Spielt nach der vierten Staffel!
Empfohlen für Leser im Alter 13+
Einfach aus Gründen😆 und ja, die Gründe sind berechtigt, denke ich.🤗
Laut Rotzbakke hat Hicks ja ein Spielproblem und muss auf Entzug/ in Therapie. Und da Rotzbakke nun mal Rotzbakke ist, zieht er das auch durch. XD
Eigentlich sollte das ein ganz 'normaler' Oneshot werden, aber mein Hirn schafft es teilweise nicht, nicht zweideutig zu denken. XD
Am Anfang ist er ja noch ganz OK, aber je mehr er sich dem Ende zuneigt, desto ähm ja, zweideutiger wird er halt. XDD
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"Ich hab' das 10-12 Punkte System ausgearbeitet, Hicks. Es gibt zehn Pflichtpunkte und zwei Zusatzpunkte. Wie bei einem Spiel. Ne, Mist, davon will ich dich ja abbringen. Also nochmal, wegen deiner Spielsucht. Wir beginnen mit Punkt eins: Dich über die Folgen einer Spielsucht aufklären", betrat Rotzbakke mit einer bodenlangen Liste das Clubhaus. Ja, das Clubhaus. Wie durch ein Wunder hatten es die Drachenreiter nämlich geschafft, die Hütten der Drachenbasis vor dem Vulkanausbruch zu schützen. Auch, wenn Teile der Drachenklippe nun mit Lava und Asche bedeckt waren, ließ es sich hier durchaus noch gut wohnen.
"Rotzbakke. Zum letzten Mal! Ich. Habe. Keine. Spielsucht", versuchte Hicks Rotzbakke klar zu machen. "Genau so reagieren alle Spielsüchtigen. Hicks, du kommst jetzt mit mir", befahl Rotzbakke und zog den einbeinigen Wikinger mit sich aus dem Clubhaus. In seiner Hütte ließ der Schwarzhaarige von seinem 'Patienten' ab und setzte sich gegenüber von Hicks an den Tisch. "Rotzbakke, wie oft noch. Ich habe kein Spielproblem", probierte Hicks erneut seinen Cousin zu überzeugen. "Das glaube ich nicht. Hicks, eine Spielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem. Sie kann von dir Besitz ergreifen. Lektion eins: Eine Spielsucht ist gefährlich. Sie kann alle möglichen Schwierigkeiten und Ärger mit sich bringen. Du kannst Schwierigkeiten damit haben, was dabei herauskommt, wenn du zu viel spielst. Und du wirst Ärger mit deinem Vater bekommen, wenn er vom Spielergebnis Wind bekommt." "Rotzbakke, ich bin nicht spielsüchtig!" Der Drachenreiter ignorierte Hicks jedoch und fuhr fort: "Lektion zwei: Spiele nicht zu viel. Wenn du zu viel spielst, wirst du davon abhängig. Egal, für wie wunderbar und toll du es hältst. Du kannst es nicht die ganze Zeit tun. Du wirst süchtig danach und wie es das Schicksal will, sind wir wieder bei Lektion eins. Eine Spielsucht ist gefährlich. Denk an die Konsequenzen, die eine Spielsucht mit sich bringt. Du wirst Nächte lang wach liegen müssen. Weiter zu Lektion drei: Sei dir der Auswirkungen einer Spielsucht im klaren. Schlaflose Nächte, weniger gute wie schlechte. Hey, das hat sich sogar gereimt. Außerdem werden Pflichten auf dich zukommen, mit denen du noch nie zuvor konfrontiert worden bist. Merk' dir das. Morgen geht's weiter. Du bist entlassen." "Danke, Rotzbakke", bemerkte Hicks in sarkastischem Tonfall. "Immer wieder gerne", entgegnete der Schwarzhaarige.
"Guten Morgen, Drachenbasis", schallte Rotzbakkes Stimme durch das Donnerrohr, "Hicks Haddock wird dringend erwartet. Es ist Zeit für Punkt Zwei." Hicks schreckte aus seinem Schlaf hoch, als er seinen Namen hörte. Astrid, die neben ihm lag, fuhr ebenfalls erschrocken hoch. "Wo willst du hin?", fragte sie, als Hicks aus dem Bett stieg und sich anzog. "Rotzbakke. Er denkt immer noch, dass ich ein Spielproblem hätte", seufzte dieser. "Nicht ernsthaft, oder?", lachte Astrid, "Dann mal viel Spaß in deiner Suchttherapie." "Ha, ha, sehr lustig, M'lady."
"Ich wusste, du kommst", zerrte Rotzbakke den braunhaarigen Drachenreiter in seine Hütte, "Du weißt anscheinend, was gut für dich ist. Und die Spielsucht ist es nicht. Nun zu Punkt Zwei meines Programms: der Umgang mit einer Spielsucht. Gestern hast du erfahren, dass es lustig ist und man nur schwer zu bremsen ist, wenn man mal angefangen hat. Dabei fällt mir auf, dass du Augenringe hast. Gestern wieder zu lange gespielt? Hicks, das wird mittlerweile sehr ernst. Wie gesagt, du bist schwer zu bremsen und willst immer mehr. Die beste Art, das abzuwenden ist, dich mit etwas anderem zu befassen. Zum Beispiel Drachen. Erzähl' mir etwas über Drachen." Hicks blickte Rotzbakke ungläubig an, begann dann aber von allen möglichen Drachenarten zu erzählen. Er war zu dem Entschluss gekommen, dass der Zwölf-Punkte-Plan schneller zu Ende war, wenn er einfach mitmachte und Rotzbakke machen ließ, was er wollte.
"Hicks, da du Punkt Zwei heute Vormittag so wundervoll gemeistert hast und dich von deiner Spielsucht abgelenkt hast, bist du nun bereit für Punkt Nummer Drei", kam Rotzbakke am frühen Nachmittag des selben Tages ins Clubhaus gelaufen und zerrte Hicks zum dritten Mal in seine Hütte. "Nun zu Punkt drei: der Umgang mit deinem Spielpartner. Sei gut zu ihr." "Woher willst du wissen, dass mein Spielpartner eine Sie ist. Es könnte doch genauso ein Er sein", unterbrach Hicks seinen 'Mentor'. "Ich bin mir darüber durchaus im Klaren, aber ich habe meine Gründe, davon auszugehen, dass es sich bei deinem Spielpartner um eine weibliche Person handelt. Wie gesagt, sei gut zu ihr. Benimm dich ihr gegenüber angemessen. Sei nicht zu grob, spiele nicht unfair, lass sie auch manchmal den ersten Zug machen. Steh nicht über ihr, sondern lass auch sie mal oben thronen. Du wirst sehen, dass es, mit dem Respekt deines Mitspielers, viel leichter sein wird, ans Ziel zu kommen." Hicks starrte Rotzbakke an, als wären ihm zwei Flügel gewachsen. Von was sprach der Typ hier eigentlich?
"Willkommen zu Punkt Vier, mein einbeiniger Cousin. Und zwar lautet dieser: Verhalten während des Spiels. Wenn du schon unbedingt spielen musst, dann richtig. Befolge die Regeln. Wenn deinem Spielpartner etwas unangenehm ist, dann akzeptiere das. Sonst spielt sie vielleicht nie wieder mit dir. Lass sie auch manchmal die Regeln aufstellen. Lass sie das Tempo des Spiels bestimmen: schneller ist nicht immer besser. Zwicken, Beißen, Kratzen und an den Haaren ziehen wenn möglich unterlassen. Nicht unterlassen, wenn erwünscht. Das war es bis hier einmal. Morgen geht es weiter mit Punkt Fünf. Er ist sehr nah mit Punkt vier verbunden." Ungläubig starrte Hicks Rotzbakke an, machte sich dann aber auf den Weg zu Astrid in seine Hütte.
Am nächsten Morgen erwachte Hicks, nach einer wunderbaren Nacht mit Astrid, erneut durch das laute Geschrei hinter dem Donnerrohr. Er stand gähnend auf und zog sich an. Als er ging hauchte er der schlafenden Schönheit auf seinem Bett einen Kuss auf die Stirn und verschwand in Richtung Rotzbakkes Hütte.
"Punkt Fünf: Verhalten nach einem gelungenen Spiel. Nach einem befriedigendem Spiel, empfehle ich dir, eine Pause einzulegen, bevor du in die nächste Runde startest. Hierbei ist zu beachten, dass nicht nur du, sondern auch dein Spielpartner für die nächste Runde bereit sein müssen. Wenn beide bereit sind, kann die nächste Runde beginnen. Wenn keine nächste Runde verlangt wird, ist das nicht unüblich. Doch wenn du süchtig bist, dann kann das ein immenses Problem darstellen. Und weil es gerade dazu passt, kommen wir gleich zu Punkt Nummer Sechs: Verhalten nach einem misslungenen Spiel. Manchmal kann es auch vorkommen, dass das Spiel für einen oder mehr Spieler unbefriedigend ist. Dann rate ich dir, nicht zu verzweifeln. Vielleicht funktioniert es beim nächsten Mal. Oft ist es das erste Spiel, das nicht gleich so läuft, wie geplant. Doch mit etwas Übung wird das Ergebnis mehr als zufriedenstellend werden." Hicks blickte den schwarzhaarigen Mann vor ihm entgeistert an. Mittlerweile war er sich nicht mehr so sicher, ob sie die selbe Definition von 'spielen' hatten.
Wie es der Zufall so wollte, saß Hicks am nächsten Tag erneut in Rotzbakkes Hütte und lauschte seinem Cousin. "Punkt Sieben: Verhalten nach Ende des Spiels." "Äh, hatten wir das nicht gestern?", unterbrach Hicks den schwarzhaarigen Mann vor ihm, der voller Eifer seinen siebten Punkt vortrug. "Du hörst mir also doch zu. Ich wusste es! Aber Punkt Sieben unterscheidet sich grundlegend von Punkt Sechs. Punkt Sieben tritt auf, wenn Punkt Sechs abgeschlossen ist. Nun, nach dem Ende musst du deine Spielpartnerin noch immer gut behandeln. Mach irgendetwas, das ihr gefällt. Bei nicht erreichtem Ziel, sei für sie da. Bei erreichtem Ziel, sei für sie da. Wenn sie in Ruhe gelassen werden möchte, sei für sie da. Sie kann ihre Meinung nämlich im Handumdrehen ändern. Gut, wir werden nun eine kurze Pause einlegen, damit dein kleines Gehirn die Informationen verarbeiten kann." Okaaay, Hicks war wirklich nicht mehr überzeugt davon, dass sein Cousin und er die gleiche Bedeutung im Wort 'spielen' sahen.
"Die Pause ist vorbei, weiter geht es mit Punkt Acht. Verschiedene Spielvarianten. Du hast bestimmt schon davon gehört, dass es verschiedene Varianten gibt, das Spiel zu spielen. Bevorzugt wird im Allgemeinen die herkömmliche Variante: Du oben und sie unten." "Bei Thor! Rotzbakke, von was redest du da?", hinterfragte Hicks die Worte seines Gegenübers. Er war sich mittlerweile im Klaren darüber, dass sie NICHT die gleiche Definition für 'spielen' hatten. Ganz und gar nicht. "Über deine Spielsucht, was sonst. Und jetzt hör mir einfach weiter zu. Du kannst nicht leugnen, dass du spielst, Hicks. Denkst du wirklich, ich wäre so blind, all die Anzeichen zu übersehen? Übermüdung, Augenringe, die leichte Bissspur in deinem Schulterbereich. Hicks, dieses Problem ist ernst zu nehmen. Weiter im Text, sie oben du unten. Genauso viel Spaß wie andersrum. Du hinter deinem Spielpartner, auch schön." "Rotzbakke, das wird mir hier zu viel. Ich verschwinde. Ich weiß nicht, was du unter spielen verstehst, aber ich bin mir sicher, dass ich nicht das gleiche darunter verstehe", stellte Hicks klar und ging benommen aus der Hütte. Rotzbakkes Worte hallten noch in seinem Kopf nach. Denkst du, ich sehe die Anzeichen nicht? Übermüdung, Augenringe, die Bissspur. Sein Cousin dachte doch nicht ernsthaft, dass das von den Nächten kam, die er mit Astrid verbrachte, oder? Na ja, das allein war ja nicht schlimm. Schlimm war nur, dass Rotzbakke recht hatte.
"Hey, Hicks", begrüßte Astrid ihren Freund, als er seine Hütte betrat, "Wie war's bei Rotzbakke?" Hicks blickte sie mit einem Dein-Ernst-Blick an. "Es war grauenhaft. Der versucht doch allen Ernstes mich aufzuklären. Und zwar nicht über Spielsüchte. Er benutzt spielen als Metapher für...für...äh, du weißt schon, was ich meine. Und das schlimmste ist, er weiß, dass wir, wie er es nennt, 'spielen'." Oh Thor, was hast du ihm gesagt?" Hicks zuckte mit den Schultern und ließ sich auf sein Bett fallen: "Gar nichts. Er hat es selbst herausgefunden. Sieht aus, als würde mein Körper für mich sprechen." Er seufzte und schlug die Hände vor's Gesicht.
Astrid gesellte sich zu dem Drachenreiter und kuschelte sich an ihn: "Soll er doch wissen, dass wir uns lieben, ist doch normal für ein Paar." Hicks nahm seine Hände von seinen Augen und fuhr langsam durch ihr weiches Haar. "Ja, aber wenn er es weiß, wissen es die anderen auch bald", seufzte er. "Dann sollte man die Zeit nutzen, in der sie es noch nicht wissen", meinte Astrid und überraschte Hicks mit einem leidenschaftlichen Kuss.
"Na, wieder gespielt gestern Nacht?", begrüßte Rotzbakke den einbeinigen Drachenreiter. Hicks lief rot an und hielt sich die Hände vor das Gesicht, damit Rotzbakke die Röte nicht sah. "Dacht ich mir, dass du dich wieder nicht zurückhalten konntest. Hicks, es ist ein wahrhaft ernstes Problem." Und jetzt ging es wieder los. Hicks wusste beim besten Willen nicht, weshalb er heute wieder zu Rotzbakke Vortrag erschienen war. "Punkt Neun: Du kannst auch mit dir alleine spielen. Nicht so lustig, aber ich bin mir sicher, dass du darin mehr Erfahrung hast, als in dem Spiel für zwei." Hicks schlug sich mit der Handfläche auf die Stirn: "Rotzbakke. Das kann nicht dein Ernst sein. Das übersteigt einfach alles." "Du musst den Tatsachen ins Auge blicken, Freundchen. Jeder macht es, jeder weiß es. Und du machst es viel zu oft. Es ist eindeutig, dass du unter einem Spielproblem leidest. In den letzten vier Wochen, seit du offiziell mit Astrid zusammen bist, hat es zugenommen. Zuvor war es mit Sicherheit nur Punkt Neun. Also das Spiel mit dir selbst. Doch jetzt...Denkst du ich sehe und höre nicht, was für ein Spielchen ihr spielt. Bevor wir Viggo besiegt hatten, hast du Ablenkung im Spiel gesucht, jetzt machst du es zur Unterhaltung und zum Zeitvertreib. Also bleib jetzt sitzen und hör mir zu. Wir gehen weiter zum letzten Pflichtpunkt. Punkt Nummer Zehn: Der Spielfigurentausch. Du spielst für sie, sie spielt für dich, aber ihr spielt nicht gemeinsam. Zuerst du, dann sie oder umgekehrt. Ich nehme stark an, du weißt wie das läuft. Wenn es bei meinem Programm Erfahrungspunkte geben würde, hättest du bestimmt schon eine Menge gesammelt. Denkst du, ich weiß nicht, was du mit ihr so treibst?" "Sind wir jetzt fertig Rotzbakke? Deine Vorträge sind schlimmer als die meines Vaters. Ich denke ich kann nie wieder irgendjemandem in die Augen schauen", stellte Hicks fest und stürmte aus Rotzbakkes Hütte.
Der schwarzhaarige Drachenreiter stand an den Türrahmen gelehnt und beobachtete, wie sein Cousin auf Ohnezahn in die Weiten des Himmels floh. "Wenn du wieder da bist machen wir noch die Zusatzpunkte durch. Verhinderung eines Spielergebnisses und was man tut, wenn die Verhinderungen nicht funktioniert haben und man in neun Monaten mit dem Endergebnis rechnen kann!", rief Rotzbakke hinter dem Einbeinigen her. "Ich will nichts mehr davon hören, Rotzbakke!"
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