Mission Hiccstrid

Dieser Oneshot spielt irgendwann nach Heidruns Entscheidung. Also, Heidrun wohnt schon auf der Drachenklippe.
Viel Spaß beim Lesen :)

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"Gut, Leute. Seid ihr auch wirklich sicher, dass sie schon auf Patrouille sind?", wollte Heidrun von Raff, Taff, Rotzbakke und Fischbein wissen.

Die fünf Drachenreiter waren im Clubhaus versammelt um, laut Heidrun, eine sehr geheime Mission zu besprechen.

"Ja, Heidrun. Ich hab' sie vorhin wegfliegen seh'n. Sie dürften etwa noch eine Stunde weg sein", informierte Fischbein die übrigen Reiter über den Verbleib von Astrid und Hicks.

"Ausgezeichnet!", rief Heidrun aus und klatschte in die Hände, "so ist sogar genug Zeit, dass die Zwillinge den Plan verstehen."

"Also, was ist jetzt eigentlich diese geheime Mission?", fragte Rotzbakke gespannt.

"Ok, passt auf. Ich erzähl' es euch, aber Hicks und Astrid dürfen auf keinen Fall davon erfahren." Heidrun holte einmal tief Luft und begann dann zu erklären: "Die Mission lautet, Hicks und Astrid zusammen zu bringen. Auch genannt Mission Hiccstrid. Und Taff, bevor du fragst: Hiccstrid ist eine Mischung aus den Namen von Hicks und Astrid. Jetzt wo der Missionstitel geklärt ist, fahren wir mit der Ausführung fort. Wir beginnen heute, sobald die beiden wieder hier landen..."

Heidrun beendete ihre mitunter ziemlich lange und ausführliche Erklärung mit: "Hat noch jemand Fragen?"

"Allerdings!", kam es von Rotzbakke, "Wie kommt es, dass du Astrid mit Hicks und nicht mit mir verkuppeln willst?"

Rotzbakkes Frage wurde jedoch gekonnt ignoriert. "Sonst noch jemand?"

Taff meldete sich zu Wort: "Können wir auch voll den Loki einbauen?"
"Ja, bitte! Lokis führen immer zur Zielerreichung", bettelte auch Raffnuss.

"Äh, na gut. Aber übertreibt es nicht, okay?"

"Keine Sorge, Heidrun. Wir wissen, was wir tun. Meistens jedenfalls", versicherten die Zwillinge im Chor.

Einige Minuten später landeten zwei Drachen beim Clubhaus. Ein Nachtschatten und ein Nadder.

"Wir sind wieder zurück!", riefen Hicks und Astrid, als sie das Clubhaus betraten.

"Habt ihr irgendetwas geseh'n?", wollte Heidrun wissen.

"Nichts sonderlich Aufgregendes", antwortete Hicks,"Hat jemand Hunger? Es ist nämlich schon längst Zeit fürs Abendessen."

"Wir haben schon gegessen", meinte Heidrun und verließ das Clubhaus.
"Genau", bestätigte Fischbein die Aussage der schwarzhaarigen Drachenreiterin und schloss schnell zu dieser auf.
"Äh, nein, wir haben noch ni-", Taffnuss wurde von seiner Schwester angerempelt, bevor er den Satz beenden konnte,"Ach ja, ne, stimmt, wir haben bereits gegessen."
So machten sich auch die Zwillinge, gefolgt von Rotzbakke, aus dem Staub.

"Hmm", Hicks sah sich in dem leeren Raum um, bis sein Blick auf Astrid fiel,"Ich glaube, dann sind wir nur zu zweit."

Schweigend luden die beiden ihr Abendessen auf ihre Teller und setzten sich an den Tisch.

"Ich frag mich, warum sie alle gegangen sind. Taff wirkte nicht so, als ob er davon gewusst hätte, schon gegessen zu haben", stellte Astrid fest.
Hicks lachte leise: "Du hast recht. Aber bei Taff weiß man nie."
Jetzt lachte auch Astrid: "Stimmt, man weiß nie, was gerade in seinem Kopf vorgeht."

Außerhalb des Clubhauses standen zwei Personen. Eine schwarzhaarige, junge Frau und ein etwas pummeliger, blondhaariger, junger Mann. Zufrieden hörten sie dem fröhlichen Gelächter der beiden Drachenreiter innerhalb der Gemeinschaftshütte zu. Teil 1 der Mission war soweit geglückt.

Währenddessen schlichen drei weitere Gestalten in die Hütten von Hicks und Astrid.
"Das wird der ultimative Loki. Komm, hilf uns Rotzbakke", flüsterrief Taffnuss, welcher gemeinsam mit seiner Schwester versuchte, Astrids Bett aus ihrer Hütte zu tragen.

Zu dritt schafften sie es das schwere Möbelstück hinaus und hinter die Hütte der Zwillinge zu bringen. Die Decken, welche sie aus Hicks' und Astrids Häusern mitgehen hatten lassen, verstauten sie in Raffs Schrank.

Etwas später an diesem Abend, alle Drachenreiter, außer Hicks und Astrid, saßen im Clubhaus und aßen ihr Abendessen, betrat Astrid ihre Hütte. Sie ging hinauf um schlafen zu gehen, als sie bemerkte, dass ihr Bett fehlte. Ganz klar gab es nur zwei Personen, die eine solche Tat vollbringen konnten. Deshalb schrie sie so laut es ging: "Raff! Taff! Wo ist mein Bett?!"

Astrids Ruf war sogar bei den essenden Drachenreitern zu hören. So kam es, dass sich die Zwillinge schleunigst auf den Weg machten, da sie wussten, dass die blonde Wikingerin bald bei ihnen aufkreuzen würde.

Sie waren keinen Moment zu früh in ihre Hütte geschlüpft. Astrid kam wütend angestapft und hämmerte an die Tür. Taffnuss öffnete: "Oh, was verschafft uns die Ehre deines Besuches?"
"Wo ist mein Bett?! Und wo sind meine Decken?!"
"Ich hab keine Ahnung von was du sprichst. Wir haben dein Bett nicht geklaut", verteidigte sich Taffnuss.
Astrid stieß ihn zur Seite und lief in die Hütte der Zwillinge. Dort wurde sie von einem seltsamen Anblick begrüßt. Raffnuss lag mit dem Rücken am Boden und hatte ihre Füße gegen den überfüllt aussehenden Schrank gestemmt.
"Äh, Raff, was machst du da?", fragte Astrid skeptisch.
"Schrank-Yoga. Nach was sieht das für dich sonst aus?", antwortete Raffnuss ohne mit der Wimper zu zucken und begann einige 'Figuren' des Schrank- Yogas vorzuführen.
Astrid beließ es dabei und ging wieder zurück in ihre Hütte. Sie würde wohl heute ohne Decke und Bett schlafen müssen.

"Das war verdammt nochmal knapp, Schwester", meinte Taffnuss an Raffnuss gewandt, als er sich vergewissert hatte, dass Astrid außer Hörweite war.
Raff nahm ihre Füße von den Schranktüren und ein Berg Decken landete auf ihr. Als sie ihren Kopf von dem Stoff befreit hatte, sprach sie: "Aber sie hat es uns abgekauft."

Mitten in der Nacht wachte Astrid auf dem harten Boden auf. Da es Herbst war, waren die Nächte bereits ziemlich kühl. Sie setzte sich auf und beschloss zu Heidrun zu gehen.

"Heidrun?", Astrid klopfte an die Tür der Drachenreiterin, "Heidrun? Bist du da?"
"Astrid?", fragte eine verschlafene Stimme, "Tut mir leid, aber ich hab auch keine Decken mehr."
"Woher weißt du, dass ich Decken- na egal."
"Du kannst ja mal Hicks fragen", schlug Heidrun vor und so machte sich Astrid auf den Weg zu Hicks' Hütte. Sobald Astrid außer Sichtweite war, öffnete Heidrun die Tür und lief, im Schatten der Nacht, zu Fischbein, um ihn über den bisherigen Verlauf des Plans zu informieren.

Astrid war einstweilen, immer noch zitternd, an Hicks' Hütte angekommen und klopfte nun auch hier an die Tür. Ein müdes "Moment" kam von innerhalb der Hütte und wenig später hörte man das altbekannte Geräusch von Fuß auf Holz, Metall auf Holz, Fuß auf Holz,...
Die Tür wurde geöffnet und Astrid stand Hicks gegenüber.

"Hi."
"Äh, Hi. Was machst du um diese Zeit hier draußen? Aber komm erst mal rein."
Erleichtert über etwas Schutz vor der Kälte, trat sie ein. "Ich wollte fragen, ob du vielleicht Decken hast. Irgendwie, sind all meine Decken und mein Bett spurlos verschwunden", erklärte Astrid den Grund ihres Aufenthalts.
"Ich hab leider auch nur noch eine einzige Decke. Die anderen sind auch nirgends mehr zu finden, aber du kannst meine haben. Ich schlafe dann einfach den Rest der Nacht ohne Decke", meinte Hicks schulterzuckend. Das bisschen was von dieser Nacht noch übrig war, würde er auch ohne Decke überleben.
"Kommt gar nicht in Frage", widersprach Astrid, "Du wirst ohne Decke doch genauso frieren."
"Ach was, das geht schon."
"Hicks, es ist echt kalt. Du behältst die Decke."
"Also gut", gab Hicks nach,"Aber nur unter der Bedingung, dass du auch etwas von der Decke bekommst."
"Und wie soll das gehen?"
"Ganz einfach, du schläfst hier. Wenn du kein Bett und keine Decke hast, dann bekommst du halt beides. Und da du unbedingt willst, dass ich auch was von der Decke kriege, müssen wir sie einfach teilen. Also, natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht."
Astrid zögerte zwar zuerst, doch willigte dann ein.

Sie lagen in Hicks' Bett, Astrid auf der einen und Hicks auf der anderen Seite.
Nach einiger Zeit, waren die beiden immer näher an den jeweils anderen herangerückt, ohne es zu bemerken. Dies galt jedoch nur so lange, bis sich ihre Schultern schon berührten.
"'Tschuldigung", Hicks machte die Andeutung wieder weg zu rutschen, doch Astrid war schneller und schlang ihre Arme um ihn.
"Du bist warm", sie hoffte es würde ihm als Grund reichen.
Plötzlich spürte sie, wie sich auch seine Arme um sie legten.
"Du bist auch warm. Gute Nacht, Astrid."
"Nacht."

So ging es die nächsten Wochen immer weiter. Einmal wurden die beiden aus Versehen angerempelt, so, dass sie direkt in die Arme des jeweils anderen fielen. Dann sträubten sich plötzlich alle anderen Reiter auf Erkundungstour mitzufliegen und Hicks und Astrid mussten alleine losziehen. Ein andermal, wurden die beiden zufällig in einer Höhle verschüttet und erst am nächsten Tag wieder herausgeholt. Es gab wesentlich mehr Lokis als zuvor und, und, und...

Dies ging so lange, bis sie sich endlich gegenseitig ihre Liebe gestanden und somit keiner der anderen Reiter mehr nachhelfen musste.

Eines Tages, als Heidrun und Fischbein dem neusten Liebespaar auf der Drachenklippe gerade dabei zusahen, wie sie sich küssten, flüsterte Heidrun Fischbein zu: "Mission Hiccstrid wurde erfolgreich abgeschlossen."

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