Kapitel 8
Dereks Sicht:
Schon den ganzen Morgen war Cora am trainieren. Dabei war sie gestern noch ein wildgewordener Werwolf gewesen, der versucht hatte mich zu zerreißen. Gott sei Dank ging es Taylor wieder gut. Isaac hätte mich gestern am liebsten zur Hölle gejagt. Mir war bewusst, dass wenn Taylor von ihren Kräften wusste, sie sie auch trainieren könnte, und nicht gleich jedes Mal zusammen brach, wenn sie unsere Schmerzen linderte. Aber es war einfach noch nicht an der Zeit. Und vorallem nicht unsere Aufgabe. Ich hatte es Coraline versprochen. Normalerwiese gab ich zwar nicht besonders viel auf solche Versprechen. Zumal es Taylor verletzt. Wortwörtlich. Aber jetzt hatte ich erst einmal ein anderes, naja, Problem.
"Cora. Jetzt hör endlich auf." ermahnte ich sie zum gefühlten 1000 Mal.
"Nein." erwiderte sie zum ebenmaligen.
"Cora, deine Wunden sind noch nicht fertig verheilt." erinnerte ich sie.
"Aber ich bin fertig mit dem herumliegen und nichts tun." meinte sie und begann nun nach den Klimmzügen Liegestütze zu machen.
"Dann setz dich hin." sagte ich.
"Wirst du mir dabei helfen, diesem Alphapack nachzugehen?" fragte sie und machte einfach weiter.
So langsam reichte es mir. Sie war noch verletzt und machte einfach weiter. Es tat mir ja schon fast leid, was ich als nächstes tat. Ich ging neben sie und trat ihre Hand weg, sodass sie auf den Boden fiel. Sofort sprang sie auf und ging auf mich los. Ich wehrte ein paar Schläge ab und hielt sie dann an den Handgelenken fest.
"Na komm schon, schlag zurück!" forderte sie mich auf und ich ließ sie wieder los."Bin ich etwa dafür zurück gekommen!? Ich kann nicht glauben, dass ich meinen Hintern drei Monate lang für dich in einen Tresor geworfen habe. All diese Gerüchte die ich gehört habe. Ein mächtiger neuer Alpha, einer der Hales, hat ein Rudel gegründet. Weißt du wielange ich darauf gewartet habe, so etwas zu hören? Hast du irgendeine Vorstellung davon, wie ich mich gefühlt habe, als ich herausfand, dass du lebst?"
Ihre Trauer. Ihre Wut. Ihre Enttäuschung. Und noch so vieles mehr spürte ich, als sie mir diese Worte entgegen schrie. Sie hatte vermutlich recht. Ich wusste nicht, wie es war, zu erfahren, das jemand aus unserer Familie noch lebte. Ich wusste eigentlich nur wie es war zu erfahren, dass die ganze Familie gestorben war. Aber jetzt wo Cora wieder da war, wo ich wusste, dass sie lebte, dass es ihr soweit gut ginge, würde ich es nicht riskieren sie wieder zu verlieren. Sie war abgesehen von Peter die letzte Überlebende aus dem Feuer. Und sie war mir tausendmal lieber als Peter. Soviel war klar.
"Es tut mir leid, wenn ich dich enttäusche." erwiderte ich bloß.
Und das tat es wirklich. Aber es war mir egal ob ich ihrem Bild von einem Alpha entsprach, solange ich stark genug war, um sie zu beschützen.Doch bevor aus dem Gespräch ein Streit werden konnte, ging plötzlich der Alarm los. Jemand war hier.
"Was bedeutet das?" fragte Cora etwas verwirrt.
"Schwierigkeiten." erklärte ich kurz und schon im nächsten Moment flog die Stahltür auf.
Und nun stand Ennis in meiner Wohnung. Er brüllte und schon rannte Cora wütend auf ihn zu.
"Cora nicht." versuchte ich sie aufzuhalten, doch da war es schon zu spät.
Ennis packte sie und warf sie zu Boden. Mit einer Hand an ihrem Hals drückte er sie auf den Boden und verhinderte so, dass sie sich bewegen konnte. Und schon im nächsten Moment stand auch schon Kali vor mir. Sie ging sofort auf mich los. Sie versuchte mich mit ihren Klauen an ihren Füßen zu erwischen. Das war Kalis Spezialität. Sie setzte nicht unbedingt auf Muskelstärke, sondern auf ihre Klauen. Ich wich jeden ihrer Tritte und Schläge aus. Als sie gerade zu einem Tritt ausholte, packte ich ihr Bein und schleuderte sie zurück. Sie landete auf ihren Füßen und brüllte mich an. Ich brüllte ebenfalls und fuhr nun Fangzähne und Klauen aus. Ich funkelte sie mit meinen roten Augen an und sie funkelte mit ihren zurück. Jedoch war ihr Blick so viel Böser als meiner. In ihrem Blick steckte das pure Böse. Kali stand wieder auf, sprang hoch und riss eines der Rohre ab, die hier durch die ganze Wohnung verliefen. Sie griff mich damit an und schlug mich nieder. Ich wollte gerade wieder aufstehen, da durchbohrte sie mich mit dem Rohr. Cora schrie erschorcken auf. Kali drückte das Rohr ganz durch, bis es auf dem Boden ankam. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Aber dass musste ich auch nicht, um zu wissen, dass Kali und Ennis sich genüsslich amüsierten. Kurz darauf hörte ich ein leieses Klicken und nur eine Sekunde später stand er auch schon in meiner Wohnung. Deucalion. Er kniete sich vor mich und ich versuchte etwas hoch zu sehen. Doch das bewegen von nur einem Muskel verursachte höllische Schmerzen. Ich war so froh, dass Taylor nicht hier war. Das würde sie nicht aushalten. Und vorallem würde Deucalion dann von ihr erfahren. Naja, ich war mir sicher, er wusste schon von ihr. Aber wusste sicher nicht, wie weit vortgeschritten ihre Kräfte bereits waren. Sonst hätte er ihr schon längst irgendwelche Avancen gemacht. Aber was zum Teufel wollte er nun hier? Was wollte er ausgerechnet von mir?
"Also, lass uns plaudern." begann er und zog sich dann einen Stuhl bei. "Entschuldige dafür Derek. Ich habe Kali gebeten behutsam zu sein, aber..."
"Das ist meine behutsame Art." meinte Kali und drehte das Rohr etwas, was mich zum keuchen brachte.
Es tat höllisch weh. Ich war nicht sicher, wie lange ich das aushalten würde.
"Lasst sie gehen." bat ich viel mehr, als das ich forderte.
Ich war eindeutig nicht in der Position Forderungen zu stellen. Aber ich würde nicht zulassen, dass sie Cora noch einmal weh taten.Und aus welchen Grund auch immer gab Deucalion Ennis ein Zeichen, woraufhin er sie los ließ. Sie kam sofort auf mich zu und wollte mir helfen, aber das war keine gute Idee.
"Nein. Cora. Geh." wollte ich ihr befehlen, aber sie blieb einfach nur stehen und rührte sich keinen Zentimeter mehr.
"Siehst du? Wir sind nicht unvernünftig." erklärte Deucalion.
"Was willst du?" wollte ich nun endlich wissen. "Willst du mich töten?"
"Glaubst du wirklich, dass ich so langweilig bin?" fragte er. "Verwechsele mich bitte nicht mit einem Soziophaten, wie zum Beispiel dein Onkel einer ist. Ich bin ein Mann mit einer weit aus größeren Fantasie, als nur ein simpler Mord. Tatsächlich..." Er zog seine dunkle Brille aus und funkelte mich mit ganz roten Augen an. "Ich bin hier um dir zu zeigen, wie viel Vorstellungskraft ein blinder Mann tatsächlich haben kann."
Kali drehte das Rohr wieder und ich spürte, wie mir nun Blut aus dem Mund tropfte. Ich hörte deutlich Coras Herzschlag, der das einzige war, was mich nicht zusammen brechen ließ. Wäre sie nicht hier, hätte ich vermutlich schon längst den Schmerzen nachgegeben.
"Du bringst ihn um!" schrie Cora Kali an, woraufhin diese sie anfauchte.
"Noch nicht kleine Schwester." erwiederte Kali föllig gelassen. "Aber ich könnte. Wer weiß schon, ob es in fünf Minuten, oder erst in fünf Stunden zu spät sein wird, das Rohr herauszuziehen. Aber nur um sicher zu gehen, Duke, könntest du zum Punkt kommen?"
"Siehst du Derek, genau das ist eines der Probleme, wenn man in einem Alpharudel ist.Jeder will immer die Entscheidungen treffen. Ich bin mehr dafür neue Talente zu entdecken. Wie dich." kam er wohl endlich zum Punkt.
"Nicht interessiert." hauchte ich, weil ich vor Schmerzen kaum noch sprechen konnte.
"Aber du hast dir ja nicht einmal meinen Vorschlag angehört." gab er sich etwas gekränkt.
"Du willst dass... dass ich.. mein eigenes Rudel töte." sagte ich langsam und abgehackt vor lauter Schmerz.
"Nein. Ich will, dass du einen von ihnen tötest." erklärte Deucalion. "Tu es, und ich muss nicht verlangen, dass du alle anderen tötest. Du wirst es alleine tun. Ich tat es. Ennis tat es. Kali und auch die Zwillinge. Erzähl ihm wie es ist, einen seiner eigenen Werwölfe zu töten."
"Befreiend." sagte sie und ließ sich das Wort schienbar auf der Zunge zergehen.
"Hör mir zu Derek. Willst du wirklich weiter ein paar verhaltensgestörten Teenagern verpflichtet sein, die sowieso nur zu einer Belastung werden? Und glaube mir, sie werden eine Belastung werden. Eigentlich... habe ich das Gefühl, das einer von ihnen gerade in Schwierigkeiten gerät." unterbreitete er mir noch mal sein Angebot.
Ich spürte wie das Blut an dem rostigen Rohr herunter lief. Ich spuckte auch immer mehr Blut aus. Das würde ich nicht mehr lange durchhalten. Unter mir hatte sich schon eine Pfütze aus Blut gebildet.
"Schau, der Grund, warum ich immer wieder in neue Talente investiere, ist einfach." versuchte er mich weiter zu überzeugen. "Wir alle wissen, dass ein Rudel nur stark werden kann, wenn jeder einzelne des Rudels stark ist. Je stärker also jeder Einzelne ist, desto stärker ist das Ganze. Als ich mein Augenlicht verlor, hatte einer meiner Betas angenommen, ich sei für meine Aufgabe nicht mehr geeignet. Er hat versucht sie mir wegzunehmen. Ihn zu töten lehrte mich, das Alphas etwas können, was ich noch nicht wusste. Seine Kraft, ging auf mich über. Ich wurde stärker, schneller, ncoh mächtiger, als ich es jemal war. Ich testete diese Fähigkeit die Kraft von jemandem aus meinem Rudel zu übernehmen, in dem ich noch einen tötete. Und noch einen. Bis keiner mehr übrig war. Ich nahm also die individuellen Einzelteile und wurde zu einem bedeutende, individuellen Ganzen."
Ich krümmte mich vor Schmerzen. Er kniete sich wieder vor mich und zog meinen Kopf hoch, sodass ich ihn ansehen musste. Aber ich wollte nicht. Also ließ ich meine Augen geschlossen. Er tastete mit seiner Hand über mein Gesicht, scheinbar um mich zu sehen.
"Du hast Recht Kali. Er sieht aus wie seine Mutter." richtete er sich an das Monster das wieder genüsslcih das Rohr drehte. "Du wirst mich noch kennen lernen. So wie sie es tat."
Ich kenne dich." hauchte ich und spuckte erneut Blut aus. "Ich weiß was du bist. Du bist fanatisch."
"Du kennst mich?" fragte er etwas überrascht und begann dann immer wütender zu werden. "Du hast niemals so jemanden wie mich gesehen. Ich bin der Alpha der Alphas! Ich bin der Beste von den Besten! Ich bin der Tod, der Zerstörer der Welten! Ich bin der Dämonen-Wolf!"
Alles was ich noch mitbekam, war das Cora sich zurück zog und Kali mir das Rohr aus dem Körper zog, woraufhin ich zusammen brach. Das Rohr fiel zu Boden, Cora kam zu meiner Seite und die Alpas waren schienbar verschwundne. Und dann erlag ich dem Schmerz und alles wurde dunkel.
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Stiles Sicht:
Der heutige Tag hatte echt, naja, sagen wir wie es war, beschissen angefangen. Beim Soprt hatten wir eine Leiche gefunden und mein Vater wollte mich aus dem Fall heraus halten. Und Isaac war davon überzeugt, dass die Alphas etwas damit zu tun hatten. Aber ich glaubte, es waren Menschenopfer. Ich meine, ich glaube schon, das es etwas mit dem Übernatürlichen zu tun hatte, aber ich glaubte nicht, dass die Alphas unbedingt etwas damit zu tun hatten. Natürlich waren das keine Unschuldslämmer. Aber trotzdem. Die ersten drei Opfer, waren alle sammt noch Jungfrauen gewesen. Allerdings hatte Ashley mir nach einer Ohrfeige mehr als deutlich gemacht, dass ihr Freund Kyle keine Jungfrau mehr war. Also glaubte ich, der Mörder, ging immer nach dreier Gruppen vor. Die erste Gruppe bestand also aus drei Jungfrauen. Jetzt musste ich herausfinden, was besonderes an Kyle war. Das war jedoch etwas schwierig, da ich kein zweites Opfer zum vergleichen hatte. Allerdings wurde er mit der Hundeleine seines kleinen Hundes am Baum festgekettet, also wäre es nur logisch. Mir war bewusst, dass es schwachsinnig klang, aber es war der einzige Anhaltspunkt den ich hatte. Und ich kannte noch einen Besitzer von einem kleinen Hund. Und der Besitzer des Hundes zog das Übernatürliche, oder besser gesagt das Böse gerade zu an. Beweisstück A: Aiden, der Alphazwilling. Ich hoffte nur sie würde sich nicht auf ihn einlassen. Denn dann würde ich vermutlich durchdrehen. Aber zurück zu Lydia. Mit ihr musste ich nun sprechen. Als ich auf der Suche nach ihr war, kam ich an Kyles Spind vorbei. Dort standen überall Blumen und jeder, dem etwas an Kyle lag hatte eine Nachricht oder Andenken an ihn hiegelassen. Als ich mir den Spind genauer betrachtete, steckte plötzlich Boyd eine Nachricht an den Spind.
"Hey Boyd. Ich wusste nicht, dass du wieder in der Schule bist." sprach ich ihn an.
"Naja, ich hätte es dir gesagt. Aber wir sind eigentlich keine Freunde." entgegnete er mir und wollte dann wieder gehen.
"Ja, genau. Ehm, also du kanntest Kyle?" fragte ich nach, obwohl es eigentlich eine blöde Frage war.
"Ja, wir waren zusammen beim Reserveoffizier-Ausbildungskorps." erklärte er.
"Also wart ihr beiden Freunde?" wollte ich nun wissen, in der Hoffnung er könnte mir etwas über ihn erzählen.
"Ich hatte nur eine Freundin. Und die ist auch tot." sagte er und ging dann.
Da war wohl was dran. Er und Erica hatten sich nahe gestanden. Auch wenn man es sich vielleicht nicht vorstellen konnte. Aber sie wollten ja nicht umsonst zusammen weglaufen. Es tat mir auf der einen Seite wirklcih leid um Erica. Auf der anderen Seite, naja... keine Ahnung. Sie hatte sich ganz schön verändert. Und vorallem hatte sie pausenlos Taylor versucht zu verletzen. Selbst nachdem Derek es ihr eigentlich verboten hatte. Naja. Aber zurück zu Lydia.Als ich sie endlich gefunden hatte, war sie nicht sonderlich von meiner Meinung überzeugt oder begeistert.
"Wusstest du, das es in Kalkutta einen Tempel gibt, wo sie jeden Tag ein Kind opfern?" begann ich meine Meinung zu untermauern. "Das heißt jeden Tag ein totes Baby, Lydia. Jeden Tag. Hey, willst du wissen, was heute für ein Tag ist? Es ist Totes-Baby-Tag. Oh, nein, warte. Das ist ja jedn Tag. Jeder Tag ist Totes-Baby-Tag."
"Warum erzählst du mir das?" fragte sie wohl etwas verwirrt.
"Weil Scott mit den Alpha-Zwillingen zu tun hat." sagte ich woraufhin sie stehen blieb und mich verwirrt ansah. "Wusstest du das mit den Zwillingen etwa nicht?"
"Alphas?" fragte sie nach.
"Ja, Aiden und Ethan." erklärte ich.
Sie meinte nur, "Achso ja." allerdings konnte sie mir nichts vor machen. Sie hatte es nicht gewusst. Naja, wenigstens wusste sie es jetzt und konnte sich von ihnen fern halten. Denn die waren gefährlich. Aber zurück zum Thema.Wir gingen wieder weiter und ich begann ihr zu erklären, was ich vermutete.
"Also, was ich glaube ist, dass vielleicht immer drei Morde geschehen. Alte Völker lieben Dinge im Dreierpack." begann ich ihr meine Theorie zu unterbreiten. "Also sind das erste drei Jungfrauen und das zweite, ich weiß nicht, vielleicht..."
Ich suchte nach den richtigen Worten. Und das war garnicht so einfach, denn Lydia war schlau und wenn ich es nur andeuten würde, würde sie sofort einen Schluss daraus ziehen.
"Vielleicht drei Leute, die kleine Hunde besitzen." erklärte ich vorsichtig.
"Ich besitze einen kleinen Hund." meinte sie wohl doch nicht ganz so schlussfolgernd wie ich dachte.
Aber leider wusste ich nicht, was ich nun sagen sollte, weswegen sie doch folgerte.
"Ich werde meinen Hund nicht abgeben!" sagte sie bestimmt.
"Ach komm schon. Würdest du bitte darüber nachdenken deinen Hund abzugeben?" bat ich sie, doch sie nahm ich nihct wirklich ernst.
"Nein. Und übrigens, du kannst kein Muster erkennen, wenn du nur eine Leiche hast. Also hör auf es zu versuchen." erinnerte sie mich an mein Dilemma.
"Was, okay, also soll ich jetzt einfach warten, bis noch jemand stirbt?" fragte ich sie ungläubig. "Soll ich nur herumsitzen und allen beim sterben zusehen? Einfach darauf warten, dass sie verblühen und vor mir sterben?"
"Verblühen?" fragte sie mit einem irritierten Blick zu mir.
"Du weißt was ich meine." sagte ich und versuchte ihr nochmal das ganze Ausmaß zu verdeutlichen. "Sterben, auf eine abscheuliche, schreckliche, strangulierte, kopfeingeschlagene, kehlendurchgeschnittene Art und Weise."
"Vielleicht ist das nicht deine Aufgabe." meinte sie. "Du sagst es selbst, sie wurden mit eine Garotte stranguliert. Das ist eine menschliche Art jemanden zu töten, also.. vielleicht überlässt du den Finde-es-heraus-Teil einfach jemand menschlichem."
"Du meinst, wie meinem Vater?" fragte ich etwas verwirrt.
"Nein." sagte sie. "Ich meine deinen Vater. Den Sheriff."
Und dann ging sie weg. Vielleicht hatte sie recht. Aber was wenn nicht. Ich meine, Jungfrauen zu opfern hatte schon etwas Okultes. Und nun war die Frage, ob sie ein Mensch oder etwas Übernatürliches hinter dem Okulten versteckte. Ich hatte da auch schon so eine Ahnung, wer mir dabei helfen konnte. Es gab jemanden, der sich scheinbar fantastisch mit Übernatürlichem auskannte. Dan meiner jetzt anstehenden Freistunde, konnte ich auch sofort zu ihm. Und ich musste kein Nachsitzen oder einen Anruf bei meinem Vater befürchten. Letztes Jahr hatte ich ganz schön oft gefehlt. Und ich hatte meinem Vater versprochen, dass sich das dieses Jahr ändern würde. Also würde ich mich wohl etwas beeilen müssen. Etwa 20 Minuten später war ich auch schon angekommen. Als ich die Tür öffnete, sah er mich etwas verwundert an.
"Du bist aber früh aus der Schule." meinte Dr. Deaton.
"Ja, eigentlich eine Freistunde." erklärte ich ihm. "Ich wollte mit ihnen über etwas reden. Ich schätze sie haben gehört, dass wieder Menschen getötet werden. Es ist der Job meines Vaters denn Fall zu lösen."
"Naja, sowas in der Art dachte ich mir, da er der Sheriff ist." scherzte er etwas, doch ich war nicht zum scherzen aufgelegt.
"Ja. Wissen sie, es ist schwierig für ihn, seinen Job zu machen, wenn er nicht alle Informationen hat. Und wir wissen alle, dass er so ziemlich die Hälfte der Geschichte nicht kennt, richtig? Also hab ich nachgedacht und mich an jemanden erinnert, der eine Menge Informationen hat. Jemand, der immer mehr zu wissen scheint, als alle anderen hier. Sie." begann ich ihm mein Anliegen zu erklären. "All diese Symbole, die Dinge... Die Triskele, das Bank-Logo, die Eberesche. All das stammt von den keltischen Druiden. Und jeder der schon mal Menschenopfer nachgeschlagen hat, weiß, dass die Druiden sehr darauf stehen jemanden für ihre Götter zu opfern. Haben sie jemals vom Lindow-Mann gehört? 2000 Jahre alte Leiche, gefunden in England? Er wurde stranguliert, mit eingeschlagenem Kopf und aufgerissener Kehle gefunden. Dreifacher Tod. Sie fanden auch ein Pollenkorn in seinem Magen. Raten sie, welche die Lieblingspflanze der Druiden war."
"Die Mistel." antwortete er und hielt eine Mistel hoch.
Jetzt kam ich mir irgendwie blöd vor. Ich hatte ihm gerade nichts erzählt, was er nicht schon längst wusste. Na vielen Dank auch. In der Zeit in der ich ihm erklärt hatte, was ich alles wusste, hätten wir genauso gut, naja.. keine Ahnung, eine Lösung zum stoppen der Morde finden können, oder so.
"Ich erzähle ihnen gerade nur Dinge, die sie schon längst wusste, hab ich recht?" fragte ich trotzdem nach. "Wieso erzählen sie es dann nicht uns?"
"Vielleicht, weil wir die letzten zehn Jahre damit verbracht haben, etwas zu verdrängen. Es zu leugnen. Darüber zu lügen. Wird eine ziemlich mächtige Angewohnheit." erklärte er.
Er wirkte traurig. Ich hatte ihn gerade an irgendetwas erinnert, woran er lieber nicht denken wollte. Aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Es ging ihr schließlich um Menschen, die starben.
"Also dieser Typ.. Ist er ein Druide?" fragte ich also nach.
"Es ahmt jemand jahrhundertalte Praktiken von Menschen nach, die es hätten besser wissen müssen." begann er zu erklären. "Weißt du was das Wort Druide in Gällisch bedeutet?"
Gällisch? Ich war nicht einmal sicher, ob das eine Sprach war. Es hörte sich mehr nach etwas an, was mit meiner Gallenblase zu tun hatte. Aber zurück zum Thema. Ich schüttelte also den Kopf und er erklärte es mir.
"Kluge Eiche." löste er das Rätsel auf. "Die keltischen Druiden waren sehr naturverbunden. Sie glaubten, sie halten sie im Gleichgewicht. Sie waren Philosophen und Wissenschaftler. Sie waren keine Serienmörder."
"Nun, dieser hier ist einer." erinnerte ich ihn.
Bevor wir weiter sprechen konnten klingelte mein Handy. Als ich ran ging, wollte ich Lydia eigentlich gleich wieder abwimmeln, aber sie meinte, dass ich sofort zur Schule kommen solle. Sie klang richtig panisch. Verängstigt. Also kam ich ihrer Bitte nach. Als sie sagte, dass sie glaubte, dass ein Lehrer verschleppt wurde, beschloss Dr. Deaton mich zu begleiten. Etwa 20 Minuten später kamen wir an der Schule an und gingen sofort in den Musiksaal. Dort erklärte uns Lydia, dass sie plötzlich Stimmen gehört habe und dann spielte sie uns etwas vor, worauf eindeutig herauf zu hören war, dass der Lehrer tatsächlich verschleppt wurde.
"Können wir eine Kopie davon haben?" bat Dr. Deaton, woraufhin Lydia sofort begann auf dem Handy herum zu tippen.
"Hey, Doc. Wissen sie jede Hilfe wäre, naja, hilfreich." erklärte ich, während ich den Schreibtisch durchsuchte.
"Jede Gruppierung von Dreien hat ihren eigenen Zweck. Ihre eigene Macht." begann er zu erklären. "Jungfrauen, Heiler, Philosophen, Krieger,..."
Als er diese Sachen aufzählte, blieb mir das Herz stehen.
"Moment. Sagten sie gerade Heiler?" sagte ich und war vermutlich leichenblass. "Sowas wie.. naja sie wissen schon..."
Lydia wusste von Taylor nichts. Und sie musste es auch nicht unbedingt wissen. Aber Dr. deaton verstand meine Anspielung.
"Ich fürchte schon." meinte er etwas betrübt.
Na toll. Das hieße, wir mussten noch besser auf Taylor aufpassen. Und das wurde uns ja jetzt schon nciht gerade einfach gemacht. Denn Wenn dieses Alpharudel von ihr erfuhr, würden die auch hinter ihr her sein. Aber moment. Da war doch noch etwas.
"Moment, sie sagten auch Krieger. Könnte das auch ein Soldat sein?" erinnerte ich mich an Boyds Worte über Kyle.
"Ja, das ist sogar sehr wahrscheinlich." bestätigte Dr. deaton meine Vermutung.
Und dann zog ich ein Bild aus der Schublade. Ein Hochzeitsbild. Und was trug der Lehrer der verschwunden war? Natürlich eine Militäruniform.Ich legte das Bild auf den Tisch und begann ihnen den Zusammenhang zu schildern.
"Boyd war mit Kyle bei einem Reserveoffizier-Ausbildungskorps." erklärte ich.
"Das muss es sein. Das ist das Muster." stimmte Dr. Deaton mir zu. "Wo ist Boyd?"
"Vermutlich zu Hause. Ich rufe ihn sofort an." sagte ich und kramte nach meinem Handy.
"Lydia, stimmt etwas nicht?" richtete sich Dr. Deaton an sie.
"Nein, es ist nur.. Ich dachte nur gerade an jemanden, der auch einen militärischen Hintergrund hat." erklärte sie und schien den Gedanken schon wieder abzutun.
"Wen?" wollte ich jedoch sofort wissen.
"Mr. Harris." antwortete sie.
Sofort machten wir uns auf den Weg in den Chemiesaal, in dem Mr. Harris die meiste Zeit verbrachte. Aber war nicht da.
"Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten." meinte Dr. Deaton und betrachtete ein Schild, dass stehts auf dem Pult stand.
-Ein Kadett wird nicht lügen, betrügen, stehlen oder diejenigen tollerieren, die es tun-
"Er könnte auch einfach nur früher gegangen sein." meinte Dr. Deaton, während wir die Klasse nach Hinweisen durchsuchten.
"Nein, nicht ohne das." sagte ich und zog seine Tasche aus einem Schublade.
Wir sahen uns weiter um und tatsächlich entdeckten Lydia und ich etwas merkwürdiges.
"Was?" wollte Dr. Deaton wissen.
"Dieser Test wurde mit einem -R- benotet." sagte ich und hielt den testbogen hoch.
"Und dieser mit einem -H-" sagte Lydia und zeigte uns einen weiteren Test.
Sofort sah Dr. Deaton sich die merkwürdig benoteten Test an und legte sie sich zurecht. Ich hatte keine Ahnung, was er sich da zurecht legte, aber für ihn ergab es wohl einen Sinn.
"Stiles erinnesrt du dich, dass ich dir sagte -Druide- sei das gällische Wort für -kluge Eiche-?" begann er und sah ziemlich eingeschüchtert aus.
Als ich nickte, begann er uns zu erklären, was ihn gerade so zu verängstigen schien.
"Wenn ein druide vom Weg abkommt, so wurde gesagt, wird die -kluge Eiche- zur -dunklen Eiche-. Es gibt ebenfalls ein gällisches Wort dafür." erklärte er und starrte auf die Test, die genau das Wort schrieben, was er nun widergab. "Darach."
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