9/11 - Vogel
Es fliegt der Vogel hoch an Himmel
Welch Triumph, welch Jubelschrei
Fliegst du noch so hoch an Himmel
Niemals bist du wirklich frei
Vogel fällt hinab zum Boden
Bringt uns Unglück, Trauer, Not
Verurteilt, seit er abgehoben
Verloren an den Flammentod
Vogel regnet Hass und Feuer
Kontrolliert von Parasit
Böses übernimmt das Steuer
Und die Nas' nach unten zieht
Unbeschreiblich ist die Landung
Eingraviert in jedes Hirn
An Menschen bricht die Flammenbrandung
Konkurrenz dem Taggestirn
Tod und Teufel frisst das Feuer
Offen steht das Höllentor
Heut' noch lebt das Ungeheuer
Welt ist nicht mehr wie zuvor
Vogel, bitte bleib am Himmel
Jeder Mensch kann böse sein
Vogel, fall nicht mehr vom Himmel
Feuer brennt die Mahnung ein
Turm fragil und viel zu golden
Sollbruchstellen jeder kennt
Baut aus Vorsicht, nicht aus Folgen
Bunker und nicht Monument
Vogel, Vogel in den Wolken
Flieg bei Tag und flieg bei Nacht
Deine Technik ausgemolken
Ausgerüstet für die Schlacht
Vogel, Vogel, Traum der Menschheit
Wunderwerk des Intellekt
Doch in deinem Kopf sitzt Bosheit
Die uns alle aufgeweckt
Staunend schauen wir nach oben
Kindliche Naivität
Verurteilt, seit wir abgehoben
Vogel, sieh, es ist zu spät
Gutes stirbt in bösen Krallen
Böses kann man oft nicht seh'n
Und was fliegt, das muss auch fallen
Und was leuchtet, muss vergeh'n
Vogel, Traum der Erdenkinder
Glaubten uns dafür bereit
Groß die Pläne der Erfinder
Groß das Feuer, groß das Leid
Mai 2020
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