Heute möchte ich mich gerne mit einem Thema an euch wenden, dass mich in letzter Zeit sehr beschäftigt. Jeder von uns Autoren liebt es, Feedback zu bekommen. Konstruktive Rückmeldungen in Form von kleinen Kommentaren oder eines Gesamtfeedbacks können für Autoren sehr hilfreich sein.

Feedbackbücher, die dafür ausgeschrieben sind, konstruktiv und wertschätzend zu sein, verfehlen häufig ihr Ziel. Stattdessen werden häufig Bücher, die viel Arbeit und Liebe gekostet haben, in der Luft zerrissen und mit negativer Kritik überhäuft.

Viele denken, wenn sie konstruktives Feedback geben, MÜSSEN sie Kritikpunkte auflisten. Aber darum geht es nicht. Zuallererst sollte ein jeder von uns sich überlegen, wie er selbst gerne behandelt werden möchte. Jeder, der Feedback (ob privat, im Buchclub oder in Form von Bewertungsbüchern) gibt, sollte mit dem nötigen Respekt und einer gewissen Wertschätzung an ein Buch herangehen. Unabhängig davon, ob man das Genre mag oder die Erzählperspektive - nur weil einem selbst etwas nicht gefällt, heißt das NICHT, dass das Buch schlecht ist! 

Und genau das haben einige nicht verstanden. Feedback sollte grundlegend positiv und stärkend formuliert sein. Kritikpunkte können angesprochen werden, sollten aber nicht die zentrale Rolle spielen.

Wir dürfen alle bitte nicht vergessen, dass es hier auch viele Menschen gibt, denen es an einem nötigen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen fehlt. Eine Kritik, die durchweg negativ und abwertend formuliert ist, kann für manche Autoren so niederschmetternd sein, dass sie aufhören mit Schreiben. Manchmal möchte man auch einfach nur hören, dass man etwas gut gemacht hat. Respektiert eure Werke gegenseitig. Habt eine wertschätzende Haltung gegenüber dem Autor und seinem Buch. Lasst ihm wissen, dass er eine tolle Arbeit macht. Vergesst nicht, wir sind hier, um uns gemeinsam zu stärken und nicht zu schwächen. Und wer es heute noch nicht gehört hat: ,,Du hast das gut gemacht. Du kannst unfassbar stolz auf dich sein.''