Flugzeugabsturz Germanwings - Flug 9525
9/11 hat sehr viele Menschen geprägt und gleichzeitig das Blut in den Adern gefrieren gelassen. Damals gab es Attentäter, die gezielt Suizid begingen und damit viele Menschen mit in den Tod rissen. Doch was, wenn es nicht die Attentäter sind, die so viele Menschenleben an Board in der Hand halten, sondern der Co-Pilot des Flugzeugs, der Suizid begehen will?
Ein herzliches Dank an die neue Leserin je____na, die dieses Kapitel vorgeschlagen hat und dieses Buch hoffentlich weiter beehrt.
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Die Rede ist von dem Flugzeugabsturz Germanwings.
Bevor ich hierzu recherchiert habe, wusste ich noch nichts von dieser Katastrophe. Nach meiner Recherche war ich erstaunt und geschockt von dieser Geschichte. Ich hoffe und denke, ihr werdet ebenfalls schokiert sein. Vielleicht kennt jemand das Ereignis schon?
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Germanwings-Flugzeug
Der Flug, um den es sich handelte, sollte von Barcelona nach Düsseldorf am 24. März 2015 gehen. Nachdem das Flugzeug seine Route von Düsseldorf nach Barcelona um 8:57 Uhr mitteleuropäischer Zeit beendet hatte, sollte Flug 9525 um 9:35 Uhr zurück gehen und um 11:55 Uhr in Düsseldorf landen.
An Board befand sich unteranderem der Pilot Patrick Sondenheimer, der Co-Pilot Andreas Lubitz, vier Flugbegleiter und eine besondere Schulklasse, auf die ich später noch zurückkomme.
Insgesamt befanden sich 150 Insassen an Board.
Mit einer Verspätung von 26 Minuten flog der erste Offizier an Board die Maschine als erstes. Daraufhin übernahm der Co-Pilot Andreas Lubitz die Verantwortung im Cockpit und testete den Autopiloten, wobei er für einige Sekunden den Autopiloten auf ca. 30,5m einstellte, während der Pilot sich außerhalb des Cockpits befand.
Um 10:35 Uhr versuchte die Flugsicherung vergeblich Kontakt zur Besatzung aufzunehmen und sich Zugang zum Cockpit zu verschaffen. Die Flughöhe betrug zu diesem Zeitpunkt noch 7700m, doch das Flugzeug sank immer schneller. MIt einer Geschwindigkeit von ca. 650km/h hatte das Flugzeug seine Höhstgeschwindkeit erreicht.
Im Laufe der Zeit versuchte das Kontrollzentrum Marseille Kontakt zur Besatzung aufzunehmen und Notrufe abzusenden, doch alles blieb unbeantwortet.
An Board kam Panik unter den Passagieren auf. Sie versuchten vergeblich das Cockpit zu stürmen, doch die verstärkte Cockpittür ließ es einfach nicht zu.
Wir erinnern uns an das Geschehen innerhalb des ersten gekippnepten Flugzeuges von 9/11; der Attentäter hatte das Cockpit gestürmt und die Führung in die Hand genommen.
Dieses Ereignis wurde den Passagieren von der Germanwings zum Verhängnis. Denn die Cockpittüren wurden seit 9/11 mechanisch verstärkt und elektronisch gesichert, so dass sie von außen nicht mehr gegen den Willen der Cockpitbesatzung geöffnet werden konnten.
Unglück von 9/11
Doch dieses mal war es nicht der Attentäter, der das Cockpit stürmen wollte, sondern die verzweifelten und verängstigten Passagiere...
Um 10:41 Uhr dann die entscheidende Minute. Sie bestimmte über Leben und Tod. In einer Höhe von 1550m im Bergmassiv Trois-Eveches in den Provenzalischen Alpen schlug das Flugzeug auf.
Als erstes bemerkte eine 12km entfernte Erdbebenstation das Flugunglück.
150 Tote. 0 Überlebende.
Um 10.49 Uhr kamen dann die Suchtrubs an und lokalisierten um 11:10 Uhr auf einer Fläche von 300 mal 400 Meter großen Fläche die Überreste des Flugzeugs. Rund eintausend Eisatzkräfte waren im Dienst und suchten nach Überlebenden und Leichenteilen. Am frühen Abend des 24. März wurde dann der Stimmenrekorder gefunden, womit nachvollzogen werden konnte, was sich an Board in den letzten Stunden abgespielt hatte. Flugdatenschreiber wurden erst neun Tage nach dem Unglück geborgen.
Trümmerfeld des Unglückortes
Die Leichenteile, die identifiert werden konnten, wurden in die Heimatorte zurück gebracht und die Teile, die nicht identifiert werden konnten, wurden in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt am Unglücksort.
Die obengenannte besondere Schulklasse war auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch im spanischen Llinars del Valles. Sie bestand aus 14 Schülerinnen und 2 Schülern aus der 10. Klasse und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymansiums in Haltern am See, Nordrhein-Westfalen. Es gibt ein Video, das ich unten verlinkt habe, in dem die Mütter zwei der an Board befundenen Mädchen über ihre Erfahrung des Flugunglücks sprechen. Für sie ist es immer noch unbegreiflich und sie vermissen ihre Kinder. Durch dieses Flugunglück haben sie zueinander gefunden und besuchen nun mindestens einmal im Jahr den Platz an dem es passierte. Das Video dazu ist sehr empfehlenswert!
Lange dachte man, die Maschine sei wegen eines technischen Fehlers abgestürzt. Die Frau des aus dem Cockpit ausgespeerten Piloten wusste lange Zeit nicht, ob ihr Mann Schuld an dem Unglück hatte. Im bereits genannten verlinktem Video könnt ihr euch ihre Stellungnahme zum Unglück ebenfalls ansehen bzw. anhören.
Erst am 13. März 2016, also ein ganzes Jahr später erst, stellte sich heraus, dass der Co-Pilot psychische Probleme hatte, welcher sich am finallen Tag im Cockpit einschloss und das Flugzeug bewusst und absichtlich verunglücken ließ. Zwei Wochen vor dem Unfall hatte ein Arzt die Diagnose Andreas Lübitz gestellt und empfohlen, ihn in einer psychischen Klinik einzuweisen. Diese Information wurde nur leider nicht an Germanwings weitergegeben, so dass keiner eine Ahnung davon hatte, dass die Passagiere sich in Gefahr befanden.
Nach der Untersuchung der Leiche des Co-Piloten stellte sich heraus, dass dieser zuvor einige Schlafmittelmedikamente zu sich genommen hatte, was womöglich auch zum Unfall hätte führen können.
Co-Pilot Andreas Lubitz
Seit dem Unfall wurde eine Zwei-Personen-Regel im Cockpit eingeführt. Eine Änderung bei der Verriegelung der Cockpittür wurde von Experten nicht vorgeschlagen. Was denkt ihr? Sollte man eine Änderung der Verriegelung der Türen vornehmen?
2015 bis September 2021 gingen verschiedene Beschwerden ein. 400 Beschwerden wegen eines Verstoßes gegen den Pressekodex und Forderungen von Angehörigen der Opfer von Schmerzensgeld in einer Höhe von 30.000 Euro.
Zurück bleibt ein Friedhof am Unfallort, ein Gedenkstein in Le Vernet mit der Aufschrift "In Erinnerung an die Opfer des Flugzeugunglücks vom 24. März 2015" und eine Skulptur in der Nähe des Unglücksortes in Form einer Kugel mit einem Durchmesser von fünf Metern.
Grabstätte der Unglücksopfer
Auch am Düsseldorfer Flughafen gibt es eine Inschrift im Raum der Stille an die Opfer und am Joseph-König-Gymnasium gibt es ebenfalls eine Gedenkstätte an die Schulklasse.
Auch heute noch gilt der Absturz des Germanwings-Flugzeugs als das schwerwiegendste Flugzeugunglück aus der deutschen Geschichte.
Was denkt ihr? Wie würdet ihr als Angehöriger eines Opfers des Germanwings-Unglückes umgehen? Teilt doch gerne eure Meinung in den Kommentaren!
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Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Germanwings-Flug_9525
- https://www.morgenpost.de/vermischtes/article227550039/Germanwings-Absturz-Piloten-Witwe-spricht-ueber-dramatischen-Moment.html
- Video von den Angehörigen:
- Video vom Leben nach dem Absturz:
- Germanwings-Flugzeug: https://de.wikipedia.org/wiki/Germanwings-Flug_9525
- Unglück von 9/11: https://www.deutschlandfunk.de/9-11-ein-tag-der-die-welt-veraendert-hat-100.html
- Trümmerfeld des Unglückortes: https://www.dw.com/de/germanwings-absturz-klage-gegen-lufthansa-schule-in-den-usa/a-19095286
- Co-Pilot Andreas Lubitz: https://andreas-lubitz.com/de/bilder/
- Grabstätte der Unglücksopfer: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/gerichtsurteil-kein-zusaetzliches-schmerzensgeld-nach-germanwings-absturz/27612890.html?ticket=ST-5458564-PmqFkImfrUdlfP5gI9ni-cas01.example.org
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