Kapitel 23
Taylors Sicht:
Heute war irgendwie alles total komisch. In den ersten beiden Stunden war noch alles ganz normal, aber danach. Isaac redete eigentlich gar nicht mehr mit mir und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mir aus dem Weg ging. Aber vielleicht bildete ich mir das auch bloß ein. Aber auch Allison war plötzlich ganz komisch. Naja. In letzter Zeit war unser Verhältnis sowieso ein bisschen angespannt. Denn so gut, wie ich wusste, dass sie eine Jägerin war und noch lange nicht mit dem Übernatürlichen abgeschlossen hatte, wusste sie, dass ich ihr etwas verheimlichte. Ich hatte ihr ja nur das nötigste über mich erzählt. Also über meine Kräfte. Aber ich war mir sicher, dass sie schon wusste, dass es da mehr dahinter gab. Sie war ja schließlich nicht blöd. Und ich war mir sicher, dass es nicht mehr lange dauerte, bis sie dahinter kam. Vielleicht sollte ich es ihr auch einfach sagen. Und Chris. Chris musste es auch wissen. er sollte es erfahren. Das war ich ihm doch irgendwie schuldig, oder? Ich meine, er war schließlich mein Vater. Naja, zumindest vom rein Biologischen Standpunkt aus. Ich war ja nicht mal wirklich sicher, warum ich es ihnen noch nicht erzählt hatte. Warum ich überhaupt ein Geheimnis daraus machte. Vielleicht lag es einfach daran, dass die beiden Jäger waren. Ach nein. Das war doch Unsinn. Sie würden mir nie etwas an tun. Zu mal ich ja eine Heilerin war und niemandem schaden konnte. Naja, zumindest war das bis dahin mein Stand der Erkenntnisse. Hätte ich da schon gewusst, was Coraline mir noch bei bringen würde, hätte ich mir dass ganze noch mal anders über legt. Aber zurück zum Thema. Ich sollte es ihnen sagen. Sie waren alles was ich an Familie noch hatte. und als meine Familie verdienten sie es, die Wahrheit zu erfahren. Ja, ich würde es ihnen sagen. Ich musste mir nur noch über legen, wann ich es ihnen sagte. Oder was ich sagte. Das war echt schwierig. Aber ich hatte schon schlimmeres überstanden. Naja. Jetzt sollte ich mich vielleicht erst ein mal weiter auf den Unterricht konzentrieren. Ich versuchte gerade wieder dem Thema zu folgen, als die Schuglocke mir deutete, dass ich mir die Mühe nun sparen konnte. Auf dem Weg zu meinem Spind kam gleich Mia zu meiner Seite.
"Hey, na?" fragte sie mit total überschwänglicher Fröhlichkeit in der Stimme.
"Alles bestens. Warum bist du so fröhlich?" fragte ich und ließ mich doch tatsächlich von den unbeschwerten Glückshormonen anstecken und lachte mit ihr.
"Ach nur so." meinte sie und musste sich dabei eindeutig stark zurück halten, dass sich kein breites Grinsen über beide Wangen aus breitete.
"Erzähl schon. Du platzt ja gleich vor lauter Glück." gab ich ihr die Möglichkeit sich endlich was auch immer von der Seele zu reden.
"Ich hab ein Date." meine sie quieckend vor Freude, als ich meinen Spind öffnete.
"Freut mich für dich. Und mit wem?" fragte ich neugierig nach.
Dieses Gespräch war so normal. Und es war einfach nur genial. Ich begann es wirklich zu lieben, mit Mia oder Ella zu reden. Früher hätte ich ab und zu wirklich gerne darauf verzichtet. Aber jetzt, wo alles drunter und drüber ging, war es wirklich schön, zur abwechslung mal ein normales Gespräch zu führen. In den Gesprächen kamen keine Werwölfe, Kanimas, ein herschsüchtiges Alpha Rudel oder ein mordender, dunkler Druide vor. Es waren ganz normale Teenager sachen, wie zum Beispiel, ein Date. Und ich war wirklich froh, dass Mia das letzte Jahr so gut überstanden hatte. Nach dieser Sache mit dem Kanima, den sie ja gesehen hatte, hätte ich schon fast darauf gewettet, dass sie bald dahinter kommen würde. Aber ich war froh, dass sie es irgendwann vergessen zu haben schien. Sie lebte ihr Leben ganz normal weiter. Was gäbe ich in manchen Momenten dafür, dass auch zu können. Aber zwischen dem ganzen Training, zuerst mit Coraline und jetzt mit Isaac, dem Alpha Pack und natürlich dem Killer Druiden, blieb nicht gerade viel Zeit für normale Dinge. Naja. Ich war einfach froh, dass wenigstens meine Freundinen ihr Leben weiter leben konnten. Naja. Zumindest fast. Denn als Mia mir den Namen, ihres scheinbar neuen Schwarms verriet, setzte mein Herz aus und das Blut gefrohr in meinen Adern.
"Was hast du gesagt?" fragte ich ungläubig nach und hoffte inständig, dass ich mich verhört hatte, oder sie einfach jemand anderen meinte.
"Hast du mir über haupt zu gehört?" meinte sie schon fast empört. "Ich hab ein Date mit Aiden. Dem heißen hetero Zwilling."
Verdammt! Verdammt! Verdammt! Wieso? Wieso? Wieso nur, musste sich Mia immer in die bösen verlieben? Konnte sie nicht endlich mal zu ihren Gefühlen für Stiles stehen? Zuerst Jackson und jetzt Aiden. Naja. Jackson war ja nicht wirklich böse. Ich mochte ihn zwar nicht sonderlich, aber er hatte ja schließlich keine Ahnung davon gehabt, dass er sich in eine übergroße Killer-Eidechse verwandelte. Also war er im Grunde genommen vielleicht doch nicht böse. Aber Aiden!? Verdammt! Nicht nur, dass er einfach nur böse war. Nein. Er musste auch verdammt noch mal zu diesem bescheuerten Alpha Rudel gehören. Er war ein Alpha. Niemals hätte ich gegen ihn etwas ausrichten können. Irgendwie musste ich ihr Aiden wieder aus reden. Aber wie? Sie schwärmte ja eigentlich schon seit dem ersten Tag von ihm. Aber wieso hatte er sich überhaupt auf ein date mit ihr ein gelassen? Ich meine, nicht das Mia nicht hübsch und nett war und so, aber irgendetwas störte mich einfach daran. Was hätte Aiden davon, wenn er mit Mia aus ging? Wollte er mich etwa sauer machen? Wenn ja, dann hatte er sein Ziel erreicht. Niemals würde ich es zu lassen, dass Mia mit Aiden aus ging. er hatte etwas vor. Da war ich mir sicher. Es musste einfach so sein. anders ergab es einfach keinen Sinn.
"Du siehst ja nicht gerade erfreut aus." brachte Mia mich wieder zurück in die Realität.
"Ehm, ja, nein. Es ist nur..." begann ich mir mein Vorgehen zu überlegen.
"Was? Was stört dich an ihm?" fragte Mia sofort genervt nach.
Verdammt! Sie würde mich hassen, wenn ich ihr versuchen würde, das Date aus zu reden. Wenn sie doch nur eine Ahnung hätte, was hier vor ging. Wenn sie doch bloß wüsste, wie gefährlich Aiden war.
"Nichts. Es ist nur... Ich mache mir eben Gedanken um dich." begann ich zu erklären.
Und das war ja nicht mal gelogen. Auch wenn es ihr jetzt vermutlich sehr weh tun würde, musste ich es tun. Ich musste es versuchen. Es gab nur eine Person auf der ganzen Welt, den Mia beneidete. Lydia. Und wenn Mia dachte, dass zwischen Lydia und Aiden etwas lief, würden die Chancen gut stehen, dass Mia beginnen würde, Aiden zu hassen. Naja, vielleicht nicht gleich hassen. Aber sie würde dann bestimmt nicht mehr mit ihm aus gehen wollen. Und dass war es mir wert. ich musste sie jetzt einfach an lügen. Obwohl ich mir gar nicht so sicher war, ob das über haupt eine Lüge war. Ich hatte die beiden schon öfter reden sehen. Natürlich konnte es auch einfach nur sein, dass Aiden versuchte uns auf die Nerven zu gehen. Und weil es bei Lydia nicht funktionierte, wollte er es bei Mia versuchen. So oder so, hatte er sein Ziel erreicht. Aber ich würde nicht zu lassen, dass er Mia da mit hinein zog. Lydia war eine Sache. Sie wusste über alles bescheid. Sie wusste wer und was Aiden war. Sie wusste worauf sie sich eventuell einlassen würde. Aber Mia eben nicht. Sie konnte sich nicht vor dem drohenden Übel beschützen. Also musste ich es für sie tun. Auch wenn es mir mindestens so sehr weh tat, sie an zu lügen, wie ihr die Lüge an zu hören. Aber es musste sein.
"Das ist echt lieb von dir. Was anderes hätte ich auch eigentlich nict erwartet. Wir sind schließlich Freundinen. Aber Aiden ist wirklich nett. Ich hab ein gutes Gefühl bei ihm. Mach dir keine Sorgen." versuchte sie mich zu beruhigen.
"Ja, mag sein, dass er ganz net ist." erklärte ich und musste mir dabei verkneifen mit den Augen zu rollen. "Aber ich will nun mal nicht, dass du verletzt wirst."
"Wieso verletzt?" fragte Mia und sah mich dabei ernst und misstrauisch an.
"Naja, ich habe..." begann ich.
Ich überlegte noch ein mal genau, ob ich ihr diese Lüge wirklich erzählen konnte. Sie war doch schließlich meine Freundin. Meine beste Freunidn sogar. Aber eigentlich war es ja egal, was ich ihr erzählte. Ich hatte ihr schon so viele Lügen erzählt, weil ich ihr die Wahrheit einfach nicht sagen konnte. Sie verdiente es, ohne dieses Wissen zu leben. Ein ganz normales Leben. Aber was dann kam, ließ mich schnell eine Entscheidung fällen.
"Ich glaubs nicht. Du gönnst mir nicht, dass sich ein Typ endlich mal für mich interessiert, hab ich recht?" schrie sie mich schon fast an. "Du kommst einfach nicht damit klar, dass jemand mal mich mag und nicht dich!"
"Was? Wie kommst du denn auf so einen Unsinn?" fragte ich sie und versuchte sie etwas zu beruhigen, da schon ein paar Schüler begannen und merkwürdig an zu sehen.
"Ach komm schon. Da wäre dein Ex-Freund, der noch was von dir will. Da hätten wir Isaac, der sowas von eindeutig auf dich steht." schrie sie mich weiter an. Aber sie war noch nicht fertig. Ich sah, wie in ihren Augen Tränen auf stiegen, die sie jedoch angestrengt versuchte zu unterdrücken. "Und natürlich Stiles. Jeder, der noch nicht gemerkt hat, dass er auf dich steht, muss entweder total bescheuert, oder blind sein."
Hatte sie das wirklich gesagt? Stiles? Deswegen war sie jetzt so sauer? Weil sie glaubte, dass Stiles in mich verliebt war? Wie bescheuert war dass denn bitte? Ich musste angestrengt die Wut unterdrücken, die in diesem Momengt in mir auf kochte. Und mit einem mal, war es mir egal, dass ich ihr eine Lüge erzählte. Es war mir wirklich egal. Aber sie war mir nicht egal. Sie war immer noch meine beste Freundin. Naja. meine beste Freundin, die gerade wütend und traurig davon lief.
"Aiden hat was mit Lydia am laufen." platzte es förmlich aus mir heraus, woraufhin Mia ruckartig stehen blieb. "Das ist der Grund, warum ich mir Sorgen mache. Ich will einfach nicht, dass du verletzt wirst. Und das wirst du. Früher opder später."
Ich ging immer weiter auf sie zu und hörte, wie sie schluchzte. Ich stand fast hinter ihr, als sie sich um drehte und mich mit verweinten Augen an sah.
"Es tut mir so leid, Mia." bekundete ich ihr mein mitleid.
Und dann fiel sie mir in die Arme. Gott sei dank. Sie war wohl von diesem bescheuerten Gedankengang weg gekommen. Darüber war ich heil froh. danach hätte ich nicht weiter gewusst. Hätte sie mir das nicht geglaubt, wäre es mit unserer Freundschaft definitiv vorbei gewesen.
"Na, komm, wir gehen zur Toilette. Deine ganze Schminke ist verlaufen." erklärte ich ihr woraufhin sie dankend nickte.
Sie machte sie bereits auf den Weg, während ich noch meinen Spind schließen wollte. Ich hatte die Tür gerade zu geschlagen, als ER plötzlich vor mir stand. Aiden. Na toll. Dann hatte er wohl alles mit an gehört. Das bedeutete wohl mein Todesurteil. naja. Dass dachte ich zumindest im ersten Moment. Aber es kam doch etwas anders. Ich versuchte natürlich, mir meine Angst nicht an merken zu lassen. und dass war wirklich schwierig, weil dieser Kerl mir nun mal eine heiden Angst ein jagte.
"Klever. Mich als Aufreißer hinstellen, damit sie nicht mehr mit mir aus gehen möchte." meinte er grinsend.
Ich hasste sein grinsen. Vor allem weil darin so viel Sicherheit lag. Sicherheit darüber, dass er gewinnen würde.
"Aber keine Sorge. Ich hab noch ein paar Tricks im Ärmel. Ich hoffe du auch. Sonst wird unser Spielchen schnell langweilig." meinte er mit eben diesem Lächeln.
"Das ist es für dich? Ein Spiel? Denkst du auch nur ein mal, an die Menschen die du dabei verletzt? Du wirst dich von ihr fern halten, verstanden?" versuchte ich im zu drohen.
"Sonst was? Hetzt du mir deine kleinen Freunde auf den Hals? Ich hab ja solche Angst." grinste er immer noch. "Weißt du, ich spiele für mein Leben gerne. Naja, solange es nicht mein Leben ist, das dabei beendet wird."
und dann ging er einfach so weg. Er grinste mich noch ein mal an und ging dann. Er ließ mich einfach stehen. Einfach so, mit dieser Morddrohung . Und dabei war ich nicht mal sicher, ob sie gegen mich, oder Mia gerichtet war.
Isaacs Sichts:
Verdammt! Verdammt! Verdammt! Ich stand irgendwie noch total neben mir. Und ich brauchte es eigentlich auch gar nicht mehr zu versuchen, mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Aber das war ja auch kein Wunder. Schließlich hatte Allison mir gerade versucht zu erklären, dass ich eine Gefahr für Taylor und in jeglicher Hinsicht schlecht für sie war. Und auch, wenn ich eigentlich fest davon überzeugt war, dass sie unrecht hatte. Dass ich nicht schlecht für Taylor war. Aber trotzdem bekam ich das, was Allison sagte nicht mehr aus meinem Kopf. Die Worte zerrissen einfach jeden guten Gedanken für Taylor und mich. Egal an was ich dachte, immer drängten sich irgendwelche schlimmen Dinge dazwischen, die passieren könnten. Hatte Allison vielleicht recht gehabt? War ich wirklich gefährlich für Taylor? Ich meine, ich wusste, dass mein Leben, meine Welt, anders war. Gefährlich. Aber ich wollte doch auf sie auf passen. Ich WÜRDE auf sie auf passen. Nie würde ich zu lassen, dass jemand Taylor weh tat. Denn schließlich war sie mein Leben. Meine Welt. Sie war mein Anker. Ich könnte ihr nie weh tun. Sie war mir einfach viel zu wichtig. Aber vielleicht war das ja auch das Problem. Ich wollte sie zwar beschützen, aber wie konnte ich sicher sein, dass ich es auch könnte? Die Welt war voller Gefahren. Wo möglich konnte ich sie gar nicht vor allem beschützen. Ich war schließlich nur ein Werwolf. Ein Beta. Viel zu schwach um jemanden zu beschützen. Es gab ja schließlich noch viel gefährlichere Kreaturen, als nur die Werwölfe. Aber ich hatte ja nicht ein mal mich selbst vor den Werwölfen schützen können. Vor den Alphas. ich hatte Hilfe. Von dieser Frau, deren Namen ich immer noch nicht kannte. Ohne sie, wäre ich jetzt Tod. Und Boyd und Cora auch. Ich sollte es vielleicht wirklich ein sehen. Ich war nicht gut für Taylor. Nicht gut genug. Sie verdiente jemanden, der sie wirklich beschützen konnte. Jemand, der ihr ein normales Leben ermöglichen konnte. Und dieser jemand würde ich nicht sein können. Nie. Ich war nun mal ein Werwolf. Das konnte ich nicht ändern. Diese Erkenntnis schmerzte mehr, als jede Wolfswurz getränkte Kugel der Welt. Sie verdiente jemand besseren. Und nicht jemande, der sie nur in Gefahr brachte. Aber was sollte ich bloß tun? Ich konnte ja nicht einfach so meine Gefühle für sie abschalten. Aber vielleicht sollte ich es ja versuchen. Schließlich war es zu Taylors Besten. Das bedeutete, dass ich sie in Zukunft nur noch so oft wie unbedingt nötig sehen sollte. Nie wieder zu ihr gehen, wenn sie jemanden zum reden brauchte. Wenn sie traurig war. Nie wieder. Und ich musste auf hören, an sie zu denken. Ich durfte nicht mehr an sie denken. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Auch nur eine Sekunde an den Gedanken zu verschwenden, Taylor nicht mehr sehen zu können, zeriss mein Herz. Es fühlte sich so falsch an. Einfach nicht richtig. Was sollte ich bloß tun? Am liebsten würde ich Allisons Worte einfach ignorieren. Einfach die Erinnerung an das Gespräch wieder löschen. Wieso tat sie auch sowas? Sie wusste doch wohl selbst am besten, wie es war. Dieses Gefühl. Dieses Gefühl, das mehr als einfach nur ein Gefühl. Mehr als eine einfache Schwärmerei. Es war nicht wie bei jedem zweiten hier an der Schule. Taylor war mein Anker. Ich vertraute ihr. Ich vertraute ihr mehr, als sonst einem. Mehr als Derek oder Scott. Sie war die jenige, die mich dazu brachte, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn ich alleine an den letzten Sommer zurück dachte, zerriss es mir förmlich meine Seele. Sie war einen ganzen Sommer lang weg. In Los Angeles bei ihren Freundinen. Und niemand wusste ob sie zurück kommen würde. Nach allem was passiert war, hätte es auch gut sein können, dass sie nie mehr zurück nach Beacon Hills gekommen wäre. Damit hatte ich auch eigentlich schon gerechnet. Sie hatte eigentlich nichts, was sie noch hier gehalten hätte. Ich war so froh, als ich sie gesehen hatte. Als ich wusste, dass sie wieder da war. In dem Moment war es mir egal gewesen, ob es nun meinetwegen oder weswegen auch immer gewesen war. Aber sie war da. Das war alles was zählte. Und jetzt, war es für mich an der Zeit, sie gehn zu lassen. Sie bedeutete mir einfach viel zu viel. Viel zu viel, als dass ich hätte so egoistisch sein können. Ich wusste, dass sie mich mochte. Da war dieses band zwischen uns. Diese Verbindung. Das war etwas ganz besonderes. Das wusste ich. Und deswegen verdiente sie es eigentlich nicht, dass ich sie an log. Aber Allison war ihre Schwester. Taylor sollte nicht sauer auf sie sein. Und das würde sie ganz sicher sein. Und damit würde Taylor noch jemanden verlieren. Einen weiteren teil ihrer Familie. Das konnte ich ihr nicht an tun. Um Allison, so hart es auch klingen mag, war es mir egal. Sie wusste genau, was sie ihrer Schwester an tat. Und scheinbar war es ihr ja auch egal. Leider schmälert diese Erkenntnis, dieses Wissen über Allisons kleines Spiel, nicht die Tatsache, dass sie mit dem, was sie sagte recht hatte. Vermutlich hatte sie in jedem Punkt recht. Vielleicht würde ich doch gefährlich für Taylor sein können. Wer wusste schon, ob ich mich beim nächsten Vollmond unter Kontrolle hatte. Es reichte eine Kleinigkeit, und ich würde mich vielleicht nicht mehr konzentrieren und dadurch nicht mehr kontrollieren können. Ich könnte Taylor verletzen. Und es gab da ja auch noch die anderen Werwölfe. Das Alpha Pack zum Beispiel. Ihnen war es egal, wer verletzt werden würde. Hauptsache sie bekamen, was sie wollten. Und dabei könnte Taylor auch verletzt werden. Und ich war nun mal nicht stark genug, sie vor den Alphas zu beschützen. Aber da waren ja nicht nur die Alphas. es gab noch tausende andere Kreaturen. tausend mal gefährlichere Kreaturen. Kreaturen, denen es ebenfalls egal war, wenn sie jemanden verletzten. Denen sowas, vermutlich Spaß bereitete. Auch davor konnte ich sie nicht beschützen. Und dann gab es ja auch noch die Jäger. Jäger, die eine Beziehung zwischen Werwolf und Jägerin nicht akzeptierten. Einer davon war natürlich ausgerechnet ihr Vater. Und Taylor war nun mal eine Jägerin. Wenn auch nur zur Hälfte. Aber das reichte schon aus. Denn für Chris war sie in erster Linie keine Jägerin, sondern seine Tochter. Und ich war auch nicht sicher, ob sich Taylor tatsächlich gegen ihren eigenen Vater stellen würde. Nur wegen mir? Nein, vermutlich nicht. Allison hatte recht. Ich musste also mit Taylor schluss machen, bevor wir überhaupt zusammen gekommen waren. Na toll. Aber Taylor verdiente nun mal die Chance auf ein normales Leben. Und es schien mir nur diesen einen Weg zu geben. Das zu tun, würde mir wirklich weh tun. Es würde sie verletzen. Aber es war alles was ich noch tun konnte. Zu mehr, war ich einfach nicht im stande. Ich war zu schwach. Wenn der einzige Weg, Taylor zu beschützen, der war, ihr weh zu tun, musste ich es wohl tun. Ich musste sie verletzen, um sie davor zu bewahren verletzt zu werden.
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