Kapitel 9
Taylors Sicht:
Nach der Schule war ich mit zu Allison gegangen. Wir verstanden uns wieder echt gut. Wir hatten beschlossen die Vergangenheit hinter uns zu lassen, und einfach nach vorne zu sehen. Ich war heute schon den halben Tag lang überhaupt nicht mehr richtig wach. Ich war ständig an Tagträumen. Am Tagträumen von Isaac. Ich konnte es immer noch nicht so wirklich glauben, dass wir uns wirklich geküsst hatten. Ich kam von diesem Gedanken einfach nicht weg. Vond er Erinnerung an den Kuss. An das, was ich fühlte.
"Taylor?" riss mich plötzlich Allison aus meinen Gedanken.
"Entschuldige, ich war..." versuchte ich mir eine lüge auszudenken.
"Geträumt?" bot sie mir an, was ich mit einem Lächeln annahm.
Es war zwar alles gut zwischen uns, aber ich würde ihr nicht gleich auf die Nase binden, dass ich Isaac geküsst hatte. Ich wusste, wie sie zu dem Thema -übernatürliche Lebewesen stand-. Deshalb drehten sich unsere heutigen Gespräche allein um die Schule. Denn sie wusste, dass ich in Mathe nicht sonderlich gut war, und deswegen hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, mir alles beizubringen. Ich hatte ihr zwar schon gesagt, dass es ungesund war sich unmöglich erreichbare Ziele zu setzen, aber sie hatte trotdem darauf bestanden. Und deshalb saßen wir nun auf Allisons Bett, vor uns Mathebücher, Taschenrechner und Stifte und keinerlei Verständnis dafür in meinem Kopf.
"Also, bei welchem Thema bist du denn hängen geblieben?" fragte sie mich nun erneut.
"Naja. Also Ich kann die Grundrechenarten und alles danach ist föllig überflüssig." erklärte ich ihr meine Sichtweise.
"Das ist hoffentlich nicht dein Ernst. Du brauchst Mathe dein ganzes Leben lang." sagte sie in einem typischengroße-Schwester-Ton.
"Wozu muss ich bitte später wissen, wie ich zum Beispiel das Volumen eines Quaders ausrechne? Ich meine, sowas kann ich, aber es geht mir ums Prinzip." versuchte ich sie zu überzeugen. "Alles wichtige weiß ich doch schon."
"Ach ja? Dann bräuchtest du also nicht mehr zur Schule zu gehen?" fragte sie lächelnd.
"Wenn es nach mir ginge nicht." erklärte ich. "Ich meine, wer brauch denn sowas unnötiges, wie Geschichte?"
"Die Amerikanische Geschichte ist total spannend." sagte sie und schien das föllig ernst zu meinen.
"Wow, ich glaube nicht, dass wir beide verwand sind." lachte ich und sie stimmte mir zu.
"Na, komm, jetzt lass uns anfangen." meinte sie nun wieder strenger.
Und dann startete eine höllische Folter. Ich hätte in diesem Moment lieber wieder Schmerzen gespürt, die nicht meine waren. Oder mich von einem Zug überrollen lassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ließen wir es dann endlich gut sein. So langsam wurde es auch dunkel.
"Ich denke, wenn wir das noch ein paar mal durchgehen, verstehst du es." versuchte sie mir Mut zu machen.
"Steck dir bloß keine zu hohen Ziele." erinnerte ich sie lachend.
Ich räumte gerade meine Sachen wieder ein, als Allison pötzlich nach meinem Handgelenk griff und meinen Ärmel nach oben schob.
"Taylor, was ist da passiert?" fragte sie schockiert.
"Nichts. Das ist nichts." sagte ich und zog meinen Arm wieder zu mir und den Ärmel runter.
Verdammt. Warum mussten auch noch die roten Streifen zu sehen sein.
"Das sieht aber nicht, wie nichts aus. Was ist passiert?" drängte sie weiter.
"Das spielt doch keine Rolle. Mir gehts gut. Es ist doch schon fast verheilt." versuchte ich sie wieder zu beruhigen und stand nun auf, um mich auf den Weg zur Tür zu machen.
"Das war einer von ihnen, nicht wahr?" fragte Allison. "Wer war es? Etwa einer von den Alphas? Oder doch jemand aus Dereks Rudel?"
Sie war sauer. Sie war richtig sauer.
"Allison, es geht mir doch gut." versuchte ich sie weiter zu beruhigen.
"Wer war es?" drängte sie weiter.
"Es.. es war nicht seine Schuld." verteidigte ich ihn sofort.
"Also jemand aus Dereks Rudel." folgerte sie, meinem Verteidigungsversuch zu folge. "Wer war es? Boyd? Isaac?"
Bei seinem Namen konnte ich nicht anders, als ihn sofort wieder verteidigen zu wollen., wodurch Allison sofort wusste, dass es Isaac gewesen sein musste.
"Halte dich von ihm fern!" schien sie mir befehlen zu wollen. "Er ist gefährlich. Er ist ein Monster. Genau wie die anderen."
"Sie sind keine Monster." verteidigte ich sie.
"Doch sind sie!" beharrte sie. "Sie sind gefährlich. Sie töten Menschen, okay. Wegen ihnen sterben Menschen. Sie verletzen Menschen. Sie haben dich verletzt."
"Das war nicht seine Schuld. Sie sind nicht gefährlich, sie sind meine Freunde!" verteidigte ich sie weiter.
"Sie sind gefährlich. Und sie sind nicht deine Freunde. Halte dich fern von ihnen!" befahl sie wieder.
"Du meinst, so wie du dich von Scott fern gehalten hast?" schleuderte ich ihr entgegen.
Das hätte ich am liebsten wieder zurück genommen. Nein, moment. Hätte ich nicht. Ich war im recht. Sie waren meine Freunde. Und sie würden mir niemals absichtlich weh tun. Da war ich mir sicher. Und Allison wusste das. Sie war nur sauer und verletzt. Auch wenn sie scheinbar mit dem Tod ihrer Mutter abgeschlossen hatte, hatte sie Derek noch nicht vergeben. Und deshalb wollte sie alles was mit Derek zu tun hatte aus ihrem Leben streichen. Alles Übernatürliche. Und alles das da mit drin hing. Und ich hing da mit drin. Und sie wollte mich nicht aus ihrem Leben streichen. Aber wenn sie Derek nciht akzeptieren konnte, müsste sie das wohl.
"Das war etwas vollkommen anderes. Ich kann mich selbst verteidigen, ich wurde von Vater trainiert..." begann sie sich zu rechtfertigen, doch ich unterbrach sie.
"Und ich wurde von Derek trainiert!" schrie ich sie nun auch an.
"Was!?" fragte sie ungläubig. "Das hast du nicht wirklich gemacht!?"
"Er hatte verstanden, dass ich niemanden verletzen möchte. Dass ich mich nur sicher fühlen möchte. Dass ich mich verteidigen möchte. Und dass ich auf keiner Seite stehe." versuchte ich ihr wieder etwas ruhiger zu erklären.
"Taylor, er versucht dich gegen uns auszuuspielen! Erkennst du denn nciht, was für ein Spiel er spielt? Er glaubt mit einer Jägerin auf seiner Seite, würde kein Jäger ihn mehr angreifen, weil sie ihm vertrauen würde." versuchte sie mich nun eindeutige gegen ihn auszuspielen.
"Hörst du dir eigentlich selber zu!? Ich wollte einfach nurlernen, wie ich nicht sterbe, in dieser verdammten Stadt. Und außerdem, bin ich keine Jägerin. Es ist mir egal, was euer blöder Kodex, oder irgendwelche Sprüche von wegen -Blut idt dicker als Wasser- sagen. Ich bin, und werde nie eine Jägerin sein. Bekomm das endlich in deinen Kopf!" schrie ich sie nun doch wieder an.
"Wie du meinst. Aber komm nciht heulend angerannt, wenn sie dir doch wehtun. Und das werden sie." sagte sie, woraufhin ich meine Tasche griff und zur Tür verschwand.
Ich hatte die Tür schon geöffnet, als mir Tränen in die Augen stiegen. Ich verstand einfach nicht, warum sie nicht begreifen wollte, dass nicht jeder Werwolf schlecht war.
"Du bist die einzige, die einen Pfeil auf mich geschossen hat." sagte ich abschließend und verschwand dann.
-/-
Isaacs Sicht:
Das war ja mal ein Tag gewesen. Zuerst der Kuss mit Taylor und dann die Aktion mit den Motorrädern. Einfach genial. Naja, die Sache, dass die Zwillinge zu einem riesigen Alpha mutiert waren und Scott und mich töten wollten, ließ ich jetzt einfach mal außer acht. Draußen regnete, donnerte und blitze es. Ich hasste solches Wetter. Es gab eigentlich nichts schlimmeres, als einen Tag lang nur zuhause zu sitzen, weil es draußen regnete. Klingt vielleicht bescheurt, wenn man bedachte, welche anderen Probleme wir eigentlich hatte, aber naja. So war es nunmal. Ich war ganz schön erledigt. Ich wollte eigentlich nur noch in mein Bett. Aber bevor es soweit kam, sprach Derek mich noch an. Ich hörte zwar was er sagte, aber es ergab keinen Sinn.
"Ich verstehe es einfach nicht." sagte ich verwundert. "Ist irgendetwas passiert?"
"Es funktioniert nur nicht mit euch beiden hier." sagte er. "Cora ist jetzt hier. Das ist zu viel. Du musst heute Nacht ausziehen."
Das war ja wohl ein schlechter Witz. Im Gegensatz zu Boyd hatte ich keine Familie mehr. Mein Vater wurde von Jackson getötet, meine Mutter starb vor Jahren bei einem Autounfall und mein Bruder Camden war im krieg gefallen. Wo sollte ich bitte hin?
"Wo soll ich denn bitte hin?" fragte ich ihn und hoffte, er würde nur einen bösen Scherz machen.
"Wo anders hin." meinte er lediglich.
"Hab ich etwas falsch gemacht, Derek?" wollte ich nun wissen, weil er sich irgendwie sauer anhörte.
"Du tust jetzt gerade etwas Falsches, indem du nicht gehst." sagte er und drehte sich nun das erste Mal zu mir um.
"Ach komm schon." versuchte ich ihn umzustimmen.
"Geh einfach." sagte er.
Er war angetrunken. Naja würde er zumindest für die nächsten paar Minuten sein. Werwölfe können sich nicht wirklich betrinken. Wir können nur durch Alkohol einen vorrübergehenden Effekt erzeugen.
"Derek, bitte..." begann ich doch dann geschah etwas, dass mir wie ein Deja-vu vorkam.
Um genau zu sein, war es eines. Er warf die Glasflasche aus seiner Hand hinter mir an die Wand. Sie zersprang sofort. Ich duckte mich weg. Genauso wie damals. Wie bei ihm. Meinem Vater. Dem Mistkerl der mich in eine Truhe gesperrt hatte, wenn ioch nicht tat, was er wollte. Oder wenn ich eine schlechte Note mit nach hause brachte. Jetzt brauchte er mich nicht noch einmal zu bitten. Sofort ging ich in mein Zimmer und packte meine Tasche. Als er auf mich zugekommen war, hatte ich gesehen, dass er sich entschuldigen wollte. Aber zu lange hatte ich sowas entschuldigt. Nichts gesagt, nichts getan. Aber das wollte ich jetzt nicht mehr. Ich ging also ohne Worte mit meiner Tasche nach draußen und lief durch den strömenden Regen. Ich wusste wo ich hin konnte. Wo es mich hinzog. Zu Scott. Derek wr vielleicht der jenige, der mich verwandelt hatte, aber Scott war derjenige, der meiner Meinung nach ein richtiger Anführer war. Ein paar Minuten später, was sich jedoch wie eine Ewigkeit anfühlte, kam ich bei Scott an. Seine Mutter öffnete die Tür und sah mich verwirrt an.
"Isaac, was ist passiert? Du bist ja ganz nass. Komm rein." sagte sie sofort und ließ mich herein.
Natürlich sah sie die Tasche.
"Was ist passiert?" fragte sie nocheinmal nach.
"Ich hätte eine Bitte." sagte ich lediglich, doch sie verstand schon.
Allerdings war mir klar, dass ich nicht unbedingt sie um Erlaubnis bitten musste. Also ging ich nach oben und klopfte an Scotts Zimmertür.
"Komm rein, mom." rief er, woraufhin ich die Zimmertür öffnete.
Er sah mich ebenso verwundert an, wie seine Mutter vorhin.
"Ich hab mich gefragt, ob ich dich um einen Gefallen bitten könnte."
-/-
Taylors Sicht:
Nach dem streit mit Allison war ich erst einmal nach Hause gefahren. Ich konnte einfach nicht glauben, wie sie sich aufspielte. Als hätte sie irgendein Recht, darüber zu bestimmen, mit wem ich befreundet war oder nicht. Ich war einfach so wütend auf sie. Wir hatten uns gerade wieder vertragen, und jetzt kam sie mir so. War ja wohl klar gewesen, dass ich auf so eine Vorderung nicht mit Verständnis reagierte. Zuhause angekommen, zog ich mir erst einmal ein paar trockene Kleider an. Ich war zwar mit dem Auto gefahren, aber der kurze Weg von der Einfahrt zur Haustür hatte gereicht, um meine Haare und meine Kleider komplett aufzuweichen. Ich föhnte gerade meine Haare, als es an der Tür klopfte. Da wollte wohl jemand ganz dringend zu mir, denn der jenige klopfte und klingelte wie verrückt.
"Ja, ich komme ja schon." rief ich, als ich die Treppe herunter lief.
Doch als ich die Tür öffnete, hätte ich sie am liebsten wieder zugeschlagen.
"Ich hab gehört, du bist wieder in der Stadt. Ich hatte gehofft wir könnten Reden." meinte Coraline und sah mich hoffnungsvoll an.
Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ich betrachtete sie kurz und ließ sie dann schließlich rein. Es regnete ja wie aus Eimern und sie war schon ganz nass. Und vielleicht wurde es auch langsam wirklich Zeit, mit ihr zu reden. Denn vielleicht kannte sie ja die Antworten, auf wenigstens ein paar meiner Fragen. Sie setzte sich auf die Couch und ich machte uns erst einmal einen Tee. Ich brachte ihr eine Decke und setzte mich zu ihr.
"Hier." sagte ich und reichte ihr eine Tasse. "Das ist Zitrone-Kräuter. Das ist mein lieblings Tee, ich hab sonst leider keinen."
"Nein, ist schon gut. Das... ist auch mein lieblings Tee." erklärte sie und nahm einen Schluck.
Es hersche für eine Weile Stille, die ich nicht zu durchbrechen wusste.
"Also. Ich.. ich würde gerne mit dir über ein paar Dinge reden." begann sie schließlich."Ich weiß nicht, was dir Evelyn alles über mich erzählt hat, aber..."
"Garnichts." unterbrach ich sie. "Ich... ich weiß überhaupt nichts über dich."
"Naja, du kannst mich alles Fragen. Was möchtest du denn wissen?" bot sie mir an.
Das kam mir gelegen. Ich wollte nicht lange drum herum reden. Ich brauchte endlich Antworten.
"Naja. Es gibt schon ein paar Dinge, die ich gerne wissen würde." tastete ich mich an meine Fragen heran. Ich hatte noch nicht wirklich eine Ahnung, wonach ich zuerst Fragen sollte, oder wie ich die Fragen formulieren konnte, ohne gleich für verrückt gehalten zu werden. "Also, ich weiß nicht genau..."
"Wie du es formulieren sollst? Ja, glaub mir, dass kenne ich." erklärte sie. "Aber ich weiß schon was du fragen möchtest. Du möchtest wissen, was mit dir passiert, richtig?"
Das warf mich jetzt irgendwie aus der Bahn. Also hatte sie tatsächlich die Antworten auf meine Fragen.
"Fangen wir dach zuerst einmal damit an, warum du wieder hier bist. Einfach so. Von jetzt auf gleich tauchst du wieder in meinem Leben auf. Wieso?" fing ich an, und konnte deutlich Schuldgefühle in ihren Augen sehen.
"Du solltest wissen, dich weg zu geben, war das schwerste, was ich je tun musste." begann sie sich scheinbar zu entschuldigen.
"Wieso hast du es dann getan?" wollte ich nun endlich wissen.
"Die Gründe dafür liegen tiefer, als du vielleicht glaubst. Und einer davon, ist auch der Grund, warum ich jetzt wieder hier bin." sprach sie ein Paradoxon.
Der Grund dafür, warum sie mich weggegeben hatte, war der Grund dafür, warum sie jetzt vor mir saß. Na toll. Als ob die ganze Sache nicht schon kompliziert genug wäre.Sie sah, dass ich verwirrt war.
"Ich weiß, du hast viele Fragen. Und das ist alles sehr verwirrend. Und es wird noch verwirrender. Aber lass mich versuchen, dir durch meine Geschichte ein paar Antworten zu geben." bote sie mir an.
"Na schön. Aber ich glaube nicht, dass diese Geschichte auch nur die Häfte meiner Fragen beantwortet." gab ich ehrlich zu.
"Lass es mich nun versuchen." begann sie. "Ich war gerade 16 geworden, als mein Bruder einen Autounfall hatte. Meine Mutter hatte mir verboten, ihn im Krankenhaus zu besuchen. Ich stand meinem Bruder sher nah, weshalb es mir das Herz brach, ihn nicht sehen zu dürfen. Also schlich ich mich eines Abends aus dem Haus und besuchte ihn trotz des Verbotes meiner Mutter. Ich hatte kein Verständnis dafür. Ich wusste nicht, was mich erwartete. Ich hatte ja nicht gewusst, dass meine Mutter mich nur hatte schützen wollen. Denn als ich am Bett meines Bruders stand, und seine Hand hielt, spürte ich plötzlich diesen Schmerz. Es war, als würde ich bei lebendigem leib verbrennen. Noch dazu als würde mir jemand mit einem Messer das schlagene Herz aus der Brust schneiden. Ich war diesem Schmerz nicht gewachsen und brach zusammen. Ich lag für mehrere Wochen im Koma."
Ich konnte es nicht glauben. Was sie mir erzählte, war so ähnlich, wie das was mir auch schon wiederfahren war. Ich hatte den Schmerz von meinen Freunden gespürt. Ich hatte garnicht gemerkt, wie blass und abwesend ich plötzlich war. Erst als Coraline mich darauf ansprach.
"Du bist ja ganz blass." bemerkte sie mit leichter Besorgnis in der Stimme. "Ich glaube, du weißt wovon ich spreche."
Ich nickte nur leicht und sie erzählte weiter ihre Geschichte.
"Naja, wie gesagt. Ich hatte von all dem keine Ahnung gehabt. Als ich wieder aufwachte, war mein Bruder bereits verstorben. Ich verstand die Welt nicht mehr. Und dann begann meine Mutter mir zu erzählen, was ich war. Was meine Mutter war. Und was mein Bruder gewesen ist. Und was auch du bist Taylor. Wird sind sogenannte Heiler." erklärte sie.
"Heiler? Aber wenn dein Bruder sowas gewesen ist, wieso ist er dann gestorben. Er hätte doch heilen müssen, oder nicht?" überpfüfte ich ihre Geschichte.
"Ja, da hast du recht. Diese Frage stellte ich meiner Mutter auch sofort. Allerdings starb er nicht einfach durch die Folgen des Unfalles. Jemand hatte nachgeholfen." erklärte sie wütend.
"Wer?" fragte ich vorsichtig nach.
"Die selben, die auch den Tod von Evelyn zu verschulden haben." erwiderte sie.
"Evelyn wurde von Gerard tötlich verletzt." sagte ich betrübt und sauer.
"Ja, vielleicht. Aber es hatte einen Grund, warum ich jeden Tag an ihrem Bett gesessen hatte." erklärte sie weiter und ich verstand sofort.
"Du hast sie geheilt." folgerte ich.
"Ja genau." bestätigte sie meine Vermutung. "Allerdings konnte ich ihr jeden Tag nur ein bisschen helfen. Sie lag schließlich im Krankenhaus. Kein Arzt hätte verstanden, wie plötzlich ihre Wunden verheilen konnte."
"Aber wer hat sie dann getötet? Und wieso?" wollte ich nun endlich wissen.
"Das waren SIE." sprach sie mit deutlicher Abscheu. "Die wollten nicht, das du die Wahrheit erfährst."
"Wen meinst du damit?" wollte ich nun endlich wissen.
"Das Alpharudel." sagte sie. "Sie werden von Deucalion angeführt. Sie verstehen keinen Spaß. Vorallem nicht, wenn es um Heiler geht."
"Aber wieso, und woher wissen sie überhaupt von mir?" fragte ich sie. "Ich hab diese, naja, Kräfte doch erst seit ein paar Wochen."
"Er hat überall seine Spione. Und das heißt er weiß vermutlich auch schon, das ich wieder da bin um dir zu helfen." folgerte sie. "Und diese Kräfte, hast du schon dein ganzes Leben lang. Aber sie wurden erst vor kurzem ausgelößt. Erst wenn es einen Grund dafür gibt, werden die Kräfte eines Heilers sichtbar. Bei mir war es mein schwerverletzter Bruder. Aber das kann viele Gründe haben. So genau, weiß das keiner."
Ich hatte schon so eine Ahnung, was meine Kräfte ausgelöst haben könnte. Vermutlich waren es Evelyns schwere Verletzungen gewesen. Aber wenn ich so darüber nach dachte, heilte ich ja schon seit ich hier in Beacon Hills war verdammt schnell. Naja. Aber mehr sorgen bereitete mir, das Deucalion womöglich hinter mir und Coraline her sein könnte.
"Das heißt wir sind beide in Gefahr?" fragte ich etwas verängstigt.
"Nein. Er wird dich nicht töten. Er will dich für sein Rudel gewinnen." meinte sie.
"Ich würde niemals seinem Rudel beitretet." sagte ich bestimmt.
Moment. Da war doch was. Ich hatte nach -wir- gefragt. Und sie sagte, dass ich in Sicherheit sei. Was war mit ihr? Würde er sie etwa töten? Ich wagte mich nicht diese Frage zu stellen. Denn ich hatte Angst vor der Antwort.
"Ich weiß." meinte sie. "Ich bin jetzt hier, um dir zu zeigen, wie du deine Kräfte einsetzt. Wie du mit dem Schmerz klar kommst. Damit du deinen Freunden beistehen kannst."
"Wieso fühlen wir eigentlich die Schmerzen von anderen Leuten?" versuchte ich weitere meiner Fragen zu beantworten.
"Du spürst diese Schmerzen nicht einfach nur. Eigentlich, nimmst du sie der eigentlich betroffenen Person. Du nimmst ihnen einen Teil des Schmerzes und momentan fühlst du ihn noch selbst." erklärte sie mir.
"Momentan? Das heißt, das wird vorrüber gehen?" wollte ich wissen.
"Wenn du lernst deine Kraft einzusetzen. Ja. Und du wirst noch zu viel mehr im Stande sein." erklärte sie weiter. "Und, es ich auch nicht so, dass du einfach so den Schmerz von irgendwelchen Personen fühlst. Wie schon gesagt, schließen wir uns für gewöhnlich einem Rudel an, oder bleiben unter uns. Und in deinem Falle, wurdest du weder darum gebeten, noch hast du dich dazu entschieden. Es war einfach Schicksal, dass du dieses Rudel gefunden hast."
"Du meinst... ich bin in Dereks Rudel?" fragte ich zögernd.
"Nein. Du bist ein Teil, von Scotts Rudel. Dem zukünftigen Alpha."
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