Vergangenheit und Treffen
Die erste Runde findet statt. YEYYY <3 Das ist mein Beitrag. wolfstar_lover111
Der Ship: Minerva McGonagall x Sybill Trelawney
Wörter die im OS seien müssen: Prostituierte, E-Gitarre, Quaffel (sie sind fett markiert)
Note: Greift bitte nach euren Taschentüchern und hasst mich am Ende nicht all zu sehr.
Ich habe auch Tränen verdrücken müssen...
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Vergangenheit und Treffen
»Also, bitte fangen sie nochmal von vorne an. Warum genau sind sie jetzt hier bei mir Sybill?«, fragte die ältere Hexe und sah die andere fragend an. Sybill Trelawny spielte nervös mit dem Stoff ihres Gewandes. Schon immer hatte sie Professor McGonagall nervös gemacht. Damals als sie noch Schülerin war und auch jetzt als Professorin hatte sich nichts daran geändert. Ein Räuspern ließ die Wahrsagerin zusammenzucken und riss sie aus ihren Gedanken. »'tschuldigen sie Schulleiterin. Der Grund warum ich hier bin ist... Man wird einen Quaffel verhexen und der wird mich dann verfolgen und... ich werde von allen ausgegrenzt...«, schilderte sie schließlich zögernd.
Professor McGonagall seufzte und murmelte etwas was sich so anhörte als ob sie fragen würden, ob sie, dass nicht schon längst sei. Schließlich jedoch antwortete sie in einer normalen Lautstärke: »Ich nehme an, dass sie das gesehen haben Sybill?«, als diese nickte fuhr die andere fort: »Nun gut. Ich werde sehen, was sich machen lässt.« Nach diesen Worten senkte die ältere ihren Blick wieder und ging zurück an ihre Arbeit.
Sybill verließ das Büro wieder und ging mit langsamen Schritten zurück in ihren Klassenraum um dann in ihr angrenzendes Zimmer zu gehen. Dort ließ sie sich auf einen Tisch fallen und schloss ihre Augen müde. »Ich nehme an es lief nicht so gut?«, erklang die Stimme aus dem Gemälde von Esma, welches an der Wand gegenüber von dem Fenster hing. Es zeigte eine Hexe aus dem 18. Jahrhundert, welche sehr leicht bekleidet war. Sie hatte Sybill erzählt, dass sie zwar das Gemälde einer Hexe aus dem niedrigeren Stand war, aber aufgrund ihres Jobs, in welchem sie laut ihr die beste war, hatte ein Zauberer angeboten ein Gemälde von ihr anzufertigen. Sie war eine Prostituierte gewesen. »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Sybill sarkastisch und schaute das Gemälde an. Diese legte ihren Kopf nur schief und lächelte sie mitfühlend an. »Dir glaubt immer noch keiner?«, fragte sie vorsichtig und ließ Sybill einen Stich im Herzen verspüren. Nein, glauben tat man ihr immer noch nicht und wie es aussah würde man dies auch nicht so schnell. Mit einem seufzen erhob sie sich und begann wieder in ihren Klassenraum zugehen und bereitete die Unterrichtsstunde für den 8. Jahrgang vor.
Nachdem Krieg hatte Minerva McGonagall angeordnet, dass manche Unterrichtsfächer verpflichtet wurden welche davor nur Wahlfächer waren, dafür aber nicht so streng benotet werden würden. Sybille Wahrsageunterricht viel darunter. Die Intention war, dass man nachdem Krieg positive Energie in den Unterricht einbringen wollte. Man wollte den Schülern etwas Fröhlichkeit zurück geben nach den Schrecken der vergangenen Jahren. Daran gedacht, dass Wahrsagen in den meisten Fällen nicht unter diese Kategorie fiel, hatte man offensichtlich gekonnt ignoriert, dachte sich die Hexe mit der Gabe in die Zukunft sehen zu können wieder einmal.
Die ersten Schüler kamen durch die Luke quatschend und lachend und die Professorin stellte sich an ihren Tisch und wartete. Heute hatte sie eine Doppelstunde mit den Löwen und den Raben. Kurz bevor sie den Unterricht begann vernahm man Schritte die die Leiter erklommen und durch die Luke kam niemand geringeres als Minerva McGonagall. Ohne ein Wort lief sie ganz nach hinten, nahm ein Kissen und setzte sich. Sybill brauchte etwas um zu verstehen, dass die Schulleiterin etwas von ihr wollte, aber den Unterricht nicht stören wollte und deshalb anscheinend wartete, bis der Unterricht zu Ende war. Also fing die jüngerer Professoren endlich ihren Unterricht an. Sie machte etwas früher Schluss heute aufgrund des schnellen Arbeitens der Schüler, diese nahmen sichtlich erleichtert ihre Aussage war und waren kurzer Hand verschwunden.
Es war still in dem Klassenraum. Sybill wusste nicht was sie sagen sollte, immerhin war die Schulleiterin ohne sich anzukündigen hier erschienen. Schließlich erklang die Stimme von Minerva ruhig: »Als ich Harry das erste Mal gesehen hatte, erinnerte er mich an Lily, dann habe ich eine lange Zeit nur James in ihm gesehen und jetzt sehe ich beide. Wie war es für Sie Sybill?« Etwas erstaunt brauchte die Angesprochenen etwas bis sie über die Frage nachdachte. Ja... Wie war es gewesen? »Als ich Harry das erste Mal getroffen hatte... Ich hatte keinen von seinen Eltern wirklich gesehen. Alles was ich empfunden hatte war Schuld und gesehen habe ich einen Jungen, der, unter anderem wegen mir, seine Eltern verloren hatte und eine Last auf seinen Schultern wiegen zu hatte, die sich keiner vorzustellen wagte...«, schilderte sie dann leise ihre Gedanken. »Schuld? Wie darf ich das verstehen?«, hakte die Schulleiterin nach und ließ die Augen der anderen weiten. Sie hatte es gesagt, das was sie nie vor hatte zu sagen!
»Ich denke es ist besser, wenn wir dafür vielleicht nicht hier weiter reden, sondern bei mir.«, erklärte sich Sybill und ging in ihr Zimmer, Professor McGonagall folgte ihr.
Im Zimmer angekommen hob die ältere nur ihren Augenbrauen, als sie, dass Gemälden Esma bemerkte, sagte aber nichts. Nachdem sich beide gesetzt hatten und vor beiden eine Tasse Tee stand, begann die Hexe für Wahrsagen zu erzählen wie sie in ihren eigenen letztem zwei Schuljahren immer wieder Visionen hatte, welche sich dann Jahre später als wahr heraus stellten. Zum Abschluss flüstertet sie, dass sie davon gewusst hatte, dass Peter die Seiten gewechselt hatte und seine Freunde verraten wollte und dass dies dann der Ausschlaggebende Grund für die Trennung ihrer fast drei jährigen Beziehung gewesen war. Bevor die, sichtlich entrüstete und entsetzte, ältere Hexe auch nur ihren Mund aufmachen konnte, hob Sybill ihre Hand und verdeutlichte so, dass sie noch nicht fertig war. »Ich hatte Albus davon erzählt, aber er hatte mir keinen Glauben geschenkt und war mehr an der Prophezeiung interessiert.«, schloss sie schließlich ihr Geständnis ab. Minerva McGonagall war geschockt, soviel stand fest.
Die Schulleiterin hatte etliche Anläufe gebraucht um auch nur irgendetwas raus zu bekommen. Am Ende hatten beide Hexen mehrere Tassen Tee getrunken und über Sybills Schulzeit geredet, sowie ihrer beider Zeiten als Lehrkräfte hier an Hogwarts und über den Krieg und wie viele alte fast ganz verheilte Wunden wieder aufgegangen waren und sich diese mal sehr wahrscheinlich nie schließen würden.
So kam es, dass die beiden feststellten, dass sie sich doch recht viel zu erzählen hatten und verabredeten sich kurzer Hand jeden Freitagabend zum Austausch der Erinnerungen. Der eigentliche Grund warum Minerva überhaupt zu Sybill gekommen war, war vergessen.
Aus Wochen wurden Monaten und irgendwann merkte Sybill, dass sie diese Treffen mehr wertschätzte und mehr Wert auf die Reaktion von Minerva legte. »Du hast Gefühle für die Schulleiterin entwickelt, die damals deine Lehrerin war? Sibby wirklich jetzt?«, erleuchtete Esma die verwirrte Sybill aufgeregt. Sie sollte was? Nein, dass konnte nicht wahr sein!
Doch egal wie oft sie es drehte und wendete, das Gemälde von Esma lag am Ende im Recht. Die folgenden Treffen empfand die jüngere Hexe nicht mehr so gelassen als sonst und jedes Mal schilderte sie Esma jedes noch so kleine Detail von der Art und Weise wie das Licht sich in den Brillengläsern von Minerva ab und an brach und ihre Augen noch mehr strahlen ließ, bis hin zu dem, dass die Haare der Hexe auch nach einem langen, anstrengendem Tag immer noch makellos frisiert waren. Ob sie ihre Frisur mit Magie so perfekt erscheinen ließ?
Sybill Trelawny benahm sich wie eine verliebte Teenagerin und des öfteren erwischte sie sich dabei wie sie darüber Tagträume, wie eine mögliche Beziehung zwischen ihr und Minerva wohl aussehen würde. »Aber weißt du überhaupt, ob du ihr Typ bist? Wenn wir mal diesen riesigen Altersunterschied beiseite schieben?«, fragte sich Esma eines Abends. »Stimmt, da hast du Recht... Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass Minerva und Poppy Pomfrey eine Zeitlang mal zusammen waren.«, überlegte Sybill. »Weißt du was Esma, ich frage sie einfach beim nächsten Treffen., schlug sie freudig vor.«, »Mach es aber unauffällig bitte, Sibby.«, riet Esma liebevoll und bekam ein verständnisvolles Nicken von der Hexe.
Es war Freitagabend und die Hexe für Wahrsagen beeilte sich zum Büro der Schulleiterin zukommen, denn sie hatte die Zeit vergessen vor lauter Nervosität. Vor der Tür des Büros angekommen versuchte sie ihren Atem zu regulieren und nachdem sie das einiger maßen geschafft hatte klopfte sie an das Holz. Mit einem breiten Lächeln öffnete sie Tür und ihre Augen weiteten sich überrascht. Minerva erwartete sie bereits und lächelte ihr entgegen. Das war aber nicht die Ursache für den überraschten Gesichtsausdruck von Sybill, nein dieser kam durch die Entdeckung des Picknickkorbs welcher auf dem Schreibtisch stand. »Überraschung! Ich dachte mir, dass wir nach deiner Entlassung doch heute Abend ein Picknick draußen machen könnten. Bist du dabei?«, erklärte die ältere freundlich und sah sie fragend an. Sybille brachte nur ein erstauntes Nicken hervor und schon machten sie sich auf den Weg.
Sybill saß fast platzend vor Aufregung auf den karierten Picknickdecke und spielte mit ihren Ringen an den Fingern. Beide Hexen hatten die Sandwichs und weitere Leckereien aufgegessen und saßen nun in angenehmer Stille unter dem weiten Sternenhimmel. Gerade als die jüngere Ansätze zum sprechen erhob Minerva das Wort, ihren Blick zu den Sternen gerichtet. »Sieh nur, der hellste Stern. Sirius.«, hauchte sie und hob ihre rechte Hand und zeigte auf den Stern nach welchem der älteste Black benannt worden war. Sybilles Augen füllten sich sofort mit Tränen. Sie konnte es nie verhindern. Seit seinem Tod musste sie jedes mal weinen, wenn sie den Stern sah. »Ja... und dort, im Sternbild des Löwens, Regulus.«, gab sie genauso leise von sich und hob auch ihre Hand und wies etwas weiter entfernt von Sirius auf den Stern nach welchem der jüngste Black benannt worden war. Erinnerungen an ihre Schulzeit durchfluteten. Sybill konnte die Tränen nicht aufhalten die sich ihren weg über ihre Wangen bahnten.
Eine Hand wischte ihr zärtlich die Tränen von ihrem Gesicht und als die Hexe zur Seite schaut traf ihr Blick den von Minerva. Sie lehnte sich mehr in ihre Richtung und bekam nur unterbewusst mit wie die andere es ihr gleich tat. Ihre Lippen berührten sich, zwar war es nur ein Hauch und auch nur kurz, aber ihre Lippen hatten sich berührt.
»Minerva ich muss dir was sagen. Ich-«, flüsterte sie gegen die Lippen der anderen, doch diese lachte nur leise und flüsterte zurück: »Ich weiß Sybill. Ich empfinde das gleiche.« Mit diesen Worten küssten sie sich erneut.
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen lag Sybill in ihrem Bett und dachte über diesen wunderschönen Abend nach. Nach einer Weile holte sie der Schlaf.
Ein sehr helles Licht weckte die Hexe und als sie irritiert ihre Augen blinzelnd öffnete und es erst schaffte ihre Augen nach mehreren Versuchen ganz auf zumachen, musste sie feststellen, dass sie im Krankenflügel war. Warum war sie denn jetzt hier? Sie hatte sich doch letzte Nacht in ihr Bett gelegt nachdem treffen mit Minerva. Minerva. Sie hatten sich geküsst! Die ältere empfand das gleiche! Hieß das, dass sie nun zusammen waren?
Madame Pompfrey kam in ihr Sichtfeld und unterbrach Sybills Gedankengang.
»Du bist wach. Wie geht es dir Sybill?«, fragte die Heilerhexe sie sanft. »Naja gut... Aber was genau mache ich hier?...«, beantwortete sie die Frage und setzte sich auf. Madam Pompfrey nickte verstehend und setzte sich auf einen Hocker und begann zu erklären.
Man hatte einen Quaffel verhext, so dass er wie ein Klatscher fungiere und dieser hatte sie verfolgt und war der Grund warum sie hier für mehrere Tage bewusstlos gelegen hätte. Sybills Augen waren geweitet. Es hatte sich also doch so zugetragen wie sie es vor einiger Zeit gesehen hatte. »Minerva hat sich höchstpersönlich um diesen Fall gekümmert. Sie hat die Schuldigen ausfindig gemacht.«, sprach die Hexe an ihrer Seite weiter und die Realität erschlug sie fast.
Es war ein Traum gewesen. Ein verdammter Traum! Nichts davon war real gewesen...
Sybill war nervös und das mehr denn je. Nach ihrer Entlassung hatte sie mit dem Gemälde von Esme, der Prostituierten geredet und ihr den Traum genauestens geschildert. Das Gemälde hatte den Vorschlag gemacht, dass Sybill doch einfach beim nächsten Treffen ihre Gefühle gestehen könne. Einfacher gesagt als getan. Aber sie würde das hinkriegen!
Das nächste Treffen von den beiden Hexen fand ein paar Wochen nach Sybills Entlassung statt, dieses Mal in den privaten Räumen der Schulleiterin. Sie hätte was, was Sybill sicherlich interessieren würde, hatte sie gemeint. Es stellte sich raus, dass Minerva eine E-Gitarre damit gemeint hatte. Es war aber nicht nur irgendeine, nein, sie war die E-Gitarre, welche Sirius Black Minerva bei seinem Abschluss geschenkt hatte. Ein wehmütiges Lächeln bildete sich auf den Lippen der Jüngeren, als sie sich an ihren Abschluss erinnerte und daran wie Sirius nach vorne gegangen war und die Gitarre eingepackt der Älteren überreicht hätte und mit welcher Vorsicht und Skepsis Minerva das Geschenk entgegen genommen und ausgepackt hatte. »Können sie darauf spielen Minerva?«, fragte Sybill schließlich. »Ich würde es nicht spielen nennen, aber Poppy findet es gut.«, gestand die Hexe. Poppy? Warum spielte sie Poppy Pomfrey auf der Gitarre vor? Anscheinend konnte man ihre Verwirrung ihr ansehen, denn Minerva räusperte sich und erklärte: »Poppy und ich sind wieder zusammen.« Kälte umschloss Sybills Herz und es zerbarst in tausend kleine Stücke. Langsam nickte sie und beeilte sich den Raum zuverlassen.
»Ich habe kein Glück in der Liebe, Esma. Zuerst hintergeht mich mein damaliger Freund und dann Jahre später habe ich Interesse an meiner alten Lehrerin und auch da klappt es nicht, weil sie mit ihrer Ex wieder zusammen kommt. Was bleibt mir denn da noch?«, klagte Sybill vor dem Gemälde sitzend. Die Prostituierte lachte leise und sprach einfühlsam: «Was dir bleibt sind Erinnerungen und Träume. Du weißt, dass der Schmerz vorbei gehen wird und glaub mir da draußen gibt es jemanden. Und auch wenn nicht, ist das total in Ordnung. Vertrau mir Sibby.«
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2236 Wörter
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