Kapitel 34

Nun musste ich lächeln. Das Essen war fertig und wir ließen es uns schmecken, machten es uns danach noch eine Weile auf der Couch gemütlich. Zwischen durch benachritigen wir die anderen, es klappte, sie wollten alle kommen. Jessi kam als erstes. Samu war grad im Wohnzimmer und ich im Bad und machte mich grad fertig. Sie kam grinsend ins Bad gestürzt, umarmte mich und sagte "Ich freu mich so für dich".


"Was meinst du?" fragte ich.


"Na da er noch hier ist, gehe ich von einer Versöhnung aus" grinste sie.


"Ja wir haben uns versöhnt, lassen es aber langsam angehen. Sag mal, wie siehst du eigentlich aus? Du musst dich fertig machen. Geh duschen und zieh dir was schickes an. Zack, Zack jetzt" rief ich ihr lachend zu.


"Ich weiß zwar nicht, warum, aber ich mache es, denn meine kleine verrückte Tessa kam eben durch" freute sie sich.


Ich ließ Jessi grinsend zurück und ging zu Samu. Er hatte in der zwischen zeit das Wohnzimmer ein bisschen vorbereitet. Gläser und Schüsseln standen da, Musik lief im Hintergrund und er stand vor meinem CD-Regal.


"Da fehlt aber was" grinste er.


"Sorry, so genau hab ich mir deine Musik noch nicht angehört" schmunzelte ich zurück.


"Das müssen wir dringend ändern" meinte er, nahm sein Handy und schrieb irgend jemandem.


Jessi war in der zwischenzeit auch endlich fertig und fragte mich nun, warum sie sich zurecht machen sollte. Ich überlegte kurz, was ich ihr nun sage und erklärte, das Riku mit den Jungs gleich kommt. Sie wurde total blass und ich bekam ein Schreck. War das falsch? Hätte ich sie vorher fragen müssen?


"Ich weiß, das du Riku vermisst hast und Samu denkt, das Riku dich auch vermisst. Lass uns einfach schauen, was das heute wird, ok süsse?" meinte ich zu ihr.


"Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Auch wenn ich nie was gesagt habe, aber ich hab mich damals in ihn verliebt. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, wenn er da ist. Ich versau bestimmt alles" erklärte sie mir panisch.


"Ach quatsch, Samu und ich passen auf, das alles gut wird und notfalls helfen wir ein wenig nach bei euch" erwiderte ich und grinste sie an.


"Ok" sagte sie lediglich.


Kurz danach klingelte es schon an der Tür und die Jungs brachten eine menge Sachen mit. Hatten aus dem Hotel was zu essen mitgebracht, Cola, Alkohol, Saft, Wasser und noch paar andere sachen und Chips, Schokolade und sowas haben sie auch irgendwo aufgetrieben. Einer nach dem anderen entschuldigten sich bei Jessi und mir. Nur Riku war etwas schweigsam bei Jessi und ich machte mir ein wenig Sorgen, das er vielleicht doch nichts für sie empfindet. Doch ich schob den Gedanken beiseite. Nachdem es sich alle bequem gemacht hatten, entstant erstmal eine peinliche Stille. Das war unangenehm und ich überlegte verweifelt, wie ich das ändern könnte.

Samu hatte wohl den gleichen Gedanken, denn er nahm eine Gitarre und meinte: "Tessa kennt unsere Songs nicht, das müssen wir ändern, also wenn sie möchte" und schaute mich an. Ich lächelte ihn an und nickte. Er fing mit Fairytale gone bad an und Riku stimmte mit seiner Gitarre ein. Ich freute mich, denn ich kannte den Song. Dann spielte er noch ein paar weitere und ich muss sagen, es klang nicht schlecht.


"Kann man sich mal anhören" meinte ich ganz trocken zu Samu, nachdem sie aufgehört hatten.


"Kann man sich mal anhören? Ok, jeder hat seinen eigenen Geschmack" meinte er total geknickt.

Ich ging zu ihm hin, setzte mich auf seinen Schoß, gab ihm einen dicken Kuss und sagte dann: "Das war ein Scherz, ich finde deine Stimme wunderschön und eure Lieder sind der Hammer". Da strahlte er und küsste mich stürmisch.


Ich schielte zu Jessi hin, die mitlerweile alleine auf der Couch saß, und sah, wie traurig sie wirkte. Ich schaute zu Riku, der am Türrahmen lehnte und sah, wie er immer wieder verstohlen zu Jessi hin sah. Nun reicht es aber, da muss ich dringend einen schubs in die richtige Richtung geben. Ich überlegte, was ich machen könnte und sah, wie Riku auf Jessi zu ging und sich neben sie setzte. Er sah in dem moment total verletzlich aus und ich hatte mitleid mit ihm. Hoffentlich tat er jetzt nichts falsches. Er erzählte ihr irgendwas und sie hörte ihm gespannt zu. Nach ein paar minuten fing Jessi zu lächeln an und sie umarmte Riku und da passierte es. Sie küssten sich. Oh, wie schön. Nun haben sich die beiden doch endlich gefunden, ich freute mich wahnsinnig für Jessi und stubste Samu an, der sich grad mit Sami unterhielt. Er sah rüber zu den beiden und lächelte. Mitlerweile hatte sich die Stimmung aufgebessert und es wurde ein schöner, gemütlicher Abend.


Ich kam wieder ins grübeln. Wie sollte es mit Samu und mir weiter gehen? Eine Fernbeziehung, wo wir uns nur alle paar Wochen für ein paar Tage sahen? Würde ich das so schaffen? Ich brauchte ihn doch so sehr. Ich wollte ihn rund um die Uhr bei mir haben und nicht nur mal so neben bei, zwischen Tür und Angel. Ich wusste nicht, wie das gehen sollte, doch beschloss ich, es defintiv zu versuchen. Denn ganz ohne ihn? Nein. Nie wieder.


Die Jungs schliefen alle hier, wurde etwas eng, aber wir rutschten alle etwas zusammen. Samu natürlich bei mir im Bett. Wir kuschelten etwas und schliefen dann ein. Am nächsten morgen wurde ich durch einen sanften Kuss wach, öffnete die Augen und da waren sie wieder. Die blauesten Augen, die ich je gesehen habe.


"Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken" flüsterte er sanft.


"Ich möchte nur noch so geweckt werden" murmelte ich zurück und lächelte ihn an.


"Wir müssen leider schon los, haben ein Pressetermin, aber sobald ich da weg kann, komm ich zurück. Also, wenn du möchtest" erklärte er.


"Und wie ich das möchte" flüsterte ich ihm zu.


Er lächelte mich sanft an, gab mir noch einen langen Kuss und war weg.


Ich stand auf, schlich zu Jessi und schaute, ob sie schon wach war. Sie lag mit offenen Augen im Bett und sah aus, als ob sie weit weg war mit den Gedanken. Ich kuschelte mich unter ihre Decke und sie erschrack, aber grinste mich gleich darauf an.


"Ich freu mich so sehr für dich, süsse" meinte ich.


"Dankeschön. Ich hätte niemals damit gerechnet. Danke, das du sie eingeladen hast" erwiderte sie.


"Immer wieder gerne" meinte ich grinsend.


Wir schwärmten uns noch ein wenig gegenseitig von den Jungs vor, doch dann begann ich mit dem Thema, warum ich eigentlich rüber gekommen bin.


"Du sag mal, hast du schon drüber nach gedacht, wie es klappen soll, wenn sie wieder weg sind?" fragte ich sie.


"Im grunde denke ich an nichts anderes mehr" erwiderte sie traurig.


"So genau weiß ich auch nicht, ob und wie das klappen soll. Aber ich möchte, das es klappt. Ich liebe ihn über alles und möchte nie wieder ohne ihn sein" sagte ich.


"Dann sollten wir uns mal ein schlachtplan überlegen" grinste sie.


"Schon eine Idee?" fragte ich.


"Noch nicht, aber ich arbeite dran" erklärte sie.


"Ok. Und schon mal dran gedacht, wie es wird, wie die Presse das rausbekommt? Oder wie wir mit den Fans umgehen, die ihnen am liebsten die Bude einrennen würden?" fragte ich.


"Hmm, gute frage. Wird bestimmt nicht einfach. Dafür finde ich es umso erstaunlicher, das sie sich für uns entschieden haben. Wir werden ihnen den Rücken stärken. Und die Fans? Das packen wir auch. Vor ein paar Jahren hätten wir wohl auch kreischend im Publikum gestanden" lachte sie.


"Bei dir klingt das immer so einfach" meinte ich.


"Einfach wirds nicht, aber wir schaffen das. Sie lieben uns und wir lieben sie. Keiner von uns steht alleine da mit dem Problem. Riku und Samu haben sich und wir beide haben uns. Wir schaffen das. Ich weiß das" erklärte sie bestimmend.


"Ok. Ich hab noch was auf dem Herzen. Du wohnst ja nun schon praktisch seit Monaten hier und es läuft doch super. Was hälst davon, wenn wir uns beide zusammen eine größere Wohnung suchen? Ich möchte dich nicht mehr missen und alleine wohnen ist auch nicht immer so prickelnd" grinste ich.


"Daran habe ich auch schon gedacht, aber ich wusste das du an deine kleine Wohnung hängst und traute mich nicht, das zu sagen. Aber da du nun alleine damit angefangen hast. Ich bin dafür. Lass uns gleich die Woche eine Wohnung suchen und los legen" freute sie sich.


"Gerne, aber erst genießen wir die 2 Tage noch" grinste ich.


"Oh ja und wie" lachte sie.


Wir blieben den halben Vormittag im Bett und unterhielten uns über das hier und jetzt und unsere Zukunft. Dann standen wir auf, gingen abwechselnd duschen und kümmerten uns um das Chaos im Wohnzimmer. Danach ging Jessi nach Hause neue Sachen holen und ich einkaufen. Unterwegs klingelte mein Handy.

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