Autonomes Unfallbauen 🚘
Etwa im selben Zeitraum wie den Tennistraum hatte ich noch ein weiteres nächtliches Hirngespinst, welches ich euch nicht vorenthalten möchte.
Es begann damit, dass ich am Fenster guckte und auf irgendwen wartete. Laut Traumregie war ich mit einer Klassenkameradin verabredet, deren Vater uns beide mit dem Auto irgendwohin fahren sollte. Lustigerweise bin ich in meinen Träumen ganz oft noch immer eine Schülerin. Forever Young ...
Die Frage, um wen es sich bei der Schulfreundin handelte, blieb unbeantwortet. Jedoch traf diese schon bald in einem weißen Ford Mustang ein. Offenes Verdeck. Nobel geht die Welt zugrunde!
Ich ging also nach draußen und stieg in das Cabrio ein. Hinten, versteht sich. Soweit so normal. Aber wer meine Träume kennt, der ahnt sicher, dass es so nicht blieb. Als das Auto nämlich los fuhr, bemerkte ich, dass ich auf einmal ganz allein darin saß. Die ominöse Freundin war weg und – was noch viel schlimmer ist – ihr Vater (der Fahrer!) war ebenfalls verschwunden.
Das Auto fuhr ganz alleine!
Na gut, das ist ja heutzutage auch nicht mehr so ungewöhnlich. Allerdings machte das Gefährt bereits den ersten Fehler, als es anstatt auf der Straße den Fußweg entlangfuhr. So langsam bekam ich Panik. Nicht unbegründet.
Der weiße Mustang raste bei Rot über die Fußgängerampel, ohne zu drücken und nach rechts und links zu gucken. Dann polterte er den gegenüberliegenden Hügel herunter. Alles Rufen war zwecklos. Er manövrierte uns geradewegs gegen einen Stromkasten.
Ein lokaler Reporter kam wie aus dem Nichts auf diese skurrile Szenerie zu gerannt und hielt mir sein Mikrofon unter die Nase. Ich musste mich erst einmal sammeln und realisieren, was überhaupt geschehen war. Eine Stellungnahme zu diesem Unfall konnte ich ihm beim besten Willen nicht geben.
Ich stammelte stattdessen nur immer wieder, dass ich nichts dafür konnte – dass ich keine Ahnung hatte, dass die Karre alleine fuhr – dass da eben noch ein Fahrer gewesen ist – und so weiter.
Das Auto hatte einen Totalschaden erlitten, was nun auch der Fahrzeugführer feststellte, der plötzlich wieder auf der Bildfläche erschienen war. Er meinte, dass es sich um einen Prototypen handele und solche Fehlfunktionen und Unfälle einkalkuliert seien. Ich solle nicht traurig sein.
Nicht traurig sein? Hallo?! Da hätte ja sonst was passieren können!
Wie es weiter ging, wurde mal wieder nicht aufgeklärt. Ich hoffe ja noch immer auf einen Scherz der versteckten Kamera.
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