Kapitel 85 ▬ München II

Nabend zusammen :D (Kann man das um halb 1 Morgens noch sagen? Ich denke, ja..)

Ich habe ein tolles Wellness-Wochenende hinter mir, es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, man war wie in einer anderen Welt 😍 Überraschend müde bin ich aber, ich kann einfach nicht mit einer anderen Person im Hotelbett schlafen, auch wenn es die eigene Schwester ist... Also werde ich mich wohl bald hinlegen müssen und hoffen, dass ich ein wenig Schlaf bekomme 😄

Aber da ich die Story so vermisst habe, habe ich mich heute Abend gleich an ein neues Kapitel gesetzt und taaadaaa - es ist da! :D

Vielen Dank für den großartigen Support, auch nachdem 4 Tage kein Update kam, befindet die Story sich noch auf Platz 1. Und das liegt natürlich nur an euch ;) 

Deswegen ganz besonders viel Spaß beim Lesen :)


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Ich betrat nur wenig später den Bühnenbereich, wo Paul gerade dabei war, Niall wegen Irgendetwas zurechtzuweisen. "Das war doch jetzt nicht so schlimm", maulte der Jüngere und sah an Paul vorbei zu Louis, der ihm grinsend zu winkte. "Der Verstärker ist hinüber, Niall!" "Ja und? Wir haben doch noch einen." "Weißt du, was die kosten?!" "Schreib's mir auf und ich überweise es dir." "NIALL!" Der Ire grinste frech und deutete plötzlich auf Louis. "Wieso bekomme eigentlich nur ich die Predigt?! Louis hat den Wassereimer gefüllt und wollte Liam damit erwischen! Ich habe ihn mir dann halt geschnappt und auf Louis gezielt!" "Erwischt hast du aber nicht Louis, sondern die Technik!" "Jaaa... aber war doch ein Versehen!" "Super! Und jetzt sind die Sicherungen alle draußen, wir müssen einen neuen Verstärker anschließen und alles verzögert sich. Ganz toll hinbekommen, Niall!"

Ich seufzte leise, als Paul bereits knallrot anlief und Niall förmlich in Grund und Boden schrie. Dieser sah nun doch etwas betroffen auf den Boden. "Tut mir doch leid, Paul. Das war echt keine Absicht, Louis hat sich gebückt, sonst hätte er es abbekommen", murmelte er, während ich immer noch unentdeckt hinter den Beiden stand.

"Ich will heute keine Wasserkämpfe mehr sehen, habe ich mich da klar ausgedrückt? Von keinem von euch!" Er sah streng in die Runde und verdrehte die Augen, als Liam Niall zur Hilfe eilte und ihn fest an sich zog. "Nialler passt ab jetzt einfach besser auf, hm?" "Ja... mach ich." Paul stöhnte leise, als er Nialls Gesicht sah, woraufhin ich leicht schmunzeln musste. "Jetzt schau nicht so, ich reiße dir schon nicht den Kopf ab. Arbeitet jetzt einfach noch richtig mit, dann packen wir das zeitlich irgendwie." "Geht klar!" Niall nickte eifrig und umarmte Paul, der ihn kopfschüttelnd an sich drückte, bevor der Blonde auch schon wieder auf der Bühne verschwand, wo er - allerdings erfolglos - versuchte, Louis in den Schwitzkasten zu nehmen.

"Jungs, konzentriert euch doch nochmal für den Rest des Soundchecks und dann gibt es auch sicher was zum essen für euch!", mischte ich mich seufzend ein. "Versuchst du gerade, die Beiden zu bestechen?", erkundigte Liam sich schmunzelnd, während nun Louis dabei war, Niall zu Boden zu ringen und wenig später auf dessen Oberkörper hockte. "Geh runter, du Fettsack!", motzte der Ire sofort, woraufhin Louis ihn fest in die Wange kniff. "Wen nennst du hier Fettsack, Pausbackengesicht?!" "Aua, Finger aus meinem Gesicht! Liam, hilf mir doch mal!" "Kannst du nicht deine eigenen Kämpfe bestreiten?", lachte der Bandälteste, was ihm im Hals stecken blieb, als Liam ihn beinahe ohne Anstrengung von dem Blonden zerrte. "Wieso sollte er, wenn er es auch so haben kann?" "Griffel weg, Liam", maulte Louis und rieb sich den Oberarm, als Liam ihn grinsend aus seinem Griff entließ. Ich beschloss, die Jungs das unter sich ausmachen zu lassen und hockte mich zu Harry, der alleine am Bühnenrand hockte und auf seine hängenden Füße starrte. "Alles klar?" "Logisch. Alles bestens." Die Antwort des Bandjüngsten strotzte nur so vor Sarkasmus.

"Harry..." "Ich kann gerade einfach nicht strahlen und so tun, als sei nichts, ja? Sei mir nicht böse, aber... ich wäre lieber allein." Ich seufzte leise und legte eine Hand auf Harrys Schulter, die dieser sofort wieder abschüttelte. "Bitte sprich mit uns, wenn du uns brauchst, ja?" Der Bandjüngste nickte stumm und wischte sich einige Tränen von der rechten Wange. "Okay... es geht bald weiter, packst du das?" Er nickte erneut und sah wieder auf seine Schuhe, woraufhin ich aufstand und ihn mit einem unwohlen Gefühl alleine ließ. Allerdings würde ich mich auch nicht aufdringen, wenn er nicht reden wollte.

"Schlechte Nachrichten", hielt Preston mich auf, als ich gerade zu Louis gehen wollte. "Was denn jetzt noch?", seufzte ich leise. "Rate mal, wer gerade draußen aufgetaucht ist?" "Wer?" "Nico." "Nicht dein Ernst?!" "Leider doch. Paul ist mit Scott raus." "Nico ist da?" Ich sah an Preston vorbei und traf Harrys verletzten Gesichtsausdruck. "Ich muss mit ihm reden!" "Du musst gar nichts!", widersprach Preston ihm sofort. "Bitte, er soll es mir wenigstens ins Gesicht sagen!" "Harry..." "Wenn du merkst, dass ich mich wieder beeinflussen lasse, bring mich eben weg. Aber ich will ihn einfach noch einmal darauf ansprechen! Das ist er mir immerhin schuldig!"

Preston verzog wenig überzeugt das Gesicht, bevor er zu den Anderen sah, die sich natürlich sofort um uns gescharrt hatten. "Ihr bleibt hier drinnen. Wenn ich einen von euch da draußen erwische, kette ich ihn für die nächste Woche an mich, klar?!" "Klar", brummten die Drei wenig begeistert, während ich bereits hinter Harry her eilte, der zielsicher eine der Türen ansteuerte. Preston schloss mühelos zu uns auf und umfasste das Handgelenk des Jüngeren, als dieser entschlossen auf einen Seiteneingang zu ging, bei dem wir Paul bereits erkennen konnten. Dieser stand hinter einem dunklen Fahrzeug, an dem besagter Exfreund lässig lehnte und Harry entgegen grinste. "Harry, lassen sie dich also doch zu mir?" 

"Wieso hast du das gemacht?! Du hast einen Freund!", motzte Harry ihn sofort an, woraufhin ich mich besorgt umsah. Bis auf zwei weitere Personenschützer konnte ich aber ansonsten keinen Menschen entdecken. "Wie kommst du denn darauf, Süßer?" "Ich habe das Foto gesehen!" "Ach das... aber das ist doch alt, Harry." "Ich habe gehört, was du Paul gesagt hast!" Nicos Fassade verrutschte für nur eine Sekunde, allerdings reichte dies aus, damit ich es bemerkte.

"Paul hat alles aufgenommen, wieso hast du das gemacht?! Wieso hast du versucht, mir einzureden, sogar die Band für dich zu verlassen?!" "Harry, ich liebe dich. Das mit Luke ist überhaupt nichts Ernstes. Ich will dich. Nur dich." Ich sah sofort, dass Harrys Gesichtszüge weicher wurden. "Wirklich?" "Natürlich", flüsterte Nico sanft, woraufhin Harry lächelte. "Also... machst du mit Luke Schluss?" "Für dich würde ich alles tun..." "Ich doch auch..." Harry entzog sich Prestons Griff, der den Bandjüngsten nur entgeistert anstarrte und eilte auf Nico zu. Paul reagierte wesentlich schneller und umfasste den schmalen Körper von hinten, um ihn festzuhalten. "Harry! Lass dich nicht von ihm beeinflussen! Er spielt nur mit dir!" "Ich..." Harry blinzelte einige Male und sah Nico nun verunsichert an. "Ich weiß nicht, wem ich glauben soll", murmelte er überfordert und ließ sich von Paul nach hinten ziehen, bis sie wieder hinter dem dunklen Wagen standen.

Nico bewegte sich keinen Zentimeter und ich konnte förmlich dabei zusehen, wie er ungeduldig wurde. "Harry. Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Was willst du denn noch hören?!" "Dass du nur mich liebst. NUR mich! Und, dass du mich so nimmst, wie ich bin! Mit der Band. Mit den Jungs." "Ich will dich aber für mich alleine haben." Harry schluckte leicht. "Stimmt es, dass du mich gefilmt hast? Uns? Beim Sex? Stimmt das?!" Nico verriet sich sofort, als er breit grinste, woraufhin Harry in sich zusammensackte. "Du bist also tatsächlich das Arschloch, vor dem mich alle gewarnt haben!"

Nico stöhnte genervt. "Ich hab keinen Bock mehr auf diesen Zirkus! Du bist ein absolutes Weichei, Styles. Und dumm noch dazu. Dass du mir den ganzen Mist ein zweites Mal abgekauft hast, bestätigt doch nur, wie blöd du bist!" Ich konnte förmlich beobachten, wie Harrys Herz bei jeder Beleidigung ein weiteres Mal brach und er schlussendlich weinend auf dem Boden hockte. Paul kniete sich neben seinen Schützling, während Preston sich vor die beiden Schob. "Verschwinde vom Gelände! Wenn du Harry noch einmal kontaktierst, oder auch nur irgendein Foto oder Video irgendwo auftauchst, wirst du dir wünschen, nie geboren geworden zu sein, klar? Wir werden dich auf jeden Cent verklagen und dir das Leben zur Hölle machen! Verpiss dich!"

Nico lachte gehässig und sah ein letztes Mal auf Harry. "Du bist und bleibst ein Jammerlappen, Styles. Du brauchst eben ständig Irgendjemanden, der dir sagt, wo es lang geht und der dir zur Not irgendwas in den Ar-..." Die weitere Beleidigung blieb Nico im Hals stecken, als Preston ihn mit mehr als nur sanfter Gewalt in den teuren Wagen stieß. "Runter vom Gelände! SOFORT!" Dass die Fensterscheibe der Fahrertür der Erschütterung standhielt, grenzte womöglich an ein Wunder. "Harry!" Preston stöhnte genervt, als ein blonder Haarschopf auf uns zu hüpfte und sich zwischen Paul und Harry schob. Fest drückte er den Jüngeren an sich und strich dem Weinenden sanft durch die Haare. "Niall, was hatte ich gesagt?!" "Sorry, Preston. Er wollte unbedingt nach ihm sehen und..." Preston unterbrach James mit einem knappen Nicken. "Schon okay. Aber jetzt sollten wir alle wieder nach drinnen. Kannst du aufstehen, Harry?" Der Lockenkopf nickte und klammerte sich immer noch schluchzend an seinen Bandkollegen, der es sich zur Aufgabe machte, den Jüngeren sicher nach drinnen zu bringen, wo bereits die anderen Beiden auf ihn warteten und ihn in eine feste Umarmung zogen.

"Ich wusste, dass das schief geht. Aber andererseits... jetzt ist es endgültig vorbei. Wenn der sich noch einmal hier blicken lässt, kann er für einen Monat nur noch Suppe durch einen Strohhalm trinken." Ich schmunzelte, als Preston wütend seine Fingerknöchel knacken ließ und grimmig auf die nun verschlossene Seitentür sah. "Er wird schon nicht noch einmal vorbeikommen, Preston. "Das hoffe ich für ihn!" 

Der Soundcheck verlief eher kurz und die Jungs achteten darauf, dass immer mindestens einer von ihnen in direkter Nähe zu Harry war. Dieser suchte die gebotene Nähe mehr als deutlich und schaffte es so, die meisten Songs im ersten Durchgang durchzustehen. Liam kam ihm bei der Probe für "Little Things" zur Hilfe, während Louis ihn seufzend an sich zog. "Sicher, dass er auftreten kann?" "Die Jungs helfen sich schon gegenseitig. Das schaffen sie." Ich nickte, auch wenn ich nicht ganz überzeugt davon war. Allerdings kannte Paul die Truppe natürlich besser, daher würde ich nicht widersprechen.

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