muss einen Grund gehabt haben. Doch das kannst nur du in Erfahrung bringen, wenn ihr euch endgültig ausspricht!", sprach Halmoeni.
"Ich weiß! Doch am Ende, wenn sie mich so sehr vermisst hätten, hätten sie versucht mich zu finden!", sagte ich leise und stocherte mit meinem Stäbchen im Essen herum.
"Jimin! Vielleicht haben sie es versucht, nur konnten sie dich nicht finden. Denn sobald ein Kind von einem Heim adoptiert wird, oder verwandte ein Kind aufnehmen, dann bekommen diese keine weiteren Informationen, außer die Namen, von denen die das Kind aufgenommen haben. Korea ist groß und es gibt viele Parks in Korea.", sprach Halaboeji aus.
Das klang einleuchtend.
"Genug jetzt! Komm iss auf mein Schatz! Du kannst es nicht ändern, du kannst nur versuchen das Beste aus der Situation zu machen, am Ende hatten sie ihre Gründe, auch wenn sie dumm oder falsch waren.", sprach Halmoeni und ich nickte.
Sie hatte Recht! Es brachte wirklich nichts sich Gedanken darüber zu machen. Jetzt wollte ich die Zeit mit ihnen genießen.
"Wie läuft sein Studium mein Junge?", fragte mich Halaboeji.
"Ganz gut! Ich kann mich wirklich nicht beschweren, meine Noten sind wie immer, die besten. Ich finde es toll, die Dinge zu erlernen die mir Spaßen machen, Musik, Tanz und Kunst.", sprach ich freudig aus.
"Das ist schön zu hören, mein Kleiner Spatz!", strahlte Halmoeni mich an.
"Dann wirst du mit Sicherheit, meine Firma gut leiten können, mein Junge! Doch so lange wie ich noch Lebe und Arbeiten kann, genieße deine Zeit!", sprach Halaboeji und er lächelte, dabei zierte in seine Augen kleine Fältchen.
Innerlich traf es mich mit wehmut. Klar würde ich es noch eine Weile genießen. Aber ich würde zu sehen das ich dennoch schnellstmöglich in die Fußstapfen von Halaboeji treten werde. Denn er sollte später mit Halmoeni seine freie Zeit genießen können. Er hat die Firma zu etwas großen geschaffen.
Die größte Firma Seoul und auf Platz 1 der Rangliste. Er führte mit liebe und konsequent. Jeder wollte in seiner Firma arbeiten, doch nicht jeder hatte das Glück. Denn Halaboeji achtete dennoch auf gute Noten, Anstand und Respekt.
Er brachte Künstler, Schauspieler, Musiker, Choreografen, Artisten und vieles mehr groß raus.
Gleichzeitig beinhaltet seine Firma, eine große Software Abteilung, die in vielen Bereichen angewendet werden. In Krankenhäusern, Polizeistationen, Firmen und so weiter.
Halaboeji war der geborene CEO, ob ich jemals da rein passen würde? Bisher hatten tatsächlich alle Respekt vor mir.
"Mach dir kein Kopf mein Junge! Alle meine Mitarbeiter respektieren dich! Denn du bist ein Junge der weiß, das Geld nicht alles ist. Du bist auf ein Boden gebliebener Junger Mann und nicht abgehoben. Man hört praktisch nichts von dir und das ist in der Welt der reichen, sehr selten!", sprach Halaboeji aus.
Ich nickte.
"Das was ich wirklich gern hätte, kann man nicht mit Geld kaufen! Grundlegend mit nichts! Die Toten kann man nicht wieder lebendig machen!", sprach ich aus und lächelte leicht.
Beide lächelten mich traurig an und doch mit Stolz.
"Keine Sorge, ich genieße meine Zeit und mache das Beste daraus!"
"Das ist unser Junge!", kam es von Halmoeni strahlend.
"Ach ich hätte es beinahe vergessen mein Junge! Leider müsstest du mit dabei sein. Am Samstag findet eine Wohltätigkeitsgala statt…"
"Kein Problem Halaboeji! Ich komme gern! So könnt ihr mit mir angeben. Wie toll ich doch bin!", sprach ich aus und lächelte gespielt arrogant. Am Ende lachte ich auf und meine Großeltern stimmten mit ein. Das waren Momente, die Kostbarer waren als Geld. Die Zeit mit den liebsten Menschen.
Copper-Curly
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