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"Du Yusei?", fragte ich unseren neuen Mitbewohner. "Ja? Was los?", fragte er und sah von seiner Tasche auf. "Naja... wir haben schon Jaden's gehört und... warum bist du hier? Was ist deine Geschichte?" "Meine Geschichte? Naja... die ist nicht besonders spannend und würde euch nur langweilen." "Alles ist besser als der Unterricht von Herr Zone!" Yusei lachte leicht und setzte sich auf den Boden. "Naja... also ich bin auf der Straße aufgewachsen. Meine Eltern haben mich schon früh verlassen und ich bin halt alleine gewesen. Als ich etwa 12 war hat mich ein Ehepaar gefunden und erstmal mit nach hause genommen. Dort hatten sie sich um mich gekümmert. Sie hatten mich damals gefragt, warum ich alleine bin und natürlich hatte ich ihnen alles erzählt. Sie hatten Mitleid mit mir und nach ewig langer Zeit und Diskussionen mit Polizei und dem ganzen Zeug haben sie mich in gewisser Weise adoptiert. Und ich bin auch wirklich glücklich bei den beiden leben zu dürfen. Sie waren auch noch relativ jung und sind jetzt gerade mal 30. Ich hab erfahren, dass die Frau keine Kinder bekommen kann, weshalb sie auch glücklich sind mich zu haben. Aber vor kurzem ging einfach alles den Bach runter. David, so heißt der Mann, hatte einen Unfall und hat dadurch seinen Job verloren. Und ich wusste genau, was das für uns bedeuten würde. Er kann Mitlerweile wieder laufen, aber kann noch keine wirklich guten Jobs annehmen. Dann hat er hier einen guten gefunden und wir sind her gezogen. Und... ich wollte den beiden nicht noch mehr Schwierigkeiten machen. Auch wenn sie mich lieben wie ihr eigenes Kind, ich weiß genau das das meiste Geld der beiden für mich ausgegeben wird. Und da sie sowieso schon Geld Probleme haben, hab ich selbst nach einer Lösung gesucht und schlussendlich dieses Internat gefunden." Uns allen blieb die Luft weg. "Yusei... ich... tut mir leid gefragt zu haben..." "Hey. Ist schon gut. Ich werde die beiden so oft wie möglich besuchen gehen. Aber genug von mir. Wenn ihr nichts dagegen habt, dann würde ich auch gerne eure Geschichten hören." Er sah uns neugierig an. "Naja... also meine Geschichte beginnt ähnlich wie deine..." Wir begannen nacheinander die Geschichte unseres Lebens zu erzählen. Auch wenn es Yusei wirklich hart erwischt hat, immerhin hat er genauso wie Jaden überhaupt noch eine Familie, die ihn liebt. Er sah uns nun genauso an wie wir ihn vorhin. "Also... ihr alle habt keine Eltern mehr, abgesehen von deinem Vater Yami und deinen Eltern Patrick. Yugi ist ein voll Waise und ihr beide habt noch Verwandte, die sich nicht um euch kümmern können." "Richtig..." "Tut mir leid." "Schon okay. Nur wenige Kinder an dieser Schule haben keine Familie mehr. Dafür haben sie hier Freunde und Menschen, mit denen sie reden können." "Ich wusste nicht... sorry." "Zwei Drittel der Schüler sind über die Ferien Zuhause und nur ein Bruchteil bleibt in der Schule. Viele haben schon eine eigene Wohnung, deshalb ist es am Wochenende immer ziemlich ruhig." "Verstehe..." Kurz herrschte Stille im Zimmer, bevor Yusei und Jaden sich wieder an ihre Taschen wenden. "Sollten wir noch etwas wissen? Ihr hattet da einen Herrn Zone erwähnt." "Achso. Naja... Herr Zone ist ein... spezieller Lehrer. Er lässt nicht mit sich spaßen und du must aufpassen nicht den kleinsten Muks von dir zu geben, bis er dich dazu auffordert. Wen du auch kennen solltest ist HerrBergmann." "Klar. Das ist der Lehrer, der uns vorhin eingeführt hat." "Genau. Das ist unser Klassenlehrer und mit ihm kann man sprechen, wenn es einem schlecht geht und man kann sich ihm anvertrauen. Er ist immer für uns da und hört einem geduldig zu. Okay... wen ihr auch unbedingt kennen müsst ist Kaiba. Er ist... Naja..." "Er ist ein arroganter Geldsack und hält sich für was besseres als alle anderen. Er ist ein kompletter Arsch und ihr werdet bestimmt als die neuen noch Bekanntschaft mit ihm machen." "Hört sich nach einem schlimmen Typen an." "Glaub mir. Das ist er. Aber solange keiner von uns alleine unterwegs ist sind wir sicher. Er ist ein Feigling und nimmt sich immer Leute, die alleine sind. Leider mussten wir diesen Fehler schon schmerzhaft bereuen." "Wieso? Was ist passiert?" "Als Yugi kurz alleine etwas holen sollte und gerade auf dem Weg zurück zu uns war hat Kaiba ihn angegriffen, da es angeblich Yugi's schuld war, dass er zum Direktor musste. Dabei war es komplett seine Schuld, da er Yugi beleidigt hatte. Und weil Yugi am Anfang ja noch schüchtern und verletzlich war, hat es ihn halt schwer getroffen und HerrBergmann hat es mitbekommen. Kaiba hat mit seinen Gehilfen Yugi fast Krankenhausreif geprügelt. Das werde ich ihm niemals verzeihen. Und das alles nur, weil ich dich alleine gelassen habe..." "Yami. Das ist nicht deine Schuld. Das hab ich dir doch schon gesagt. Also hör auf daran zu denken. Es ist halt passiert und gut ist." Er seufzte und sah zur Seite. Ich sah genau wie viel Schmerz in seinem Blick lag. Er gab sich die Schuld an Dingen, die nichts mit ihm zu tun haben. Vorsichtig drehte ich sein Gesicht zu mir und lächelte ihn warm an. Er seufzte und lächelte zurück. "Wie machst du das bloß immer? Wie bekommst du mich dazu immer zu lächeln?" "Ach so schwer ist das nicht", hauchte ich und legte sanft meine Lippen auf seine. Wir hatten Yusei und Jaden gewarnt, also ist es mir egal. Yami erwiderte sanft und legte eine Hand in meinen Nacken, um mich sanft enger an ihn zu drücken. Als wir uns lösten lehnte er lächelnd seine Stirn an meine. "Ich liebe dich mein kleiner~" "Ich dich auch~" "Okay. Vom aussehen her irgendwie gruselig aber auch total süß", meinte Jaden. Yami lachte leise und strich mir sanft durch die Haare. "Wir haben euch ja gewarnt." "Solange ihr nicht anfangt euch die Sachen vom Leib zu reißen ist ja alles gut." Augenblicklich färbte sich mein Gesicht dunkelrot und ich konnte erkennen, dass es Yami ähnlich ging. "Zu viel?" "Definitiv." "Ach haltet doch einfach die Klappe", murmelte ich und vergrub mein Gesicht in Yami's Halsbeuge. Ich hörte wie die anderen anfingen zu lachen. Ich konnte mir ein grinsen einfach nicht verkneifen und kuschelte mich enger an Yami. Egal was andere sagen, ich werde ihn immer lieben und niemals die Nähe zu ihm verlieren wollen. Niemals.

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