Kapitel 21

Kapitel 21

Jimin

Wir waren in der Uni und mussten heute Morgen unsere Zeichnungen inklusive Beschreibung, wieso und weshalb, abgeben. Tatsächlich sprach der Professor, das sie heute noch benotet werden soll und die besten ausgestellt. 

Es gab einige, die konnten wirklich gut zeichnen und hatten ihren eigenen Stil. 
"Leute ich hab Hunger!", grummelte Felix neben Hyunjin. Ich sah zu ihm hoch. Ja genau, ich musste hoch sehen. 

Denn es gab eine kleine Sitzänderung. Wir haben uns alle, als Gruppe zusammen neu gemischt. Meine alten Freunde mit meinen neuen Freunde. Sowie Jackson und die anderen. 

Natürlich hatte das erst unseren Professoren nicht gefallen, aber wir haben versprochen leise zu sein und aufzupassen. Sie würden uns beobachten. 
Ich wollte nichts riskieren. Ich fand es toll das sich alle so gut verstanden.

Ich saß relativ in der Mitte, der ganzen Meute. Links von mir Yoongi und rechts von mir saßen Namjoon und Jin. Die anderen haben sich verteilt. 
"Willst du ein Schokoriegel?", fragte ich ihn. 
Sofort glänzten seine Augen. Ich lachte und kramte in meiner Tasche. 

"Das kommt davon, wenn man nicht Frühstückt!", schimpfte Changbin. 
"Ich kann nicht immer Frühstücken, sonst nehme ich noch zu!"

Ich blickte entsetzt zu ihm.
"Spinnst du?", fragte ich ihn. 
Den anderen erging es ebenso. Changbin schlug Felix leicht auf den Kopf, da er hinter Felix saß. 
"Hey, Aua!"
"Wie kommst du auf die Idee das du zu nehmen würdest?", fragte ich verwirrt nach.

Grummelnd murmelte er etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und seufzte auf. 
"Meine Eltern meckern rum, das ich angeblich zu viel Esse.", sprach er pikiert aus.
"Lass dir ja nichts einreden! Wenn die noch einmal irgendwas sagen! Dann spreche ich ein Machtwort!", fauchte Changbin und sah finster zu Felix, doch Felix lächelte ihn leicht dankbar an. 

Ich drehte mich wieder um. Das gab es öfters, das die Eltern der Jungs über irgend etwas meckern, was eigentlich nicht relevant ist. Jedoch um das Aussehen und Gewicht zu meckern ist sehr gewagt. Kann bei vielen falsch aus gehen. Zum Glück hab ich meine Großeltern, die füttern mich eher voll.

Zum Glück hatten wir für heute nur noch eine Vorlesung und dann Wochenende. Ich wollte etwas entspannen und etwas nachdenken, vielleicht auch meine Großeltern besuchen und sie um Rat bitten. Meine Emotionen die seit gestern etwas durcheinander geraten sind waren nahe an der Oberfläche. 

Ich wusste auch nicht wieso. Lag es daran, weil die anderen bisher noch nicht mit mir alleine gesprochen haben? Oder sich generell nicht trauten mit mir allein zu reden? Das machte mich etwas traurig und auch etwas wütend. Doch, ich bin ich. Ich lege nicht alles auf die Goldwaage.

Der Professor kam. Einige andere Schüler brachten die ganzen Werke in den Raum. Einige hatte der Professor bei sich. 

"So! Ich muss sagen ich bin von einigen überrascht worden! Die, denen es nicht so leicht gefallen ist, haben schöne Arbeiten gemacht. Sehr gut! Ich gebe euch eure Arbeiten zurück.", sprach der Professor und gab die Werke an diejenigen zurück. Auch Felix und Co haben ihre Werke zurück bekommen. Sie alle hatten wie ich ein großes Blatt bemalt. 

"Desweiteren möchte ich gern, ein paar Kunstwerke behalten und ausstellen. Ich habe schon vieles gesehen und bewertet, aber bisher hat mich keine Arbeit, bewegt wie diese. Die Geschichte hinter den Werken, hat mich wahrlich bewegt. Ich möchte gern, das diejenigen die ich aufrufe ihre Portrait vorstellen und ihre schriftliche Erklärung dazu.", sprach der Professor. 

"Fangen wir an! Mr Jung Hoseok! Bitte kommen Sie vor!", sprach Mr Lee. Er richtete seine Brille zurecht. Hobi der immer noch auf sein Platz saß, sah zu den anderen und am Ende mich, bis er mir leicht zu lächelte. 

Ich war verwirrt. 

Hobi ging runter. Mr Lee hatte ein Stuhl hingestellt und neben ihm sein Bild, aber noch abgedeckt. 

"Am besten sie lesen ihr Schriftstück vor oder Schildern ihre Begründung!"
Hobi nickte und setzte sich und nahm sein Unterlagen vom Professor ab. 

Hobi räusperte sich und rutschte auf seinem Stuhl auf und ab. 
"Wir sollten jemanden malen, wenn wir vermissen, wichtig ist oder noch nie gesehen haben. Zuerst fielen mir so viele Personen ein, die ich Zeichnen könnte. In meinen Leben sind so viele wichtige Menschen, die mir wichtig sind. Sie alle haben es verdient auf ein Blatt Papier gemalt zu werden.", fing Hobi an mit reden.

"Doch am Ende habe ich mich für jemanden Entschieden, der unser Leben bereichert hat. Egal in welcher Hinsicht. Wir hatten schöne Momente, wir konnten lachen, weinen und spaß haben. Es wurde nie langweilig! Doch dann schlug das Schicksal zu! Eine falsche Entscheidung! Ich bin immer sehr positiv. Man sagte mir, ich sei wie die Sonne, ich würde von innen wie außen Strahlen und jeden mit meiner Fröhlichkeit anstecken. Doch eines Tages, nahm ein junger Mann das Strahlen mit, wegen der falschen Entscheidung. Diesen Menschen vermisste ich wirklich! 5 Jahre trennten sich unsere Wege. Doch jetzt ist er wieder da und mit ihm die Sonnenstrahlen.", blickte Hobi lächelnd zu mir. 

Er richtete sich auf und nahm das Deckblatt von seinem Bild weg und ich stockte. Auf dem Bild war ich! Das war ich! 

Ich erinnere mich an die Pose. Wir waren in der Stadt bummeln. Er hatte mir ein Eis ausgegeben, da ich kein Geld mehr hatte. Wir hatten den Tag nur zu zweit verbracht. Wir hatten uns in den Park gesetzt und die Sonne schien regelrecht auf uns herab. Ich lag nachdem ich das Eis gegessen hatte auf der Wiese und döste vor mich hin. Hobi hatte mich in der liegenden und schlafenden Position gemalt. Selbst die strahlen der Sonne waren greifbar!

Alle im Saal klatschten, nur ich nicht. Ich sah gebannt auf das Portrait. Das war ein schöner Moment in meinem Leben 

Hobi stand auf und ging zu seinem Platz, mir zwinkerte er zu und gab mir ein Fingerherz. 
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, mein Kopf war leer. 

Auch wenn er mich zu ehren malte, auch wenn wir darüber geredet haben, ich den Grund weiß und nicht wütend war, so spürte ich gerade jetzt dieses Gefühl. 

Dieses beklemmende Gefühl wütend zu werden.
Gerührt und wütend! Traurig und wütend! Sie hätten sich das alles ersparen können!

Mein Selbstschutz fing an zu bröckeln…

"Vielen Dank für Ihre Darbietung Mr Jung. Machen wir weiter mit Mr Jeon Jungkook."



Copper-Curly 

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