Ankunft

Zivas pov.

Während des Stunden langen Fluges vertrieb ich mir die Zeit mit lesen. Ich hatte meine Buch fast fertig als ,über eine Durchsage, bekannt gegeben wurde, dass der Flieger jetzt landen würde und sich alle Passagiere anschnallen sollten. Also schnallte ich mich an, lehnte mich in den Sitz zurück und schloss die Augen.
Für einen kurzen Augenblick schien mir, dass ich jetzt alles vergessen könnte.
Das Ari jetzt allein mit meinem Vater in Tel Aviv war und auf Einsätze geschickt wurde, bei denen er wohlmöglich umkommen konnte.
Der tragische Tod meiner Mutter und den meiner kleinen Schwester.
Als ich meine Augen wieder öffnete waren wir schon am Flughafen in DC angekommen und einzelne Passagiere verließen das Flugzeug.
Schnell löste ich meinen Gurt ,nahm mein Handgepäck und verließ die Maschine. Ich ging sofort meinen Koffer holen und begab mich zum Ausgang. Jenny, eine Freundin meiner verstorbenen Mutter ,sollte mich dort abholen, doch ich hatte keine Ahnung wie sie aussah.
Ich schob meinen Koffer hinter mir her,als ich planlos durch den Flughafen lief.
Am Ausgang angekommen sah ich eine Frau mit roten Haaren, die auf jemanden zu warten schien.
Zögerlich ging ich auf sie zu „Entschuldigen sie bitte, aber sind sie ähm...Jenny Shepard?"
Die Frau musterte mich kurz doch dann erschien ein Lächeln auf ihren Lippen.
„Ja und du musst Ziva David sein!
Willkommen in DC.Mein Auto steht auf dem Parkplatz ..wollen wir los?"
Ich nickte und begab mich zusammen mit Jenny zu ihrem Auto.
„Ich hoffe es stört Sie nicht dass mein Gepäck ihren kompletten Kofferraum ausfüllt.", bemerkte ich.
Die Frau schaute mich verständnislos an, schüttelte den Kopf und lachte leise: „Du kannst mich gerne duzen, Ziva, und nein das ist kein Problem für mich." Damit setzen wir uns in ihr Auto und sie fuhr, mit einem für mich sehr langsamen Tempo, los.
Auf der Autofahrt sprachen wir nicht sehr viel mit einander und so kam es, dass wir einfach nur der Musik aus dem Radio lauschten. Wenig später kamen wir auch schon an Jenny's Haus an. Es sah von außen ziemlich nobel und sehr groß für nur eine Person aus. „So hier sind wir. Ich hoffe du fühlst dich wie zuhause, immerhin ist das ja jetzt dein neues. Und ich weiß ich werde dein altes Zuhause nicht ersetzen können oder auch deine Mutter, aber das will ich auch gar nicht." Ich sah sie nur mit meinem emotionslosen Blick an, aber im Inneren war ich ihr sehr dankbar, dass sie mir ein neues Leben, ich hoffe ohne den Verlust von weiteren geliebten Menschen, ermöglichte. Trotzdem antwortete ich ihr, in einem ziemlich abweisendem Ton: „Danke Jenny, ich werde mich bestimmt wohlfühlen." Sie schaute mich mit einem eher traurigerem Blick an, sofort tat sie mir leid und ich hätte mich innerlich schlagen können. Warum hatte mein Vater mir auch immer wieder eingeprägt, dass ich keine Gefühle zeigen durfte?
Ich nahm mein Gepäck aus dem Kofferraum und ging ins Haus. „Ich finde es sehr... gemütlich.", sagte ich noch etwas zögernd. Jenny lächelte mich freundlich und irgendwie erleichtert an.
„Ich bin froh, dass es dir gefällt. Oben ist direkt die erste Tür dein Zimmer. Du kannst dich ja erst einmal umschauen während ich schonmal das Abendessen koche." Ich lächelte sie zum ersten Mal wirklich freundlich an und sie lächelte zurück. Auf dem weg zur Treppe warf ich schon einen Blick auf's Wohnzimmer, in meinen Augen sah es, im Gegensatz zu dem in Israel, richtig schön aus.
Oben angekommen betrat ich sofort mein neues Zimmer. Es war weiß gestrichen und mit einem Kleiderschrank, einem großen Bett und einem Schreibtisch eingerichtet. Im großen und ganzen fand ich dieses Zimmer schöner als mein altes in Israel. Als ich meinen Koffer öffnete holte ich zuerst meine Waffen heraus. Meine eine Pistole legte ich wieder unter mein Kopfkissen und mein Messer in die Nachttisch Schublade. Danach räumte ich die paar Klamotten die ich eingepackt hatte in den Schrank.
Von unten hörte ich Jenny rufen: „Ziva, es gibt Abendessen."
Schnell lief ich die Treppe herunter und setzte mich an den gedeckten Küchen Tisch. „Ich war leider nicht so kreativ was das Essen heute angeht, aber ich hoffe, dass dir Spaghetti reichen." sie guckte mich fragend an und ich fühlte mich so als müsste ich ihr antworten.
„Spaghetti sind perfekt, danke Jenny!"
sie schmeckten tatsächlich himmlisch. „Ziva, ich habe dich schon an einer High School in der Nähe angemeldet und es fängt für dich direkt Morgen an."
Ich schaute sie perplex an, gerade bin ich aus Israel gekommen und soll sofort auf die neue Schule? Natürlich freue ich mich endlich auf einer richtige Schule zu gehen, aber direkt am zweiten Tag? Jenny muss meinen Blick wohl bemerkt haben, denn sie fügte noch hinzu: „Es tut mir leid, Ziva, es muss ziemlich stressig für dich sein, immerhin hast du gerade erst dein Heimatland verlassen und musst sofort an eine Amerikanische high school."
Sie sah mich mitleidig an. „Es ist schon okay, Jenny. Ich freue mich eigentlich schon, mal auf eine richtige Schule gehen zu können." Sie warf mir nur noch einen kurzen Blick zu und aß weiter.

Nachdem wir aufgegessen hatten, räumte Jenny unser Besteck in die Spülmaschine. Wir saßen noch eine Weile im Wohnzimmer bis ich einen Blick auf die Uhr warf , sie zeigte 23:18 an. Ich wünschte Jenny eine gute Nacht und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, um schlafen zu gehen.
Innerlich hoffte ich das die neue Schule nicht allzu schlimm war, ich meine ich war Strenge Lehrer durch den Mossad gewöhnt aber ich war noch nie auf einer öffentlichen High School. Neue Freundinnen oder Freunde sollten auch kein Problem werden, ich wusste selber wem ich vertrauen konnte und wem nicht.
In meinen Gedanken versunken schlief ich langsam ein.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top