🐊Von Alligatoren und Attentätern🐊

So, heute ist es mal wieder Zeit für ein neues Traum-Kuriosum. In letzter Zeit träume ich auch viel Nonsens, gerade kürzlich das erste Mal von einer Zombie-Invasion. Das ist ja so der klischeehafte Prototyp des Albtraumes, den ich bislang noch nie träumen »durfte«. Nun war es dann auch mal an der Zeit für mich, mich vor ein paar wild gewordenen Wiedergängern verstecken zu müssen. Sie wollten in meine Wohnung und da waren noch ein paar andere Leute da. Wir haben versucht, alles vor dem Angriff zu barrikadieren, aber die Zombies kamen trotzdem irgendwie durch und ins Haus rein. Wie es dann weiterging, weiß ich nicht mehr. Das war in diesem Fall nur eine kurze Traumsequenz, ohne viel Handlung und vor allem ohne die charakteristischen Details, die meine Nachterlebnisse sonst kennzeichnen. Aber ich wollte diese Premiere dennoch nicht unerwähnt lassen.

Stattdessen gibt es in diesem Kapitel einen Traum, den ich vor ziemlich genau einem Jahr hatte und darin ging es nicht minder tierisch zur Sache:

Alles fing damit an, dass ich in einem Zoo oder Tierpark war. In so einem Haus, in dem die Tiere im Innenbereich sein können, falls es auf den Außenanlagen zu kalt ist, es regnet oder dort etwas gearbeitet werden muss. Ich stand in (!) einem der Innengehege vor einer der großen Sichtscheiben und blickte von dort aus nach draußen in den Besucherbereich. Einer der Tierpfleger gesellte sich zu mir und hatte ganz viel Obst und Gemüse dabei. Ich bedankte mich scherzhaft bei ihm, dass er mir das ganze leckere Zeug brachte. Dann zeigte er auf ein Seelöwenbaby, für das er das Futter natürlich eigentlich angeschleppt hatte. Wobei, so ganz natürlich ist das nicht. Fressen Seelöwen nicht eher Fisch?

Anstatt ihn darauf anzusprechen, redete ich vollkommen wirres Zeug. Und zwar behauptete ich, dass dieses Tierchen »meine Kollegin in diesem Fall« sei. Irgendwie stand wohl im Traum-Drehbuch, dass ich in diesem Zoo etwas zu ermitteln hatte. Als Privatdetektivin oder Aufsichtsrat. Was weiß ich?

Schließlich kam ich aus dem Gehege raus und beachtete meine angebliche Kollegin nicht weiter. Stattdessen schlenderte ich die leeren Gänge des Tierhauses entlang. Irgendwann kam ich vor einem Alligatoren-Gehege zu stehen. Darin lag ein Riesenvieh von einem Alligator! So etwas Gewaltiges hatte ich nie zuvor gesehen. Nicht so wuchtig wie ein Deinosuchus, aber viel hätte nicht mehr gefehlt, um an diesen ausgestorbenen Verwandten heranzukommen.

Der Zoo-Leiter betrat ganz unvermittelt die Szenerie und erklärte mir, dass dieser Mississippi-Alligator Hänschen heißt. Hänschen! Ihr wollt mich wohl verkackalbern! Aber wenn es denn so war, dann nahm ich das so hin. Der Koloss wird ja schließlich auch irgendwann einmal als Winzling aus dem Ei gekrochen sein und sah zu der Zeit eher wie ein Hänschen als ein, nun ja, Goliath, ähm, Godzilla, was auch immer, aus.

Nach dieser eher friedlich zu beschreibenden Situation wurde es mal wieder wirr. Denn mein tatsächlicher Detektiv-Kollege gesellte sich zu uns. Ein mittelalter, leicht ergrauter und untersetzter Typ mit etwas lockigem Pferdeschwanz. Er musste gar nichts sagen, sondern wir rannten sofort los. Wohin auch immer.

Im weiteren Traum-Verlauf stellte sich die Sache folgendermaßen dar: Nämlich waren wir einem Attentäter auf der Spur. Dieser sei in einer Außenstelle des Zoos gesehen worden. Dorthin waren wir nun unterwegs. Das Auto meines Detektiv-Chefs stand interessanterweise bei mir um die Ecke. Wie wir da nun wieder so schnell hinkamen?

Wir fuhren aus der Stadt hinaus und bogen auf eine Nebenstrecke ab, die in einen Wald führte, oder zumindest durch ein sehr stark bewachsenes Areal. Wer jetzt an meinen Traum mit der Klärstation und dem stillgelegten Güterbahnhof denken muss, den muss ich enttäuschen. Denn in diesem Fall war die Strecke keineswegs unangetastet verwildert. Im Gegenteil! Die Kommune hatte sich richtig Gedanken gemacht, dass den Autofahrern auf der Strecke nichts passiert. Denn über der Straße war ein engmaschiges Gitter gespannt, welches uns vor eventuell umstürzenden Bäumen schützen sollte. Vielleicht saß Maria Simoni im Stadtrat, wer weiß?

Jedenfalls fuhren wir meilenweit durch diesen Gitter-Schlauch. An dessen Ende befand sich die Außenstelle des Zoos. Mitten in einem tiefen und dicht bewachsenen Wald. Eigentlich idyllisch, wenn es nicht mein Traum gewesen wäre.

Hinter ein paar Büschen konnte ich auf einmal einen kleinen Elefanten erkennen. Eventuell ein Waldelefant oder so. Allerdings hatte er irgendetwas Prähistorisches an sich. Vielleicht züchteten die da irgendwelche ausgestorbenen Viecher zurück und waren deswegen so abgeschieden? Wir stiegen aus und der Elefant oder das Deinotherium oder Gomphotherium oder was es auch war, streckte mir seinen Rüssel entgegen und umklammerte meine Hand. Voll niedlich!

Wir erreichten nachfolgend ein Gebäude. In diesem sollte sich der vermeintliche Attentäter aufhalten. Mein Detektiv-Chef befahl mir, mich in einem winzigen Raum rechts neben der Eingangstür zu verstecken. Da war, glaube ich, ein kleines Waschbecken drin. Aus dem Türspalt heraus konnte ich irgendwann einen Kerl mit einer Maschinenpistole sehen. Dieser wurde allerdings bereits von ein paar Polizisten nach draußen gebracht.

Ich ging davon aus, dass unsere Arbeit damit getan und die Gefahr gebannt war. Aber wo steckte mein Chef? Gab es doch noch mehr zu ermitteln? Waren es keine echten Polizisten? Sind wir in ein Hinterhalt geraten? Ich werde es wohl nie erfahren.

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