Bond (34)


Jimin war fuchsteufelswild.
Die Worte des Schülers gegenüber Jungkook setzten ihm mehr zu als dem Schwarzhaarigen selbst. Der Gestaltwandler trotzte dieser Wut, beugte ihr sich wie ein Baum im Sturm. Beruhigend legt er dem Fae eine Hand auf den Oberarm und strich kurz darüber. Einen Augenblick, er konnte es nicht beschreiben, durchzuckte ihn ebenfalls diese Wut. Er schüttelte den Kopf. Es ist okay, sprachen seine Augen. Doch der Orangehaarige blickte immer noch grimmig drein. Aus heiterem Himmel, der Gestaltwandler wusste gar nicht wie er reagieren sollte, umarmte Jimin ihn, sog seinen Duft ein und entspannte sich kaum merklich. Jungkook zog ihn zum Bett.
"Weißt du, ich bin nicht mehr so voller Zuversicht wie früher, voller Lebenslust und lachenden Tagen. Ich schwanke und torkle und verliere Teile, die mich eigentlich zusammenhalten sollen", sagte Jungkook und starrte an die Decke. Ja, das traf es wirklich gut. Und dann sprudelten die Wort einfach so aus ihm heraus und er erzählte dem Orangehaarigen von seinem ersten Mal. Von dieser grauenhaften Nacht, die er zuvor noch nie jemanden anvertraut hatte. Es war die Geduld mit der der Fae ihm zuhörte, welche ihn beruhigten. Jimin derweil war erschrocken über die Tiefe des Schmerzes in Jungkooks Stimme. Der Knoten in seinem Magen wurden zu einen schmerzhaften Klumpen. Der Schwarzhaarige hatte geendet und der Fae suchte in seinen Augen nach einem Einverständnis für Nähe. Er fühlte sich besser. Jetzt, nachdem sein Manacara von dieser Nacht wusste, war der Gestaltwandler sich sicher, dass Jimin niemals fallenlassen würde.
Jungkook erlaubte ihm, sein Gesicht zu ihm drehen, damit der Schwarzhaarige ihn direkt ansehen konnte, erlaubte ihm, sein Kinn mit seinem Mund zu streifen. Ein Akt der Zärtlichkeit und er konnte nicht sanfter sein. Jimin zeichnete mit seiner Zunge die zarte Spitze seines Ohres, wodurch Jungkook den Rücken durchbog. Der Gestaltwandler wusste nicht, woher dieser Mut herkam, aber er legte den Kopf in den Nacken, um dem Fae seinen Hals darzubieten. Der Orangehaarige folgte seiner stummen Bitte und drückte ihm Küsse auf die Kehle und zwickte ihn sanft mit seinen Zähnen. Manchmal vergaß Jungkook, dass sie solche besaßen. Jimin schob seine Hand vom Bett zu seinem Rücken und streichelte darüber, was dem Schwarzhaarigen einen wohligen Seufzer entweichen ließ. Jungkook strich derweil mit gespreizten Fingern über seine Brust und zog ihm sein Pullover über den Kopf.
"Es könnte uns jemand suchen kommen", flüsterte er.
Jimin schnaubte ein Lachen dicht an seinem Hals.
"Niemand wird uns stören. Vertrau mir", hauchte der Fae und überrückte die letzten Zentimeter, die sie noch trennten. Jungkook vertraute ihm. Er hatte ihn schon mehr als einmal aufgefangen, wenn er gefallen war. Zuerst, als er in diesem tiefen Abgrund aus Verzweiflung und Trauer nach Sunmis Tod gestürzt war, danach, als die Erinnerung an jene Nacht über ihm zusammengebrochen war. Und jetzt, dieses Mal, dieses dritte Mal....Er hatte keine Angst.
Der Schwarzhaarige sah Jimin fest in die Augen und sprach deutlich, ohne den Funken eines Zweifels:
"Ich liebe dich. Ich habe mich in dich, dein Wesen, deinen Charakter und deine Persönlichkeit verliebt, Jimin. Ich weiß, es gibt Grenzen dessen, was du mir geben kannst und vielleicht brauchst du auch noch Zeit, aber hier und jetzt stehe ich zu meinen Worten und sie sind aufrichtig und ehrlich."
Sein Gegenüber hauchte die Lippen auf seine und erfüllte ihn mit Sternenlicht, das kostbarer war als Diamanten und Smaragde.
"Ich liebe dich auch. Ich brauche keine Zeit und das, was ich dir geben kann, hat keine Grenzen. Selbst wenn die Welt irgendwann zu Staub und Asche zerfällt, werde ich dich noch lieben. Mit all dem, was ich besitze."
Jungkook wusste nicht, wann er zu weinen begonnen hatte, wann sein Körper bebte unter der Wucht seiner Worte. Niemals hatte er solche Worte zu jemanden gesagt. Im Grunde war er schon immer allein. Jimin rutschte zurück und wischte seine Tränen weg, eine nach der anderen. Und dann erlaubte er ihm, ihn mit einer Sanftheit in das Bett zu legen. Seine Brust, die wie in Stein gemeißelt war, hob sich leicht, als er Jungkook von den Klamotten löste.
"Du...bist so schön."
Der Schwarzhaarige wusste, dass er nicht nur die Haut und seine Knochen meinte. Jimin verfolgte jede Bewegung, jeden Schimmer auf Muskeln und Haut. Als sein Blick an seiner Brust hängen blieb, trat ein hungriger Ausdruck in seine Züge. Und als er tiefer und immer tiefer mit seinen Augen wanderte, wurden sie glasig. Der Fae öffnete den Mund, seine Atmung wurde flach und sein Körper zeigte, wo dies enden würde. Jungkook küsste ihn einmal, zweimal. Jimins Körper, sah so gespannt aus, dass der Schwarzhaarige dachte, seine Muskeln würden reißen. Er gab ihm keine Antwort sich zu erklären, griff nach seiner Gürtelschnalle, um sie zu öffnen. Der Orangehaarige schenkte ihm sein schönstes Lächeln, als er seine Hose samt Unterhose auf den Boden warf. Bei dem Anblick wurde Jungkooks Mund trocken. Jimins Körper sah aus, als wäre er für die Schlacht geboren. Er war das Schönste, was er je gesehen hatte. Und er gehörte ihm.
"Du gehörst zu mir", sagte der Orangehaarige, während Jungkook nur Nicken konnte. Ja. Die Einsamkeit hatte ein endlich Ende. Er war so lange allein herumgeirrt.
Jimin küsste ihn wieder. Sanft. Langsam. Eine Hand glitt an seinem Körper hinab. Oh Götter! Oh verfluchte Götter. Der Fae wusste, was er tat. Bei allem, was es gab, er wusste es. Jungkook keuchte, beumte sich unter den Berührungen des Orangehaarigen. Der Mond strahlte mit einer Helligkeit in ihr Zimmer, dass Jungkook dachte Sterne würden überall tanzen. Der Gestaltwandler schob seine Hand zwischen sie und als er seine Finger, um seine Männlichkeit schloss, stöhnte Jimin. Aber der Fae nahm sein Handgelenk und zog seine Hand weg. Jungkook wollte protestieren, doch der andere schüttelte bloß den Kopf.
"Lass mich dich berühren."
In diesem Moment stand die Zeit still. Jedes Molekül, jede Zelle verlangsamte seine Arbeit und da er nicht fähig war zu sprechen, nickte der Schwarzhaarige nur. Die Lust hatte sein ganzes Sein verstummen lassen, und er hatte es satt vernünftig zu sein. Jetzt galt nur Jimin seiner vollen Aufmerksamkeit. Dann stützte der Orangehaarige sich mit einer Hand auf die Bettdecke neben seinem Kopf und wühlte die Finger durch sein Haar, während er sich mit ihm vereinigte. Bei seiner ersten Berührung vergaß Jungkook alles. Er vergaß für diesen Moment, dass eine Schlacht bevorstand, dass er seine Eltern getötet hatte, dass Sunmi gestorben war, dass Taehyung leise litt und, dass die Welt  manchmal nicht in Ordnung war. Er sah nur Jimin. Als der Fae tief in ihm war und ihm Zeit gab sich an ihn zu gewöhnen, musste er an sein erstes Mal zurückdenken und wie anders, wie wunderbar sich das hier anfühlte. Vielleicht weinte er, aber nicht weil es sich grauenvoll anfühlte, sondern weil er endlich verstand wie es war jemanden zu kennen, der einen liebte. In dieser Welt und in der Nächsten. Der Fae beugte sich vor, nahm seinen Mund in Besitz und begann sich zu bewegen. Er ließ sich fallen, ließ vollkommen los. Der Schwarzhaarige zog die Hände über seinen kräftigen, muskulösen Rücken. Und als er tiefer in ihn drang, grub er die Finger in sein Fleisch. Die Zähne des Orangehaarigen kratzen über seinen Hals. Wiegend und leicht. Diese Hände, diese Zähne, das wusste Jungkook, würden immer sanft zu ihm sein. Egal, ob die Welt in Feuer brannte oder schon zu Asche zerfallen war.
Die Erlösung schoss durch ihn hindurch wie ein Lauffeuer. Bei seinem Anblick toste Jimins eigener Höhepunkt durch ihn hindurch und er stöhnte Jungkooks Namen. Während der Fae ihm sinnliche Küsse auf die Schläfe, auf die Nase und den Mund hauchte, blickte Jungkook ihm direkt in die Augen. Sie würden diese Schlacht gewinnen und gemeinsam ein wundervolles Leben führen. Das sprachen seine Augen.
Diesmal küsste Jungkook ihn, verwicktelte ihre Zungen in einen Kampf.
Vielleicht würde ja alles gut werden.

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Hallöchen!
Eigentlich bin ich kein Fan von Sex-Szenen. Versteht mich nicht falsch, ich finde sie einfach nicht immer existenziell wichtig für eine Story. Hier aber ja, wegen dem Band. Eigentlich liegt es auch mehr an mir, da ich finde meine eigenen sind immer grauenvoll geschrieben xD

Übrigens muss ich euch einen riesigen Dank aussprechen! Wir haben die 1K geknackt. Für manch Einen mag das nicht viel sein, aber für mich bedeutet das so unglaublich viel. Ich kann es gar nicht beschreiben. Deswegen kommt heute noch ein Kapitel!

Besonderen Dank gilt:

axchimchim

lin_krrs

TinaBaar

Helloismailzbthzmh

Und zwar dafür, dass sie mir immer solch liebevollen Kommentare und Votes hinterlassen und weil sie mich von Anfang an unterstützt haben!
Vielen Dank ❤

Feel free to comment!

Erin🌸

02.11.2020

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