Prolog

Sommerferien. Vor zwei Wochen hatten sie begonnen.
In letzter Zeit war nicht sonderlich viel passiert. Naja, vielleicht bis auf die Tatsache, dass meine leibliche Mutter wieder in der Stadt war. Ihr Name war Coraline Chambers. Als sie damals im Krankenhaus das erste Mal vor mir gestanden hatte, hatte ich sie sofort erkannt. Sie war die unbekannte Frau damals in Evelyns Küche gewesen. Als sie vor mir gestanden hatte, hatte ich auch sofort den Sinn hinter Evelyns Begrüßung verstanden, als sie mich das erste Mal gesehen hatte. Ich sah ihr wirklich verdammt ähnlich. Zumindest auf alten Fotos von ihr. Aber auch jetzt konnte ich die Verwandtschaft zu ihr nicht leugnen. Nach dem Treffen mit ihr im Krankenhaus hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Das wollte ich nicht. Zumindest noch nicht.
Meine Freunde waren mir wegen allem was passiert war nicht böse. Sie verstanden, dass ich etwas Zeit für mich gebraucht hatte. Ella hatte mir sogar angeboten, dass ich bei ihr einziehen könnte. Mit meinem leiblichen Vater Chris hielt ich weitestgehend Kontakt. Allerdings waren wir weit davon entfernt, eine normale Vater-Tochter-Beziehung aufzubauen. Jedoch hatte er scheinbar akzeptiert, dass ich keine Jägerin sein wollte. Von meinem Training mit Derek wusste er jedoch nichts. Allison hatte davon auch keine Ahnung und das durfte auch so bleiben. Ich wusste, dass keiner von den beiden sonderlich gut auf ihn zu sprechen war. Seit ein paar Monaten sind nun Erica und Boyd verschwunden. Jedoch vermuten wir nicht, dass sie einfach gegangen sind, so wie sie es eigentlich vor hatten. Wir hatten von Stiles erfahren, dass Gerard und Allison die beiden gefangen hatten und gefoltert hatten. Chris hatte sie jedoch wieder frei gelassen, aber seitdem waren sie verschwunden. Jetzt machten wir alle uns natürlich sorgen um sie. Ja, sogar ich machte mir Gedanken um Erica. Ich mochte sie zwar nicht besonders, aber ich wünschte ihr auch nichts Böses. Das war auch ein Grund dafür, warum ich mich immer mehr von Allison distanziert hatte. Sie hatte mit Wolfswurz versetzten Pfeilen auf meine Freunde geschossen. Ich wusste, dass es ihr mittlerweile leid tat, aber trotzdem. So vieles war passiert. So vieles hatte ich noch nicht verarbeitet. Und so vieles kam noch auf mich zu. Ich frage mich manchmal, wie mein Leben wäre, wenn ich nichts von alle dem erfahren hätte. Wenn ich nichts von Werwölfen und Jägern wüsste. Und vorallem wenn ich nicht wüsste, dass meine Familie nicht meine Familie war. Wenn das alles nicht wäre, wenn ich von alle dem keine Ahnung hätte, wäre Evelyn dann heute vielleicht noch am Leben?                                                                                 

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