Kapitel 80 ▬ Nico

Nabend zusammen 🙂

Heute nur ein kurzes Vorwort, habe irgendwie quasi überhaupt nichts geschafft und gerade schockiert festgestellt, dass wir ja schon 21 Uhr haben. Also wird für mich mal wieder eine Nachtschicht anstehen. Aber Twitter hat mich heute irgendwie total abgelenkt, ständig war entweder Louis online (das macht der Depp mit Absicht), oder Jemand hat mich angeschrieben und mein Handy hat sich gemeldet. Und irgendwie hatte ich heute nicht den Willen, das dann zu ignorieren, wie ich es sonst immer mache^^

Na ja... viel Spaß beim Lesen 😄


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Ich sah unschlüssig zwischen Harry und Nico hin und her, welche sich stumm ansahen. "Entweder, ihr klärt das jetzt, oder nach dem Konzert!", motzte Paul die Beiden schließlich an. "Vor allen Leuten?" Nico sah uns wenig begeistert an, woraufhin Liam schnaubte. "Wir sind Harrys Familie und er will nicht mit dir alleine sein!" "Das habe ich nicht gesagt", ertönte Harrys leise Stimme. "Wir... können nach nebenan gehen." Ich sah Harry an, dass er sich ebenfalls unwohl fühlte und sich nur langsam in Bewegung setzte.

"Willst du Louis mitnehmen, Harry? Oder soll ich mitkommen? Oder Paul?" Harry nagte unsicher auf seiner Unterlippe, bevor er nickte. "Komm du bitte mit. Aber... halt dich raus, ja?" Ich nickte sofort und seufzte, als Louis beleidigt das Gesicht verzog. "Du würdest dich nicht raushalten können", erklärte ich ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor ich den beiden Männern in den Nebenraum folgte, wo ich mich unschlüssig gegen die Wand lehnte.

"Wieso willst du nicht mit mir alleine reden?!" Verwundert hob ich eine Augenbraue an, als Nico Harry direkt einen Vorwurf machte. So sammelte er sicherlich keine Bonuspunkte bei mir. "Weiß ich nicht", murmelte Harry und kratzte sich am Hinterkopf. "Hast du es dir denn überlegt? Das... das mit uns?" "Wirst du dich irgendwann outen?" "Weiß ich nicht." "Mann, Harry!" "I-ich... ich will dir nichts versprechen, das ich nicht halten kann!" "WILLST du dich denn outen?" "Ja, natürlich. Aber es geht im Moment einfach nicht, Nico. Versteh das doch!", schniefte Harry und ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht sofort zu dem Jüngeren zu eilen, der zitternd und schluchzend vor seinem "Freund" stand.

Dieser sah Harry kritisch an, bevor er seufzte und den Jüngeren fest in seine Arme zog. "Hör schon auf zu heulen", murmelte er so leise, dass ich ihn kaum noch verstehen konnte. Ich verdrehte die Augen und verkniff es mir zu sagen, dass Harry absolutes Recht hatte, zu weinen. "Ich will dich nicht verlieren, Nico", schluchzte Harry nun etwas lauter und klammerte sich wie ein Ertrinkender an den Älteren. "Tust du doch nicht", seufzte dieser und stolperte nicht einmal, als Harry an ihm nach oben sprang und seine Arme und Beine um ihn klammerte. Es war ein ziemlich groteskes Bild, was sich mir bot, immerhin waren die beiden Männer etwa gleich groß, trotzdem hielt Nico den Bandjüngsten sicher und presste ihn an sich.

Als er meinen Blick traf, sah er mich alles andere als freundlich an, aber das genaue Gefühl, das ich verspürte, konnte ich nicht deuten. "Und... hast du über die Sachen nachgedacht, die ich dir gesagt habe?" Neugierig sah ich zu Harry, der zuerst nicht auf die Frage reagierte. "Ja... ist okay." "Gut. Dann versuchen wir es noch einmal." Dass dies mehr wie ein Befehl als eine Frage klang, passte mir ehrlich gesagt nicht. Absolut nicht. Harry nickte dagegen allerdings eifrig und presste Nico seine Lippen auf, woraufhin dieser sichtlich grinsen musste und den Kuss erwiderte. "Denke, du kannst abhauen", wandte er sich an mich, als Harry den Kuss kurz löste.

"Oh. Val", nuschelte der Jüngere und rutschte von Nicos Körper, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen. "Harry sollte vor der Show nach etwas essen und er muss sich auch noch umziehen." "Er hat ja wohl noch fünf Minuten Zeit!" Nico machte einen Schritt auf mich zu, woraufhin ich die Augen verdrehte. Nur weil er vornehm gekleidet war und größer war als ich, würde ich sicherlich nicht einknicken. "Nein. Ihr solltet eigentlich erst nach der Show reden, aber wir haben euch Zeit eingeräumt. Jetzt muss Harry weiter arbeiten." 

Nico setzte zu einer Antwort an, als Harry ihn unterbrach: "Schon okay, Nico kann ja was mit essen und bei der Show nachher dann zusehen! Wir fahren danach aber nach Berlin, willst du da mit? Ohhh das wäre so cool!" Mit Nico im Tourbus? Oh ja. Wie cool. "Unterbrich mich nicht!", fuhr Nico seinen Freund an, woraufhin ich nun doch beschloss, mich einzumischen. "Und du ändere mal deinen Ton, Schmalzlocke!", erwiderte ich und funkelte ihn an. "Wie bitte?!" "Du musst ihn nicht so anmeckern, nur weil er dich unterbrochen hat. Er ist kein kleines Kind und generell hast DU dich hier schon mal gar nicht so aufzuspielen, klar?!" Nico spannte seinen Kiefer sichtlich an und ich musste mich dazu zwingen, nicht vor ihm zurückzuweichen. So toll fand ich ihn nun doch nicht mehr. Natürlich sah er gut aus, aber... er war irgendwie... seltsam. Ruhig. Aber gleichzeitig aufbrausen. Seltsam eben.

"Komm Harry, gehen wir etwas essen." Perplex sah ich den Beiden hinterher, als Nico Harry mit sich zog und mich so eiskalt alleine stehen ließ. "Val? Alles okay?" Louis stürmte sofort in den Raum, wobei Liam und Niall nicht weit hinter ihm waren. "Ich weiß nicht... wir sollten ein Auge auf ihn haben. Irgendwie mag ich ihn nicht", murmelte ich. "Ich auch nicht!", stimmte Liam mir sofort zu und nickte. "Der ist seltsam!" "Vielleicht täusche ich mich auch und er war nur so unfreundlich, weil wir ihn in die Enge getrieben haben, aber... ich weiß nicht. Irgendetwas stört mich", überlegte ich und schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. "Na kommt, ihr solltet vor dem Umziehen auch noch etwas essen."

Beim Essen warfen wir Harry und Nico, die sich etwas abseits hingesetzt hatten, regelmäßig Blicke zu. Harry bemerkte diese überhaupt nicht, während Nico uns beinahe feindselig musterte. "Was hat der bitte für ein Problem? Wir sind doch selber alle vergeben", grummelte Louis und griff nach meiner Hand, mit der ich eigentlich gerade nach meiner Gabel hatte greifen wollen. "Louis?" "Ja?" "Meine Hand." "Iss doch mit der Anderen." Ich verdrehte die Augen und nutzte die Andere, um ihn in die Seite zu boxen, bevor ich tatsächlich mit dieser nach meiner Gabel griff.

"Na ihr?", brummte Preston, als er sich neben Niall fallen ließ und von seinem Sandwich abbiss. "Was haltet ihr von dem Vogel? N bisschen hochnäsig, oder?" "Wieso? Was hat er dir getan?" "Nicht mim Arsch angeschaut hat er mich. Der soll froh sein, dass er hier überhaupt rumlaufen darf und wir ihm nicht gleich den Arsch aufgerissen haben." "Ist da etwa Jemand beleidigt?", grinste ich und wich geschickt seinem Fußtritt aus, den er unter dem Tisch verteilte. "Bin ich nicht, aber trotzdem. Ist n komischer Vogel." "Ja, da sind wir uns alle einig", stimmte Liam ihm zu und musterte Harry besorgt. "Wir sollten Harry im Auge behalten. Ich traue ihm nicht." 

Ich sah die Anderen unschlüssig an, da ich mir nicht sicher war, ob ich ihnen von meinen Beobachtungen erzählen sollte. "Na ja und das ist nicht mal alles", rutschte es mir dann doch heraus. "Wieso?", fragte Liam sofort nach. "Er war eben echt seltsam. Also, mal davon abgesehen, dass er mich angeschaut hat, als würde er mich gleich aus dem Fenster werfen... Ich kenne das ja, dass der Ältere in der Beziehung oft den Ton angibt... außer bei uns..." "Was soll das denn jetzt heißen?!", empörte Louis sich sofort, woraufhin ich ihm grinsend einen Kuss auf die Lippen gab. "Nichts, aber du regst dich immer so schön auf..." "Ja und weiter?", unterbrach Liam uns ungeduldig.

"Harry ist ihm einmal davor gekommen, als er gerade etwas sagen wollte und da hat er ihn total angemeckert. Und auch wie er mit ihm umgeht. Ich weiß nicht. Harry hat geweint und da hat er gemeint, er sollte aufhören zu heulen... ich mag einfach seinen Umgangston nicht." "Harry hat geweint?" "Am Anfang, ja." "Dieses miese..." "Liam, lass es", unterbrach Niall seinen Freund und griff nach seiner Hand, um ihn am Aufstehen zu hindern. "Was findet Harry nur an ihm? Ich meine, ja... er sieht geil aus und... guck nicht so!" Niall motzte Liam genervt an, als dieser bei seiner Feststellung sofort wütend in seine Richtung gesehen hatte. "Du kannst nicht leugnen, dass er attraktiv ist!" "Ja, aber..." "Du bist geiler. Ja", brachte Niall ihn zum Schweigen, woraufhin ich nun doch leise lachen musste. Auch Louis versteckte sein Grinsen hinter seinem Pappbecher und zwinkerte Liam zu, der mit roten Wangen auf seinen Teller sah.

"Was ich aber EIGENTLICH sagen wollte", fuhr Niall fort. "Ist, dass Harry jeden haben könnte. Quasi. Also klar... er liebt ihn, aber für mich wirkt es beinahe schon ungesund, wie sehr er an Nico klammert." "Wortwörtlich." "Hm?" Ich seufzte, als mich alle fragend ansahen. "Beim Gespräch hat er sich an ihn geklammert, als würde er ertrinken. Ich will nicht, dass Harry ausgenutzt wird, immerhin ist Nico deutlich älter als er." "Da musst du dir keine Gedanken machen, Püppchen." Ich spannte mich an, als Nicos Stimme direkt neben uns ertönte. Louis verkrampfte sich ebenfalls und funkelte den älteren Mann an. "Wie hast du meine Freundin gerade genannt?!" "Ich nutze ihn nicht aus, ich habe ausreichend Geld und brauche kein Leben im Scheinwerferlicht. Also keine Panik." Harry kuschelte sich lächelnd an seine Seite und gähnte leicht. "Harry wird sich noch einen Moment hinlegen, bevor er wieder arbeiten muss", ließ er uns noch wissen, bevor er mit Harry an seiner Seite im Garderobenbereich verschwand.

"Oh. Wird Harry das?! Der ist ja schlimmer als du!", motzte Niall sofort los und grinste zerknirscht, als Liam ihn verletzt ansah. "Tut mir leid, Liebling. So war das nicht gemeint. Ehrlich", nuschelte er bedrückt. Liam seufzte leise. "Schon okay. Stimmt ja auch irgendwie." Niall atmete erleichtert auf und lächelte. "Der hat dich Püppchen genannt!" "Habe ich gehört, Louis", seufzte ich und drückte seine Hand leicht. "Vergiss den einfach, Harry ist nicht dumm, entweder wir schätzen Nico falsch ein, oder Harry wird selber noch merken, wie blöd er ist." "Dumm vielleicht nicht. Aber verliebt", mischte Preston sich ein und schüttelte den Kopf. "Ich werde den Jungs sagen, dass sie ein genaueres Auge auf ihn haben sollen." Ich nickte leicht und schob meinen inzwischen leeren Teller von mir. "Okay, wir sollten langsam auch zurück. Lou muss noch ein wenig an euch arbeiten, befürchte ich."

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