17.

Mein Körper war so schwer. Als ob Tonnen Gewicht auf mir liegen würden. Alles um mich herum war schwarz. Schwarz und kalt. Wo bin ich? Ich will hier weg! Ich will zu Yami! Ihm endlich sagen, dass ich ihn liebe! Bitte! Lasst mich hier raus! 'Yugi...' Diese Stimme... ich kenne sie. 'Yugi... bitte wach auf.' Sie war so leise. Ich konnte sie nur mit Mühe verstehen. Aber sie war mir so vertraut. Ist das... Yami? 'Bitte... ich will dich nicht verlieren.' Das... Das ist Yami! Nein... du wirst mich nicht verlieren! Ich... ich will doch auch nur zu dir zurück... Mit einem Mal spürte ich in dieser eisigen Kälte etwas warmes. Diese Wärme ging von meiner Hand aus. Warum? 'Bitte Yugi...' Yami! Hilf mir! Ich will endlich hier raus! Mit einem Mal spürte ich mein Herz pochen. Wie aus dem nichts. Ich merkte wie es deutlich vor meine Brust hämmerte. Das Gewicht, welches vorher noch auf mir lag, wurde langsam weniger. Mein Körper wurde immer leichter. Doch bewegen konnte ich mich immernoch nicht. Auch meine Augen ließen sich nicht öffnen. Trotzdem war dort seine Stimme. Seine verzweifelte Stimme, die nach mir rief. Und diese Wärme, die sich immer weiter durch meinen Körper zog und den eisigen Hauch wegtrug. Aber dort war immernoch diese Dunkelheit. Sie ist das einzige, was mich momentan von Yami und meinen Freunden trennte. Ich merkte, wie etwas über meine Hand fuhr. Etwas weiches. Das ist doch... Yami's Hand. Zumindest glaube ich das. 'Bitte komm zu mir zurück.' Seine Stimme wurde deutlicher. Lauter. Ich versuchte wieder mich zu bewegen und merkte, wie einzelne Muskeln zuckten und sich anspannen. Es funktioniert! Ich muss mich nur konzentrieren! Immer wieder versuchte ich es. Immer mehr Gefühl kehrte in meinen Körper zurück. Ich spürte das weiche Bett unter mir. Yami's Hand, welche meine Fest umschloss. Andere Stimmen, welche etwas weiter weg waren. Ich merkte wie meine Augenlieder leichter wurden. Kann ich? Vorsicht versuchte ich die Augen zu öffnen. Ich brauchte drei versuche, bis ich es schaffte. Langsam öffnete ich die Augen. Das grelle Licht blendete mich und ich kniff sie direkt wieder zu. Macht das aus! "Er ist wach!" Ich öffnete die Augen wieder und brauchte etwas Zeit, um mich ans Licht zu gewöhnen. Das erste was ich sah war Yami. Er sah mich überglücklich an. "Ich würde dich ja gerne in den Arm nehmen und dich fast erdrücken, aber das würde die Verletzungen nur noch schlimmer machen." Ich musste leicht lachen. Auch Marie und Patrick traten in mein Blickfeld. "Schön dich wiederzuhaben Kumpel. Wir haben uns echt sorgen gemacht." "Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein!" "Leute..." Meine Stimme klang schwach und zerbrechlich. "Yugi?" HerrBergmann trat in mein Sichtfeld. "Erinnerst du dich noch wer das gewesen ist? Auch wenn bei euch verpetzen echt unbeliebt ist, aber du wurdest fast Krankenhausreif geprügelt." Soll ich? Aber was wenn sie mich nochmal angreifen? Wenn sie das rausbekommen. Ich wollte nach meinem Puzzle greifen, doch es war nicht da. "Warte mal... dein Puzzle fehlt ja! Oh Gott das haben wir gar nicht gemerkt!" "M-mein Puzzle... s-sie wollten e-es verkaufen..." Eine Träne rannte mir über die Wange. Das Puzzle ist doch alles was ich habe. Alles was mir von meinem Großvater geblieben ist. Es darf nicht einfach weg sein! "Yugi sag uns wer es war." "K-kaiba..." Ich sah wie Yami's Mine sich verfinsterte. "Den schnapp ich mir!" Er sprang auf und rannte los. Niemand konnte schnell genug reagieren um ihn aufzuhalten. "Marie. Folg ihm und pass auf ihn auf. Und ich kann kaum glauben, dass ich das jetzt sage, aber Kaiba hat diese Bestrafung verdient." Marie nickte und folgte Yami. Ich wollte mich aufrichten und hinterher, doch meine Schmerzen ließen mich nicht gehen. Stattdessen drückten sie mich wieder ins Bett. Patrick legt mir eine Hand auf die Schulter. "Hey. Bleib erstmal liegen. Du musst dich ausruhen." Ich seufzte. "Ich mag es nicht, wenn Menschen wegen mir verletzt werden..." "Kaiba hat es mehr als verdient. Wie gesagt bist du nicht der erste bei soetwas. Weder bei Kaiba, noch bei Herr Zone."

Yami's Sicht
(etwas einmaliges, weil es sich gerade so ergibt. Gewöhnt euch nicht dran!)
Wütend rannte ich den Gang entlang. Jetzt ist er dran! Mich beleidigen und schlagen, in Ordnung. Mich versuchen loszuwerden, in Ordnung. Aber Yugi verletzten und ihm das stehlen, was ihm als einziges geblieben ist, das lasse ich nicht zu. Ich weiß Yugi hasst Gewalt, aber dieser Geldsack hat es nicht anders verdient! Ich vernahm Schritte hinter mir, doch ignorierte sie. Aufhalten kann mich jetzt keiner mehr! Ich betrat den Gang zu Kaiba's Zimmer. "Yami jetzt warte doch mal." Marie rannte neben mir her. "Nein. Jetzt ist er dran!" "Ich will dir helfen. Oder zumindest dafür sorgen, dass du ihn nicht umbringst." Ich seufzte und blieb vor einer Tür stehen. Kaiba's  Zimmertür. Wütend schlug ich fast die Tür ein. "Jaja ich komme ja. Ist wahrscheinlich eh nur Herr Zone." "Wheeler Warte!" Doch schon öffnete sich die Tür. Wütend drückte ich sie komplett auf und Joey flog mach hinten. "Jetzt bist du dran!" Tristan stellte sich mir in den Weg. "Wag es nicht Yami." "Wer will mich daran hindern? Du?" Wütend packte ich ihn und schmiss ihn zur Seite. Dann packte ich Kaiba am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. "Okay Geldsack! Jetzt hör mir mal genau zu! Meinetwegen mach alles was du willst, schlag mich oder was weiß ich! Doch Yugi verletzten und ihm seine einzige Erinnerung an seine Familie stehlen, dass geht zu weit!" "Ich weiß nicht woher du diesem Mist hast Atem, aber ich hab mit deinem kleinen freund nichts gemacht." "Hör auf mich für dumm zu verkaufen! Wo ist es?!" "Wo ist was?" "Das Puzzle! Wo hast du es versteckt?!" "Wie gesagt. Ich hab es nicht." Wütend schlug ich zu. Kaiba keuchte erschrocken auf und krümmte sich vor Schmerz. "Wo ist es?!" Er knurrte nur. Mehr nicht. "Jetzt bist du dran!" Joey wollte auf mich losgehen, doch Marie hielt ihn zurück. Ein weiterer Schlag. Doch wieder bekam ich keine Antwort. Ich schlug ein letztes mal zu, bevor ich ihn auf den Boden fallen lasse. Ich sah mich im Zimmer um. Der Schrank ist ein paar Zentimeter geöffnet. Ich riss diesen auf und entdeckte eine kleine schwarze Schachtel. Aber das Puzzle würde so nie da rein passen. "Siehst... du. Es ist... nicht hier." Ich knurrte und öffnete die Schachtel. Oh nein... Das Puzzle... ist ist in sämtliche Einzelteile zerlegt! "Was hast du getan?!" "Der kleine hat es nicht anders verdient. Wenn er nicht angegangen hätte wie ein Baby zu weinen wäre alles in Ordnung." Wütend schnellte ich zu ihm herum. "Sag das noch ein einziges mal und ich Prügel dich ins Grab! Selbst wenn ich danach von der Schule fliege!" Und tatsächlich, Kaiba hielt die Klappe. Stattdessen saß er einfach auf dem Boden und presste seine Hand auf seinen Bauch. Ich nahm die Schachtel mit den Teilen aus dem Schrank und hielt sie, als könnte sie jeden Augenblick zerbrechen. "Marie. Wir gehen wieder zu Yugi. Die drei können machen, was sie wollen." Marie nickte und wir verließen das Zimmer. "Hey Atem!" Joey kam auf uns zu. "Hier. Ich hab keine Lust auf einen Schlag von dir." Er drückte mir etwas in die Hand und verschwand wieder. Verwirrt sah ich den Gegenstand an. Ein Stück vom Puzzle. Eigentlich sogar das Herzstück. "Die müssen ja wirklich Angst vor dir haben." "Das müsstest doch gerade Du wissen." "Stimmt auch wieder." Wir liefen so schnell wie vorher zurück zum Krankenzimmer.

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