Kapitel 26

Kapitel 26

Jimin


Diese Emotionen, sie waren furchtbar. Zuerst wird dir komisch, dann schwindelig, dann heiß und kalt zugleich, dann hat man das Gefühl als würde man platzen. 

Ich würde am liebsten etwas kaputt schlagen nur um die Wut in meinem Bauch zu beseitigen. 

Doch so einfach würde es nicht sein. Sobald sie vor mir stehen würden, würde die Wut nur noch weiter hoch kochen. 

Es kommt wie es kommen musste, alle die Jahre und Monate hatte ich es verdrängt. Um genau zu sein, hatte ich nur die kleine Phase der Traurigkeit mitgemacht, jedoch die Phase der Wut übergangen, zum kleinen Teil. Ich war wütend und habe die Wut kurz raus gelassen, aber dann hatte ich mir geschworen meine Energie anders einzusetzen. 

Ich las Bücher und anderes, um die Emotionen, als "gleichgültig" zu hantieren oder als "vergeben und vergessen" abzustempeln. 

Genau das hatte ich getan! Ich habe ihnen zwar verziehen und das wirklich, aber ich habe es nicht wirklich verarbeitet, die Wut rausgelassen, ich habe es wortwörtlich abgestempelt. 

Jetzt holten mich die Emotionen ein und das alles mit ihrem Kunstprojekt. Ihre Erinnerungen an mich! Die Erinnerungen sind schuld! Sie sind schuld, das uns 5 Jahre fehlten. 

5 Jahre voller Momente!
5 Jahre voller Leben!
5 Jahre tiefer Freundschaft und 5 verdammte Jahre mit meiner Familie! 

Jetzt saß ich hier, im Garten bei meinen Großeltern und hoffte mich hier abzuregen, doch selbst die Natur die ich so liebte, vermag es nicht zu schaffen. Selbst nicht der schöne Kirschbaum der mein Zufluchtsort war, als ich hierher kam. 

Der Baum der im Frühjahr in seiner schönsten Pracht erblühte und den Garten regelrecht in einem Meer aus rosanen Blüten zauberte. Jetzt war er grün doch für mich schien gerade alles Stumpf.  

"Jimin?", ertönte ein Stimme. Ich drehte mich um und erblickte das Gesicht meiner Halmoeni und das der Jungs. 

Na Prima!

Ich wollte sie grade nicht sehen, das war nicht gut! Ich brauchte den Abstand! Ich stand auf und drehten mich zu ihnen um. 
"Ihr könnte gleich wieder gehen! Wenn ihr mich bitte entschuldigt. Ich habe gerade kein Bedarf zu reden!"

Ich ging an ihnen mit schnellen Schritten vorbei, rein in das geräumige Wohnzimmer. 
"Jimin! Lass uns reden!", sprach Yoongi und folgte mir, die anderen ebenso.

"Ich aber nicht mit euch!", fuhr ich ihn an.
"Jimin, sag was haben wir falsche gemacht?", sprach Jin aus und das brachte das Fass zum überlaufen. 

Ich explodierte.

"Falsch gemacht? Was ihr Falsch gemacht habt, fragst du?, schrie ich am Ende und drehte mich zu ihnen um und sah sie wütend an. 

Sie zuckten zusammen.

"Ihr habt mich von euch gestoßen! Ihr habt mich abservierte wie eine lästige Fliege! Wie Abfall! Ich weiß, das ich gesagt habe ich verzeihe euch, aber vorhin in der Uni, habt ihr Dinge erwähnt. Erinnerungen! Die mit schönen Momenten geprägt sind! Das alles und noch viel mehr hätten wir die ganzen 5 Jahre haben können! Doch euch war nur das dumme gerede der anderen wichtiger!", schrie ich sie an.

"Jimin wir wollten…!"
"Bal bla bla, kommt mir nicht mit der Ausrede ihr wolltet mich schützen. Ja schön, dann habt ihr mich geschützt! Aber mit was für eine Konsequenz?  Seht wo ich bin!", rief ich aus, unterbrach Yoongi und zeigte ihnen das riesen Wohnzimmer. 

"Ich bin da, wo ich mich nicht aufhalten sollte, nach euren Worten! Ich bin jetzt selbst das wovor ihr mich schützen wolltet.  Hat das, was ihr getan habt überhaupt Sinn gebracht? Nein!
Es ist die beschissenste Idee überhaupt gewesen und wenn ich könnte würde ich euch allen eine ordentlich Ohrfeigen verpassen, das euer Hirn nachrutscht! Ihr sagtet ich gehöre zur Familie, zu der Hasenfamilie, aber eine Familie tut sich so etwas nicht an!", rief aus und atmete hektisch aus und ein. 

"Das ihr das auch noch an meinem Geburtstag sagen musstet, war das letzte! Wisst ihr was ich an diesem Tag geplant hatte? Ich hatte mein Taschengeld was ich vom Heim bekam gespart um eine kleine Party in meinem kleinen Zimmer zu veranstalten. Ich hatte alles gekauft. Partyhüte, Deko und eine Torte! Die mich ein gefühltes Vermögen gekostet hat!", schrie ich sie an. 

"Ich habe sogar Armbänder anfertigen lassen! Mit einer Inschrift. Die wollte ich euch geben, obwohl ich derjenige war, der Geschenke hätte bekommen sollen, aber mir war das nie wichtig! Ihr wart es die mir wichtig waren! IHR!", rief ich weiter aus und atmete aus und ein. 

Wischte mir über das Gesicht. Vor Wut liefen mir die Tränen aus den Augen, nahmen mir ab und an die Sicht. Ich drehte mich um, zeigte ihnen meinen Rücken.

"Seit dem habe ich meinen Geburtstag nicht mehr gefeiert. Es wurde zu einem Tag wie jeder andere auch. Doch wisst ihr was das schlimmste ist?", sprach ich jetzt leise. Meine Wut war abgeflacht, aber nicht weg. 

"Ihr habt euer Versprechen gebrochen!", hauchte ich, aber verständlich für alle.
"Ihr habt es gebrochen, als sei es euch nie etwas Wert gewesen!"

Ich blickte über meine Schulter, in ihre Gesichter. Tae, Kookie und Jin weinten, Hobi sah auf den Boden, Yoongi und Namjoon blickten mich an. 

Ich wischte mir über das Gesicht und seufzte laut auf. 
"Tat verdammt gut die Wut raus zulassen, doch leider ist sie nicht ganz weg! Gebt mir Zeit! Ich muss das erst einmal verarbeiten. Geht nach Hause!", sagte ich und ging einfach. 

Ich ging in mein altes Zimmer. Als ich in meinem Zimmer ankam. Öffnete ich die Tür und schloss sie. Ich legte mich auf mein Bett und weinte weiter. Lies alles raus, was ich verschlossen hatte. 

Erst späten Abend konnte ich mich beruhigen. Völlig müde und ausgelaugt, spürte ich wie mein Bett nach gab. Ich drehte mich und erblickte Halmoenis Gesicht. 

"Na mein kleiner Gnom!"

Die liebevolle Anrede sorgte wieder dafür das ich los weinte. Ich rutschte wie ein kleines Kind in Halmonies Arme und heulte mich in ihren Armen aus. Liebevoll tröstete sie mich und strich mir beruhigen über den Rücken. Wenig später spürte ich weitere Arme um uns. Halabojis kräftige Arme. 

In diesem Moment war ich so dankbar sie um mich zu haben. Ich war nicht allein und es war okay. 

Es war okay mit 21 Jahren zusammenzubrechen und zu weinen wie ein Baby. Schutz in Arme zu suchen, die mir Kraft gaben. 


Copper-Curly 

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