Kapitel 10. (I'm Not Okay~Citizen Soldier)

Verloren im Lauf des Lebens. Zerbrochen an der Last der Vergangenheit. Noch lange nicht Bereit für die Zukunft. Versunken im Strudel der Gefühle, hilflos treibend im Meer der Emotionen saß ich, mit Starren Blick auf die Durchsichtige Glasscherbe in meiner Hand, in meinem Zimmer. Ich
Schon lange hatte ich die Gabe, Licht und Hoffnung zu sehen verloren. Meine Fähigkeit Farben und Freude wahrzunehmen hatte sich stark verringert, das Leben sich von Bunt in Grau verwandelt. Jeder Tag war Eintönig, Emotionslos gerade zu Leer. Mit jedem Tag verdrängte ich meine Gefühle ein stück tiefer und täuschte immer öfter ein Lächeln vor. Ich hatte das Gefühl nur ein Fremder Beobachter meines eigenen Lebens zu sein, die Kontrolle und Fähigkeit was zu ändern hatte ich schon lange verloren.

Hattest du schon mal das Gefühl fest zu stecken nicht vor ran zu kommen und Tag für Tag immer wieder von vorne anfangen zu müssen? So als wärst du auf einem Boot. Würdest am Tag mit aller deiner Kraft paddeln, um dann Nachts zurück gespult werden,  jeden verdammten Tag. Als würdest du in einem Honigglas stecken, den klebrigen Honig sehen und zu spüren, nur um herauszufinden das er dich schon immer festhalten sollte. Als wärst du auf einer Plattform hoch auf einem baum feststecken geblieben und jeden tag kümmerst du dich darum eine Leiter zu bauen, nur um zu merken das sie jeden einzelne Nacht wieder runter fällt. So als würdest du eine Klippe hinauf steigen, um für kurze Zeit den Ausblick zu genießen und dann Ruckartig herunter zu stürzen. Sodass du den ganzen Weg verletzt wieder holen musst. Doch dir Frage ist, wie lange du das aushälst. Irgendwann ist auch deine letzte Hoffnung verloren, das Licht vernichtet, während sich die Dunkelheit verdichtet. Die Verzweiflung und Angst übernahm immer mehr die Kontrolle fraß mich von innen auf und Verschluckte noch das aller kleinste bisschen an Hoffnung. Durchgehend warf ich einen Blick auf die in meinem Zimmerhängende Sprossenwand. Sie könnte mein Ausweg sein. Mir war sehr wohl bewusst, dass es die falsche Entscheidung gewesen war, letztens das Seil aus dem Keller zu holen. Sollte ich es machen?  Mit zitternden Händen holte ich es aus meiner Schublade. Halten würde es mich auf jeden fall. Doch wollte ich das wirklich?  

Eine Zeit lang überlegte ich, bis ich zu dem Entschluss kam es zu machen, meine Kraft hatte mich schon lange verlassen, mein Wille schon viel länger. 


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