Kapitel 20
Taylors Sicht:
Ich hatte in der Nacht nicht mehr wirklich geschlafen. Zu sehr hingen meine Gedanken an diesem Traum. Und das bedeutete, das ich jetzt total müde war. In Geschichte wäre ich heute morgen schon fast eingeschlafen. Aber selbst wenn ich nicht fast einschlief, konnte ich mich trotzdem nicht auf den Unterricht konzentrieren. Meine Gedanken hingen fest bei Isaac. Er war am morgen noch mal nach Hause gegangen, um sich neue Sachen an zu ziehen. Eigentlich war mir das nur recht gewesen. Denn ich hätte wirklich nicht gewusst, wie ich Allison hätte erklären sollen, warum wir zusammen zur Schule kamen. Sie war immer noch nicht sonderlich gut auf dieses Thema an zu sprechen. Was mir aber eigentlich egal war, denn ich wollte mit ihr sowieso nicht darüber reden. Es war meine Sache, mit wem ich mich traf und da hatte sie sich nun mal raus zu halten. Naja. Jetzt klingelte es jeden Falls zur Pause und da ich danach eine Freistunde hatte, bedeutete das höchst wahrscheinlich, das ich gleich einschlafen würde. Ich ging zu meinem Spind und räumte ein paar Bücher ein, als Mia und Ella zu mir kamen.
"Hey Taylor. Na, wie gehts dir?" fragte Ella total fröhlich.
Oh man, wenn die wüsste, was bei mir alles ab ging, würde sie keine solchen blöden und überflüssigen Fragen mehr stellen. Aber da die beiden nun mal keinen Schimmer hatten, blieb mir nichts anderes übrig als zu antworten.
"Alles bestens. Bei euch?" fragte ich deshalb mit einem aufgesetzten Lächeln.
"Alles bestens? Machst du Witze? Du bist gestern 18 geworden." meinte Mia fröhlich.
"Ja, und du hast keine verdammte Party geschmissen. Was sollte das bitte!?" fragte Ella empört.
"Mir war nicht so nach feiern." gab ich ehrlich zu.
"Na schön. Aber das holen wir am Wochenende nach. Ich meine, wie oft wird man schon 18?" meinte Ella grinsend.
Hätte ich zu diesem Zeitpunkt geahnt, dass es bei mir scheinbar zwei mal der Fall war, hätte ich liebend gerne auf feiern verzichtet. Aber da ich es nunmal nicht wusste, blieb mir kaum etwas anderes übrig als gleich zu zu sagen. Ansonsten hätten die beiden mich die ganze Woche über nur genervt. Und schlussendlich hätte ich sowieso zu gestimmt, also wollte ich mir dieses Drama gleich ersparren. Wärend die beiden scheinbar schon begannen eine Party zu planen, driftete ich wieder ab. Meine Gedanken schweiften wieder zu Isaac. Das geschah in letzter Zeit viel öffter. Nicht das es mich störte, aber meinen Mitmenschen schien meine Abwesenheit langsam auf die Nerven zu gehen.
"Und dann kletterten Weltraum Affen durch mein Fenster und wir feierten zusammen mit den Minions eine Party." sagte Ella, was mich erst wieder aus meinen Gedanken riss.
"Was?" fragte ich föllig entgeistert und vor allem verwirrt.
"Oh wow, du hörst mir ja doch noch zu." meinte sie grinsend.
"Entschuldige. Ich war in Gedanken." gestand ich mit einem entschuldigenden Lächeln.
Ich schloss nun endlich meinen Spind und setzte mich in Bewegung. Mia und Ella folgten mir und ich spürte deutlich wie die beiden mich mit grinsenden Blicken durch bohrten.
"Was ist?" fragte ich verwirrt und öffnete die Tür zur Bibliothek, in der ich meine Freistunde verbringen wollte.
"In Gedanken bei wem?" fragte Mia und zog die Augenbrauen dabei hoch.
"Bei niemandem." log ich und spürte, wie ich dabei rot an lief.
Ich setzte mich an einen Tisch und die beiden setzten sich mir gegenüber. Sie sahen mich immer noch mit einem breiten Grinsen an. Und das bedeutete natürlich dass sie mir nicht glaubten. Was hatte ich auch anderes erwartet? Ich war manchmal eine wirklich verdammt schlechte Lügnerin. Naja, meistens sogar.
"Ach komm schon. Wer ist es?" bohrte Ella weiter nach.
"Es ist niemand." beharrte ich und versuchte dabei ein Lächeln zu unterdrücken, weil ich einfach nicht anders konnte, als an Isaac zu denken.
Als es kurz darauf zur nächsten Stunde klingelte, stand Mia seufzend auf.
"Na toll. Französich." meinte sie genervt und machte sich auf den Weg zur Tür. "Ich will später alles wissen, verstanden!?"
Ella nickte lächelnd. Also eigentlich hatte ich nicht vor, Ella jetzt etwas zu erzählen. Und als ich sah, wer die Tür herein kam, hatte ich noch weniger Lust dazu. Es war nicht Isaac. Nein, dass hätte mich sogar gefreut. Nein, es mussten ja unbedingt die Zwillinge sein. Jetzt konnte ich sowieso nicht darüber reden. Ich wusste ja, dass ich irgendeinen Wert für Deucalion zu haben schien und da würde er nicht zögern, alle zu töten, die mir etwas bedeuteten. Und wenn die erst einmal mit bekamen, dass isaac mir sehr viel bedeutete, war das in gewisser Weise sein Todesurteil.
"Jetzt komm schon. Erzähl es mir endlich. Ich bekomm es ja so oder so raus." drängte sie weiter.
"Ich kanns dir nicht sagen." sagte ich und behielt die Zwillinge dabei genau im Blick.
Wenn sie beginnen würden, unser Gespräch mit zu hören, würde ich es hoffentlich merken.
"Also gibt es tatsächlich jemanden." grinste Ella.
Ich seufzte und stand wieder auf. Meine Tasche ließ ich liegen und ging mir jetzt erst einmal ein Buch suchen, dass ich in meiner Freistunde lesen konnte. Und natürlich folgte Ella mir auf Schritt und Tritt. Auch während meiner Suche behielt ich die Zwillinge genau im Auge. Die beiden waren mir einfach nicht geheuer. Obwohl Ethan ja schon so etwas wie seine Menschliche Seite gezeigt hatte. Aber trotzdem. Das alles konnte auch einfach nur ein trick sein, um sich mein Vertrauen zu erschleichen.
"Jetzt erzähl schon. Mach es mir nicht so schwer. Gib mir wenigstens nen Wink." bettelte Ella.
"Sag mal, hast du keinen Unterricht?" versuchte ich vom Thema ab zu lenken.
"Doch schon. Aber ist nur Latein. Das kann ich sowieso schon flüssig." meinte sie schulterzuckend
Als ich endlich ein Buch gefunden hatte, ging ich wieder zurück zum Tisch und setzte mich. Natürlich setzte Ella sich wieder mir direkt gegen über, was es mir etwas erschwerte, die Zwillinge im Auge zu behalten.
"Du lenkst ab. Übrigens nicht besonders gut. Jetzt erzähl schon. Ich platze gleich vor neugierde." bettelte sie weiter, aber ich blieb standhaft.
Ich schlug das Buch auf und begann zu lesen, während Ella stetig weiter bettelte. Wärenddessen schaute ich immer wieder zu Aiden und Ethan.
"Oh mein Gott, ich glaubs nicht." meinte Ella etwas erschrocken.
Sie sah mich mit einem erwartungsvollen Blick und einem breiten Grinsen an. Was war denn jetzt los? Ich entgegnete ihrem Blick nur mit einem sehr fragenden Blick.
"Bist du etwa in Aiden verknallt?" sagte sie so leise, dass die beiden es eigentlich unmöglich hätten hören können.
Aber da ich plötzlich ein Lachen vermutlich von Ethan hörte, wusste ich, sie hatten es mit bekommen.Ich sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Das glaubte sie doch jetzt nicht wirklich!? Ich sollte in Aiden verliebt sein? Oh mein Gott. Jetzt war es genug. theoretisch wusste sie es ja schon, also konnte ich es ihr auch sagen. Aber zuerst musste ich diesen Unsinn klar stellen. Undzwar so, dass auch diese beiden Trottel es mit bekamen.
"Nein, bin ich nicht. Bist du verrückt geworden!?" fragte ich extra in normaler Lautstärke, damit sie es auch ganz sicher hörten.
Und das lauter werdende Lachen von Ethan bestätigte auch, dass sie es gehört hatten. Ich klappte das Buch zu, schnappte mir meine Tasche und Ellas Arm und zog sie nach draußen. Ich zog sie ein ganzes Stück den Flur entlang, damit ich auch sicher sein konnte, dass die beiden es nicht hörten. Ich sah mich noch einmal um, sodass es wirklich NIEMAND hörte.
"Hey, was ist los mit dir?" fragte Ella und riss sich von mir los.
"Es ist kompliziert, in Ordnung." begann ich, doch sie sah mich nur fragend an.
"Ach komm schon. Jetzt erzähl es mir endlich." sagte sie mit einem triumphierenden Lächeln, weil sie wusste, dass sie gewonnen hatte.
"Ja, in ordnung. Aber du musst mir versprechen, es niemandem zu sagen, verstanden. Das ist wirklich wichtig." versuchte ich ihr zu verdeutlichen.
Ich wollte Isaac nicht in Gefahr bringen. Aber genau das würde er sein, wenn einer der Zwillinge, besonders Aiden das mit bekam. Sie würden ihm drohen, um zu bekommen, was sie wollen. Und das würde ich nicht zu lassen. Gott sei dank verlangte Ella keine Erklärung für meine Geheimnistuerei. Sie erklärte es sich selbst.
"Ist ja gut. Man, dass du so schüchtern bist, hätte ich nie gedacht." meinte sie mit einem leichten Grinsen. "Alsooo. Jetzt erzähl. Wer schwirrt in deinem kleinen, hübschen Köpfchen rum?"
Okay, jetzt blieb mir wirklich nichts anderes mehr übrig, als es ihr zu erzählen. Ich hoffte nur, dass sie es wirklich niemandem weiter erzählen würde. Denn es war nicht nur Deucalion, der das nicht unbedingt wissen sollte. uch Allison sollte ihre Nase da raus halten. Ich atmete tief ein und überlegte, wie ich es am besten sagen könnte. Und dann entschied ich mich für -direkt-. Das war das beste. Kurz und schmerzlos.
"Es ist Isaac." brachte ich nach gefühlten Stunden endlich heraus.
Sofort fiel Ella mir lachend um den Hals.
"Ich wusste es. Man, da hätte ich auch wirklich alleine drauf kommen können." meinte sie und ließ mich schließlich wieder los.
"Ella, du darfst es niemandem erzählen. Wirklich niemandem." versuchte ich ihr noch mal zu verdeutlichen.
"Ja, ja. Also, erzähl mal." schien sie meine Mahnung kaum zu beachten. "Was läuft da zwischen euch? Ich meine Mia und ich haben ja schon länger den Verdacht, dass da was zwischen euch ist, aber bis jetzt hatten wir da noch keine konkreten Anhaltspunkte."
"Da läuft nichts." sagte ich und musste unweigerlich an letzte Nacht denken.
Ella sah mich schon fast geschockt an. Aber vor allem sah sie mich mit diesen riesigen braunen ungläubigen Augen an.
"Jetzt erzähl mir doch nichts. Du kannst dich schon den ganzen Tag nicht konzentrieren. Du bist hundemüde. Du driftest ständig wieder ab. Und du willst mir erzählen, da läuft nichts?" meinte sie mit einem allwissenden Lächeln.
Was dieses Mädchen nur immer für Gedanken hatte.
"Da läuft ja auch nichts." verteidigte ich mich nur sehr schwach.
"Ach ja?" meinte sie und zog die Augenbrauen hoch. "Was hast du denn letzte Nacht gemacht?"
"Geschlafen." antwortete ich, ohne über die Vorlage nach zu denken, die ich Ella gerade geliefert hatte.
"Und mit wem?" fragte sie mit einem frechen Grinsen.
Mir stockte für einen Moment der Atem. Musste sie immer so viel wissen? Gut, sie wusste ja nicht alles, aber sie hatte so eine verdammte Ahnung, und das reichte schon, um die Wahrheit aus mir heraus zu bringen.
"Mit niemandem." sagte ich immer noch etwas geschockt.
"Also warst du letzte Nacht ganz alleine?" fragte sie schon fast enttäuscht.
Okay, jetzt kam ich eigentlich nicht mehr um die Wahrheit herum. Ach was solls. Sie ist doch schließlich meine Freundin. Und Freundinen erzählte man so etwas eben. Man erzählte ihnen, in wen man verliebt war.
"Nein, war ich nicht." gab ich zu. "Isaac war bei mir."
Sofort begann Ella vor Freude zu hüpfen und zu quieken.
"Ich wusste es!" schrie sie schon fast, woraufhin ich sie mit einem strengen Blick ermahnte. "Und habt ihr?"
"Nein." sagte ich sofort.
Konnten wir nicht endlich das Thema wechseln? Vor allem, weil gerade ein paar Schüler an uns vorbei liefen.Wir setztens uns schließlich auf den Boden und eigentlich wollte ich den Rest meiner Freistunde mit Musik hören verbringen, aber daraus wurde nichts. Denn Ella hatte andere Pläne.
"Hast du denn schon mal?" fragte sie nun irgendwie etwas zurück haltender.
Okay? Ich wusste ja, dass sie etwas merkwürdig war, aber das war wirklich äußerst seltsam. Wieso zum Teufel fragte sie mich nach meinem Sexleben? Ich meine, wir sind zwar Freundinen und so, aber über sowas hatte ich ja nicht mal wirklich mit Jessi und M.J. gesprochen.
Nachdem ich wohl einige Zeit nur ganz schön blöd gekuckt hatte, zog Ella fragend die Augenbrauen hoch.
"Nein. Hab ich nicht." sagte ich und musste dabei natürlich gleich wieder an Jake denken.
Ich hatte mich damals dazu einfach noch nicht bereit gefühlt, und im nach hinein, war ich auch echt froh darüber. Was ich von Jessi alles gehört hatte, war er nach dem ich weg gezogen war, wohl gleich zur Nächsten gerannt. So hatte ich mir seine Trauer um mich nicht gerade vorgestellt. Ella sah wohl, dass sie einen Nerv getroffen hatte.
"Du denkst an deinen Ex. Jake nicht wahr?" fragte sie vorsichtig nach.
Ich nickte nur leicht. Verdammt. Selbst nach einem Jahr ging dieser Kerl mir einfach nicht aus dem Kopf. Er geisterte immer noch in meinen Gedanken herum. Und zu allem überfluss fühlte ich mich jetzt auch noch schuldig. Ich fühlte mich irgendwie Isaac gegen über schuldig. Ich mochte ihn. Nein. Quatsch. Ich war verdammt noch mal in diesen Jungen verliebt. Und trotzdem dachte ich noch an meinen Ex. Ich meine, Isaac und ich waren jetzt nicht zusammen oder so. Aber alleine die Tatsache, dass ich mir wünschte mit Isaac zusammen sein zu können, genügte, um mich bei den Gedanken an Jake schuldig zu fühlen.
"Wie lange wart ihr zusammen?" fragte Ella nach.
"Etwas mehr als 3 jahre." antwortete ich, ohne sie an zu sehen.
"Das ich echt verdammt lange. Und ihr habt wirklich nie...?" begann sie weiter zu bohren, doch ich unterbrach sie.
"Ella! Könnten wir vielleicht das Thema wechseln. Ich möchte wirklich nicht weiter über Jake reden." zickte ich sie schon fast irgendwie an.
Sofort hob sie beschwichtigend die Hände und flüsterte "Sorry."Vielleicht war ich ja auch etwas zu schroff zu ihr gewesen. Aber es reichte, wenn ich an Jake dachte, da musste ich nicht auch noch über ihn reden. Zu mal es mich fast unweigerlich an Mary-Jane denken ließ. Schließlich war sie die jenige, mit der er geschlafen hatte. Naja. Eine von den vermutlich unzähligen. Wenn ich so darüber nach dachte, war ich wirklich froh, dass ich gewartet hatte. Jake war nicht der richtige gewesen. Aber wer weiß, vielleicht hatte ich ja nun den richtigen gefunden. Aber da hatte ich die Rechnung leider ohne Allison gemacht. Hätte ich gewusste, dass sie zur selben Zeit eine Freistunde gehabt hatte, hätte ich Ella niemals von Isaac erzählt. Denn jetzt konnte ich mein Glück erst einmal abschreiben.
-/-
Allisons Sicht:
Das alles war wirklich viel. Taylor schien so etwas wie Heilkräfte zu haben. Und mein Vater hatte mir erzählt, das Taylors Mum Coraline sich wohl so etwas einbildete wie, dass wir alle auf -Happy-Family- machen würden. Ich war nur froh, das er sie hatte abblitzen lassen. Aber etwas bereitete mir immer noch Sorgen. Isaac. Mir war bewusst, dass Taylor etwas für ihm empfand. Aber ich konnte das nicht zu lassen. Ich wusste, wie das enden würde. Ich hatte es selbst erlebt. Ich musste Taylor davor beschützen. Ich bin nicht sonderlich stolz darauf, aber ich musste nun mal wissen, wie tief ihre Gefühle für Isaac gingen. Und dieses Gespräch das sie mit Ella hatte, kam mir da gerade ganz gelegen. Eigentlich war es ja nicht meine Art, die Gespräche von anderen zu belauschen. Aber es ging nun mal um Taylor. Meine kleine Schwester. Und ich würde sie um jeden Preis beschützen.
Jetzt musste ich mir aber auch etwas ein fallen lassen. Ich wusste nun, dass Taylor Isaac mochte. Und Taylor war viel zu stur, als dass sie auf mich hören würde. Das hatte sie definitiv von unserem Vater. Denn im Grunde war ich genau so. Das waren eindeutig die Argent Gene. Aber Taylor hatte nun mal noch andere Gene in sich. Sollte ich es vielleicht ihrer Mutter erzählen? Aer was sollte sie schon tun? Schließlich hatte sie mit der ganzen Sache nichts zu tun. Also blieb eigentlich nur mein.. nein. UNSER Vater. Er hasste Werwölfe. Er würde Taylor schon zur Vernunft bringen. Oder? Naja, wenn ich mal so darüber nach dachte, waren seine Überredungs Künste nicht gerade sehr gut. Bei mir hatte er es ja auch nicht geschafft. im nach hinein betrachtet könnte ich mir natürlich selbst in den Hintern treten, dafür, dass ich nicht auf ihn gehört hatte. Aber ich war nun mal blind vor Liebe gewesen. Genau so wie Taylor jetzt. Und ich hatte damals nicht daran geglaubt, dass Scott mir oder meiner Familie etwas antun würde. Im Grunde genommen hatte er das auch nicht, aber er war an dieser ganzen Sache mit Schuld. Und ich war mir sicher, dass Taylor das selbe über Isaac dachte. Sie dachte bestimmt, dass er ihr nie weh tun würde. Ich musste ihr also das Gegenteil beweisen. Ja, genau. Ich konnte nicht mit Coraline reden. Die war meiner Meinung nach soweiso irgendwie verrückt. meinen Vater konnte ich auch nicht um Hilfe bitten, da er bei solchen Sachen maßlos über fordert zu sein schien. Also musste ich es selbst in die Hand nehmen. Aber wie konnte ich die beiden von einander trennen? Sie von einander fern halten? Taylor würde mir kein Wort glauben, wenn ich ihr sagte, dass Isaac gefährlich für sie war. Aber vielleicht schaffte ich es Isaac davon zu überzeugen. Wenn er auch nur einen Funken der Gefühle, die meine Schwester für ihn hatte erwiederte, würde er bestimmt ein sehen, dass er nicht gut für sie war. Ja, so würde ich es machen. Und zur Not hatte ich ja auch noch meine chinesischen Ring Dolche. Mit denen hatte er j bereits bekanntschaft gemacht. Die Schulklingel riss mich aus meinem Traum. Ich hatte die ganze Zeit grübelnd hinter einer Ecke gestanden und Ella und Taylor an gestarrt. Schon fast ein Wunder dass sie mich nicht entdeckt hatten. Ich hatte mich jetzt nicht wirklich versteckt, aber hätten sie mich gesehen, hätten sie vermutlich sofort gewusst, dass ich alles mit angehört hatte. Naja, aber jetzt stand erst ein mal Englisch an. Vielleicht würde ich Isaac später noch alleine an treffen. Ich wollte ihn nicht von einer Gruppe weg ziehen. Das wäre viel zu auffällig gewesen. Ich musste ihn schon alleine an treffen. Doch leider spielten das Schicksal und der Zufall Hand in Hand. Und sie spielten nicht gerade fair. jedes Mal in der darauf folgenden Pause war er mit irgendwem zusammen. Zuerst mit Scott und Stiles, und dann fast un unterbrochen mit Danny. So würde das nie etwas werden. Ich musste es wohl oder übel morgen noch ein mal versuchen. Als es zum Schulschluss klingelte, versuchte ich ihn noch ein mal auf dem Parkplatz ab zu fangen, aber als ich sah, dass Scott mich förmlich an starrte, ließ ich es doch lieber. Seufzend stieg ich in meinen Wagen ein und sah noch kurz zu, wie Taylor zusammen mit Mia in ihrem Auto das Schulgelände verieß. Natürlich bemerkte ich auch den Blick von Isaac. Wie er dem Auto hinter her sah. Für einen Moment fühlte ich mich wieder ein Schuljahr zurück versetzt. Es kam mir wirklich so vor, als ob ich in dem Auto saß, und Scott der jenige war, der dem Auto nach sah. Schnell strich ich den Gedanken wieder. Das wra Vergangenheit. Ich musste mich auf das hier und jetzt konzentrieren. Also startete ich den Motor und war nur 5 Minuten später auch schon zu Hause, wo ich beim Mittagessen mit meinem Vater so tun musste, als sei alles bestens. Wenn der wüsste, dass seine zweite Tochter gerade dabei war, den selben Fehler zu machen, wie ihre ältere Schwester, würde er vermutlich nicht mehr so ruhig am Küchentisch sitzen. Aber vielleicht war es auch besser, wenn er davon erst ein mal keine Ahnung hatte. Schließlich hatte er wirklich genug Sorgen. Im Endeffekt ging es zwar um das Übernatürliche, wo ich versprochen hatte mich raus zu halten, aber in erster Linie ging es um Taylor. Meine Schwester. Und Isaac. Also war es in erster Linie ein ganz gewöhnliches teenagrer Drama. Und das konnte ich auch alleine regeln. Dazu brauchte ich nicht die Unterstützung eines ehemaligen Werwolf-Jägers. Denn mit Teenager Dramen kannte ich mich besser aus, als mit allem anderen. Denn auch wenn die Dramen immer mit dem Übernatürlichen zusammen hingen, ging es doch immer noch um Teenager. Also genau meine Baustelle. Dachte ich zumindest.
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