44. Kapitel (Finale)

Ich um klammerte den Dolch an meinem Gürtel und versuchte ruhig zu atmen. Wir standen im Schutz der Bäume und starrten auf die offene Wiese. Die Seiten waren gewählt, nun fehlten nur noch die Gegner. Ich sah nach oben zu Kiara, welche man nur schwer erkennen konnte, durch die dichte Baumkrone in der sie saß. In ihrer Hand ein Bogen, welcher schussbereit war und ich hörte ihren schnellen Herzschlag. Die Sonne stand schon tief am Himmel und ich spürte wie mit jeder Sekunde, die verstrich, die Bedrohung näher rückte. Ich sah mich nochmal ein letztes Mal um, einfach nur um mir diesen friedlichen Moment einzuprägen, weil wer weiß, vielleicht werden wir nie wieder so zusammen sein...vielleicht werden nur ein paar überleben. Tyler suchte ebenfalls meinen Blick. In seinem Blick lag Sorge...Sorge um mich. Er hatte Angst mich zu verlieren und das für immer. Ich würde ihn so gerne versprechen, dass wir beide die Sache überleben, jedoch ich konnte es nicht wissen...wir könnten alle sterben. Wir hatten über die Wochen so viel durch gemacht und alles sollte in einer abschließenden Schlacht enden. In jedem Gesicht war Angst geschrieben, Angst, dass es der letzte Tag sein konnte, den man erlebte und das man alles und jeden verlieren konnte. Über das ganze Gelände waren Fallen verteilt, von welchen ich mir seit heute früh versuchte den Standort einzuprägen, da ich es unter jeden Umständen vermeiden wollte, in solch eine zu tappen.

,,Sie kommen", fiepte es in meinem Ohr und ich hielt eine Hand an das Minigerät. Blaze hatte jedem von uns so ein Ding geben, so dass wir in Verbindung bleiben konnten, jedoch nervte dieses Ding höllisch. Ich hörte dadurch schlechter auf dem linken Ohr, wenn ich das Teil drin hatte und wenn jemand sprach, fühlte es sich an, als ob man mir ins Ohr brüllt. Wölfe tauchten am Horizont auf und ich hörte wie Nicky neben mir schwer schluckte. ,,Es wird anscheinend ernst", meinte er und krallte sich in die Rinde des Baumes, in wessen Schutz er stand. ,,Ja", hauchte ich, denn mehr kam auch nicht über meine Lippen. Alles in meinem Körper schrie danach einfach weg zu rennen, aber ich musste hier bleiben. Hier bei meinem Rudel und mit ihm kämpfen, egal wie es endet, ich werde nicht wie ein Feigling abhauen. ,,Verwandelt euch", meinte Tyler und trat vor. Wir taten es ihm gleich und die Killerwölfe kamen auf uns zu, langsam als würde sie erwarten, dass wir auf sie los stürmen würden, jedoch war unser Ziel sie irgendwie in den Wald zu locken, welcher mit den Fallen gespickt war, welche Jackson und Simon, gestern Abend vergraben hatten. Jackson saß ebenfalls auf einen der Bäume und sollte später wenn die Killerwölfe weiter zum Wald vorgedrungen war, runter springen und sich mit ins Kampfgeschehen mischen, aber vor erst sollte er der Bogeneinheit helfen. Er saß in dem Baum genau hinter mir, neben ihn Florenze, die ebenfalls getarnter war, da sie ein zu leichtes Opfer da stellte, genauso wie Kiara, welche vielleicht höchstens eine Woche Training hatten, was nie im Leben aus reichte. ,,Denkt an belanglose Dinge, es sind Wölfe dabei, die Gedanken lesen können", tönte Jackson in meinem linken Ohr. Und meine Blick schnellte zu den Wölfen. Darkness lief an der Spitze, rechts hinter ihm der Mischling, welcher mich mit seinem Blick fixierte. Hinter den beiden lief der Rest des Rudels, welche nur so von siegeswillen strahlten...ihr Gang, ihre Austrahlung, einfach alles gab den Eindruck, als wären sie zum Siegen da und würden keine Niederlage in Kauf nehmen. Eigentlich müsste es mir Angst einjagen, jedoch wuchs eine Wut in mir auf, die alles andere überdeckte. Es waren die Mörder von Maddy. Nicky wäre durch ihren Angriff benahe gestorben und sie haben Tyler fast zu Tode gefoltert. Es wurde Zeit, dass sie ihre gerechte Starfe bekamen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Killerwölfe waren nur noch zehn Meter von uns entfernt, als sie stehen blieben.

,,Haily, willst du wirklich so viele Leben riskieren, nur das du nicht in mein Rudel musst?", wendete sich Darkness ein letztes Mal an mich. ,,So oder so riskieren wir unser Leben. Nur das wir bei der anderen Wahl kampflos sterben und anderweilig kaltherzig ermordert werden", knurrte Tyler und Darkness zuckte mit den Schulter. ,,Wenn ihr euren Tod so wünscht", bellte er und heulte, bevor sein Rudel uns angriff. Der Mischling stürmte auf mich zu, als hätte er nur so drauf gewartet, mich endlich kalt mahen zu dürfen und stieß mich um, jedoch bevor er sich über mich stützen konnte, rollte ich mich zur Seite und richtete mich auf. Der Typ war viel zu schnell. Als ich mich gerade aufgerichtet hatte, setze er schon zu zweiten Angriff an. Er sprang und seine Krallen bohrten sich zwischen meine Rippen. Durch die Kälte seiner Krallen, schmerzte es nur noch mehr und mir blieb kurz die Luft weg. Ich heulte auf und biss ihm in sein Vorderbein, was ihn jedoch weniger beeindruckte. Es floss nicht mal mehr Blut. Er wehrte den Biss ab, als wäre es eine Fliege. Seine Krallen bohrten sich tiefen in mein Fleisch und es knackte...zwei Rippen hatten unter seinem Gewicht nachgelassen. Ich stütze meine Hinterpfoten gegen seinen Bauch und versuchte ihn so durch von mir runter zu bekommen, jedoch brachte das relativ wenig. Sein Körper fühlte sich so hart an wie eine Statue und bewegte sich keinen Milimeter, wenn ich mich dagegen stemmte. Er öffnete seinen Mund und setzte zu einem Biss an. Es half nichts in weniger als paar Sekunden würden seine Spitzen Zähne meine Kehle durch bohren und ich würde verbluten. So schnell wie dieser Kampf begonnen hatte, sollte er auch enden? War das Darkness Plan? Das ich als erstes ausgeschaltet werden sollte, da ich gegen den Mischling keine Chance hatte?

Plötzlich durchbohrte ein Pfeil seinen Schädel und er heulte auf. Nein, das würde ihn nicht um bringen, jedoch lenkte ihn das ab, so dass er von mir runter taumelte. Er versuchte sich den Pfeil aus seinen Schädel zu ziehen, jedoch bekam er es nicht in Wolfsgestalt hin und da machte er den Fehler. Er verwandelte sich in einen Menschen zurück und griff mit seiner Hand nach dem Pfeil. Bevor er sich in einen Wolf verwandeln konnte, war ich schon gesprungen, griff nach seinen Nacken und riss an seinem Kopf. Als ich wieder auf dem Boden landete, ließ ich den Kopf des Mischlings fallen und der restliche Körper fiel leblos zu Boden. Der Kopf zitterte kurz, bevor die Augen nach hinten rollten und schwarzes Blut aus ihm heraus quoll, welches langsam in den Boden sickerte. Die Hoffnung, welche eben beinahe verblasst war, erweckte wieder und durch strömte meinen Körper. Wir hatten eine Chance. ,,Jackson! Komm runter!, fiebte es durch mein Ohr und ich sah hoch.

Regentropfen fielen auf die Erde und sowohl die Wiese wie auch der Waldboden wurde matschig und rutschig. Ich war so mit dem Mischling beschäftigt gewesen, dass ich nicht mit bekommen hatte, wie mein Rudel die Killerwölfe in den Wald getrieben hatte. Auf der Wiese lag außer die Leiche vom Mischling noch eine weitere, zum Glück nicht eine aus meinem Rudel. Ich folgte dem Kampf geschehen in den Wald und versuchte meine gebrochenen Rippen zu richten, dass sie wenigstens richtig zusammen wachsen. Ich musste nur gute fünf Meter in den Wald reinlaufen, da wurde ich schon von eine dunkelgrauen Wolf angegriffen. Der Wolf lahmte auf seinem rechten Hinterbein, was sich für mich als Vorteil heraus stellte, denn er war nicht mehr so schnell. Ich hatte angefangen die Killerwölfe nicht mehr als Menschen oder Wölfe sondern zu betrachten, sondern als Mordmaschinen, welche nur meinen Tod sehen wollen und kein Mitleid zeigten. Egal wie weh es immer wieder tat, jemanden umzubringen, wenn man die Feinde so an sah, war es wenigstens etwas leichter. Jedoch gerade als ich springen wollte, erklang ein Heulen und ich blieb wie angewurzelt stehen...wer war es?! ,,Wer war das?!, brüllte ich förmlich und hoffte, dass dieses Ding in meinem Ohr das auf gezeichnet hatte. Mir kam das Heulen bekannt vor, jedoch wusste ich nicht von wem. Das war ein Fehler gewesen, denn diesen Moment des Zögerns, nutzte der Wolf und riss mich zu Boden. Ich knurrte und ohne irgendwelche Überlegungen, stemmte ich mich mit meinen Pfoten gegen ihn und schleuderte ihn gegen einen Baum. Ein Knacken ertönte und der Wolf sank leblos zu Boden aus seinem Hinterkopf floss Blut und sein Herz hörte auf zu schlagen. Ich rappelte mich auf und rannte zu dem Ort, woher das Heulen gekommen war. ,,Die Wölfe nutzen unsere Fallen gegen uns", fiepte es von Simon in meinem Ohr und ich rannte schneller. Bis ich zu dem Baum kam, wo ein Wolf in einem Netz zappelte. ,,Okay. Lockt sie weiter rein! Wo ist Blaze?!, fiebte es wieder in meinem Ohr. Tyler.

,,Luca bleib ruhig! Das macht es nur schlimmer!", brüllte Simon, der oben am Netz rum schnitt. Simon hatte das Netz, welches sich schon teils rot verfärbt hatte, zu sich ran gezogen, in welchem Luca steckte und um sich schlug. Ich verwandelte mich in einen Menschen und kletterte den Baum hoch. Das Netz war in Silber getunkt, weshalb es Lucas Haut verätzte und wenn wir uns nicht beeilten, würde er ums Leben kommen, da er zu verbluten drohte und das Silber sich in seinem ganzen Körper verteilte. Es war mir gerade sowas von egal, wie sehr die Seile in meine Handflächen schnitten und wie sehr meine Finger brannten, mir ging es einfach nur darum, Lucas Leben zu retten. Ich schnitt mit dem Dolch die Seile durch und bevor Luca mit dem Netz zu Boden krachte, griff ich nach seinem Kragen. Simon griff nach seinem Arm und wir hievten Luca auf einen dickeren Ast. Lucas kompletter Körper war übersät mit verätzen Streifen und blutete. Sein Atem ging zischend und in seinem Augenwinkel hatten sich Tränen gebildet.,,Wir können ihn hier nicht einfach so lassen...es wird eine ganze Zeit dauern bis er wieder verheilt ist", sagte ich und Simon versucht die Blutung zu stoppen, in dem er Stoffstreifen von seiner Jacke riss. ,,Warte damit noch etwas, das Regenwasser spült das Silber aus den Wunden, sagte ich und wischte mir die nassen Haare aus dem Gesicht. ,,Ich bleib bei ihm", meinte Simon und setzte sich zu Luca auf den Ast. ,,Na geh schon! Die anderen brauchen dich!", meinte er als ich zögerte. ,,Luca ist in Sicherheit, fiebte es durch mein Ohr, was Simon auslöste.

Ich rannte in Wolfsgestalt über den matschigen Waldboden und folgte den Kampfspuren, die sich immer tiefer in den Wald zogen. Ab und zu lagen Leichen am Waldboden, darunter auch eine Leiche von Joeys Rudel. Mir stieg Blut in die Nase, frisches Blut und ich hörte wie ein Herz rassend schnell schlug. Ich folgte dem Geruch von dem Blut, da ich dachte, dass es einer von meinem Rudel war, jedoch hatte ich mich getäuscht. An einem Baum lehnte ein verletzer Wolf, jedoch war er weder aus meinem noch aus Joeys Rudel. Sollte ich mich nähern und ihm helfen, oder weiterrennen und den Anderen helfen. ,,Was glotzt du so blöd?, keuchte der Wolf und richtete sich langsam auf. Ich blieb angewurzelt stehen, sollte ich ihm helfen? Aber er war ein Feind. ,,Siehst du nicht, dass ich verletzt bin? Also werd ich dich wohl schlecht angreifen können, meinte er und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Er stand mit zitternden Beinen paar Meter von mir entfernt und seine ganze rechte Seite war aufgerissen. Keine Ahnung was mich hier hielt, wahrscheinlich hatte ich wirklich mitleid, was ich jedoch zurückhalten musste um nicht zu ihm zu rennen um ihn zuhelfen. Ich musste weiter, unbedingt. ,,Naja was soll's, stieß der Wolf aus und fletschte die Zähne. Ich zuckte zusammen und ging paar Schritte rückwärts. Er war verletzt, so hatte er doch keine Chance gegen mich und naja...man ich darf kein Mitleid zeigen! Plötzlich knackte etwas und ich verharrte. Der Boden unter meiner Hinterpfote hatte etwas nachgegeben und ich sah langsam auf den Boden. Unter meiner Pfote lag eine Falle. Eine falsche Bewegung und das Ding würde zuschnappen und mir die Pfote abklemmen. ,,Meinst du echt ich hätte dich angegriffen? Du als unverletzter Wolf gegen einem schwer verletzten, das wäre lebensmüde, aber so ändert das natürlich die Karten, sagte der Wolf amüsiert darüber, dass ich in die Falle getappt war. ,,Ich hätte dich umbringen sollen, knurrte ich, jedoch wagte ich es nicht mich zu bewegen, weil ich zu viel Angst vor der Falle hatte. ,,Es hat Spaß gemacht mit dir zu plaudern, auch wenn es eher einseitig war, lachte er und kam immer näher auf mich zu. Ich schrie auf und hoffte das ich keinen das Trommelfell raus riss. Der Wolf fing wieder an zu lachen und war nur noch einem Meter von mir entfernt, als ich plötzlich hörte wie ein Pfeil durch die Luft schoss. Der Wolf heulte auf, als der Pfeil in seinem Bein stecken blieb. Es knackte und Florenz kletterte den Baum runter. Den Bogen hatten sie auf dem Rücken und in ihrer Hand blitze ein Messer. Ich sah sie erleichtert an. Der Wolf war so damit beschäftigt, sich den Pfeil aus dem Bein raus zu ziehen, dass er nicht bemerkte, wie Florenz sich ihm näherte und ihm das Messer in die Rippen rammte. Er heulte auf und kippte zur Seite. ,,Danke. Aber könntest du mir noch ein weiteres Mal helfen?, fragte ich und Florenz sah mich lächelnd an. ,,Vor paar Wochen hätte ich das nie gedacht, dass ich das einmal tue, meinte sie und zerschnitt die Sicherung der Falle, sodass ich mein Fuß aus ihr nehmen konnte. ,,Wo ist Kiara? Sie war weder bei Simon noch bei dir, fragte ich und bewegte mein Bein. ,,Ich hab keine Ahnung, ich such nach ihr und du machst dich sofort auf den Weg zu Tyler und den anderen...ich hab da ein ganz schlechtes Gefühl, sagte sich und steckte das Messer weg, bevor sie ihren Bogen nahm und los lief. Diesmal rannte ich weiter ohne zu stoppen. Florenz hatte Recht, es war etwas faul. Auf dem ganzen Weg, den ich zurück ließ, sah ich nur vereinzelt Blutspuren, jedoch sah ich keinen Wolf, der lebte.

Ich kam auf eine Lichtung, wo sich der Kampf abspielte. Doch plötzlich als Darkness mich entdeckte, hielten die Killerwölfe in ihrer Bewegung inne. Jeder der Killerwölfe hatte einen aus meinem Rudel oder Joeys Rudel in Gewalt. Ich sah mich um, jedoch fehlten einige. ,,Wo ist Blaze?", fragte ich fast schon schockiert, als ich weiter auf die Lichtung trat. ,,Meinst du den schwarzen Wolf? Der liegt verblutend auf dem Waldboden", meinte Darkness lachend und mein Blick flog auf Tyler, der von einem hellbraunen Wolf auf den Boden gedrückt wurde. Er schüttelte ganz kurz mit dem Kopf und ich atmete auf. Blaze war nicht tot...und er war auch nicht kurz davor. Kiara war wahrscheinlich bei ihm, weil sie nicht hier auf der Lichtung war. Dann waren wenigstens Blaze und Luca in Sicherheit so wie die Bogeneinheit. ,,Hier sind die einzigen Überlebenden. Du musst nicht weiter suchen", bellte Darkness wütend und ich sah ihn an. ,,Oder wolltest du gerade deine Chancen einschätzen lebend hier raus zu kommen?", fragte er und paar seiner Wölfe mussten sich ein Lachen verkneifen. ,,Ihr habt verloren, aber ich lasse dir noch eine letzte Chance. Komm in mein Rudel und ich lasse sie am Leben oder du bleibst stur und siehst zu wie dein Rudel vor deinen Augen stirbt...deine Entscheidung", meinte Darkness und ich sah mich um. Alle Augen waren auf mich gerichtet. Anscheinend blieb mir keine andere Wahl, als in Darkness Rudel zugehen, jedoch würde sich Tyler dagegen wären und würde so umgebracht...aber wenn ich es nicht tat, würde er auch sterben. ,,Wollen wir deine Entscheidung etwas erleichtern?", meinte Darkness und nickte dem Wolf zu, der über Mason hockte. Der Wolf hob seine Pfote und riss Mason die Kehle auf. Mason schrie auf bevor sein Kopf zurück flog und seine Augen ins Leere starten. Ich hielt eine Hand vor meinen Mund. Es ging viel zu schnell, dass ich gar nicht realisierte, ob das wirklich passierte. ,,Und nun eine Entscheidung getroffen...Nein?", fragte Darkness und nickte dem Wolf zu, der über Rachel war. Sie sah kurz zu mir, bevor sie gefasst die Augen schloss. ,,Nein! Stopp!", schrie ich bevor der Wolf ihre Kehle auf schlitzen konnte. Er verharrte mit der Pfote in der Luft und sah zu Darkness, der mich an sah. ,,Nun was ist deine Entscheidung?", fragte Darkness mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen. Ich seufzte und sah entschuldigend mein Rudel an. Mein Blick viel auf Tyler, der seine Hände zu Fäusten geballt hatte. ,,Nein, das lass ich nicht zu!", brüllte er und stützte sich gegen den Wolf, der auf ihm stand. ,,Tyler...bleib ruhig, bitte", sagte ich fast flehend und zog den Kopf ein. Darkness lachte siegessicher auf und ich seufzte. Ich musste mein Rudel retten. Es waren schon zu viele, die ihr Leben gelassen hatten, nur weil ich nicht in Darkness Rudel gewechselt war. ,,Wags dir!", brüllte Jackson und rannte auf die Lichtung. ,,Wenn du dich dem an schließt, bring ich dich persönlich um!", meinte er und zügt seinen Dolch. ,,Es gibt keinen anderen Ausweg", sagte ich ruhig und Jackson schüttelte mit dem Kopf. ,,Es muss einen Ausweg geben. Es gibt einen", sagte Jackson und sah zu Darkness. Ich hätte am liebsten Geschrien, weil ich wusste, was Jackson tun will. Er will ihn umbringen, es war der einzie Ausweg, jedoch würde er sein Leben riskieren, wenn er es nicht schon längst getan hätte.

Ich wolte gerade nach ihm greifen, als plötzlich Jackson zu Boden sackte und Blut hustete. Er hatte vor mir gestanden, so dass ich nicht mitbekommen hatte, wie Darkness ihn die Brust auf geschlitzt hatte. ,,Es gibt keinen Ausweg, Jäger", zischte Darkness und beugte sich über Jackson. ,,Oh doch", hustete er und rammte Darkness den Dolch zwischen die Rippen. ,,Schachmatt", brachte Jackson hervor und sackte mit Darkness zu Boden. Ich blieb wie verharrt stehen, als erwartete ich, dass Darkness wieder aufstehen würde, aber es passierte gar nichts. ,,Haily", brachte Jackson hervor und streckte zitternd eine Hand nach mir aus. Ich kniete mich neben ihn und drehte ihn um. Aus seinem Brustkorb floss Blut und auch aus seinem Mund floss ein kleines Rinnsal Blut seinen Hals entlang. Ich zog meine Jacke aus und drückte es ihm an die Brust, ich musste das Blut stoppen ,,Wieso...", hauchte ich und sah auf das viele Blut...zu viel Blut, Jackson würde verbluten! ,,Menschen machen komische Dinge für die Liebe", hustete er und mehr Blut strömte aus seinem Mund. Meine Jacke hatte sich schon fast vollständig mit Blut gefüllt und Tränen liefen mir über die Wange. ,,Aber...", fing ich an, jedoch strich Jackson mir beruhigen über den Handrücken. ,,Ich weiß...werde glücklich und pass bitte auf Simon auf. Du bist keine Werwolfschlampe und warst es auch nie", sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen, bevor er seine Augen schloss und ein letztes Mal ausatmete. ,,Jackson", murmelte ich fast schon flehend, aber ich wusste schon längst, dass ich keine Antwort von ihm bekommen würde...nie wieder. Auf der Lichtung wurde es still und ich drückte Jacksons schlaffe Hand. Er war tot...er war für mich gestorben, für unser Rudel und ich konnte mich nicht mal mehr bedanken.

Danke, Jackson. Danke für alles...und so ein Arschloch bist du ja doch nicht. Ich hatte solche Angst, dass du mich irgendwann umbringst, aber jetzt wenn ich dich hier so liegen sehe...du hast dich für mich geopfert. Ich steh in deiner Schuld...auf wiedersehen.

Ich wendete mich Darkness zu und hielt meine Finger an seine Halsschlagader. ,,Tot", rief ich emotionslos und richtete mich auf. Die Killerwölfe traten von alleine von meinem Rudel weg und brachten mehrere Schritte zwischen uns. Wir hatten also Recht gehabt, sie waren Darkness nur untergeben, wenn sie siegten. Ich rannte zu Tyler und nahm ihn in den Arm. Der Horror war vorbei! Weitere Tränen liefen über meine Wange, Freudenstränen gemischt mit Trauer. ,,Was passiert hier?", fragte Nicky und stand auf. ,,Sie hauen ab...es bringt ihnen nichts gegen uns zu kämpfen", erklärte Jakob knapp und umfasste seine Handgelenke, bevor er von Rachel in den Arm genommen wurde. ,,Wir haben gewonnen!", brüllte Dean überglücklich und nahm mich und Tyler in den Arm. ,,Ab jetzt wird alles gut", meinte Tyler und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich würde mal sagen, wir müssen reden...reden über naja, Frieden", brachte Joey über seine Lippen und wurde von Dean mit in die Umarmung gezogen. ,,Was machen wir mit...", fing Nicky an und sah auf Masons und Jacksons Körper. ,,Wir vergraben sie hier...den Rest verbrennen wir", sagte ich knapp und biss mir auf die Unterlippe. So konnten wir ihnen die letze Ehre erweißen, die sie verdient hatten.

Der Horror war vorbei, jedoch glaubte ich, dass nichts mehr sein würde wie früher. Schon allein als wenige Tage der Brief zu mir kam, in wessen stand, das meine Mutter frühzeitig entlassen würde. Es stellte mich wieder vor eine schwere Entscheidung, aber ich meine ich hab gegen ein Psycho-Killerwolf-Rudel gekämpft, dann würde das doch wohl ein leichtes sein, meine Mutter, mein Rudel und meinen Freund unter einen Hut zu bekommen oder? Ich hatte in den letzten Monaten so viel erlebt, was mich wahrscheinlich immer noch in meinen Träumen verfolgen wird, aber ich konnte immer mit einem Gedanken aufwachen. Es war vorbei und es musste nie wieder so sein. Das Leben geht weiter und alle die ihr Leben lassen mussten, wir werden sie nie vergessen

Maddy, Bloom, Mason, Jackson und weitere unbekannte Leichen und Opfer, der Killerwölfe.

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