Kapitel 27

Kapitel 27

4 Tage später

Jimin


Ich seufzte. Träge richtete ich mich in meinem Bett auf und blickte aus dem Fenster. Sonnenstrahlen. So schön und erwärmend und doch belebte es nicht meine Stimmung. 

Vier Tage! Vier Tage war ich nicht mehr bei mir zu Hause, in der Uni oder draußen. Vier Tage suhlte ich mich in Selbstmitleid und meine Gedanken tobten wie ein Orkan durch meinem Kopf. Ließen alles verwüstet zurück, doch langsam kam Ordnung in ihnen.

Es musste weitergehen. Ich habe endlich das gesagt was ich schon immer sagen wollte. Doch jetzt am Ende packte mich das schlechte Gewissen. Sie hatten sich ja Entschuldigt und gaben sich Mühe, vor allem das sie mich gemalt haben, zeigte doch, dass ich ihnen etwas wert war. Oder nicht? 

Und ich brüllte sie an! Am liebsten würde ich zu ihnen rennen und mich auf den Boden schmeißen und Umarmen. Die Wut war vorbei und jetzt kam die Akzeptanz, dass das alles passiert war, damals. Wir musste jetzt das beste aus der Situation machen und das ging nur, wenn ich wieder zur Uni gehe und mich normal verhalte. 

Meine Großeltern ließen mich bei ihnen bleiben, kümmerten sich um mich und versuchten mir das beste zu geben. Ich liebte sie und war so unglaublich dankbar, dass ich sie habe. 

Doch ich musste wieder zu mir, mich der Tatsache stellen und nach vorn blicken. Doch wie gehe mit ihnen um? Vor allem mit Yoongi? Wie fühlten sie sich? 

"Das Leben ist so verdammt anstrengend!", sprach ich aus und stand auf. Suchte ein paar meiner Sachen zusammen und ging Duschen. Hatte ich auch bitter nötig. Selbst meine Kleidung am Körper, würde sich bedanken, das ich endlich duschen gehen würde. 

Gesagt getan. Nach einer halben Stunde voller Pflege, ging ich frisch belebt zu Halmoeni. Diese war im Garten auf einer Hollywoodschaukel und laß ein Buch. 

"Mein Spatz! Gehst du schon?", fragte sie mich, als ich mich neben ihr setzte. 
"Ja! Es wird Zeit. Danke Halmeoni, für alles!"
"Ach mein Kleiner! Für dich doch immer! Wenn etwas ist, du kannst Jederzeit zu uns kommen."
"Das mach ich.", lächelte sie an. 

Sanft blickte sie mir ins Gesicht und strich mit ihrer Hand über meine Wange. 
"Mach dir nicht so viele Sorgen. Sie verstehen es! Sie werden sie freuen, dich wieder zu sehen.", sagte sie. 
"Ich hoffe es! Seit gestern habe ich ein schlechtes Gewissen, so ausgetickt zu sein.", grummelte ich. 
"Nein mein Täubchen! Zu Recht! Ich habe nach dem du gegangen bist, mit ihnen gesprochen. Man hat ihnen angemerkt, dass es ihnen Leid tat, was sie angerichtet haben. Ich sah die Aufrichtigkeit bei ihnen und auch etwas Angst." 
"Angst?", fragte ich leise.
"Ja. Die Angst, dass du es bist der dieses mal geht. Dich von ihnen abwendest."

Ich sagte nichts, nickte nur. 
"Jimin! Im Leben macht man wirklich viele Fehler, aber es braucht wirklich Mut und Respekt, sie sich einzugestehen. Das haben sie getan. Jetzt liegt es an euch wie ihr damit umgeht."

Ich blickte Halmoeni an und umarmte sie. 
"Danke!"
Halmoeni lachte nur und knuddelte mich ebenfalls zurück. 

"Na los! Ab nach Hause mit dir! Lass deine Freunde nicht so lange warten. Sie müssten schon Schluss haben oder?"
"Ja, ich glaube schon."
"Na dann!"

Wir beide standen auf und Halmoeni begleitete mich noch nach draußen. Der Fahrer fuhr mich nach Hause. Dort angekommen stieg ich aus und bedankte mich bei ihm. 

Ich blickte mich um und sah niemanden. Langsam schlich ich zum Eingang des Wohnkomplexes und sah hinein. Niemand war da! Gut!

Ich wollte es vermeiden, dass sie mich heute sehen. Wenigstens heute. Auch Felix und die anderen. Ich hatte mich bei ihnen auch nicht gemeldet. Ich hatte von allen Nachrichten bekommen, doch habe nicht darauf reagiert. Ich konnte mich auf etwas gefasst machen. 

Ich blickte mich noch einmal um und hetzte zum Fahrstuhl. Als die Tür sich öffneten quetschte ich mich hinein und drückte schnell den Knopf meiner Etage. 

Oben angekommen ging die Tür auf und ich schlich leise zur meiner Tür. Doch wie mein Glück wollte, öffneten sich in dem Moment zwei Türen und Stimmen ertönten.

Die Tür neben meiner Wohnung und die Tür von Hyunjin und Co. öffneten sich. Ich erstarrte zur Salzsäule. 

Yoongi und Namjoon waren die ersten die aus ihrer Wohnung raus traten. Hyunjin und Chan aus ihrer, als sie mich erblickten. Stocksteif blieben sie stehen. 

"Aua! Leute, warum lauft ihr nicht weiter? Müsst ihr wie Schränke stehen bleiben?", meckerte Felix und quetschte sich durch die beiden. Doch als er mich sah blieb auch er stehen. 

"Namjoon! Lauf doch weiter! Wir wollen auch raus!", meckerte Jin und schubst Namjoon etwas beiseite. Jedoch mit weniger Erfolg. Er trat einen Schritt zur Seite. Wie Felix, blieb Jin stehen und die anderen hinter ihnen auch, starrten mich regelrecht an. 

"Eh…Hey!", sprach ich aus und innerlich klatschte ich mir an die Stirn. Sehr Konversationell! Ich blickte zu ihnen und spielte mit meinen Fingern. Was soll ich jetzt sagen? Wie soll ich mich verhalten? Wollen sie mich noch? 

Mein Blick richtete sich auf Yoongi. Wir blickten uns kurz an und er kam auf mich zu. Festen Schrittes. Packte mich an die Schultern und drückte mich fest an sich. 

Zuerst erstarrt und dann erleichtert. Ich war kurz davor wieder los zu weinen, doch ich riss mich zusammen. 

Ich Umschlag ihn genauso fest, wie er mich. kuschelte mich fest an ihn und genoss es. 
"Verlass uns nicht!", sprach Yoongi leise, flehend. 

Also hatte Halmoeni recht!
"Werde ich nicht!", sprach ich aus und löste mich. 
Yoongi löste sich ebenfalls. Doch weiter konnten wir nicht reden, denn Namjoon war der nächste der einfach zu mir kam. Yoongi sanft zur Seite stieß und mich regelrecht in seine Arme zog. Fest an sich drückt. Doch da er viel größer wie ich war musste er sich runterbeugen, richtete sich jedoch auf. 

Es musste ein komisches Bild geben. Meine Füße berührten nicht den Boden. Ich musste lachen. 
"Es tut uns so Leid Jiminie!"
Er ließ mich runter und los. Ich nickte, lächelte jedoch. Kaum Blickte ich von Namjoon weg, kam Jin zu mir und drückte mich genauso herzlich. Jin weinte, er konnte nicht sagen, versuchte es, jedoch scheiterte er kläglich. Es kam nur ein klägliches 'Es tut mir Leid' heraus. Durch sein weinen, klang er wie ein ertrinkender Frosch.

Der nächste war Hobi. Auch er konnte nicht viel sagen, sah mich nur so intensiv an wie er konnte und doch reicht es mir. Es war Hobi. 

Zum Schluss waren Kookie und Tae an der Reihe. Beide drückten sie mich. Zu dritt umarmten wir uns. Sie klammerte sich an mich und entschuldigen sich permanent. Tae's tiefe Stimme, klang rau und Kookie's Knopfaugen strahlten etwas verletzliches aus. 

Als wir uns lösten, blickten uns an und ich lächelte. 
"Mir tut es auch Leid, das ich…", sprach ich an, jedoch nicht aus.
"Ausgetickt bist?", lächelte Hobi.

"Ja!"
"Du musste dich nicht entschuldigen! Es ist gut das es passiert ist. Vielleicht können wir jetzt nach vorn blicken und das beste aus der Situation machen lernen zu verzeihen.", sprach Namjoon aus.

"Richtig!", sprach ich aus und lächelte. 
"Scheiße! Das ist so rührend!", schniefte es. Ach ja, ich vergaß das wir Zuschauer hatten. 
"Hat mal jemand ein Taschentuch für mich?", schniefte Felix und blickte zu allen. 

Das war der Moment, meine Unentspanntheit fiel ab und ich anfing zu lachen. Die anderen stimmten mit ein. Das war ein Moment, der mehr Wert war als Geld. 

Copper-Curly 


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