8.

Von Yami kam ein genervte stöhnen. "Was willst du Tea?" "Freust du dich etwa nicht mich zu sehen?" "Nein. Ganz und gar nicht. Und jetzt verzieh dich bitte." Doch das scheint sie herzlich wenig zu interessieren. "Sag mal, wer ist eigentlich dein kleiner Freund da?" Ich wusste genau, dass sie mich meinte. Nein... bitte nicht nochmal... ich will nichts von Mädchen! "Das geht dich nichts an. Und wehe dir du versuchst auch nur ihn dazu zu bringen was mit dir anzufangen. Such dir jemand anderes zum spielen." "Aber Yamilein. Er ist voll niedlich." Nun war Yami's Geduld am ende. Er schubste Tea weg und funkelte sie wütend an. "Fass ihn nicht an!" Beleidigt stolziert sie zu ihren Freundinnen. "D-danke..." "Tea ist eine richtige Hure. Sie versucht sich an jeden ranzumachen und hat alle zwei Tage einen neuen. Ich hab es nicht mal gewagt ihr diesen gefallen zu tun, ebenso wenig wie Yami. Die kann sich meinetwegen Kaiba nehmen oder irgendwenn anders." Genauso wie die im Heim... Immer mehr Leute kamen um zu frühstücken. Auch lagen immer mehr Blicke auf mir. Ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren, aber sie brannten sich förmlich in meinen Rücken. Wir waren ziemlich schnell mit essen fertig und gingen nochmal schnell zurück zu unserem Zimmer, um unsere Schultaschen zu holen. "Okay. Als erstes haben wir heute 2 Stunden Mathematik mit HerrBergmann, dann eine Stunde Deutsch mit Herr Zone. Dann 2 Stunden Sport mit Frau Meyer. Dann gibt es eineinhalb Stunden Mittagspause, bevor wir zwei Stunden Kunst haben. Soweit verstanden?" Ich nickte. Wir liefen zu unserem Klassenraum, wo schon andere Schüler auf unseren Lehrer warten. Leider war dort auch dieser Kaiba. Deshalb zogen mich die anderen ein Stück zur Seite. Ich wusste es ist nur zu meinem Schutz, aber Angst hatte ich trotzdem. Wie konnte ich vor so einem Typen auch keine Angst haben. HerrBergmann kam und schloss die Tür auf. Sofort stürmten alle in den Raum. Marie zog mich am Arm in die letzte Reihe in der Mitte. Wir vier setzten uns dorthin. Verwirrt sah ich sie an. "Das hier ist unser Platz. Ich dachte du würdest vielleicht gerne bei uns sitzen." Ich lächelte sie dankend an. Außerdem waren die ganzen Reihen nach außen gestellt, sodass man von überall eigentlich eine perfekte Sicht auf die Tafel hat. "Guten Morgen Klasse." "Guten Morgen HerrBergmann!" "So. Neues Schuljahr, neue Regeln. Wie immer werden alle Anmerkungen bezüglich Hausaufgaben fehlen oder anderes gestrichen, sodass wir wieder bei null starten und ihr eine Chance habt euch zu bessern. Für die neuen Schüler erkläre ich jetzt die Regeln. Wenn man seine Hausaufgaben vergisst, meldet man sich am Anfang der Stunde und sagt es mir. Dann mache ich mir einen Strich bei eurem Namen. Bei drei mal Hausaufgaben fehlen müsst ihr nachsitzen. Wir schreiben in jedem Hauptfach drei Arbeiten pro Halbjahr. Eure Leistung im Unterricht bestimmt eure Hausaufgaben. Also wenn ihr unbedingt der Arsch für die ganze Klasse sein wollt, dann macht viel quatsch und sorgt für mehr Hausaufgaben. Wenn ihr Noten verbessern wollt könnt ihr bei bestimmten Themen mal ein Referat halten oder einen Aufsatz schreiben, den ich dann benoten werde. Wenn jetzt keine Fragen auftreten, können wir mit dem Unterricht beginnen." Keiner meldete sich. Mit einem Lächeln fing HerrBergmann an etwas an die Tafel zu schreiben. Ich folgte dem ganzen Unterricht ziemlich konzentriert und schrieb fast alles mit. Ich hab keine Lust auf schlechte Noten. Ich hab schon genug Probleme und will mich nicht noch mit den Lehrern anlegen. Dann klingelte es zur Pause. Wie wilde Tiere stürmten alle aus der Klasse, während ich mir Zeit beim einpacken lasse. "Wir haben gleich hier Unterricht. Du kannst deine Tasche also hier lassen." Ich nickte und folgte dann Patrick nach draußen, wo die anderen schon warten. Zusammen gehen wir nach draußen. Man sah deutlich die einzelnen Gruppen wie die beliebten, die Streber, die Normalen, die Sportlichen, und halt kleine Freundeskreise. Das wird wohl an jeder Schule so sein. Aber zum ersten Mal muss ich in den Pausen nicht alleine stehen. Wir gingen zu einem großen Baum in einer Ecke des Schulhofs. "Man wir machst du das Yugi?" "Huh? Was meinst du?" "Das du dem ganzen Unterricht gefolgt bist. Nach der Hälfte hat mein Hirn nicht mehr gearbeitet." "Ich hab schon genug Schwierigkeiten und hab Angst noch Probleme mit den Lehrern zu bekommen." "Ein Problem bekommst du nur, wenn du ihnen respektlos gegenüber trittst und ihnen nicht zuhörst. Schlechte Noten sind den eigentlich egal." "Sag mal Yugi, wo gehst du eigentlich hin, wenn das alles hier vorbei ist?" Darüber hab ich ja noch gar nicht nachgedacht. Was passiert mit mir, wenn die Schule zuende ist? "Ich... weiß es nicht. Mit 18 muss man aus dem Heim raus, also dorthin zurück kann ich eh nicht..." Sie schienen zu überlegen und tauschten fragende Blicke aus. Dann nickten sie und sahen mich wieder lächelnd an. "Du kannst doch bei uns bleiben. Wir planen schon lange nach unserem Abitur in eine WG zu ziehen, da wir unbedingt zusammen bleiben wollen." "Und ein Zimmer ist bestimmt noch frei." "Aber natürlich nur, wenn du auch möchtest. Wir zwingen dich nicht." Ich sah sie mit großen Augen an. Sie... sie würden mich bei Ihnen haben wollen? Sie würden sich freuen, wenn ich bei ihnen bleibe? "Wow... ich... ich weiß nicht... ich will euch nicht zur Last fallen und... nicht so anhänglich wirken..." "Ach quatsch. Wir haben dich doch gern. Und zur Last fallen tust du uns erst recht nicht." "Ihr... wollt mich wirklich bei euch haben?" "Klar. Und wenn du irgendwann deine Meinung änderst sind wir dir auch nicht böse oder so. Wir zwingen dich ja nicht. Aber trotzdem werden wir immer Freunde bleiben." "Ich... ich... Danke..." "Also ein Ja?" Ich nickte. Ich will nicht mein ganzes Leben lang alleine sein. Und ich hab die drei wirklich gern. Sie sind so lieb zu mir und helfen mir. Ich würde ihre Freundschaft für nichts auf der Welt hergeben. Für nichts.

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