Kapitel 15
Yoongi
Gleichmäßige Atemzüge waren zu hören. Ich blickte von mein Handy auf und sah zu Jimin.
Blass und völlig fertig lag er in seinem Bett. Ich richtete mich mehr auf und stützte mich mit meinen Armen auf die Bettkante und so blieb ich eine Weile.
Beobachtete Jimin, wie er schlief. Ich hätte Stunden da sitzen können um ihn zu beobachten. Sein Gesicht so schön, seine Haut so weich, seine Lippen so voll und wie für mich gemacht.
Innerlich Seufzte ich auf. Ich musste ein Gang zurück schalten! Das war nicht der Jimin, den wir mit 16 Jahren verließen. Das hier war ein selbstbewusster Jimin, der wusste was er wollte. In ihm steckte so viel Mut und das meiste war ihm egal, weil er einfach er selbst ist.
Doch auch dies sprach mich an. Zog mich an wie das Licht die Motte. Der Kuss dem ich ihm gestern gab war vielleicht keine gute Idee, aber doch das beste was ich in den letzten beschissen Jahren gemacht hatte.
Jimins Kuss auf der Toilette setzte mich praktisch in Flammen. Hätte er mich nicht von sich gestoßen, wäre es ausgeartet. Naja, in diesem Sinne wäre ich mit Erbrochenem besudelt.
Ich schüttelte mein Kopf und blickte wieder zu Jimin. Dieser drehte sich zur Seite und zitterte, da fiel mir auf, dass er immer noch seine Kleidung an hatte.
Sollte er dies nicht ausziehen? Waren die Schmerzen so schlimm? Ich stand auf und drehte Jimin wieder zurück auf den Rücken, dann machte ich mich ans Werk.
Ich zog ihm vorsichtig die Hose aus, sowie sein Shirt. Als alles ausgezogen war, musste ich schlucken, deckte Jimin hastig zu. Strich ihm noch einmal über seine Wange und und ging aus dem Zimmer.
Ich ging ins Wohnzimmer und setze mich und holte tief Luft. Im Bett nur wenige Meter von mir entfernt, war ein Adonis in Menschengestalt. Wie zum Henker hat Jimin solche Muskeln aufbauen können?
Na was wohl Yoongi, durch ein Bleichstift heben, ganz sicher nicht! Ich fuhr mit einer Hand über mein Gesicht. Diese Beine! Die Oberschenkel...
Ich musste mich etwas abkühlen. Ich stand auf und blickte mich um. Jimins Wohnung war hübsch eingerichtet. Ich ging auf eine andere Tür zu und wurde fündig. Das Bad. Ich trat ein und blieb abrupt stehen. Hat hier ein kleines Massaker stattgefunden? Auf dem Boden war eine kleine Blutlache. War er so spät aufgestanden, das er das nicht mal mitbekommt?
Ich nahm etwas Toilettenpapier und wischte alles weg. Wusch meine Hände und spritze mir dann etwas kaltes Wasser ins Gesicht.
Ich blickte mich auch hier um. Hätte übel ausgehen können. Jimin hatte hier regelrecht, überall etwas stehen, wo man leicht mit dem Kopf anstoßen konnte. Selbst die kleine Ecke vom Schrank, war beschädigt.
Nicht weiter nachdenken! Am besten sollte sich das ein Arzt ansehen, immerhin hatte er sich übergeben, das spricht von einer Gehirnerschütterung.
Ich trocknet mein Gesicht mit einem Tuch ab und ging raus. Ging leise in sein Zimmer und nahm sein Handy. Ich sollte seine Halmoeni anrufen. Den anderen habe ich schon Bescheid gegeben, das sie unsere Sachen mitbringen.
Ich tippte auf sein Handy und mich blickte ein Foto an. Innerlich verkrampfte sich mein Herz. Mein Hand hielt das Handy fester.
Es war ein Bild von uns allen! Wenn ich mich recht erinnere, war dass das letzte Bild, was wir geschossen hatten. Zwei Wochen später änderte sich unser Leben.
Doch was meine Gefühle in Aufruhr setzte waren die zwei kleinen Worte die unter dem Foto standen.
"Never Forget"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Wieder hasste ich mich dafür. Ich holte tief Luft! Yoongi du kannst die Situation nicht mehr ändern. Reiß dich am riemen und ruf jetzt seine Halmoeni an!
Ich tippte erneut auf dem Telefon und bemerkte, das Jimin kein Pin hatte. Ich ging auf seine Kontakte und suchte Mrs Park. Ich fand sie und rief an.
"Jimin mein kleiner Gartenzwerg! Warum rufst du mich an? Ist alles in Ordnung?", sprach seine Halmoeni.
"Hallo Mrs Park! Hier spricht Min Yoongi. Es gab einen kleinen Notfall. Jimin geht es nicht gut. Er hat heute verschlafen, ist im Bad ausgerutscht und hat sich dabei am Kopf verletzt. Jedenfalls hat er erbrochen und Kopfschmerzen. Vielleicht könnten Sie ein Arzt..."
"Ach herrje, ich komme sofort mit einem Arzt vorbei. Bleibt bitte bei meinem Kleinen, ja?", sprach sie besorgt aus.
"Keine Sorge Mrs Park. Ich bleibe bis sie da sind."
"Gut! Ich beeile mich!", sprach sie und legte auf.
Ich lehnte mich zurück, dann schmunzelte ich.
Gartenzwerg? Mich würde es brennend interessieren, was für eine Geschichte dahinter steckt.
Copper-Curly
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