Pilotenwechsel

"Wo bloß? Wo? Ihrgentwo muss es doch einen geeigneten Ort zum Landen geben!" dachte Nathalie.

"Es muss lang und gerade sein...Ein Ort an dem es sonst nichts weiter gibt..." murmelte Marinette.
"Ich habs! Ich hab eine Idee, wo wir landen können!" rief sie. "Die Champs-Élysées!"
"Sehr gut!" sagte Gabriel. "Die Länge beträgt ungefähr 1.910 Meter und die Breite dürften ungefähr 70 Meter haben. Also mehr als genug. Und um diese Uhrzeit dürften nicht viele Autos fahren. Das dürften wir schaffen-"

"Nein..." unterbrach ihn Nathalie. "Als wir vorhin mit dem Flugzeug gegen die Mauer geprallt sind, habe ich mich am linken Arm verletzt. Ich fliege die ganze Zeit schon fast ausschließlich mit der rechten Hand...Bei einer manuellen Landung, unter diesen Umständen,...braucht man definitiv beide Hände, sonst haben wir nicht die geringste Chance..."

"Verdammt...und ich mit meinem verstauchtem Handgelenk habe auch keine Chance..." murmelte Gabriel.

"Du!" sagte Nathalie und schaute auf Marinette.
"Ich?" fragte sie nervös.
"Ja! Wie gut ist dein Sehvermögen?" fragte Nathalie.
"Ähm...Meine Sehkraft beträgt 100%..." antwortete Marinette.
"Bist du Gesund?" fragte Nathalie weiter.
"Natürlich! Ich bin Kerngesund!" erwiderte Marinette.

"Sehr gut. Du hast bestanden." sagte Nathalie und stand vom Pilotensitz auf. "Setz dich jetzt auf diesen Platz."
"W-was?" stotterte Marinette. "Was reden Sie denn da? Ich kann doch nicht dieses Flugzeug fliegen!?"

"Nath? Kann ich das nicht machen?" fragte Adrien.
"Nein, das geht nicht. Du hast nicht genau 100% Sehkraft und das ist äußerst wichtig!" erklärte Nathalie.

Dadurch, dass niemand am Steuerknüppel saß, wurde der Steuerknüppel automatisch zur Schaltanlage gezogen. Somit sauste das Flugzeug nach unten und drohte abzustürzen.

"Marinette! Setz dich jetzt bitte auf den Pilotensitz! Ich sage dir was du dann tun musst, aber du musst dich erst hinsetzen!" rief Nathalie.
"Marinette! Bitte!" flehte Adrien.

"I-in Ordnung..." Marinette setzte sich auf den Pilotensitz und ergriff das Steuerknüppel.
"Du musst jetzt ganz langsam und ruhig den Steuerknüppel an dich heranziehen, ok? Mit viel Gefühl." sagte Nathalie.

Marinette nickte und tat wie es ihr gesagt wurde. Langsam, aber mit aller Kraft, zog sie den Steuerknüppel zu sich.
Das Flugzeug flog wieder nach oben.

"Schön, das war echt gut." lobte Nathalie. Dann wandte sie sich an die Stewardess.
"Verzeihen Sie bitte. Können Sie den Passagieren sagen, das wir Kurs auf Paris nehmen?" fragte Nathalie.
"Mach ich!" erwiderte die Stewardess.
"Und bringen Sie bitte die Passagiere, des Oberdecks, nach unten." bat Nathalie noch. Die Stewardess sah sie verwundert an. "Wenn bekannt wird, dass eine Oberschülerin das Flugzeug steuert, könnte es vielleicht eine Panik geben."
Die Stewardess nickte und verließ das Kokpit.

Nathalie wandte sich wieder Marinette: "Hör zu Marinette. Die restlichen Apparate, werde ich dir später erklären. Wir haben keine Zeit! Also los!"

Adrien blieb hinter dem Sitz von Marinette um bei ihr zu bleiben. Nathalie stand zwischen den Sitzen und beobachtete alles, während Gabriel immernoch auf dem Copilotensitz saß.

~~~~~~~Einige Minuten später~~~~~~~

"Wir sind gleich bei der Champs-Élysées. Verringere jetzt die Höhe auf 2.000 Fuß." sagte Nathalie.
Marinette drückte den Steuerknüppel ein wenig zum Steuerbord.

Das Flugzeug durchbrach ein weiteres Mal die Wolken. Doch man könnte die Champs-Élysées nicht sehen. Es war viel zu dunkel.

Nathalie schaute zur Decke und drückte dort ein paar Knöpfe.
"Was machst du da?" fragte Gabriel.
"Ich werde jetzt aussteigen!" sagte Nathalie locker und verließ das Kokpit.
"Warte! NATH!?" rief ihr Adrien nach.
"Moment mal!?" rief nun auch Gabriel.

Marinette zog vor Schreck, den Steuerknüppel zu sich, wodurch das Flugzeug wieder nach oben flog.
"DU MUSST DIE NASE WIEDER RUNTER DRÜCKEN, MARINETTE!" rief Gabriel.
Marinette drückte den Steuerknüppel wieder zum Steuerbord und das Flugzeug, nahm Kurs auf die Champs-Élysées.

Adrien verließ das Kokpit und rannte Nathalie hinterher.
Diese ging gerade zu einer der Flugzeugtüren.
"Was machst du da, Nathalie? Was hast du vor?" fragte Adrien.
"Du solltest dich jetzt besser festhalten." sagte Nathalie und öffnete  die Tür.

Im Kokpit ging ein kleiner Alarm an und auf den Bildschirmen würde angezeigt, dass eine der Türen offen ist.
"Was ist jetzt los?" fragte Marinette beunruhigt.
"Kein Grund zur Sorge. Das ist nichts." sagte Gabriel und stellte den Alarm aus.

Adrien hielt sich schnell an einem der Sitze fest und schloss seine Augen. Der Druckwiederstand war groß.
Als er sie wieder öffnete, stand Mayura in der offenen Tür.

"M-mayura!?" rief Adrien fassungslos.
"Wir sehen uns später wieder. Ich entschuldige mich." Dann sprang Mayura rückwärts aus dem Flugzeug.

Adrien konnte von Sitz aus sehen, wie Mayura ein Sentimonster erschuf, in Gestalt eines Hängegleiters.

"Sie ist abgesprungen!?" fragte Gabriel erschrocken seinen Sohn, als dieser wieder kam.
"Ja. Und sie ist in Wahrheit Mayura!" antwortete Adrien.
"WAS!?" rief Marinette.
"Ja." erwiderte Adrien.

"Aber was machen wir jetzt..." fragte Marinette nach einer Weile.
"Nun wie es aussieht, müssen wir die Landung selber auf die Reihe kriegen." sagte Adrien.


Zwei Kommissare waren dabei einen Dieb zu stellen.
"Kommissar Bens...Sehen Sie zufällig das da oben?" fragte der eine Kommissar und zeigte nach oben.
"Natürlich...Das ist Mayura..." sagte der andere Kommissar gelangweilt, als würde er in diesem Moment nicht mehr wissen, wer das war und wandte sich wieder dem Dieb zu.

Doch dann erinnerte er sich und schaute zu der blau gekleideten Frau in der Luft.
"MAYURA!?" rief er.


"Marinette? Geht es dir nicht gut?" fragte Adrien.
"Ich weiß auch nicht...Mein ganzer Körper ist plötzlich so-..." Sie hielt mitten im Satz an. "Weißt du, Adrien...Ich glaube ich schaffe das hier nicht..."
"Das sehe ich anders. Ich bin mir sicher, dass du das kannst!" ermutigte er Marinette.

Es war still im Kokpit.
Niemand sagte ein Wort.
"Adrien...Ich muss dir was sagen..." begann Marinette nach Minuten. "Ich weiß, für dich bin ich nur eine Freundin...Aber ich muss es dir jetzt sagen..."
Adrien schaute Marinette verwundert an.



"Du bist meine große Liebe...Adrien..."

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