Gnade
Auf einem Schimmel reitet heran
Der Wächter der Himmel und kündigt euch an
Die Hälfte wird leben, die Hälfte vergeh'n
Vergessen, vergeben, verlaufen, verseh'n
Irren ist menschlich und Güte ist rar
Und irrt ihr zu häufig, wird Unwahrheit wahr
Wer stets toleriert und niemals schränkt ein
Am Ende verliert er und steht dann allein
Ihr Menschen, versteht doch, der Himmel ist tot
Der Wind allein weht noch und färbt das Land rot
Doch wenn alles untergeht durch eure Hand
Seid ihr's, die der Wind verweht, stumm aus dem Land
Bleibt drinnen und betet, bestreicht eure Tür
Das Pferd kommt verspätet, der Reiter ist hier
Wer Richter nicht richtet und Kriege nicht schlichtet
Der nennt nur sein Grab sein Gut und sein Hab
Denn Schweigen ist ewig
Und gottlos die Not
Wer handelt, ist selig
Wer stillschweigt, ist tot
April 2020
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