Julian (3)
Ich liege in meinem Bett, nach einer unruhigen Nacht.
Ich will noch nicht aufstehen.
Ich drehe mich nochmal um und schließe meine Augen, nur um sie gleich wieder zu öffnen.
"Marsha.", sage ich durch das Telefon, welches neben meinem Bett steht und kurz darauf höre ich ihre Stimme: "Ja Mister Peters? Was kann ich für sie tun?"
"Machen sie mir einen Kaffee und stellen sie ihn mir auf die Terrasse.", ordere ich und sie fragt: "Möchten sie auch ein Croissant dazu?"
"Ja.", grummle ich, lege auf und setze mich dann auf die Bettkante.
Marsha arbeitet seit drei Jahren für mich. Sie ist Anfang vierzig und macht ihren Job wirklich gut. Neben ihr ist da noch Hugh, der sie unterstützt. Im Gegensatz zu Marsha schläft Hugh mit hier im Haus. Im Keller meiner Villa, habe ich ein Zimmer für ihn einrichten lassen. Er ist 24 und ist seit zwei Jahren bei mir.
Marsha hatte ihn damals mit ins Haus gebracht. Er lebte auf der Straße und er tat ihr so Leid.
Sie bat mich dann darum, ihn bei mir wohnen zu lassen und ich willigte ein, wenn er im Gegenzug sie unterstützt.
Es dauerte nicht lange und Hugh machte mehr als Marsha denkt.
Ich wickelte ihn um meinen Finger und hatte ihn nicht ganz fünf Tage später in meinem Playroom.
Der ist deutlich größer und viel besser ausgestattet als das Ding, wofür ich die Wohnung angemietet habe.
Ich verpflichtete Hugh zu schweigen, was dieses Abkommen angeht und er hält sich dran.
Es kommt nicht oft vor, dass ich mit ihm im Studio verschwinde, nur dann wenn es mir extrem unter den Nägeln brennt und ich keine Lust habe mir einen Neuen zu suchen.
Aber um das klar zu stellen, läuft da nichts zwischen meinem Angestellten und mir, er dient mir lediglich und das eben auf mehreren Ebenen.
Dann wenn Marsha weg ist, wechselt Hugh auch seine Arbeitskleidung, vielmehr zieht er sie aus und er läuft, so wie von mir gewünscht, dann nur noch in Jocks herum.
Ich erhebe mich von der Bettkante, gehe ins angrenzende Bad und mache mich dort fertig.
Barfuß und nur in einer lockeren Hose, mache ich mich dann auf den Weg nach unten.
"Guten Morgen Sir. Ihr Kaffee und das Croissant stehen, wie gewünscht auf der Terrasse.", begrüßt mich Marsha im Foyer und ich antworte. "Ich danke ihnen."
Ich gehe an ihr vorbei, durch das große Esszimmer, hinaus auf die Terrasse.
Ich setze mich auf den Stuhl, schaue mich um und sehe Hugh, wie er gerade den Pool reinigt.
Ich schlürfe meinen Kaffee, knabbere nebenher an meinem Croissant und lasse meine Gedanken zu gestern Abend zurück schweifen.
Adrian war wirklich eine Diva. Schade das es nicht geklappt hat.
"Guten Morgen Mister Peters.", sagt Hugh, welcher vor mir steht und mich anlächelt.
"Hallo.", meine ich nur und schaue zu ihm hinauf.
"Soll ich ihnen ihre Sonnenbrille bringen Sir?", fragt er und ich nicke nur.
Schnell verschwindet er und während ich auf meine Sonnenbrille warte, klingelt mein Handy.
"Peters.", gehe ich ran und höre: "Sag mal, kommst du heute Abend ins Dark Nights?"
"Dir auch einen guten Morgen Jess.", antworte ich meinem besten Freund und er lacht leise.
"Guten Morgen vor allem. Es ist schon Mittag.", sagt er dann, als Hugh neben mir auftaucht. In seiner Hand meine Brille.
"Warte mal eben.", sage ich ins Telefon und stelle es auf stumm, damit Jess nicht mithören kann.
"Bitte sehr Sir.", sagt er und hält sie mir hin.
Ich lege das Telefon zur Seite und stehe auf. Ich schaue mich kurz um, ob ich Marsha entdecken kann, doch habe ich Glück, denn sie ist nirgends zu sehen.
"Danke.", äußere ich dann, nehme Hugh die Sonnenbrille ab und trete dann an ihn heran.
Sofort senkt er seinen Kopf und faltet seine Hände vor seinem Körper zusammen.
Ich streiche mit meiner Hand über seinen Rücken, hinunter zu seinem Hintern und kneife hinein.
Leicht zuckt der Jüngere zusammen und ich raune, dicht an seinem Ohr: "Vielleicht sollte ich mir überlegen ob du nicht die ganze Zeit in Jocks rumlaufen solltest. Du kannst dich so sehen lassen."
Ich spüre das sich sein Atem etwas verschnellert und grinse leicht, bevor ich mit meiner Zungenspitze über seine Ohrmuschel lecke und dann zurück trete.
"K-kann ich s-sonst noch w-was für sie tun Sir?", fragt er und ich fordere: "Schau mich an, wenn du mit mir redest. Vergiss das nicht."
Hugh hebt seinen Kopf, blickt mich an und ich mache, mit meiner Hand eine Geste die ihm bedeutet dass er gehen kann.
Ich setze mich wieder hin, schiebe mir die Sonnenbrille auf die Nase und widme mich dann wieder meinem besten Freund.
"So da bin ich wieder.", sage ich und er fragt: "Musstest du wieder Hugh ärgern?"
"Japp, so sieht es aus.", antworte ich knapp und Jess äußert: "Manchmal bist du unmöglich."
"Also warum ich anrufe,", fängt mein bester Freund nochmal von vorne an und ich höre ihm weiter zu: "Wenn du heute Abend in den Club kommst, hätte ich da ein paar Ideen, die ich gern mit dir besprechen würde."
"Zum Beispiel?", frage ich und warte ab.
Im Gegensatz zu mir, steht Jess anders zum BDSM. Er praktiziert es einfach nicht. Sein Job ist die Buchhaltung und er ist glücklich damit. Ich hab ihm den Job angeboten, als ich das Dark Nights eröffnen wollte und er hat sofort seinen alten Job gekündigt um bei mir einzusteigen.
Ich vertraue ihm und ich denke, dass ist in so einem Fall wichtig.
"Ich hatte an sowas gedacht, das es vielleicht einmal im Monat so sein kann das vielleicht auch Frauen in den Club können.", entgegnet mir mein bester Freund und ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee.
"Bitte was?", kommt es, etwas zu laut über meine Lippen und er wiederholt es.
"Jess, das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Das Dark Nights ist und bleibt ein reiner schwulen BDSM-Club. Ende der Durchsage. Den Rest deiner Ideen, höre ich mir heute Abend an.", sage ich und lege auf.
Frauen im Dark Nights, der hat sie doch nicht mehr alle.
Ich schüttel den Kopf, stehe vom Stuhl auf, ziehe meine Hose aus und springe dann in Boxershorts in den Pool.
Ich weiß das ich mich darauf verlassen kann, dass wenn ich aus dem Pool komme, dort ein Handtuch auf mich warten wird, was Marsha dort platziert.
Als ich am Abend, kurz vor der Öffnung meines Clubs, diesen betrete schaue ich mich um. Ich liebe es hier, doch würde ich hier nie jemanden ansprechen um ihn mitzunehmen oder hier eine Session mit ihm zu haben. Ich will nicht das derjenige denkt er könne prahlen, weil er was mit dem Chef hatte, oder er denkt er bekommt Vergünstigungen. Deswegen lasse ich da lieber die Finger von und hole mir die Jungs von woanders, eben zum Beispiel aus dem No Straight. Jedoch wenn es schnell gehen muss, dann such ich mir auch durchaus mal einen im Darkroom Bereich, da ist es dunkel genug, dass man mich nicht erkennt.
"Da bist du ja." sagt Jess und grinst mich an.
"Frauen im Dark Nights. Sag mal, spinnst du.", begrüße ich ihn und ziehe ihn kurz in meinen Arm.
"Ja sorry, ich dachte das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee. Aber egal. Ich hab auch noch ein paar andere.", sagt er und wir laufen dabei in die Personalräume.
Meine Mitarbeiter, sind schon da, begrüßen mich alle und als Jess und ich dann in meinem Büro sind, erzählt er mir seine Ideen.
Es sind vier, aber nur eine davon gefällt mir.
Es handelt sich um ein Angebot für exklusive Partys. Partys der anderen Art, wo die Gäste feiern und sich auch sexuell begnügen beziehungsweise verwöhnen lassen können.
"Da fällt mir ein, bei den Bewerbungen damals waren drei oder vier dabei, die hatten auch angeboten sich sexuell zur Verfügung zu stellen.", brabbel ich und wühle in den Unterlagen.
"Ich kläre das alles mit den Behörden und du kannst ja mal sehen was du an Land kriegst.", meint Jess und ich ziehe den Stapel mit den Bewerbungen hervor.
"Okay, so machen wir das.", meine ich und schaue Jess an.
"Was ist los, hm? Du hattest letzte Nacht Sex oder?", frage ich und sein Grinsen wird noch breiter.
"Ja hatte ich und er ist über Nacht geblieben. Sein Name ist Kenny.", erzählt er und ich nicke, als ich sage: "Und weiter?"
"Naja, wir haben zumindest Nummern getauscht. Ich hoffe das er sich meldet.", erzählt mein bester Freund und ich verdrehe die Augen.
"Was denn?", fragt Jess darauf hin und ich sage: "Wenn ihr Nummern getauscht habt, dann warte nicht, dass er dich anruft. Du kannst es doch genauso gut."
"Ach man Julian, du weißt doch wie ich bin. Ich kann das nicht.", sagt er und blickt mich an.
"Oh man, echt jetzt?", äußere ich, strecke ihm meine Hand entgegen und sage: "Gib mir dein Telefon."
"Wieso?", fragt er unsicher und ich entgegne ihm: "Gib es mir einfach."
Er reicht es mir, ich entsperre es und suche in seinen Kontakten nach diesem Kenny.
Kurzer Hand wähle ich seine Nummer und Jess sagt: "Du rufst ihn gerade nicht wirklich an. Er wird sicherlich hören, dass ich das nicht bin da am Telefon."
"Hallo.", höre ich durch das Telefon und ich hebe meine Hand, damit Jess ruhig ist, als ich sage: "Kenny?"
"Ja?", fragt er zurück.
"Du wirst sicherlich sehen, dass das die Nummer von Jess ist, vorausgesetzt du hast sie eingespeichert."
"Ja hab ich gesehen.", meint Kenny und ich fahre fort: "Er steht sich manchmal selbst im Weg und deswegen habe ich mir jetzt sein Telefon geschnappt und dich angerufen. Er würde dich gern wiedersehen. Vielleicht wollt ihr ja morgen frühstücken oder so."
"Und wer bist du?", fragt Kenny und ich antworte: "Sein bester Freund. Ist auch nicht so wichtig. Also morgen frühstücken, oder du kannst auch jetzt bei ihm auf der Arbeit vorbei kommen."
"Wo arbeitet er denn?", sagt der mir Fremde und ich sehe das Jess unruhig von einem Bein auf das andere hüpft.
"Im Dark Nights. Frag an der Bar nach ihm.", meine ich und höre Kenny dann: "Okay, ich Google die Adresse und mach mich auf den Weg."
"Alles klar, ich richte es ihm aus.", entgegne ich ihm, verabschiede mich und lege auf.
"Das hast du jetzt nicht wirklich gemacht Julian.", sagt Jess und nimmt mir sein Telefon wieder ab.
"Doch, siehst du doch. Er macht sich jetzt auf den Weg und kommt hierher. Wenn er da ist, verschwindet ihr und macht euch einen schönen Abend.", meine ich und schaue meinen besten Freund abwartend an.
"Du bist manchmal echt unmöglich.", entgegnet mir Jess und grinst.
"Aber genau dafür liebst du mich.", sage ich und grinse ebenfalls, als er nickend auf mich zukommt und mich in den Arm nimmt.
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