Kapitel 93 ▬ Irischer Weckdienst

Tach zusammen, heute kommt das Kapitel schon früher als sonst, gestern hat es nicht mehr zeitlich gelangt, deswegen kommt das Heutige immerhin nicht erst am Abend^^

Ich hoffe, ihr habt den Montag gut überstanden :)

Viel Spaß beim Lesen!


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Das Konzert verlief super und man merkte den Jungs nicht an, dass es vorher irgendwelche Unstimmigkeiten hinter der Bühne gegeben hatte. Nach dem Auftritt bekam Timo sogar noch ein unterschriebenes T-Shirt der Band und Nialls Plektrum, was dieser ihm wohl als eine Art Friedensangebot überließ. "Es war echt toll, dass wir das alles mal so sehen konnten, vielen Dank!", wiederholte Timo seine Dankesrede ein weiteres Mal und wurde von einem lauten Räuspern unterbrochen. "Ich will nicht unhöflich sein, aber wir müssen weiter. Die Jungs sind alle schon im Bus, Val." Ich nickte Paul zu und zog zuerst Thomas und danach Timo in eine Umarmung. "Wir bleiben im Kontakt und ihr meldet euch auch, wenn es mal bei euch was Neues gibt, ja? Ich will nicht hören, dass es bei euch ja nichts gibt, im Gegensatz zu dem, was ich im Moment mache." "Ich mülle dich mit jedem langweiligen Detail unseres Lebens voll", versicherte Thomas mir grinsend. "So wollte ich das hören", lachte ich und winkte den Beiden noch einmal, bevor ich vor Paul und Scott in den Bus stieg.

Im Bus lag Liam schlafend auf dem Sofa, während Niall es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte und mit seinem Hemdkragen spielte. "Alles gut bei euch?" Der Ire sah auf und nickte leicht. "Ich habe mich auch bei ihm entschuldigt. Ich sollte wissen, dass er nie Interesse an diesem Timo haben würde", murmelte er leise, um seinen Freund nicht zu wecken, bevor er sich an ihn kuschelte und herzhaft gähnte. "Ich spring kurz unter die Dusche, oder was auch immer der kleine Duschkopf da sein soll", informierte ich ihn, wobei er das wohl gar nicht mehr richtig mitbekam. 

Auf dem Weg dorthin traf ich Harry, der sich gerade eine Tasse Tee machte und Louis, der - soweit ich es mitbekam - mit Lottie telefonierte. "Ich bin kurz duschen", ließ ich auch ihn wissen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Mitsamt meinem Schlafanzug und warmen Kuschelsocken quetschte ich mich in das kleine "Badezimmer", wo ich höchstens zwei Minuten unter dem immerhin warmen Wasser stand. 

Warm eingepackt stopfte ich meine Kleidung in meinen Wäschesack und gesellte mich mit einem Apfel in der Hand zu den Anderen. Niall und Liam schliefen mittlerweile beide tief und fest, während Harry und Louis irgendein Spiel auf der Playstation zockten. Müde ließ ich mich neben Louis auf das weiche Polster fallen und lehnte mich vorsichtig an ihn, um ihn nicht beim Spielen zu stören. "Hi", begrüßte er mich immerhin, allerdings ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen, da seine Figur Harrys wohl gerade auf den Fersen war und er noch am Überlegen war, welche Waffe er wählte. "Nettes Spiel", kommentierte ich das Ganze leise. "Find ich auch", grinste Louis und starrte angestrengt auf den Bildschirm.

"Macht nicht mehr zu lange, Kids", unterbrach Paul uns, der kurzerhand eine Decke über Liam und Niall warf. "Sollten sie nicht ins Bett?" "Dann wachen sie auf und ich hab keinen Bock, schon wieder Nialls schlechte Laune ertragen zu müssen. Wir lassen sie einfach hier schlafen und sollten sie aufwachen, können sie auch selber ins Bett gehen", erwiderte Paul und nahm Niall noch dessen Handy aus der Hand, um es auf eine der Ablagen zu legen.

Ich beobachtete das Schauspiel auf dem Fernseher noch eine Weile, während ich meinen Apfel aß, bevor ich spürte, wie mir wiederholt die Augen zu fielen. "Ich hau mich hin, bevor wir am Ende alle hier einschlafen", seufzte ich und warf die Überreste des Apfels weg. "Ich komme gleich nach, ja?" "Stress dich nicht, spielt ruhig noch ne Runde", winkte ich ab und gab Louis einen Kuss auf die Wange. Als ich sah, dass er kurz davor war, Harry zu erwischen, wuschelte ich diesem grinsend durch die Haare. "Schlaf nachher gut, Lockenkopf." "EY!", motzte dieser, da ihm seine Haare kurz die Sicht versperrten und er dadurch von Louis eingeholt wurde. "Das war total unfair!", rief Harry beleidigt. "Louis hat nichts gemacht, also hör auf zu jammern", lachte ich lediglich und verzog mich in den Bereich der Betten.

Lange alleine blieb ich allerdings nicht, bereits nach wenigen Minuten bewegte sich der Vorhang und Louis schob seinen Kopf neben meinen. "Rutscht du ein Stück?" Ich rollte mich müde auf die Seite, um Louis Platz zu machen, den er sofort für sich beanspruchte. "Danke für eben", grinste er und gab mir einen Kuss, bevor er sein Kissen wie immer zurecht klopfte und sich ein Stück der Decke klaute. "Dafür doch nicht, Harry ist sonst immer so überheblich, wenn er zu oft gewinnt." "Ach und ich nicht?" "Doch, aber dich habe ich besser im Griff." "Das wäre mir aber neu." "Du bist mein Freund, natürlich habe ich dich im Griff", grinste ich. "Ich bin der Mann!" "Und? Ich habe trotzdem die Hosen an", widersprach ich ihm sofort. "Hast du nicht!" "Oh doch! Immerhin bin ich doch so etwas wie eure Nanny!" "Aber.. nein, das stimmt nicht! Ich bestimme!" "Nö", erwiderte ich einfach nur, weil Louis sich so köstlich darüber aufregte.

Umso erschrockener zuckte ich zusammen, als plötzlich der Vorhang aufgerissen wurde. "Wenn ihr tratschen wollt, geht wieder zu den Sofas! Ansonsten pennt Louis gleich bei mir, klar?!" Paul sah uns müde, aber gleichzeitig genervt an. "Sorry, Paul", murmelte Louis halbherzig, was Paul wohl ebenfalls sah. "Ich habe es euch schon mehrfach gesagt, hier drinnen ist Ruhe!" "Jaaa, wir wollen doch auch schlafen, sorry. Wir sind jetzt ruhig. Versprochen." "Besser wäre es. Sonst schläfst du bei mir. Und das meine ich ernst." Louis nickte eifrig und presste die Augen zusammen, woraufhin Paul nun doch grinsen musste. "Ihr seid unmöglich", seufzte er kopfschüttelnd und tätschelte Louis' Schulter. "Dann schlaft mal gut." "Gute Nacht", sagten wir gleichzeitig und dieses Mal schloss ich wirklich meine Augen. Müde kuschelte ich mich an Louis' warmen Körper und lächelte, als dieser beide Arme um mich schlang. "Nicht, dass dir wieder mal ein Arm einschläft", neckte ich ihn und gähnte herzhaft. "Hm. Das überlebe ich", winkte er ab. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch", antwortete ich leise und spürte, wie ich bereits in den Schlaf abdriftete und gar nicht mehr bemerkte, wie der Bus sich in Bewegung setzte.


Sonderlich erholt fühlte ich mich allerdings nicht, als ich am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Immerhin landete ich relativ sanft, ganz im Gegensatz zu Louis. "Oh scheiße, da hängt ja Jemand dran!", ertönte Nialls belustigte Stimme über mir. Genervt öffnete ich meine Augen und stellte fest, dass Niall wohl Louis aus dem Bett gezerrte hatte. Da dieser mich aber immer noch im Arm gehalten hatte, lief ich wohl unter Bezeichnung Kollateralschaden. "Sorry, Val." "Jaja", grummelte ich und richtete mich langsam auf. "Wie spät haben wir?" "Sieben." "Also habt ihr uns fünf Stunden schlafen lassen? Wow. Großzügig." "Wir kommen aber gleich an", rechtfertigte Niall sein Vorgehen. "Und ein: Ihr müsst aufstehen! hätte nicht gereicht?", erwiderte ich sarkastisch und schüttelte den Kopf.

"Sorry, ich habe nicht gewusst, dass er euch so wecken will", seufzte Liam und umschlang Niall von hinten mit beiden Armen. "Halte deinen Blondie mal besser im Zaum", grummelte Louis immer noch verschlafen und rieb sich seinen wohl schmerzenden Hinterkopf. "Was ist das denn hier für ein Zirkus?", fragte Preston, der gerade aus dem kleinen Bad kam. "Nialls Weckdienst war nicht gerade sanft", seufzte Louis und stand auf, bevor er mich auf die Beine zog. "Hast du dir wehgetan?" "Ich bin auf dir gelandet, das sollte ich also eher dich fragen", erwiderte ich und schüttelte danach den Kopf. "Und nein, mir geht es gut, alles super." Trotzdem verpasste ich Niall einen Schlag auf den Hinterkopf, als ich an ihm vorbei ging. 

"Und überhaupt, wieso kommen wir denn heute so früh an?", maulte ich und lächelte dankbar, als Harry mir einen Kaffee zu schob, ehe er sich neben Louis hockte. "Wir haben spontan noch ein Fotoshooting bekommen, irgendein Event, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Auf jeden Fall sind wir deswegen die ganze Nacht durchgefahren und kommen wohl in der nächsten halben Stunde oder so an", antwortete Niall kauend, nachdem er es sich neben Liam bequem gemacht und sich ein Brötchen genommen hatte. "Eins muss man den Deutschen lassen... Brot machen können sie, diese Brötchen sind der Wahnsinn!", seufzte er genüsslich. "Das stimmt. Val, du musst unbedingt sowas für uns backen, wenn wir unterwegs sind." "Das hättet ihr wohl gerne", lachte ich kopfschüttelnd. "Och bitte!" "Vielleicht. Aber nur, wenn wir mal ne Verschnaufspause haben und ihr euch vorher gut benommen habt." "Du klingst wie meine Mama manchmal", antwortete Niall und verzog leidend das Gesicht. "So soll es auch sein."

Paul, der das Ganze stumm verfolgt hatte, schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Ihr seid unmöglich... Wo ist eigentlich Scott? Hat den schon Jemand geweckt?" Niall war sofort wieder auf den Beinen und rannte förmlich auf die Verbindungstür zu. "Ich wecke ihn!"

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