Kapitel 25 - Rückblick IV
Das war sie also, die Kraft, auf die mich Kiraishu hatte vorbereiten wollen.
p.o.v. Naruto
Schweiß tropfte von meiner Stirn auf den trockenen Boden. Ich stöhnte vor Anstrengung und stemmte meine Hände in die Oberschenkel. Erschöpft warf ich einen Blick auf den Raum vor mir. Was ich sah waren unglaublich viele meiner Schattendoppelgänger und wie sie in Teams versuchten ein Rasengan mit verschiedenen Chakranaturen zu kombinieren. Das war das zweite gewesen, was Kiraishu mir beibringen wollte nachdem ich mir vor drei Monaten Zugriff auf die Kraft des Neunschwänzigen Fuchses verschafft hatte. Davor hatte mich mein Sensei noch sein Teleportationsjutsu gelehrt.
Das weiterentwickelte Rasengan klappte schon erstaunlich gut, doch ich musste es noch perfektionieren. Allerdings hatte das Ganze einen Haken, denn je besser ich wurde, desto anstrengender wurde auch das Training da das Jutsu immer stärker wurde. Das ganze wurde auch nicht einfacher dadurch, dass der Kyuubi in mir wieder zu seinem Zorn zurück gefunden hatte. Es hatte tatsächlich nicht lange gedauert, bis er die Kraft des Ketteigans überwunden hatte.
Trotz allem machte ich mit meinem Training enorme Fortschritte. Ich war mittlerweile um einiges stärker als mein Meister, dennoch war sein Training nach wie vor fordernd. Er verlangte oft von mir, dass ich gegen ihn in einem Duell antrat. So tat er es auch jetzt und winkte mich mit einer fordernden Handbewegung zu sich.
Ich stand meinem Sensei gegenüber. Ehrfürchtig hob ich die Hand um das Fingerzeichen zu machen, welches den Beginn des Kampfes signalisierte. Stumm tat Sensei Kiraishu es mir gleich und wir begaben uns in Kampfposition. Wie üblich startete ich den ersten Angriff. Früher hätte ich dies aus reiner Übermut und Selbstüberschätzung gemacht, doch mittlerweile war es zu meiner Taktik geworden. Derjenige, der den ersten Angriff im Kampf startete, hatte augenblicklich die Kontrolle über den Nächsten Schritt des Gegners. Somit war der erste Angriff der wichtigste in einem Zweikampf.
Während ich auf meinen Meister zuraunte machte ich bereits die Fingerzeichen für das Jutsu des Wasserdrachen und attackierte mein Gegenüber damit. Kiraishu hielt mit einer Schlammwand dagegen. Erde besiegte Wasser, somit war es ihm gelungen, meinen Angriff erfolgreich zu blocken. Ich hatte damit gerechnet und auch sein nächster Zug war Teilwiese vorhersehbar gewesen. Mit einer ausladenden Handbewegung schleuderte er riesige Blitze auf mich, erwischte allerdings nur meinen Doppelgänger. In der Zwischenzeit hatte ich es geschafft, Chakra zu sammeln und stellte mich in das Zentrum des Raums. Ich bündelte eine gewaltige Menge Chakra in meiner rechten Handfläche, woraufhin diese und ein Teil meines Unterarms anfing rot zu Glühen. Das war der Chakra Modus, in den ich mich neuerdings auch gezielte versetzen konnte.
Ich konzentrierte mich weiter und erschuf ein unglaublich großen Rasengan in meiner Hand. Erneut rannte ich auf Kiraishu zu und zielte dabei auf ihn, wobei das bei einem Rasengan dieser Größe nicht sehr schwer war. Er hatte nicht wirklich eine Chance, noch auszuweichen und so traf ich ihn genau. Von einer enormen Schockwelle wurde ich ein paar wenige Meter zurückgeworfen und sah, wie mein Meister sich noch etwas hatte schützen können. Allerdings bemerkte ich auch, dass ich ihm dennoch ordentlichen Schaden zugefügt hatte. Ich nutzte seine Situation aus und holte direkt zum nächsten Schlag aus, womit ich Sensei Kiraishus Abwehr endgültig zum Zusammenbrechen brachte.
Somit war der Kampf schon entschieden, doch ich konnte mich nicht mehr länger zurück halten und holte immer weiter zu neuen Angriffen aus. Ich ließ mich wie berauscht vom Gefühl des Adrenalins, welches ich durch das Duell erlangt hatte, mitreißen. "Naruto, stopp!", hörte ich die Stimme meines Meisters. Er nannte mich nie bei meinem Namen. Als hätte ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper sackte ich zusammen. 'Das war sein Dou- Jutsu!', dachte ich, ehe ich auch schon wieder die Beherrschung zurück erlangt hatte.
p.o.v. Dritte Person
Auf dem Gesicht Kiraishus war deutlich der Schrecken zu erkennen. Narutos Rache war bis zu einem Punkt gewachsen, wo er sich selbst ihm gegenüber nicht mehr unter Kontrolle hatte. Er hatte keine andere Wahl gehabt, als ihn zu unterwerfen. Ansonsten hätte der Junge ihn vielleicht endgültig besiegt.
Mit nach wie vor leicht erschrockenem Gesicht stand Narutos Meister auf und beugte sich über seinen Schüler. Wie hatte das nur passieren können?
p.o.v. Naruto
Ich blinzelte. Ich fühlte mich merkwürdig ausgelaugt als ich bemerkte, wie Meister Kiraishu mich ernsthaft musterte. "Komm mal zu mir, Junge", sagte er und ich stand auf, um mich zu ihm zu bewegen. Wenige Schritte vor ihm fiel ich dann auf den Boden. Das ganze Trainieren ohne Pausen und dann das riesige Rasengan waren wohl zu viel gewesen. Schwach vielen meine Augen zu.
Als ich sie wieder öffnete, war ich in meinem Unterbewusstsein. Ich lag auf dem Rücken auf der Wasseroberfläche und trieb vor den Gitterstäben, hinter welchen sich der Fuchsgeist befand. Auch jetzt warfen seine roten Augen mir einen hasserfüllten Blick zu. Ich überging dieses mit einem Schulterzucken und setzte mich hin, um gezielter neues Chakra sammeln zu können. Dann würde ich auch schneller von diesem Ort wegkommen können.
Im Schneidersitz saß ich mit geschlossenen Augen vor dem Käfig und meditierte. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf mein eigenes Chakra und vernachlässigte dadurch meine Umgebung, was sich als fataler Fehler herausstellte.
Somit bekam ich nicht direkt mit, als der Neunschwänzige Fuchs mit seiner Pranke ausholte und offensichtlich versuchte, mich zu treffen. Ich schaffte es gerade so noch, im letzten Moment auszuweichen, doch der Kyuubi schaffte es, mich mit einer seiner scharfen Krallen am Arm zu treffen. Er hinterließ einen tiefen Kratzer.
"Komm zu dir, Naruto!", hörte ich seine tiefe Stimme zu mir herüber schwappen.
Im nächsten Moment hielt ich meinen Kopf. Meine Augen riss ich in Qualen weit auf und ein Schrei von Schmerz und Leid entfuhr mir. Entsetzt kauerte ich mich auf dem Boden zusammen und keuchte in meinem Elend auf. Es waren keine richtigen, physischen Schmerzen, doch in diesem Moment in meinem Unterbewusstsein fühlten sie sich sehrwohl real an.
In meinem Kopf fühlte es sich an, als würde es brennen. Vor meinem inneren Auge tauchten Bilder auf, Bilder, die mir eine Geschichte zu zeigen schienen. Im Zeitraffer kam eins nach dem anderen. Je mehr es wurden, desto unerträglicher wurden die Schmerzen. Ein weiterer Schmerzensschrei, welcher all meine Gefühle zum Ausdruck brachte, brach hervor und überwältigt verfolgte ich weiter das Schauspiel, dass mir durch die Bilder nahegelegt wurde.
Es waren Erinnerungen - Erinnerungen, zu denen ich keine Verbindung herstellen konnte. Doch das war ich. Auf jedem einzelnen der Bilder war ich zu sehen. Ich lachte, weinte, verlor jedoch nie die Hoffnung. Und doch war alles von einer verschlingenden Dunkelheit getrübt, welche diese mir unnatürlich erscheinende Fröhlichkeit trübte.
Und dann war es mit einem Mal vorbei. Geschockt schlug ich meine Augen auf und erblickte eine Person vor mir. We war das? Sie kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht vorher. "Gut, du bist wach, Junge. Du hast fast zwei Tage geschlafen", informierte er mich. Ich sah ihn einfach nur stumm an. Ich hatte das starke Gefühl ich müsste ihn kennen. Warum?
Im nächsten Moment war alles wieder da. Der Mann war Kiraishu, mein Meister. Doch da waren auch Erinnerungen an ein Dorf, Konohagakure. Allerdings war da auch auf einmal ein unglaublicher Hass und das Bedürfnis nach Rache. Ich erinnerte mich. Mit diesen Emotionen hatte ich mich mein Leben lang beschäftigen müssen, doch ich konnte ihren Ursprung nicht zuordnen.
Mit einer monotonen Bewegung richtete ich mich auf. Ich sah die Verwirrung im Gesicht meines ehemaligen Meisters aufblitzen, ehe er zusammen zuckte. Mit einem kräftigen Griff umschloss ich seine Kehle. Er hatte meine Bewegung nicht kommen gesehen, so schnell hatte ich mich bewegt. Im nächsten Moment hatte ich auch schon ein Kunai gezückt. Ich würde ihn nicht töten, noch nicht, dafür hatte ich ihm zu viel zu verdanken. Doch der Moment würde früher oder später noch kommen. Langsam bewegte ich meine Hand mit dem Kunai von seinem Hals weg, ehe ich es in sein rechtes Auge rammte. Es waren die Augen, denen ich einen großen Teil meines Leids zu verdanken hatte. Und doch wusste ich nicht, wer ich denn wirklich war.
Ich verließ das Versteck und fand mich auf einer Lichtung wieder. Zielstrebig schlug ich eine bestimmte Richtung ein.
Von einem Felsvorsprung eines kleinen Abhangs aus warf ich einen Blick auf Konoha. Das war das Dorf, in dem ich aufgewachsen war, so erinnerte ich mich, doch dort waren noch Lücken - Lücken, welche ich mit meinen Rachegefühlen stopfte. Ich versuchte es, doch ich schaffte es nicht, eine weitere Verbindung zwischen mir und diesem Dorf zu finden. So ging es mir mit allem und jedem. Es war, als wäre ich allein.
Erneut zückte ich das Kunai und warf einen letzten Blick auf das Dorf, welches sich im Schatten der Nacht vor mir erstreckte. Mit voller Wucht rammte ich es mir in die Hand. "Hiermit schwöre ich, ich werde wiederkommen und von diesem Moment an, wird jeder hier brennen!"
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hello friends !
irgendwie habe ich echt lange gebraucht, dieses Kapitell zu verfassen, but now I am done and I kinda like it...
Diskussionsfrage: bestes Kekkei Genkai ?
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